Schufa

debitel-mobilcom: Statt Vertrag ohne Schufa nur noch Prepaid

Außerdem Nichtnutzungsgebühr bei Wenignutzer-Tarifen
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In wirtschaftlich kritischen Zeiten gewinnt das Thema an Brisanz: Die Bonität eines Kunden. Denn Einträge bei der Schufa oder anderen Auskunfteien können die Chancen auf einen Mobilfunkvertrag deutlich verringern.

Lange Zeit prüften die Mobilfunk-Service-Provider viel strenger als die Original-Netzbetreiber. Dann kamen Kostenrechner auf die Idee, dass Kunden mit kritischer Bonität dennoch gute Mobilfunkkunden sein könnten, weil auch sie viel telefonieren und somit viel Umsatz machen können. Das Risiko, dass eine Rechnung nicht bezahlt werden könnte, wurde mit hohen Kautionszahlungen abgefangen. Wenn der Vertrag ausläuft oder nach einer gewissen "unfallfreien" Zeit bekam der Kunde die Kaution zurück.

Doch die Möglichkeiten an einen Mobilfunkvertrag zu kommen werden für diese Klientel wieder weniger: Ab dem 11. Mai stellt der frisch zusammengeschmiedete Anbieter mobilcom-debitel sein Angebot "Handyvertrag trotz Schufa" ein. Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt Neukunden mit entsprechendem Schufa-Eintrag keinen Vertrag mehr bei mobilcom-debitel erhalten.

Für diese Kundengruppe wird von mobilcom-debitel als Alternative eine Prepaid-Karte empfohlen. Diese kann man einfach beim Discounter kaufen und man zumeist auch günstigere Verbindungspreise als bei den bisherigen Verträgen. Bestimmte Komfortdienste wie eine Multicard/MultiSIM gibt es bei Prepaid jedoch nicht, andere Dienste (z. B. Rufumleitungen) hängen vom jeweiligen Anbieter ab. Weitere Informationen über das Thema Handyvertrag und Schufa finden Sie in einem Hintergrundartikel.

Achtung: Nichtnutzungsgebühr bei Vario 30

Im Rahmen seiner Neuausrichtung bietet mobilcom-debitel nicht nur hauseigene "grüne Karten" an, sondern auch "weiße Karten" der Original-Netzbetreiber zu Original-Konditionen. Der Kunde, der eine "weiße Karte" erwirbt, wird nach dem Kauf dann vom Original-Netzbetreiber betreut.

Allerdings soll ein Großteil der Kunden in den Shops des zahlenmäßig drittgrößten deutschen Mobilfunkanbieters weiter auf "Handys für 1 Euro" setzen, die im Bundle mit wenig attraktiven Tarifen angeboten werden. Auf diese Weise stottert der Kunde sein Handy "auf Raten" über die Vertragslaufzeit ab. Weil viele Kunden solche SIM-Karten aber einfach in die Schublade legen, und das neue Handy mit einer anderen SIM-Karte nutzen, wurde beim günstigsten Tarif Vario 30 eine "Nichtnutzungsgebühr" von monatlich 3,49 Euro eingeführt. Wer einen solchen Tarif abschließen will, sollte sein Telefonierverhalten entsprechend anpassen und gegebenenfalls die "Pflicht-Minuten" monatlich abtelefonieren.