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Große und grundsätzliche Bedeutung


11.02.2007 15:53 - Gestartet von kris781
einmal geändert am 11.02.2007 15:53
Wenn man mich fragt, kann man die Bedeutung dieser nachträglichen Tarifänderung gar nicht groß genug einschätzen.

Immer wieder liest man hier Meinungen wie "ich rufe diese Nummern doch eh nicht an" oder "dann wähle ich solche Nummern eben über einen Drittanbieter an".

Das ist viel zu kurz gedacht!

Irgendein ein schlauer Fuchs hat sich bei O2 gedacht, dass es zwar schön ist, wenn man Kunden für zwei Jahre an sich gebunden hat, dass es aber ärgerlich ist, dass man danach die Tarife nicht mehr einfach ändern kann - insbesondere nicht zu Lasten des Kunden.

"Pacta sunt servanda" - Verträge sind einzuhalten, lautet ein alter Rechtssatz, der heutzutage eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist.

Aber der schlaue Fuchs von O2 hat sich dann diese Idee mit den Haupt- und Nebenleistungen ausgedacht. Für O2 ja sowas wie die Quadratur des Kreises: 24 Monate Grundgebühr und auch noch Tarife nachträglich verschlechtern! Das ist ja wie Geburtstag und Weihnachten zusammen!!!

Also schickt man mal einen kleinen Testballon mit den 0180-Nummern. Und freut sich über alle, die diese vermeintlich kleine Kröte schlucken. Und damit unmerklich das zementieren, was vor kurzem noch undenkbar war. Nämlich dass Verträge von O2 eben nicht eingehalten werden müssen.

Folge ist eine unglaubliche Rechtsunsicherheit. Was ist eine Nebenleistung? Weiß kein Mensch.

Deswegen ist es eigentlich auch gar nicht so wichtig, ob Anrufe bei Sonderrufnummern nun eine Haupt- oder eine Nebenleistung ist. Die entsprechende AGB-Klausel an sich ist eine Frechheit!

Man kann nur hoffen, dass die Verbraucherzentralen gegen dieses Verhalten vorgehen. Auch wenn ich selber gekündigt habe, und mich O2 raus lässt...

Das Hauptproblem bleibt bestehen.

Denn eines ist doch wohl klar: Wenn der Markt sieht, dass O2 sich mit dieser Rechtsansicht praktisch durchsetzt (nicht vor Gericht, aber in der Praxis bei den meisten Kunden, die sich darum nicht scheren) wird es sicher keine paar Monate brauchen, bis sämtliche Mobilfunkanbieter ihre AGB entsprechend angepasst haben.

Und dann besteht die Gefahr, dass es irgendwann normal wird, dass Laufzeitverträge nachträglich verschlechtert werden können.

PS: Ich habe mir vor kurzem geschworen, NIE WIEDER 24-MONATSVETRÄGE. Egal ob bei Handy, DSL, Festnetz oder Fitnessstudio.
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[1] Zulu antwortet auf kris781
11.02.2007 15:59
Gut gemachte ausführliche Erklärung!

Aber sei nicht enttäuscht wenn wieder einer ankommt und nicht versteht was daran verwerflich sein soll, man könne es ja unterlassen 0185er Nummern anzurufen.

Zulu... der die Intelligenz manche Individuen anzweifelt.

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[1.1] tcsmoers antwortet auf Zulu
11.02.2007 16:39
Benutzer Zulu schrieb:
Gut gemachte ausführliche Erklärung!

Aber sei nicht enttäuscht wenn wieder einer ankommt und nicht versteht was daran verwerflich sein soll, man könne es ja unterlassen 0185er Nummern anzurufen.

Zulu... der die Intelligenz manche Individuen anzweifelt.

Es sind nicht 01805er Nummer. Es ist ein grundsätzliches Problem dieser "Sonderrufnummern".

Aber das begreifen leider nicht viele hier.

peso

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[1.1.1] matze/berlin antwortet auf tcsmoers
12.02.2007 12:10
Benutzer tcsmoers schrieb:


Es sind nicht 01805er Nummer. Es ist ein grundsätzliches Problem dieser "Sonderrufnummern".

