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Positive Entwicklung


15.12.2005 13:03 - Gestartet von GKr
Das bisherige Konzept, 0190-Nummern als Geld-Mach-Maschine einzusetzen, indem irgendwelche zugkräftigen Service angeboten werden und dann noch - wie praktisch - die Deutsche Telekom zum Komplizen gemacht wird, scheint mit den neuen 0900-Nummern nun wohl nicht mehr aufzugehen:
- Das Inkasso übernimmt die Telekom nicht mehr, löst sich aus der unfreiwilligen, aber durch die hohen Erträge versüßten, Kumpanei.
- Der Anbieter solcher 0900-Nummern ist als Makler mit in der Verantwortung. Weil er mit im Risiko steht.

An eine Verbesserung des Images glaube ich eher nicht. Die meisten Bürger werden keinen Unterschied zwischen dem Appendix 1 für Information, 3 für Unterhaltung und 5 für Sonstiges machen. Und sie haben ja auch recht: Eine völlig freie Tarifierung bis zu 2,00 EUR/min. kann dem Anbieter schon viel Geld einbringen. Und die Porno-Industrie ist nun einmal ein Milliarden-Markt. Es wird genug Angebote geben, die zwar, wie das Gesetz es vorschreibt, den Tarif ansagen. Aber ob diese in letzter Konsequenz noch durch das Hormon-überschüttete Großhirn durchdringen, wird sich zeigen. Ich glaube das nicht.

Sicher wird es auch spitzfindige Diskussionen diverser Rechtsverdreher geben, ob ein Erotik-Anbieter nun wirklich eine Dienstleistung erbracht hat, wenn irgendwelche Hausfrauen im Stundenlohn dem Anrufer etwas vorstöhnen. Ob das nun Sonstiges oder Unterhaltung ist. Diese Anbieter werden ihre Mahnungen wahrscheinlich im extra auffälligen Umschlag verschicken, um Druck auf die säumigen Zahler auszuüben.

Nein, ich glaube nicht an eine Image-Aufbesserung.

GKr
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[1] peggy antwortet auf GKr
16.12.2005 23:39
Benutzer GKr schrieb:
Das bisherige Konzept, 0190-Nummern als Geld-Mach-Maschine einzusetzen, indem irgendwelche zugkräftigen Service angeboten werden und dann noch - wie praktisch - die Deutsche Telekom zum Komplizen gemacht wird, scheint mit den neuen 0900-Nummern nun wohl nicht mehr aufzugehen:
- Das Inkasso übernimmt die Telekom nicht mehr, löst sich aus der unfreiwilligen, aber durch die hohen Erträge versüßten, Kumpanei.
- Der Anbieter solcher 0900-Nummern ist als Makler mit in der Verantwortung. Weil er mit im Risiko steht.

Wobei mir von Anfang an unklar war, wie die Telekom circa Mitte der 90er Jahre solche Anrufe im Puff über Auslandsvorwahlen geroutet hat und die Anbieter daran mitverdient haben. Meiner Ansicht nach war die Deutsche Telekom (damals noch Staatsunternehmen) sogar der Anstifter zu diesen Sexgeschäften. Denn wie sonst hätte eine Ausschüttung über Auslandsvorwahlen, wenn nicht über vorherige Absprache, möglich gewesen sein sollen?




An eine Verbesserung des Images glaube ich eher nicht.

Ich auch nicht. 0900 hat doch fast jetzt schon den gleichen miserablen Ruf wie die bisherigen 0190-Nummern.



Aber ob diese in letzter Konsequenz noch durch das Hormon-überschüttete Großhirn durchdringen, wird sich zeigen. Ich glaube das nicht.

Mir ist obendrein rätselhaft, wieso noch dazu fast die Hälfte aller Puff-Telefonate aus dem Mobilnetz(!) kommt, denn dort kostet es ja nochmals ein Vielfaches. Andersrum ausgedrückt: wieso sind Klingeltonanbieter noch nicht auf die "Masche 18+" verfallen und bieten diverse vorgefertigte Monologe/Dialoge an, gegen Vorab-Einsendung einer Perso-Kopie? *LOL*


Sicher wird es auch spitzfindige Diskussionen diverser Rechtsverdreher geben, ob ein Erotik-Anbieter nun wirklich eine Dienstleistung erbracht hat, wenn irgendwelche Hausfrauen im Stundenlohn dem Anrufer etwas vorstöhnen. Ob das nun Sonstiges oder Unterhaltung ist. Diese Anbieter werden ihre Mahnungen wahrscheinlich im extra auffälligen Umschlag verschicken, um Druck auf die säumigen Zahler auszuüben.

