Benutzer ScorpionTW schrieb:
1990: Gesamtbeitrag 19,00 DM heute: Gesamtbeitrag 17,98 EUR
Genau, während Butter und Energie heute doch noch das gleiche kosten wie 1990. Und all die digitalen Kanäle und jetzt DAB will ja auch irgendwie finanziert werden.
Man könnte ja sparen, aber wozu. Durch die Haushaltsabgabe gibt es mal wieder "frisches Geld" und notfalls kann man diese auch kurzfristig wieder erhöhen.
Stimmt, "frisches Geld" gibt es in erster Linie von den Schwarzsehen, die nun nicht mehr durch die Lappen gehen. Für die bestehenden Zahler gilt das Raider-Prinzip: "GEZ heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix" - und wie gesagt - es gibt dafür mehr.
Was ich mit meinem Beitrag eigentlich ausdrücken wollte, ist die Dehnbarkeit des Begriffs GRUNDversorgung in Bezug auf die Anzahl von Kanälen. (K)Einer braucht's, alle zahlen, kann nicht die Lösung sein.
Woher wissen Sie, wer was braucht? DOCH, genau DAS ist die Lösung. Es geht um eine Finanzierung, die unabhängig von Interessen der Privatwirtschaft und - so gedacht - auch unabhängig vom Staatseinfluss ist.
Dass letzteres nicht gegeben ist, da bin ich der Erste, der das beklagt, das liegt aber nicht am System der Gebühren, denn nur solche sind VORAUSSETZUNG für einen unabhängigen Rundfunk. Leider sind sie nicht gleichzeitig eine GARANTIE dafür, wenn sich trotzdem Politiker in den Rundfunk-Gremien tummeln. DAS gehört abgeschafft, aber nicht die Art der Finanzierung.
Es behaupten übrigens auch nur noch wenige, dass der private Rundfunk für die Konsumenten kostenlos sei. Und da könnte ich mich noch mehr aufregen, über die Kaufpreise den dortigen noch größeren Müll mitzubezahlen.
Bevor es falsch herüberkommt, ich habe nichts gegen eine unabhängige GRUNDversorgung als solches, aber die deutschen Auswüchse sind mittlerweile lächerlich. Mir tut dabei echt mein Geld leid, das hierbei verschwendet wird, aber das ist eben Ansichtssache.
Ja, über den Umfang der GEZ-finanzierten Programme kann man endlos diskutieren und es wird nie jeder zufrieden sein. Dem einen ist es zu wenig, dem anderen zuviel. Ich habe im Moment weniger am Umfang auszusetzen, als daran, dem privaten Flachfunk ständig im Niveau hinterherzuhecheln. Was auch der ÖR inzwischen bietet, ist mehr und mehr eine Zumutung. Aber auch das gehört wieder in den Bereich der persönlichen Ansichten und Geschmack und lässt sich nicht auf einen Nenner bringen.
Bis dahin heißt es für mich A R D (Ausschaltknopf rechtzeitig drücken), denn mit einem Minimum an "Berieselung" bleibt mir mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Natürlich können Sie das tun. Der Gebühr entgehen Sie dadurch nicht. Warum also nicht nutzen, was Sie sowieso bezahlen? Der einzige Grund, "A R D" zu praktizieren, wäre für mich der jeweilige Inhalt.