Aber das begreifen leider nicht viele hier.

peso


Alles lieb und schön: Ich hänge auch in einem o2-Vertrag, jedoch mit uralten VIAG-Bedingungen, die ich nicht so gern aufgeben möchte. Trotzdem finde ich es extrem heftig wenn ich beobachten muss, dass o2 fast monatlich mit neuen "günstigeren" Preisen auf den Markt, klammheimlich die SIM-Karten manipuliert (Netzanbieter beim Roaming zwangsfestlegt - und zwar die mit Abstand teuersten...) und jetzt auch noch das Roaming unterm Strich insgesamt mächtig verteuert. Mir nützen diese Euro-Tralalla-Tarife nämlich wenig, da ich meist anderswo unterwegs bin. Und da langten die schon immer gewaltig zu - und jetzt kommt noch ein Schäpschen oben drauf.

Und dass die 01805er-Nummern verteuert werden, ist doch nur ein weiterer Wermutstropfen, vermeintlicher Vertragsbruch durch o2 hin oder her. Hierzu müsste man aber grundsätzlich mal darüber diskutieren, welche üble Sitte dieser Wildwuchs der 0180er-"Service"-Rufnummern überhaupt ist, was mein "Vorredner" schon andeutete: Jede noch so bescheidene Handelsbude o.ä. nimmt eine 01805er-Nummer in Betrieb und z*ckt die Anrufer mit mind. € -,14/Min. aus dem Festnetz und mit noch astronomischeren Preisen aus anderen Netzen à la 01379 & Co. ab. Nur um hierdurch eine zusätzliche Einnahmequelle durch die um vielleicht 14fach erhöhte Gebühr ggü. normalen Verbindungsgebühren im Festnetz zu erschliessen, die man auch noch dadurch gehörig sprudeln lässt, dass man die Anrufer zuweilen unseriös lange in der Leitung hält bzw. zwischendrin ein Besetztzeichen hochkommt. Deshalb also 0180er-Nummern? Kundenservice wäre die Schaltung von 0800er-Nummern, wie in anderen Staaten auch --- meinethalben auch normale Festnetznummern... Würden diese 0180er-Nummern - nicht wie Pilze aus dem Boden schiessen und man zunehmend genötigt würde diese anzurufen, die ganze Sonderkündigungsdiskussion bei o2 wäre nur halb so wild.
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[1.1.1.1] Zulu antwortet auf matze/berlin
12.02.2007 12:11
Benutzer matze/berlin schrieb:

Alles lieb und schön: Ich hänge auch in einem o2-Vertrag, jedoch mit uralten VIAG-Bedingungen, die ich nicht so gern aufgeben möchte.

Da ergeht es dir wie mir. Ich war auch immer zufrieden. Aber diese heimliche Änderung der Tarife stört mein Verhältnis zum Vertragspartner.
Also bleibt mir nur übrig das Vertragsverhältnis aufzulösen.

Möglicherweise ändert sich nicht viel bei einem anderen Betreiber, aber ich möchte nunmal auch nicht alles einfach so sang und klanglos hinnehmen.

[...]

Hierzu müsste man aber grundsätzlich mal darüber diskutieren, welche üble Sitte dieser Wildwuchs der 0180er-"Service"-Rufnummern überhaupt ist: Jede noch so bescheidene Handelsbude o.ä. nimmt eine 01805er-Nummer in Betrieb und z*ckt die Anrufer mit mind. € -,14/Min. aus dem Festnetz und mit noch astronomischeren Preisen aus anderen Netzen à la 01379 & Co. ab. Nur um hierdurch eine zusätzliche Einnahmequelle durch die um vielleicht 14fach erhöhte Gebühr ggü. normalen Verbindungsgebühren im Festnetz zu erschliessen, die man auch noch dadurch gehörig sprudeln lässt, dass man die Anrufer zuweilen unseriös lange in der Leitung hält bzw. zwischendrin ein Besetztzeichen hochkommt.

Das ist mir auch schon vermehrt und deutlich aufgefallen.
Bei Firmen mit denen ich geschäftlich zu tun habe, fordere ich als Auftraggeber generell eine Festnetznummer. Insbesonders dann wenn man sich durch langwierige Telefonmenüs durchhangeln muß - die ja angeblich zur Vereinfachung der Kunden dienen.
Und ich bekomme fast immer eine normale Festnetznummer. Selbst bei meiner Hausbank hatte man ein Einsehen.
Diese Vorgehensweise sollte jeder durchführen um diese "Wildwuchs" der Servicenummern einzudämmen. Möglicherweise bringt das was im Laufe der Zeit.