Mmmmmm, ja, das schafft außerdem sogar noch lukrative Arbeitsplätze, die direkt der Kampagne "Du bist Deutschland" zuzurechnen wären. Meine Meinung. ;-)




Nein, ich glaube nicht an eine Image-Aufbesserung.

Ich glaube auch nicht daran.

Peggy
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[1.1] GKr antwortet auf peggy
17.12.2005 00:47
Benutzer peggy schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Das bisherige Konzept, 0190-Nummern als Geld-Mach-Maschine einzusetzen, indem irgendwelche zugkräftigen Service angeboten werden und dann noch - wie praktisch - die Deutsche Telekom zum Komplizen gemacht wird, scheint mit den neuen 0900-Nummern nun
wohl nicht mehr aufzugehen:
- Das Inkasso übernimmt die Telekom nicht mehr, löst sich aus der unfreiwilligen, aber durch die hohen Erträge versüßten, Kumpanei.
- Der Anbieter solcher 0900-Nummern ist als Makler mit in der Verantwortung. Weil er mit im Risiko steht.

Wobei mir von Anfang an unklar war, wie die Telekom circa Mitte der 90er Jahre solche Anrufe im Puff über Auslandsvorwahlen geroutet hat und die Anbieter daran mitverdient haben. Meiner Ansicht nach war die Deutsche Telekom (damals noch Staatsunternehmen) sogar der Anstifter zu diesen Sexgeschäften. Denn wie sonst hätte eine Ausschüttung über Auslandsvorwahlen, wenn nicht über vorherige Absprache, möglich gewesen sein sollen?

Also zunächst einmal:
Niemand hat in einem Puff angerufen.
Oder glaubst Du ernsthaft, Anrufe auf Sex-Hotlines landen letztendlich in einem Puff?

Das mit den Auslands-Telefonnummern von Sex-Hotlines in den 90er Jahren hat anders funktioniert.
Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern, aber es hatte irgendwas mit Ausgleichsgeschäften der ausländischen Telecom und der DTAG zu tun.
Es gab da sehr pfiffige Varianten in Bezug auf 0190-Nummern, auch im Callback-Bereich. Aber das zu erklären, ist wohl hier nicht angebracht.
Jedenfalls war das schon ein Riesen-Geschäft.




An eine Verbesserung des Images glaube ich eher nicht.

Ich auch nicht. 0900 hat doch fast jetzt schon den gleichen miserablen Ruf wie die bisherigen 0190-Nummern.



Aber ob diese in letzter Konsequenz noch durch das Hormon-überschüttete Großhirn durchdringen, wird sich zeigen. Ich glaube das nicht.

Mir ist obendrein rätselhaft, wieso noch dazu fast die Hälfte aller Puff-Telefonate aus dem Mobilnetz(!) kommt

Nochmal: Diese Männer rufen nicht im Puff an. Die Damen dort bieeten andere Dienste als Telefonsex an.
Und diese Art Telefonate werden oft über Handy geführt, weil dort das Risiko nicht unbedingt besteht, daß die Ehefrau/Freundin zufällig den EVN sieht. Das ist doch logisch. Die Anrufer sind Männer zwischen 18-80, kommen aus allen Gesellschaftsschichten und verfügen über alle nur denkbaren Bildungsgrade. Viele sind halt gebunden.

>, denn dort
kostet es ja nochmals ein Vielfaches.

Aber nur den Bruchteil einer "Live-Nummer", denke ich.

Andersrum ausgedrückt: wieso sind Klingeltonanbieter noch nicht auf die "Masche 18+" verfallen und bieten diverse vorgefertigte Monologe/Dialoge an, gegen Vorab-Einsendung einer Perso-Kopie? *LOL*

Hast Du nicht mal erwähnt, daß Du Dich eventuell selbständig machen willst? :-)


GKr


Sicher wird es auch spitzfindige Diskussionen diverser Rechtsverdreher geben, ob ein Erotik-Anbieter nun wirklich eine Dienstleistung erbracht hat, wenn irgendwelche Hausfrauen im Stundenlohn dem Anrufer etwas vorstöhnen. Ob das nun Sonstiges oder Unterhaltung ist. Diese Anbieter werden ihre Mahnungen wahrscheinlich im extra auffälligen Umschlag verschicken, um Druck auf die säumigen Zahler auszuüben.

Mmmmmm, ja, das schafft außerdem sogar noch lukrative Arbeitsplätze, die direkt der Kampagne "Du bist Deutschland" zuzurechnen wären. Meine Meinung. ;-)




Nein, ich glaube nicht an eine Image-Aufbesserung.

Ich glaube auch nicht daran.

Peggy