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Aussperren!


15.05.2007 17:32 - Gestartet von ieee802.1q
einmal geändert am 15.05.2007 17:45


Wenn ich eine Firma führen würde die durch einen Ausfall und damit verbundener streikbedingten Nichtinstandsetzung nicht mehr Handlungsfähig ist, würde ich definiv das Mittel der "Aussperrung" prüfen.

Erstens spart man dadurch die Lohnkosten für das Personal , welches nicht arbeitsfähig ist und zweitens wird die öffentliche Meinung über diesen Streik schnell kippen wird wenn unbeteiligte dann plötzlich ohne Lohn dastehen.

Dieses Rücksichtslose Verhalten zeigt , das DRINGEND die Gesetze zum Thema Streik geändert werden müssen, um dieser destrukiven und unverantwortlichen Handlungsweise der Gewerkschaften Einhalt zu gebieten.

Ich kann nur den Kopf darüber schütteln wie sich die Telekom-Mitarbeiter zu einem solchen sinnlosen Streik verführen lassen. Die Funktionäre die lauthals nach Streik rufen blamieren sich höchstens wenn der Streik in ein paar Wochen ergebnislos abgebrochen wird, die die jetzt streiken haben sich aber damit ganz oben auf die Liste derer gesetzt die als erstes gehen werden, denn die Umstrukturierung wird kommen , notfalls über einen Verkauf. Ihr kämpft einen Schlacht die ihr nur verlieren könnt!

Die sogenannte "Solidarität" wird euch auch nicht helfen wenn ihr Eure Familie dann für 350 Euro Hartz4 durchbringen müsst und aus eurem Häuschen ausziehen müsst..
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[1] HUMMELHUMMEL antwortet auf ieee802.1q
16.05.2007 09:01
Benutzer ieee802.1q schrieb:


Wenn ich eine Firma führen würde die durch einen Ausfall und damit verbundener streikbedingten Nichtinstandsetzung nicht mehr Handlungsfähig ist, würde ich definiv das Mittel der "Aussperrung" prüfen.

Erstens spart man dadurch die Lohnkosten für das Personal , welches nicht arbeitsfähig ist und zweitens wird die öffentliche Meinung über diesen Streik schnell kippen wird wenn unbeteiligte dann plötzlich ohne Lohn dastehen.

Dieses Rücksichtslose Verhalten zeigt , das DRINGEND die Gesetze zum Thema Streik geändert werden müssen, um dieser destrukiven und unverantwortlichen Handlungsweise der Gewerkschaften Einhalt zu gebieten.

Ich kann nur den Kopf darüber schütteln wie sich die Telekom-Mitarbeiter zu einem solchen sinnlosen Streik verführen lassen. Die Funktionäre die lauthals nach Streik rufen blamieren sich höchstens wenn der Streik in ein paar Wochen ergebnislos abgebrochen wird, die die jetzt streiken haben sich aber damit ganz oben auf die Liste derer gesetzt die als erstes gehen werden, denn die Umstrukturierung wird kommen , notfalls über einen Verkauf. Ihr kämpft einen Schlacht die ihr nur verlieren könnt!

Die sogenannte "Solidarität" wird euch auch nicht helfen wenn ihr Eure Familie dann für 350 Euro Hartz4 durchbringen müsst
und aus eurem Häuschen ausziehen müsst..
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[1.1] HUMMELHUMMEL antwortet auf HUMMELHUMMEL
16.05.2007 09:09
Also das ist doch wohl hier kein Arbeitgeberforum: Es gleicht doch schon einer Enteignung, wenn Mitarbeiter auf der einen Seite 9% weniger Lohn bekommen sollen und zum anderen 4 Stunden die Woche mehr arbeiten sollen. Dies alles, um ihre Arbeitsplätze zu sichern? Bei gleicher Arbeit (bzw. sinkender Kundenzahl) führt dies zwangsläufig zur Vernichtung von Arbeitsplätzen und die "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellten" Arbeitnehmer dürfen sich auch noch mit einer reduzierten Lohnersatzleistung (Arbeitslosengeld) zufrieden geben, haben sie doch in den letzten Monaten weniger verdient. Dieser Arbeitgeberpolitik muss einfach einmal ein Riegel vorgeschoben werden, der Streik ist nur die logische Konsequenz aus einer menschenverachtenden Personalplitik der TELEKOM.