Zulu... und verschieb ned deine Beiträge, muss man ja alles nochmal tippen. :-)))
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[1.1.1.1.1] matze/berlin antwortet auf Zulu
12.02.2007 15:00
Benutzer Zulu schrieb:
Benutzer matze/berlin schrieb:

Alles lieb und schön: Ich hänge auch in einem o2-Vertrag, jedoch mit uralten VIAG-Bedingungen, die ich nicht so gern aufgeben möchte.

Da ergeht es dir wie mir. Ich war auch immer zufrieden. Aber diese heimliche Änderung der Tarife stört mein Verhältnis zum Vertragspartner. Also bleibt mir nur übrig das Vertragsverhältnis aufzulösen.

Korrekt. Ich suche ja auch nach einer Alternative. Da ich aber oft ins Ausland telefoniere und im (aussereuropäischen) Ausland zumindest einigermassen erreichbar sein muss, gab es bislang nicht wirklich eine Alternative: Wertkartentelefone haben horrende Auslandspreise (eingehend, abgehend) und bei anderen Vertragsmodellen anderer Anbieter kauft man an anderer Stelle wieder eine Sch*einerei mit.


Möglicherweise ändert sich nicht viel bei einem anderen Betreiber, aber ich möchte nunmal auch nicht alles einfach so sang und klanglos hinnehmen.

[...]

Zustimmung: Aber (s.o.) wohin?


Hierzu müsste man aber grundsätzlich mal darüber diskutieren, welche üble Sitte dieser Wildwuchs der 0180er-"Service"-Rufnummern überhaupt ist: Jede noch so bescheidene Handelsbude o.ä. nimmt eine 01805er-Nummer in Betrieb und z*ckt die Anrufer mit mind. € -,14/Min.
aus dem Festnetz und mit noch astronomischeren Preisen aus anderen Netzen à la 01379 & Co. ab. Nur um hierdurch eine zusätzliche Einnahmequelle durch die um vielleicht 14fach erhöhte Gebühr ggü. normalen Verbindungsgebühren im Festnetz zu erschliessen, die man auch noch dadurch gehörig sprudeln lässt, dass man die Anrufer zuweilen unseriös lange in der Leitung hält bzw. zwischendrin ein Besetztzeichen hochkommt.

Das ist mir auch schon vermehrt und deutlich aufgefallen. Bei Firmen mit denen ich geschäftlich zu tun habe, fordere ich als Auftraggeber generell eine Festnetznummer. Insbesonders dann wenn man sich durch langwierige Telefonmenüs durchhangeln muß - die ja angeblich zur Vereinfachung der Kunden dienen. Und ich bekomme fast immer eine normale Festnetznummer. Selbst bei meiner Hausbank hatte man ein Einsehen.
Diese Vorgehensweise sollte jeder durchführen um diese "Wildwuchs" der Servicenummern einzudämmen. Möglicherweise bringt das was im Laufe der Zeit.


Also ich habe noch von keiner einzigen Firma eine reguläre Festnetznummer erhalten. Das gipfelte sogar darin, dass als meine Freundin ins Krankenhaus gekommen ist, man nicht mehr durch die Telefonzentrale des Krankenhauses durchgestellt wurde, sondern man bekam - um an ein Patiententelefon zu gelangen - den Hinweis, eine 01805er-Rufnummer anzurufen. Die Telefondame hat mich regelrecht abgewiesen. So: Dann steh ich also mit meinem Handy da, muss den überhöhten Tarif für "Nebenleistungen" (so nennt ja o2 die Vermittlung zu 01805er-Nummern) ohne auch nur die Chance einer Alternative zu haben! Da wird bei mir die Nebenleistung schon zur Hauptleistung. Dies betrifft auch meinen Kabelnetzbetreiber, meinen Gas- und Stromversorger, jeden Kundendienst für irgendein Gerät was man mal irgendwann angeschafft hat ... es ist zum auswachsen. Oder Nötigung. Das 01805er-Telefonbuch von teltarif hilft, aber kaum umfassend. Viele "Telefonzentralen" kriegen spitz, worüber man anruft und weisen einen ab. Solange es sich für jeden Krauter kräftig lohnt mit einer Telko-Firma solch einen shared-cost-Vertrag abzuschliessen, wird sich daran leider nichts ändern. Und o2, bspw., springt auf diesen Zug zu Zeiten knapp kalkulierter(?) Festnetz-Flatrates à la BASE, Genion S, M, L, X, Y, Z... mit auf. Bingo.



