Benutzer fruli schrieb:
Diese angeblich "wesentlichen Nachteile" sind in der Praxis meist unwesentlich.
Das ist eine Wertung von dir, die so, aber auch anders ausfallen kann. Ich für meinen Teil wünsche bspw. nicht, dass hinter meinem Rücken Preise ständig geändert oder Leistungen abgeschaltet werden können, dass ich keinen vertraglichen Anspruch auf Int. Roaming habe (stell dir das mal bei Geschäftskunden vor, wo es um mehr als nur das Urlaubsschwätzchen geht, wer haftet mir dann für einen Ausfall?) und ich fürchten muss, dass O2 aus Spargründen Teile des Nat. Roamingnetzes plötzlich sperrt, ohne das eigene zugleich auszubauen. Das ist eines "Premiumanbieters" unwürdig.
a) "keine vertraglich garantierte Erreichbarkeit von Sonderrufnummern"
Du kannst ja mal versuchen, bei Vodafone den Vertrag wegen des Rechtsbruchs der nicht vorhandenen 032-Erreichbarkeit ausserordentlich zu kündigen - denn angeblich ist dort im Gegensatz zu O2 ja die Erreichbarkeit von Sonderrufnummern unangreifbarer Vertragsbestandteil ;-)
Da 032, wie ich annehme, bei VF zu keiner Zeit in den gültigen Preislisten aufgeführt war, war es im Ggs. zu den anderen Sondernummern niemals Vertragsbestandteil. Folglich stellt die Nichterreichbarkeit keinen Verstoß dar.
Welcher "seriöse" deutsche Mobilfunknetzbetreiber berechnet bei internationalen Freecall-Nummern (00800) als einziger entgegen den ITU-Regeln Minutenticker-Preise? - E-Plus
Erstens sind die ITU-Regeln nicht verbindlich, weswegen zweitens nichts daran unseriös ist, solange EP die Bepreisung in ihren Preislisten transparent macht und sie auch nicht heimlich einseitig zum Nachteil der Kunden ändert. Drittens werden 00800-Nummern ab 1.9. per Gesetz kostenlos sein, so dass dein Argument wegfällt. Hat TT im Februar nur nicht darüber berichtet, weil's nicht in den Abschreibvorlagen der Presseagenturen stand und man dazu das Gesetz, über das man schreibt, hätte lesen müssen -- eine Rechercheleistung, mit der TT routinemäßig überfordert ist.
b) "kein garantiertes nationales T-Mobile-Roaming" - das ist genauso, wie die anderen Netzbetreiber auch keinen Empfang an jedem Ort garantieren - es gibt genügend Beispiele dafür, dass auch die anderen Netzbetreiber BTSen z.T. umsetzten und dann an einigen Orten nur noch mangelhafte Netzversorgung hatten.
Es ist etwas anderes, ob man Versorgungslücken hat oder Versorgung da ist, man sie aber im Widerspruch zur eigenen Werbung (TM-Roaming) mutwillig, ohne Not und ersatzlos sperrt.
Peso kann dir dazu schöne Geschichten erzählen, bspw. von einer Genion-Kundin, die zu Hause von heute auf morgen ohne Netz dasaß und wo "Premiumanbieter" O2 auch noch die Dreistigkeit besaß ihr ein Kündigungsrecht deswegen abzusprechen (Schriftverkehr liegt mir vor). Erst, als mit Gericht gedroht wurde, wurde dann wie so oft "aus Kulanz" eine Kündigung ermöglicht. Ich weiß auch, warum O2 hier plötzlich von einem Anflug an Kulanz ergriffen wurde: O2 wäre nämlich sonst dazu verurteilt worden die TM-BTS wieder anschalten zu lassen, denn physische Versorgung war ja da. Da hätte O2 sauber draufgezahlt.
c) "kein garantiertes internationales Roaming" - das haben auch die anderen Anbieter nicht. O2 ist nicht derjenige deutsche Netzbetreiber mit den wenigsten internationalen Roaming-Vereinbarungen.
Es geht nicht darum, wieviele Roamingpartner O2 hat, sondern ob der Kunde auch einen Anspruch hat diese zu nutzen. Anders nützen ihm die tollsten Roamingpartner nichts.
Und das ist bei den anderen Anbietern der Fall, da Roaming und Sondernummern, soweit in den Preislisten aufgeführt, dort keine (nicht einklagbare) "Nebenleistung" darstellen. Eine Kulanzleistung kann der Anbieter erbringen -- oder es auch lassen, folglich haftet er auch nicht für Folgeschäden.
Welcher "seriöse" Anbieter beging Rechtsbruch genau in der gleichen Art wie O2 bei 0180er, indem er vor einem dreiviertel Jahr die kostenfreie netzinterne Rufumleitung bei bestehenden Vodafone-Zuhause-Web-Verträgen durch nachträgliche AGB-/Preislisten-Änderungen abschaffte und jegliches Recht auf ausserordentliche Kündigung bis heute abstreitet? - Vodafone.
