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T-Mobile Aussage zu Nokia


11.02.2008 12:24 - Gestartet von Calippomax
Ich weiss gar nicht, was sich T-Mobile beschwert. Sind sie es nicht, die der Firma Apple 30% bezahlen für den gemachten Umsatz an Datendiensten mit dem Iphone?
Alle wollen immer nur mehr verdienen, aber wie ist doch egal. Wenn sie sich über Nokia aufregen wollen, hätten sie auch nicht den Apple Deal machen dürfen!
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[1] RE: T-Mobile Aussage zu Nokia - iPhone-deal
henry antwortet auf Calippomax
11.02.2008 13:14
Kann mich dem Vorredner nur anschließen - wer hat denn die Schleusen geöffnet ? Das ist doch nur Getöse, um bessere Einkaufsbedingungen zu bekommen; die Gelegenheit ist natürlich - im Zusammenhang mit Nokias Image-GAU "Bochum" - äußerst günstig für T-Mobile.

Wäre interessant, ob das die Marktanteile verschieben könnte, wenn so ein dicker Fisch nur noch andere Hersteller verkaufen würde.

H.

Benutzer Calippomax schrieb:
Ich weiss gar nicht, was sich T-Mobile beschwert. Sind sie es nicht, die der Firma Apple 30% bezahlen für den gemachten Umsatz an Datendiensten mit dem Iphone?
Alle wollen immer nur mehr verdienen, aber wie ist doch egal. Wenn sie sich über Nokia aufregen wollen, hätten sie auch nicht
den Apple Deal machen dürfen!
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[1.1] ejunky antwortet auf henry
11.02.2008 20:57
ok die image-sache bietet sich an um nokia was zu erzählen.
im prinzip aber echt putzig einem anderen unternehmen erzählen zu wollen was zu tun und zu lassen hat
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[2] handytim antwortet auf Calippomax
11.02.2008 13:19
Ich bin mir absolut sicher, dass T-Mobile einen riesigen Erfolg hätte, wenn man einen gescheiten Online-Shop für Musik aufbauen würde (sagen wir mal T-Music?). Aber in diese Richtung hat T-Mobile bisher überhaupt nichts bewegt (mal von Klingeltönen und Soundlogos abgesehen), obwohl mit Musicload doch ein häufig genutztes Portal im Konzern ist...

Schon blöd, wenn die DRM-verseuchten Dateien auf dem Handy nicht abgespielt werden können...

Musikerkennungsdienste wie der o2 MusicSpy und das Vodafone-Pendant gehören aber auch dazu, aber auch hier bietet T-Mobile nichts.

Wenn T-Mobile wenigstens was eigenes in dieser Richtung hätte, könnte man die Aussage von Herrn Akhavan halbwegs verstehen...
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[2.1] mattes007 antwortet auf handytim
13.02.2008 16:48
Also ich kann die Meinung von Herrn Akhavan sehr gut nachvollziehen.
Die Netzbetreiber sind dafür da die Infrarstruktur anzubieten und dafür auch Geld zu kassieren. Die Handyhersteller sind dafür da, um Geräte zu produzieren. Wenn sich jetzt die Hersteller mit bei den Netzbetreibern verdienen wollen, ist Ärger vorprogrammiert.

Stellt Euch vor, die Netzbetreiber wollten selber bei den Herstellern mitverdienen...nach dem Motto: "von den 100 Euro die wir für Dein Handy bezahlen (Anmerk...und an den Kunden für 200 Euro verkaufen) möchten wir 30% von Deinem Gewinn mitverdienen".

Und genau dies macht Nokia.

Jetzt überlegt doch mal...wer muss diese Differenz bezahlen: Richtig! Der Kunde!

Der Vergleich mit dem iPhone hinkt etwas, denn die Tarife sind sehr teuer. So bekommt man 100 Freiminuten (Marktpreis=9 Euro), 40 SMS (=ca.3,5 Euro) und eine Datenflatrate, Weekend-Flat (=5 Euro) und Folgeminuten kosten 29 Cent (=9 Cent)...für 50 Euro Grundgebühr plus 400 Euro für das Gerät.
Gesamt: 1600 Euro - 420 Euro = 1180 Euro (ohne Datenkosten)...plus der Verdienst aus den teuren Exklusivminuten.

Da sieht man nämlich wer die 30% an Apple bezahlt: der Kunde.

Und Ihr glaubt doch nicht, dass T-Mobile 1000 Euro für ein iPhone bezahlen. Im EK kostet es weniger als die 400 Euro.
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[2.1.1] handytim antwortet auf mattes007
13.02.2008 17:24
Benutzer mattes007 schrieb:
Die Netzbetreiber sind dafür da die Infrarstruktur anzubieten und dafür auch Geld zu kassieren.

Werden sie ja auch, denn irgendwie müssen die Daten (Musik, Bilder, Filme, Spiele) auch über die Mobilfunknetze übertragen werden.


Die Handyhersteller sind dafür da, um Geräte zu produzieren. Wenn sich jetzt die Hersteller mit bei den Netzbetreibern verdienen wollen, ist Ärger vorprogrammiert.

