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Warum die Widersprecher nerven


03.11.2010 20:20 - Gestartet von hering
einmal geändert am 03.11.2010 20:23
Vorweg,ich halte Datenschutz im Internet für wichtig und bin bei der Herausgabe meiner Daten sehr vorsichtig. Das Geschrei um die Veröffentlichungen von Panoramabilder mit Häuserfronten kann ich aber wirklich nicht nachvollziehen. Es ist völlig legal von öffentlichen Straßen aus Bilder zu machen und diese zu veröffentlichen. Warum sollte ich mir nicht virtuell anschauen dürfen, was ich auch real besichtigen kann? Streetview halte ich für ein tolles Angebot mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere für die Planung von Reisen oder beim Erwerb oder Mieten einer Immobilie. Das ganze funktioniert natürlich nur gut, wenn Streetview möglichst vollständig ist. Die Widersprüche schränken die Nutzbarkeit für alle ein. Schade, dass ein tolles Projekt zum Nutzen der Allgemeinheit unter der Paranoia einer Minderheit leidet.
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[1] Beschder antwortet auf hering
03.11.2010 20:27
zum glück haben nur weniger diese paranoia.
ich finde den dienst ebenso sehr toll und nützlich. gibts eigentlich in anderen ländern auch soviele leute mit der angst ihre adresse könnte zu sehen sein? oder gibt es dort keine widerspruchsmöglichkeiten weil die darstellung von gesetzeswegen erlaubt ist?

ich freu mich darauf wenn "meine häuser" online sind.

gruss
beschder
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[1.1] enbix antwortet auf Beschder
03.11.2010 22:48

einmal geändert am 03.11.2010 22:49
da ich nicht weiss,weshalb sich fremde im internet mein haus ansehen wollen (ausser evtl einbrecher die ich nicht haben will) werd ich da auch widerspruch einlegen sobald unser haus und das haus meiner eltern dort sichtbar wird!
Und sollte ich jemals ein streetview auto mit diesen kameras auf meiner strasse sehen werde ich es mit faulen eiern bewerfen! Ich hasse diese spannerei.
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[1.1.1] wolframcgn antwortet auf enbix
03.11.2010 22:58
Noch so einer der nicht begriffen hat, das die Autos nur einmal durch Deutschland gefahren sind und das Ding jetzt gegessen ist - allein schon aus Kostengründen für Google.

Widersprecht halt alle so viel ihr wollt - ich hoffe, dass es genug User gibt die die verpixelung durch Dienste wie Panoramio ausgleichen.

Ich glaub wenn ich Einbrecher wär, würd ich mir *besonders* die gepixelten Häuser vornehmen ;-)
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[1.1.1.1] Beschder antwortet auf wolframcgn
03.11.2010 23:12
ja, haha, das wär ein spass: die verpixelten häuser mit einem fähnchen versehen und ein paar detailaufnahmen hochladen.

ich denke auch: die gepixelten häuser werden am ehesten "ausspioniert"

was allerdings noch nicht über die bühne ist: das streetview-auto hat m.W. nach noch nicht das gesamte bundesgebiet abgfotografiert und wird die restlichen städte später abfahren.

gruss
beschder
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[1.1.1.1.1] wolframcgn antwortet auf Beschder
03.11.2010 23:22
Ich dachte, dass ich gelesen hatte, dass die schon fertig sind (Und die Bilder unter Umständen schon knapp ein Jahr alt sein können, weil die ja relativ früh angefangen hatten). Ich find aber auf die schnelle nix mehr - ist alles voll vom hysterischen "Start" heute.
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[1.1.1.1.1.1] mirdochegal antwortet auf wolframcgn
04.11.2010 11:50
Benutzer wolframcgn schrieb:
Ich dachte, dass ich gelesen hatte, dass die schon fertig sind

Bevor diese große Diskussion von der Politik als Ablenkungsmanöver gestartet wurde, hatte Google eine Liste online. Da stand nach Bundesländern geordnet (Landkreise und kreisfreie Städte), was demnächst fotografiert wird. Dann wurde wohl erstmal Pause gemacht und die Tabelle ist nun nicht mehr da.
Fertig sind die noch lange nicht. Aber jetzt steht sicherlich die Winterpause an. Ich schätze, dass es im Frühling endlich weitergeht.
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[1.1.1.1.2] alexh antwortet auf Beschder
04.11.2010 10:12
Benutzer Beschder schrieb:
was allerdings noch nicht über die bühne ist: das streetview-auto hat m.W. nach noch nicht das gesamte bundesgebiet abgfotografiert und wird die restlichen städte später abfahren.