Vorteile aus der Tatsache, dass sie früher Monopolist waren, nehmen diese Vorstandsherren gerne mit (letzte Meile, Beamte auf Staatskosten), wenn es aber um eine vernünftige Personalpolitik geht, zeigen sie wieder, dass sie nicht mehr als Nieten in Nadelstreifen sind (für sich vielleicht noch mit extra großen Taschen).

Die streikenden Telekom-Mitarbeiter haben meine volle Solidarität.

HUMMELHUMMEL
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[1.1.1] godofthunder antwortet auf HUMMELHUMMEL
18.05.2007 12:03
Aussperren ist insofern ne blöde Idee, weil dann ja gar niemand mehr in der Sparte arbeiten kann. Dann hätten sie überhaupt keinen Service. Die sind froh, über jeden der kommt.

Die streikenden Telekommitarbeiter haben in KEINSTER Weise meine Solidarität. Ich verstehe zwar dass niemand gerne länger für weniger Geld arbeiten will. Andererseits ist es auch total dumm und kurzsichtig den Ast abzusägen auf dem man sitzt. Die Karrikatur ist schon goldrichtig. Wenn Finanzinvestoren die DT übernehmen, dann wird es richtig heftig.
Mir scheint die Streikenden haben nach nur 10 Jahren Privatisierung immer noch nicht verstanden, dass die DT kein Angestellen/Beamtenversorgungsapparat auf Lebenszeit mehr ist. Das ist nicht der Hauptzweck des Unternehmens. Der Hauptzweck ist die Gewinnerzielungsabsicht unter den Nebenbedingungen des sozio-ökonomischen und gesetzlichen Umfelds. Dazu gehört auch ein angemessener Lohn....Und der Lohn der bei der Telekom bezahlt wird ist leider Gottes im Rahmen des Wettbewerbs und technischen Fortschritts nicht mehr angemessen. Es gibt nur 2 Möglichkeiten um Kosten einzusparen:
A) Leute rausschmeißen und somit den Lohn für die verbliebenen Beschäftigten konstant zu halten (die bevorzugte Herangehensweise der GEWERKSCHAFTEN in Deutschland)
B) Lohnflexibilität. 34h Woche geht gar nicht mehr und 9% Lohnsenkungen sind im Vergleich zum Wettbewerb immer noch ganz gut.
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[1.1.1.1] der-lange antwortet auf godofthunder
18.05.2007 23:30

2x geändert, zuletzt am 18.05.2007 23:33
Aussperren ist insofern ne blöde Idee, weil dann ja gar niemand mehr in der Sparte arbeiten kann. Dann hätten sie überhaupt keinen Service. Die sind froh, über jeden der kommt.

Die streikenden Telekommitarbeiter haben in KEINSTER Weise meine Solidarität. Ich verstehe zwar dass niemand gerne länger für weniger Geld arbeiten will. Andererseits ist es auch total dumm und kurzsichtig den Ast abzusägen auf dem man sitzt.
Die Karrikatur ist schon goldrichtig. Wenn Finanzinvestoren die DT
übernehmen, dann wird es richtig heftig.
Mir scheint die Streikenden haben nach nur 10 Jahren Privatisierung immer noch nicht verstanden, dass die DT kein Angestellen/Beamtenversorgungsapparat auf Lebenszeit mehr ist.
Das ist nicht der Hauptzweck des Unternehmens. Der Hauptzweck ist die Gewinnerzielungsabsicht unter den Nebenbedingungen des sozio-ökonomischen und gesetzlichen Umfelds. Dazu gehört auch ein angemessener Lohn....Und der Lohn der bei der Telekom bezahlt wird ist leider Gottes im Rahmen des Wettbewerbs und technischen Fortschritts nicht mehr angemessen. Es gibt nur 2
Möglichkeiten um Kosten einzusparen:
A) Leute rausschmeißen und somit den Lohn für die verbliebenen Beschäftigten konstant zu halten (die bevorzugte Herangehensweise der GEWERKSCHAFTEN in Deutschland) B) Lohnflexibilität. 34h Woche geht gar nicht mehr und 9% Lohnsenkungen sind im Vergleich zum Wettbewerb immer noch ganz gut.

