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Heuschrecken-Investment


23.04.2007 15:48 - Gestartet von mungojerrie
"Sollte Blackstone weiter auf die geplanten Auslagerungen von rund 50 000 Mitarbeitern der Telekom drängen, wollten die Gewerkschaften ihre Investitionen in Fonds der Finanzgesellschaft überdenken."

Erstaunlich: ich interpretiere das so, dass ver.di "Heuschreckenfonds" von Blackstone besitzt. Also nach außen hin dagegen protestieren und hinten die Renditen abschöpfen wollen.

Mungojerrie
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[1] SoerenH123 antwortet auf mungojerrie
23.04.2007 16:43

einmal geändert am 23.04.2007 16:50
Benutzer mungojerrie schrieb:
"Sollte Blackstone weiter auf die geplanten Auslagerungen von rund 50 000 Mitarbeitern der Telekom drängen, wollten die Gewerkschaften ihre Investitionen in Fonds der Finanzgesellschaft überdenken."

Erstaunlich: ich interpretiere das so, dass ver.di "Heuschreckenfonds" von Blackstone besitzt. Also nach außen hin dagegen protestieren und hinten die Renditen abschöpfen wollen.

Mungojerrie

Wahrscheinlich messerscharf geschlussfolgert. Wasser predigen und Wein saufen! Hatten wir schon, kommt aber eben immer wieder vor. Das Problem ist nur, das der Pöbel dies nicht als Begründung für Massenaustritte aus den sklerotischen Gewerkschaften nutzt.

Rede mal mit Leuten, die bei Gewerkschaftsfirmen arbeiten oder besser noch mit gewerkschaftseigenen Mitarbeitern, die dürfen sich nämlich nichtmal gewerkschaftlich organisieren, da deren Arbeitgeber hier die Monopolisten sind...

Für meinen Geschmack sind die GEwerkschaften eh in der Außenecke zusammengedrängt, denn die Telekom ließe sich als bisheriges BEschäftigungsmodell nur "retten", denn man den Wettbewerb arg beschneidet. ...und dies funktioniert zum Glück allein wegen des Europarechts nicht mehr! Es lebe der Wettbewerb und man kann den T-Com-Leuten eigentlich nur wünschen, dass sie sich schnell an das normale Leben im harten Wind gewöhnen...
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[1.1] eggx antwortet auf SoerenH123
03.05.2007 15:16
Benutzer SoerenH123 schrieb:
Benutzer mungojerrie schrieb:
"Sollte Blackstone weiter auf die geplanten Auslagerungen von rund 50 000 Mitarbeitern der Telekom drängen, wollten die Gewerkschaften ihre Investitionen in Fonds der Finanzgesellschaft überdenken."

Erstaunlich: ich interpretiere das so, dass ver.di "Heuschreckenfonds" von Blackstone besitzt. Also nach außen hin dagegen protestieren und hinten die Renditen abschöpfen wollen.

Wieso sollten sie nicht ihre Gelder gewinnbringend anlegen, das macht auch jede Bank wo man sein Girokonto hat. Wenn jedoch das Investment dazu führt, dass man dabei eher verliehrt als gewinnt ist es für mich selbstverständlich den Anbieter zu wechseln - oder: was machen wir hier denn: vergleichen und den Telekommunikationsanbieter wechseln. Dürfen das Gewerkschafter nicht?? Seltsame Meinung...
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[1.1.1] mungojerrie antwortet auf eggx
03.05.2007 15:38
Benutzer eggx schrieb:
Seltsame Meinung...

Es gibt da ein Zitat: "Der Unschuldige werfe den ersten Stein."

Oder für hier: wer gegen Heuschrecken-Verhalten protestiert, sollte nicht bei Heurschrecken anlegen.

ver.di kann es sich sicherlich leisten, das vorhandene Vermögen, welches nicht so groß sein kann, da eine Gewerkschaft den Mitgliedern direkt dienen soll, bei einem anderen Investor anzulegen.

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[1.1.1.1] ver.di-Mobile
vanessa77 antwortet auf mungojerrie
03.05.2007 19:54
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer eggx schrieb:
Seltsame Meinung...

Es gibt da ein Zitat: "Der Unschuldige werfe den ersten Stein."

Oder für hier: wer gegen Heuschrecken-Verhalten protestiert, sollte nicht bei Heurschrecken anlegen.

ver.di kann es sich sicherlich leisten, das vorhandene Vermögen, welches nicht so groß sein kann, da eine Gewerkschaft den Mitgliedern direkt dienen soll, bei einem anderen Investor anzulegen.

Mungojerrie

Tja, da würde ich mal sagen hat ver.di auch den Telefonsektor entdeckt und das kann ja für die Telekom nur Positiv sein. ver.di-Mobile?
Vanessa
(bin bald in Urlaub und da telefoniere ich dann auch sehr viel für 60 Cent - Grüße an Glos unserem Versageminister ;-)
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[1.1.1.2] platon antwortet auf mungojerrie
03.05.2007 20:27
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer eggx schrieb:
Seltsame Meinung...

Es gibt da ein Zitat: "Der Unschuldige werfe den ersten Stein."

Oder für hier: wer gegen Heuschrecken-Verhalten protestiert, sollte nicht bei Heurschrecken anlegen.
Du hast aber schon gelesen, daß "schreibt der Generalsekretär der Gewerkschafts-Dachorganisation UNI Global Union, Philip Jennings" in der Meldung stand. Mithin jener Jennings gedroht hat (und nicht verdi) Geld aus gewerkschaftlichen Pensionsfonds aus Blackstone-Fonds abzuziehen.
Vergl.: "Bei Blackstone haben die Gewerkschaften einen Teil der Pensionsgelder ihrer Mitglieder investiert, die sich nach eigenen Angaben auf "mehrere Milliarden US-Dollar" summieren. 'Wenn wir über Optionen für Investitionen in Fonds entscheiden, dann könnten wir sehr wohl empfehlen, dass Blackstone nicht mehr berücksichtigt wird', heißt es in Jennings Brief." z.B. unter http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/190273.html?nv=cd-rss1210


ver.di kann es sich sicherlich leisten, das vorhandene Vermögen, welches nicht so groß sein kann, da eine Gewerkschaft den Mitgliedern direkt dienen soll, bei einem anderen Investor anzulegen.
verdi hat hoffentlich einiges an Rücklagen. Schließlich muß ja Vorsorge für die Streikgelder der Mitglieder (insbesondere bei längeren Streiks) getroffen worden sein.
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[2] papamark antwortet auf mungojerrie
04.05.2007 10:58
Benutzer mungojerrie schrieb:
"Sollte Blackstone weiter auf die geplanten Auslagerungen von rund 50 000 Mitarbeitern der Telekom drängen, wollten die Gewerkschaften ihre Investitionen in Fonds der Finanzgesellschaft überdenken."

Erstaunlich: ich interpretiere das so, dass ver.di "Heuschreckenfonds" von Blackstone besitzt. Also nach außen hin dagegen protestieren und hinten die Renditen abschöpfen wollen.

Mungojerrie

Das Zitat ist von einen leitenden US-Gewerkschafter in Bezug auf die Pensionfonds!