Zulu... und verschieb ned deine Beiträge, muss man ja alles nochmal tippen. :-)))

Sorry...*liebguck*
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[1.1.1.1.1.1] Zulu antwortet auf matze/berlin
12.02.2007 15:22
Benutzer matze/berlin schrieb:

Korrekt. Ich suche ja auch nach einer Alternative. Da ich aber oft ins Ausland telefoniere und im (aussereuropäischen) Ausland zumindest einigermassen erreichbar sein muss, gab es bislang nicht wirklich eine Alternative: Wertkartentelefone haben horrende Auslandspreise (eingehend, abgehend) und bei anderen Vertragsmodellen anderer Anbieter kauft man an anderer Stelle wieder eine Sch*einerei mit.

Es gibt Prepaidkarten von denen man recht günstig vom Ausland nach D-Land fönen kann. Der Name ist mir grad entfallen. Stöber mal hier im Forum, oder vielleicht nennt sie ein Mitleser hier.

Aber ich weiß, das hat auch Nachteile. Man wird auch auch nicht den in jeder Hinsicht besten Anbieter finden. Zu irgendwelchen Kompromissen musst du nunmal bereit sein.


Möglicherweise ändert sich nicht viel bei einem anderen Betreiber, aber ich möchte nunmal auch nicht alles einfach so
sang und klanglos hinnehmen.

[...]

Zustimmung: Aber (s.o.) wohin?

Ich empfehle ungerne irgendwelche Tarife oder Netzbetreiber. Das artet sonst nur in irgendwelchen nicht enden wollende Diskussionen aus.

Aber ich für mich habe mich kurzerhand zur Zehnsation entschlossen. Ich muss da zwar auch in der einen oder anderen Hinsicht Kompromisse machen, aber letztendlich war das der für mein Telefonverhalten günstigere Tarif. Ins besonders weil in meinem doch recht riesigen Bekanntenkreis alle möglichen Netze anzuwählen sind.

Auf subventionierte Handy lege ich kein Wert, da die Subventionen sogar oft geringer sind als der Wert des Handy. (Ausnahmen gibt es bestimmt)
Im Gegenteil. Im Moment hab will mein Handy keine MMS verschicken, weil das Ding von O2 gebrandet ist und es mag sich nicht umstellen. Also warum soll ich mir nochmal so ein unflexibles Handy subventionieren lassen?
Aber egal, das ist für mich alles nicht so wichtig.

Was mir bei E-Plus besonder gefällt, ist das Cost-Control-Dings. Sowas gab's leider bei O2 nicht.

Also ich habe noch von keiner einzigen Firma eine reguläre Festnetznummer erhalten. Das gipfelte sogar darin, dass als meine Freundin ins Krankenhaus gekommen ist, man nicht mehr durch die Telefonzentrale des Krankenhauses durchgestellt wurde, sondern man bekam - um an ein Patiententelefon zu gelangen - den Hinweis, eine 01805er-Rufnummer anzurufen.

Möglicherweise hilft es wenn sie dich einmal anruft und du die Numemr auf dem Display siehst. Aber vermutlich kann sie nur mit unterdrückter Nummer anrufen. Ich denke den Trick hätte jeder schnell raus.

Die Telefondame hat mich regelrecht abgewiesen. So: Dann steh ich also mit meinem Handy da, muss den überhöhten Tarif für "Nebenleistungen" (so nennt ja o2 die Vermittlung zu 01805er-Nummern) ohne auch nur die Chance einer Alternative zu haben!

Ebend. Noch dazu oft in Krankenhäusern Handyverbot besteht. Es könnten ja Herzschrittmacher dadurch stillgelegt werden - und was weiß ich nicht noch alles für Märchen.

Es ist durch die 0185er-Nummern schon sehr auffällig warum dort Handyverbote bestehen.