Dein Wort in Gottes Ohr oder das von den Streikenden- besser geht es nicht zu formulieren.
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[1.1.2] markitomio antwortet auf HUMMELHUMMEL
18.05.2007 20:21
Hallo!

Benutzer HUMMELHUMMEL schrieb:
Also das ist doch wohl hier kein Arbeitgeberforum: Es gleicht doch schon einer Enteignung, wenn Mitarbeiter auf der einen Seite 9% weniger Lohn bekommen sollen und zum anderen 4 Stunden die Woche mehr arbeiten sollen.

Der angebliche Lohn des Durchschnitts-T-Com Mitarbeiters ist verglichen mit dem bei anderen Arbeitgebern in der gleichen Branche dennoch nicht niedrig!

Und bei +4 Stunden pro Woche sind die Kollegen immer noch nicht mal bei einer 40 Stunden Woche! Ich habe selbst in meiner Ausbildung damals niemals unter 40 Stunden pro Woche gearbeitet, das habe ich immer als Traumberuf angesehen. Scheinbar ist bzw. waren das bei der Telekom normale Arbeitszeiten...


Dies alles, um ihre Arbeitsplätze zu sichern? Bei gleicher Arbeit (bzw. sinkender Kundenzahl) führt dies zwangsläufig zur Vernichtung von Arbeitsplätzen und die "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellten" Arbeitnehmer dürfen sich auch noch mit einer reduzierten Lohnersatzleistung (Arbeitslosengeld) zufrieden geben, haben sie doch in den letzten Monaten weniger verdient.

Ob es die Telekom so wie es sie jetzt gibt noch in 10 Jahren geben wird, ist sicher fraglich, aber das ist ja gar nicht das Thema. Heutzutage hat man keinen festen Arbeitsplatz mehr, Firmen kommen und gehen... selbst die riesigen die andere Unternehmen übernehmen und dann die MA dort entlassen. Fair? Sicher nicht, aber es geht halt heut alles nur um Kapital. Entweder man springt aufs Boot und macht mit so lang es geht - auch bei weniger Geld oder man bleibt im Wasser und ers...

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[2] voltaire antwortet auf ieee802.1q
18.05.2007 12:28
jetzt mal sachlich:
a.)
Insgesamt ist die Streikquote in Deutschland extrem niedrig, auch im Vergleich mit anderen Ländern. Das Recht auf Arbeitskämpfe ist in der Verfassung verankert und ist ein Grundrecht, das dazu dient, abhängig Beschäftigte vor Willkür zu schützen. Es gibt eine Tarifpartnerschaft, und der Konflikt wird innerhalb des Unternehmens gelöst werden müssen. Tarifverträge können weder einseitig durch die Arbeitgeber noch durch die Arbeitnehmer beschlossen werden, sondern nur in Verhandlungen. Streik ist ein legales Mittel, um den Verhandlungsdruck aufrecht zu erhalten.
b.)
Aussperrung kann unter bestimmten Bedingungen ebenfalls legal sein. Arbeitgeber hüten sich meist davor, dieses Instrument einzusetzen, weil es die verbliebenen, nicht streikenden Mitarbeiter demotiviert. Die Beamten bei der Telekom haben übrigens kein Streikrecht und können also auch nicht ausgesperrt werden. Dieser Personenkreis wird also so oder so beschäftigt und bezahlt werden müssen.
c.)
Motivierte Arbeitnehmer gehören zum Kapital eines jeden Unternehmens. Selbst aus Arbeitgebersicht gibt es jenseits des Wunschs, Kosten zu senken, die Notwendigkeit, sich das Vertrauen der Mitarbeiter nicht zu verspielen.

