Benutzer Neither schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
nach Deinen bisherigen Äußerungen in diesem Thread scheint es mir wenig ergiebig, mit Dir über undiffernzierte Weltbilder zu
diskutieren.
Ja, auch ich diskutiere nicht gerne über "undiffernzierte" Weltbilder - was immer das auch sein mag oder sein soll.
Auch scheint mir die Anzahl der bislang von dir vorgebrachten Sachargumente vergleichsweise übersichtlich zu sein.
Danke :-) Übersichtlich klingt doch ganz gut ;-) Nicht die Menge machts ;-)
Natürlich weiß ich auch nicht, ob Du ein Alt-Kommunist, DDR-Romantiker (oder vielleicht DDT-Romantiker) oder chronischer Sozialdemokrat bist.
Ganz im Vertrauen: Ich bin ein 68er Altkommunist aus der Hippie-Zeit - LSD und Marx inklusive. Und in Rostock war ich damals auch (oder war es Woodstock?). Aber sag es bitte niemandem - das muss unter uns beiden bleiben...
Ich vermute, daß der Einfluß von LSD bei der Lektüre des Kapitals (besonders meines Lieblingskapitels 3) hilfreich sein kann, Alkohol hilft nichts, das habe ich schon versucht.
Eines scheinst Du mir jedoch zu sein: Ein Realitätsverweigerer.
Ja, ich lebe hier auf einem Baum und habe auch keinen Strom. Fließend Wasser habe ich auch nur bei Regen...
Das ist schön für Dich, daß Du so naturnah lebst, die
Aussicht ist sicherlich einige Unanehmlichkeiten wert. Allerdings habe ich das nicht behauptet. Nur weil jeder durchgeknallte Ökoheini ein Realitätsverweigerer ist, muß noch lange nicht jeder Realitätsverweigerer ein Öko sein.
Realität ist jedenfalls, daß es sich keine Kapitalgesellschaft leisten kann, dauerhaft mit Kosten zu arbeiten, die deutlich oberhalb der Kosten ihrer Konkurrenten liegen.
Hat das jemand bestritten???
Und genau das scheint ja bei der Telekom der Fall zu sein.
Und woran liegt das bitte? Wie ist das begründet?
Und wo liegen bitte welche Kosten!?
Lohnkosten vielleicht?
Natürlich ist es für die T-Com-Mitarbeiter schön, daß sie bisher deutlich höhere Gehälter beziehen konnten als ihre Kollegen etwa bei Arcor. Und sicherlich empfindet niemand Reallohnsenkungen als besonders erfreulich.
Vor allem diejenigen Angestellten deren Gehalt an der unteren Grenze liegt.
An der unteren Grenze von was?
Tatsächlich
könnte das Lohngefälle zwischen der Telekom und ihren Konkurrenten aber nur aufrecht erhalten werden, wernn die T-Com-Mitarbeiter produktiver wären als diejenigen bei Arcor.
Dann erkundige Dich bitte mal wie hoch die Differenz im Bereich der unteren Gehälter ist! Bitte! Und dann schreib es noch mal!
Das scheint allerdings nicht unbedingt der Fall zu sein. Ich als Nicht-Gewerkschafter frage mich allerdings, warum Verdi dann nicht eher bei den T-Com-Konkurrenten für höhere Gehälter
streikt.
Und ich frage mich wer die Gehälter festgelegt hat? Sind die vom Himmel gefallen oder haben die faulen Arbeitnehmer und die bösen Gewerkschaften sie mit Gewalt und heimlich gemacht? Wo waren denn Führungskräfte bei der Festlegung?
Nein, tatsächlich wurde dieses hohe Lohnniveau bereits zu Zeiten angelegt, als die Telekom noch weitgehend ein Monopolunternehmen war. Und da liesen sich hohe Lohnkosten eben leicht auf den Verbraucher überwälzen.
Gab und gibt es hier vielleicht ein kleines Problem mit dem Management? Ist man jetzt vielleicht panisch aufgewacht und versucht eine einfache schnelle Lösung auf Kosten der Arbeitnehmer?
"Das Management" gibt es bei Kapitalunternehmen i.d.R. nicht, häufig sind die Verantwortlichen schon nicht mehr im Amt, wenn sich die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zeigen. Allerdings muß sich ein Management, das diesen Namen irgendwie verdient eben an veränderte Bedingungen anpassen. Und die haben sich nun einmal so verändert, daß die Konkurrenz im TK-Markt in den letzten Jahren deutlich härter geworden ist. Und wenn sich die Ertragslage eines Unternehmens durch wachsende Konkurrenz drastisch verschlechtert, dann muß es eben versuchen kostengünstiger zu werden. Und im Bereich der Lohnkosten (die i.d.R. ja den Löwenanteil an den Gesamtkosten ausmachen) ist das nun einmal meist mit Entlassungen und/oder Lohnsenkungen verbunden.
Aber diese Feinheiten gewerkschaftlicher Logik bleben
dem Außenstehenden wohl für immer verschlossen.
Ja, einigen bleibt Logik sowieso verschlossen...
Stimmt, und für die wurde die (linke) Ideologie erfunden.
Gruß Müller2