Da wird bei mir die Nebenleistung schon zur Hauptleistung.

Die Telefonie ist sowieso eine Hauptleistung, unabhängig in welches Netz man telefoniert oder ob ein Netzbetreiber meint, er wäre ja nicht verpflichtet zu 0185er-Nummern durchzustellen.

Aber das haben letztendlich Richter zu entscheiden. Und ich denke das werden sie auch im Sinne des Verbraucherschutzes. (Meine persönliche Meinung)

Zulu
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[1.1.1.1.1.1.1] matze/berlin antwortet auf Zulu
12.02.2007 17:03
Benutzer Zulu schrieb:
Benutzer matze/berlin schrieb:


Es gibt Prepaidkarten von denen man recht günstig vom Ausland nach D-Land fönen kann. Der Name ist mir grad entfallen. Stöber mal hier im Forum, oder vielleicht nennt sie ein Mitleser hier.

Ja schon klar...es gibt Möglichkeiten. Ich muss nur einmal "bewerten", wie viel mir ein Wechsel - wohin auch immer! - "wert" ist. Zzt. sind mir der Nebenzeittarif von € -,15/Min. in alle Netze (ausser Sondernummern...) und die Ortsgespräche um € -,08/Min. recht komfortabel. OK, inzwischen gibt es da auch mehr Angebote. Aber eben fürs (aussereuropäische) Ausland nicht und: Ich habe das o2-WAP-Paket abonniert, was derzeit noch ein wirklich gutes Ding ist. Noch ... Und die SMS-Preise sind nicht gesplittet Inland/Ausland (dto. MMS). Es wäre alles ein Rechenexempel. Und man muss auf die bisherige Rufnummer verzichten, denn viele Billig-Wertkarten lassen eine Mitnahme der bisherigen Rufnummer (trotz m.E. eindeutiger Ansage der RegTP) nicht zu.


Zustimmung: Aber (s.o.) wohin?

Ich empfehle ungerne irgendwelche Tarife oder Netzbetreiber. Das artet sonst nur in irgendwelchen nicht enden wollende Diskussionen aus.


Schon OK, verstehe ich! War ja auch eher "rhetorisch" gemeint... ;-)

Auf subventionierte Handy lege ich kein Wert, da die Subventionen sogar oft geringer sind als der Wert des Handy.
(Ausnahmen gibt es bestimmt) Im Gegenteil. Im Moment hab will mein Handy keine MMS verschicken, weil das Ding von O2 gebrandet ist und es mag sich nicht umstellen. Also warum soll ich mir nochmal so ein unflexibles Handy subventionieren lassen?
Aber egal, das ist für mich alles nicht so wichtig.

Auch wieder wahr: Ich lasse meine Handies sofort De-branden. O2 knallt die Dinger dermassen zu, da geht ja nichts mehr ausser irgendwelche s*uteuren Weblinks und verwirrende Aufforderungen, eine Internet(!)-Verbindung zu starten. So macht man eben auch Kohle.

Also ich habe noch von keiner einzigen Firma eine reguläre Festnetznummer erhalten. Das gipfelte sogar darin, dass als meine Freundin ins Krankenhaus gekommen ist, man nicht mehr durch die Telefonzentrale des Krankenhauses durchgestellt wurde, sondern man bekam - um an ein Patiententelefon zu gelangen - den Hinweis, eine 01805er-Rufnummer anzurufen.

Möglicherweise hilft es wenn sie dich einmal anruft und du die Numemr auf dem Display siehst. Aber vermutlich kann sie nur mit unterdrückter Nummer anrufen. Ich denke den Trick hätte jeder schnell raus.

Nein gar nicht! Die "Festnetz"nummer wurde sogar sauber angezeigt! Wenn ich die angerufen habe, kam sinngemäß "Lieber Anrufer! Unsere Patienten erreichen Sie "jetzt" der "neuen" Rufnummer 01805.... für "nur" 12 Cents pro Minute [in 2006] *blabla*" - So viel dazu :-(


Aber das haben letztendlich Richter zu entscheiden. Und ich denke das werden sie auch im Sinne des Verbraucherschutzes.
(Meine persönliche Meinung)