Och, meiner Meinung sind Mobilfunkanbieter dazu da, mir das Telefonieren zu ermöglichen und mir den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Mehr nicht.


Jetzt überlegt doch mal...wer muss diese Differenz bezahlen: Richtig! Der Kunde!

Überleg mal anders: Wenn T-Mobile und Nokia in Konkurrenz stehen, werden die Preise für die Dienste sinken. Und das ist gut für den Kunden.

Ich würde, wie bereits gesagt, die Aussage von T-Mobile sehr gut verstehen, wenn sie selbst so etwas schon anbieten würden. Aber wie man sieht, gibt es absolut gar nichts in der Richtung. Wieso sollte sich Nokia also nicht einfach dieses Geschäft sichern? Solange Nokia nicht andere Dienste (z.B. von T-Mobile) ausschließt ist nichts dagegen einzuwenden und für den Kunden (größere Auswahl bzw. überhaupt erst die Möglichkeit!) positiv.
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[2.1.2] kamischke antwortet auf mattes007
13.02.2008 21:48

2x geändert, zuletzt am 14.02.2008 08:42
Der T-Mobile Chef Akhavan hat schon nicht ganz Unrecht, denn der Vorstoß von Nokia greift direkt in das Subventionsgeschäft aller Mobilfunkbetreiber ein:

"Während Vodafone-Chef Arun Sarin noch zurückhaltende Töne anschlägt, redet T-Mobile-Chef Hamid Akhavan Klartext: "Uns gefällt das nicht."
Seit drei Monaten verhandele die Telekom mit Nokia, um die Interessenkollision zu beseitigen.
"Wir werden keine Ovi-Telefone im Regal haben, bis wir eine Einigung mit Nokia haben." Er sei aber zuversichtlich, dass dies gelingen werde, schiebt er nach.

Akhavan stellt für den Interessenkonflikt eine einfache Rechnung auf: Man kauft von Nokia ein Handy zum Beispiel für 600 Euro, gibt es für 200 Euro an die Kunden weiter – und dann machen die Finnen einem auch noch die Dienste-Erlöse streitig, aus denen die Differenz finanziert werden soll. "Ich hoffe, dass so etwas in Zukunft nicht so oft passieren wird", resümiert er als Warnung an andere Handy-Hersteller."
https://www.teltarif.de/arch/2008/kw07/...

Der Leidtragende wäre bei Subventionswegfall zuerst einmal der Kunde und am Ende schadet sich Nokia sogar selbst, denn das der Kunde plötzlich ohne weiteres einfach den vollen Handypreis akzeptiert und zahlt, nachdem man ihn erst jahrelang an subventionierte Handys gewöhnt hat, gehört wohl ins Reich der Fabelwesen.
Im Gegenteil, der Kunde würde sein Handy wesentlich länger nutzen und nur bei Ersatz ein vergleichbares Gerät kaufen (und dann auch eher über den Zweitmarkt, sprich Ebay oder ähnlichem).
Wenn alle Netzbetreiber ähnlich konsequent reagieren wie NetCologne, dann dürfte Nokia seine Pläne auch schnell wieder begraben:
https://www.teltarif.de/forum/s28866/1-1.html

Wettbewerb unter den Netzbetreibern ist sicher der richtige Ansatz, sollte aber jeder Handyhersteller versuchen seine eigene Plattform betreiben zu wollen um damit direkt das Geschäft der Netzbetreiber anzugreifen, wird die Reaktion der Netzbetreiber nicht lange auf sich warten lassen.
Die klare Botschaft von T-Mobile sollte Nokia eigentlich verstanden haben:
"Wir werden keine Ovi-Telefone im Regal haben, bis wir eine Einigung mit Nokia haben."

Nokia sollte die Marktmacht der Netzbetreiber hier nicht unterschätzen.
Einen großen Fehler hat man sich mit der Schliessung des Nokia-Werkes in Bochum schon geleistet, der Imageverlust wird spürbare Folgen für die zukünftigen Umsätze in Deutschland haben.
Einen weiteren Imageverlust kann sich Nokia nicht leisten, denn dafür ist Deutschland als größter EU-Absatzmarkt einfach zu wichtig.

Und andere Handy-Konkurrenten dürften sich hocherfreut über Nokia's Fettnäpfchenwandern zeigen, vor allem auch Apple:
"Apple verfügt derzeit über Vertriebspartnerschaften in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Die dortigen Partner AT&T, O2, Orange und T-Mobile führen nach bisher nicht offiziell bestätigten Angaben rund 10 Prozent des iPhone-Umsatzes an Apple ab. " (de.internet.com)

Vollständige Meldung unter:
http://de.internet.com/index.php?id=2054532&section=Topstories

Gruß Kamischke
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[2.1.2.1] carolaS antwortet auf kamischke
14.02.2008 09:14
Im Grunde genommen ist es doch so, daß zunehmend Handy-Hersteller, jetzt vorneran "NOKIA" (heißt: "NO, KORRUPTER INDUSTRIELLER AUSVERKAUF!"), mit Datendiensten bei den klassischen Netzern wildern wollen. Außerdem ist es bei heutiger Moralschieflage der Nokiaisten absolut unanständig, denen noch das Wort reden zu wollen!