Dass VF seriös sei, hast du gesagt. ;)
Unseriös ist es, wenn ein Anbieter für Kunden, die auf eine Handysubventionierung verzichten lange Mindestlaufzeiten einfordern - das bedeutet, dass man sich nicht zutraut, den Kunden durch eigene überzeugende Angebote dauerhaft zu halten und stattdessen auf Knebelung ausweicht.
Das ist sicherlich ungünstig, aber nicht *unseriös*. Die Schwelle zu "unseriös" liegt bei mir höher. Sich an Verträge zu halten ist nicht unseriös, zumal eine MVLZ vorhersehbar ist im Gegensatz zu vertragsbrüchigem Verhalten. Genau diese Voraussetzung ist aber bei O2 nicht gegeben. Außerdem ist es ja nicht so, als gäbe es bei O2 plötzlich keine MVLZ mehr oder als hätte jeder Genion S. Gerade auf Grund der bestehenden MVLZen hätten die Preise nicht geändert werden dürfen.
O2 bewegt sich hier hart an der Grenze zum Betrug, und ich bin niemand, der mit diesem Wort inflationär umgeht.
Die Einrichtungsgebühr kann man im O2-Shop problemlos gegen 25€ Guthabenaufladung auf den SIM-Vertrag kompensieren lassen und bei freien Händlern gibt es auch Handysubventionierung zu Genion Card S als Ausgleich für die Einrichtungsgebühr http://www.eteleon.de/shop/angebot/Ang2007-04-11_2
Ok.
Ich verstehe hier nicht, was du damit sagen willst.
Dass ich nicht nur die ewigen Standard-O2-Meckereien auf Lager habe und auch nicht der einzige bin, sondern das nur ein kleines Mosaiksteinchen in diesem systematisch kundenunfreundlichen Un-Unternehmen O2 ist.
Um es ganz klar zu sagen: auch wenn die Sache mit der 0180er-Erhöhung nicht zu billigen ist, ist nicht alles, was von O2 kommt automatisch schlecht.
Das sage ich auch nicht. Man muss aber die -- meiner Meinung nach überwiegenden -- Nachteile dann auch beim Namen nennen dürfen.
Ich habe mit O2 Unsummen gespart allein durch das Surf&Email-Pack, das ich seit Ende 2003 zum ausgiebigen mobilen Surfen im gesamten WWW auf allen Web-Seiten mit Handy-Web-Browsern (Netfront, Opera Mobile, Opera Mini, etc) nutze (meist 50-150 MB/Monat).
Original-Zitat Joussen: "'Wenn Sie kein gutes Netz und keinen guten Service bieten, dann müssen Sie mit dem Preis spielen', sagte Joussen."
Q:
https://www.teltarif.de/arch/2007/kw09/...Und nachdem TM-Roaming ja O2 zufolge eine reine Kulanzleistung ist...
Wenn es um seriöses und einwandfreies Vertragsgebaren mit Einräumen von ausserordentlichem Kündigungsrecht bei Vertragsänderungen geht, dann kann man eigentlich nur zu T-Mobile greifen, weil die sich bei solchen Dingen AFAIK in der Vergangenheit immer korrekt verhalten haben.
Auch TM ist kein Engel, siehe bspw. die kostenpflichtigen Aufruferinnerungen. Es geht mir nicht darum hier gezielt Positiv- oder Negativwerbung für irgendwen zu machen. Ich finde es nur wichtig, dass Interessenten bei ihren Entscheidungen die genannten Punkte kennen und in ihre Entscheidung mit einbeziehen. Wer sich dann immer noch für O2 entscheidet, hat meine volle Achtung. Sogar eine sehr hohe Achtung, auch ob der Solidaritätsbekundung mit uns Not leidenden Juristen. :) Dazu muss man das Ganze aber erst mal wissen, und das ist bei den meisten, die sich für O2 entscheiden, nun mal nicht der Fall. Klar gibt es auch ein paar radikale O2-Anhänger, auch hier im Forum, bei denen O2 Narrenfreiheit zu genießen scheint und die O2 aus Trotz wahrscheinlich auch dann buchen würden, wenn O2 morgen den Mobilfunkbetrieb einstellen würde. Das ist aber die Ausnahme und ist mir auch egal.
Es kann nicht angehen, dass O2 einerseits mit Features wirbt und andererseits bei Streitigkeiten sagt: "Nope, kein Vertragsbestandteil". Da müssen wir das schon von vornherein offenlegen. Entweder, oder.
So. Alles, was ich sagen wollte, ist gesagt, daher will ich hier gar nicht länger stören und wünsche weiterhin viel Freude mit dem "Premiumanbieter".
spl