Das ist auch meine Meinung. Aber wer, bitte, klagt denn das mal gegen die Telko-Multis ein-eindeutig durch? Wenn ja diese zahnlose EU-Kommission mal härter durchgreifen würde und eindeutige Regeln hinsichtlich der Telekommunikationsgebühren aufstellen würde, statt nur laut herumzutönen (s. europ. Roaminggebühren...ausser Spesen nichts gewesen, die werden nach wie vor kräftig kassiert). Drei Gebührenmodelle sollten doch reichen: Normale Verbindungen, Mehrwertverbindung (0900... mit saftigen Restriktionen), Gratis-Nummern (0800). Schluss. Alles andere ist m.E. wenig seriös und gaukelt eine "Mehr"-Leistung vor, die faktisch doch nicht besteht. Meinethalben sollten die auch die Handy-Nummern gleichschalten und - wie in anderen Ländern - die "Airtime" dem Mobilfunknutzer überhelfen (so wie ansatzweise schon bei o2 Genion). Unterm Strich käme uns das allen sicher eher zu Gute.

Matze
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[1.1.2] Zulu antwortet auf tcsmoers
12.02.2007 12:13
Benutzer tcsmoers schrieb:

Es sind nicht 01805er Nummer. Es ist ein grundsätzliches Problem dieser "Sonderrufnummern".

Aber das begreifen leider nicht viele hier.

Na es werden schon mehr zur Zeit sensibilisiert. Hoffe ich zumindest.

Zulu
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[2] tcsmoers antwortet auf kris781
11.02.2007 16:37
Benutzer kris781 schrieb:
Wenn man mich fragt, kann man die Bedeutung dieser nachträglichen Tarifänderung gar nicht groß genug einschätzen.

Immer wieder liest man hier Meinungen wie "ich rufe diese Nummern doch eh nicht an" oder "dann wähle ich solche Nummern eben über einen Drittanbieter an".

Das ist viel zu kurz gedacht!

Irgendein ein schlauer Fuchs hat sich bei O2 gedacht, dass es zwar schön ist, wenn man Kunden für zwei Jahre an sich gebunden hat, dass es aber ärgerlich ist, dass man danach die Tarife nicht mehr einfach ändern kann - insbesondere nicht zu Lasten des Kunden.

"Pacta sunt servanda" - Verträge sind einzuhalten, lautet ein alter Rechtssatz, der heutzutage eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist.

Aber der schlaue Fuchs von O2 hat sich dann diese Idee mit den Haupt- und Nebenleistungen ausgedacht. Für O2 ja sowas wie die Quadratur des Kreises: 24 Monate Grundgebühr und auch noch Tarife nachträglich verschlechtern! Das ist ja wie Geburtstag und Weihnachten zusammen!!!

Also schickt man mal einen kleinen Testballon mit den 0180-Nummern. Und freut sich über alle, die diese vermeintlich kleine Kröte schlucken. Und damit unmerklich das zementieren, was vor kurzem noch undenkbar war. Nämlich dass Verträge von O2 eben nicht eingehalten werden müssen.

Folge ist eine unglaubliche Rechtsunsicherheit. Was ist eine Nebenleistung? Weiß kein Mensch.

Deswegen ist es eigentlich auch gar nicht so wichtig, ob Anrufe bei Sonderrufnummern nun eine Haupt- oder eine Nebenleistung ist. Die entsprechende AGB-Klausel an sich ist eine Frechheit!

Man kann nur hoffen, dass die Verbraucherzentralen gegen dieses Verhalten vorgehen. Auch wenn ich selber gekündigt habe, und mich O2 raus lässt...

Das Hauptproblem bleibt bestehen.

Denn eines ist doch wohl klar: Wenn der Markt sieht, dass O2 sich mit dieser Rechtsansicht praktisch durchsetzt (nicht vor Gericht, aber in der Praxis bei den meisten Kunden, die sich darum nicht scheren) wird es sicher keine paar Monate brauchen, bis sämtliche Mobilfunkanbieter ihre AGB entsprechend angepasst haben.

Und dann besteht die Gefahr, dass es irgendwann normal wird, dass Laufzeitverträge nachträglich verschlechtert werden können.

PS: Ich habe mir vor kurzem geschworen, NIE WIEDER 24-MONATSVETRÄGE. Egal ob bei Handy, DSL, Festnetz oder Fitnessstudio.

Du sagst es.

peso