Mal völlig unabhängig von der Frage, wer wieviel Geld oder Solidarität verdient: Der Telekom-Vorstand hat - als er die Kürzungs- und Umsetzungspläne verkündete - mit einem Streik gerechnet. Der ist jetzt da, und das ist alles Teil des Spiels.
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[2.1] Tingen antwortet auf voltaire
18.05.2007 22:31
Benutzer voltaire schrieb:
jetzt mal sachlich:
a.)
Insgesamt ist die Streikquote in Deutschland extrem niedrig, auch im Vergleich mit anderen Ländern. Das Recht auf Arbeitskämpfe ist in der Verfassung verankert und ist ein Grundrecht, das dazu dient, abhängig Beschäftigte vor Willkür zu schützen. Es gibt eine Tarifpartnerschaft, und der Konflikt wird innerhalb des Unternehmens gelöst werden müssen. Tarifverträge können weder einseitig durch die Arbeitgeber noch durch die Arbeitnehmer beschlossen werden, sondern nur in Verhandlungen. Streik ist ein legales Mittel, um den Verhandlungsdruck aufrecht zu erhalten.
b.)
Aussperrung kann unter bestimmten Bedingungen ebenfalls legal sein. Arbeitgeber hüten sich meist davor, dieses Instrument einzusetzen, weil es die verbliebenen, nicht streikenden Mitarbeiter demotiviert. Die Beamten bei der Telekom haben übrigens kein Streikrecht und können also auch nicht ausgesperrt werden. Dieser Personenkreis wird also so oder so beschäftigt und bezahlt werden müssen.
c.)
Motivierte Arbeitnehmer gehören zum Kapital eines jeden Unternehmens. Selbst aus Arbeitgebersicht gibt es jenseits des Wunschs, Kosten zu senken, die Notwendigkeit, sich das Vertrauen der Mitarbeiter nicht zu verspielen.

Mal völlig unabhängig von der Frage, wer wieviel Geld oder Solidarität verdient: Der Telekom-Vorstand hat - als er die Kürzungs- und Umsetzungspläne verkündete - mit einem Streik gerechnet. Der ist jetzt da, und das ist alles Teil des Spiels.
Warum sollte die Telekom aussperren !????
Die Beamten müssen bezahlt werden also sollten sie auch arbeiten
Die Streikenden bezahlt VERDI
und um die Arbeit runter zu halten werden Leiharbeiter eingesetzt( Leihgebühr 15,00 Euro, der Leiharbeiter bekommt 7,00 Euro )
Warum also sollte die Telekom den Streik schnellstens beenden ????
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[2.2] der-lange antwortet auf voltaire
18.05.2007 23:37
Benutzer voltaire schrieb:
c.) Motivierte Arbeitnehmer gehören zum Kapital eines jeden Unternehmens.

und motiviere Leute gibt es auf den Arbeitsämtern und in Osteuropa sooooooooooooooo viele
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[2.2.1] pittieplatsch antwortet auf der-lange
18.05.2007 23:48
ich bin motiviert, und sollte mich bei einer weiterbildungsmaßnahme als callcenteragent der telekom ausgeben.um kunden abzuwerben. und die firma kam nicht aus dem osten sondern aus Holland..Versatel!!!
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[2.2.1.1] der-lange antwortet auf pittieplatsch
19.05.2007 00:06
Mit aus dem Osten meinte ich nicht die Firmen sondern die Arbeitnehmer, weil immer nur Spargel stechen wird denen sicher auch irgendwann zu langweilig.

Was hat denn Versatel als Gehalt geboten auch 38000 im Jahr?