Benutzer handytim schrieb:
Ich will Euch über meine aktuellen Erfahrungen mit der Schufa informieren. Seit einigen Monaten bietet die Schufa eine Online-Auskunft an, der Zugang gilt in der Testphase ein ganzes Jahr. Da fast jeder Mobilfunkanbieter ein TK-Konto in das Schufa-Konto des Kunden einträgt, hat auch jeder Postpaid-Kunde indirekt was mit der Schufa zu tun. Nach meiner Erfahrung tragen einige Anbieter abgelaufene Verträge nicht gleich aus dem Schufa-Konto aus, so dass Neuverträge nicht akzeptiert werden.
Schön und gut, anfang November meldete ich mich also bei www.meineSCHUFA.de an und beantragte einen Zugang. Auf der Bestell-Seite gab ich meinen Namen, meine Straße und meinen Wohnort an, das Feld für die Hausnummer ließ ich frei - es ist ja auch kein Pflichtfeld. Nach der Anmeldung erhält man ein PDF-Dokument, welches man ausgedruckt zu einer Deutschen Post-Filiale bringt, dort wird dann das PostIdent-Verfahren gemacht. Dabei nimmt der Post-Mitarbeiter die Personalien (Namen, Adresse MIT Hausnummer, PLZ, Wohnort, Geburtsdatum, Geburtsort, Personalausweisnummer usw) auf und leitet diese Informationen an die Schufa weiter. Alles hat einwandfrei geklappt.
Einige Tage später bekam ich dann eine Email, die die Freischaltung meines Accounts bestätigte. In der Email wird darauf hingewiesen, dass in den nächsten 5 Werktagen ein "Willkommens-Set" mit SuperPIN und weiteren Infos zugeschickt wird. Inzwischen hatte die Schufa auch die Gebühr für diesen Online-Dienst per Lastschrift eingezogen.
Problem: Ohne SuperPIN ist der Zugang wertlos, man kommt nur zur Eingabemaske der PIN.
Natürlich kam der Brief bis heute (13 Tage seit Erhalt der Email) nicht an. Also rief ich die Hotline der Schufa an.
"Sie haben ja gar keine Hausnummer angegeben", war die Reaktion der Mitarbeiterin. Ich erklärte, dass es kein Pflichtfeld gewesen sei und dass die Hausnummer spätestens nach der PostIdent-Prüfung bekannt sei. Nur nebenbei: Ich war natürlich auch schon vorher bei der Schufa bekannt, mitsamt meiner kompletten Adresse. Laut Mitarbeiterin ist das Feld für die Hausnummer nur deswegen kein Pflichtfeld, weil es in Deutschland einige Bauernhöfe und Neubaugebiete ohne Hausnummer gäbe.
Nun kommt der Hammer:
Man kann mir kein zweites Willkommens-Set (mit SuperPIN) an meine richtige Hausnummer herausschicken. Man könne höchstens abwarten, bis der Brief zurückkommt und manuell die Nummer draufschreiben und erneut abschicken.
Wenn der Brief nicht zurückkommen sollte, soll ich mich erneut anmelden, die Gebühren der ersten Anmeldung zählen dann nicht, ich solle nochmals bezahlen.
Fakt ist also: Ich habe für eine Leistung bezahlt, die ich nie erhalten habe, bin selber auch noch schuld, dass ich ein freiwilliges Eingabefeld nicht ausgefüllt habe und trotz besseren Wissens schickt die Schufa Briefe ohne komplette (bekannte) Anschrift heraus.
Die Schufa ist ein sehr wichtiges Unternehmen, was extrem persönliche und wichtige Daten über Kunden speichert. Dass man hier so unfähig und unflexibel arbeitet hätte ich niemals erwartet. Es ist geradezu eine Schande, wie man mit den Kunden (mit denen man dort ja gutes Geld verdient) umgeht.
Nein, es lag nicht an einer Hotline-Mitarbeiterin, ich habe mit insgesamt drei verschiedenen Mitarbeitern gesprochen und alle meinten, dass man sich komplett neu registrieren und erneut bezahlen müsse. Solch ein unseriöses Vorgehen hätte ich von einer seriös wirkenden Wirtschaftsauskunftei, die bei den meisten Unternehmen einen hohen Stellenwert hat, nicht erwartet.
Ciao
Tim
Wenn die Hausnummer zu deiner Adresse gehört, warum trägst Du die nicht mit ein?
Selber Schuld, wenn du jetzt doppelt zahlen muß!
Dummheit muß Bestraft werden.
:-)