Bei mir gibt's noch nichtmal ein halbwegs aktuelles Sat-Bild. Obwohl ich hier schon seit acht Jahren wohne, ist bei mir immer noch grüne Wiese mit Obstbäumen zu sehen. Immerhin auf der Straßenkarte kennt Google inzwischen unsere Adresse.
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[1.1.1.1.2.1] Beschder antwortet auf alexh
04.11.2010 11:11
versuchs mal hier:

http://www.bing.com/maps/#JndoZXJlMT1zdHV0dGdhcnQmYmI9NDguNzAxMTAwMjUxNjkyNiU3ZTkuNzAxODU1MjY2OTk0MDElN2U0OC42OTkwMTIyOTk1NjY3JTdlOS42OTc5MzU1MTUyMzk3Mg==

das gibts neueres material

gruss
beschder
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[1.1.1.1.2.1.1] alexh antwortet auf Beschder
04.11.2010 11:30
Auch nicht besser. Dürfte der selbe Stand wie Google sein. Kann also noch ne Weile dauern, bis wir auf dem Dorf vollständig erfasst sind ...
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[1.1.2] Telly antwortet auf enbix
03.11.2010 23:29
Benutzer enbix schrieb:
da ich nicht weiss,weshalb sich fremde im internet mein haus ansehen wollen (ausser evtl einbrecher die ich nicht haben will) werd ich da auch widerspruch einlegen sobald unser haus und das haus meiner eltern dort sichtbar wird!

Warum warten und dann erst pixeln lassen?

1. Sind die Bilder dann für Wochen oder Monate online

2. Rechne ich gerade erst mit der hohen Zahl an Widersprüchen, wenn die Bilder bereits online sind.

Ich hatte bereits vor ca. 4 Wochen widersprochen. Heute bekam ich sogar Post von Google.

https://www.teltarif.de/forum/s30055/70-1.html

Telly
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[1.1.3] myselfme antwortet auf enbix
04.11.2010 06:10
das haus meiner eltern dort sichtbar wird!

Hä ? Dürfen Deine Eltern sich da nicht einmal selbst drum kümmern ? Fraglich, ob google Widersprüche Dritter akzeptiert, fraglich ob dies legal wäre...

Und sollte ich jemals ein streetview auto mit diesen kameras auf meiner strasse sehen werde ich es mit faulen eiern bewerfen! Ich hasse diese spannerei.

Ja ja, hinter jedem Neuen einen Angriff auf die eigenen Rechte wittern aber die der Anderen mit Füßen treten. Eier auf Autos, sorry, hört sich für mich an wie Fackeln auf jüdische Geschäfte (wenn auch weder so absolut noch so brutal).

Ja, und dann noch das Beispiel meines Nachbarn. Widerspricht bei google und bietet dann sein Haus (mit Bildern aus allen Richtungen !) auf 1000den Portalen zum Verkauf an.

Also meinen Wegen können sie Bordelle und CIA-Headquaters pixeln, meine Hütte aber kann (und soll) ins Netz. Schon weil ich den künftigen Pixel-Tourismus vermeiden möchte...
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[1.1.3.1] omo antwortet auf myselfme
04.11.2010 12:10
Benutzer myselfme schrieb:

Ja ja, hinter jedem Neuen einen Angriff auf die eigenen Rechte wittern aber die der Anderen mit Füßen treten. Eier auf Autos, sorry, hört sich für mich an wie Fackeln auf jüdische Geschäfte (wenn auch weder so absolut noch so brutal).

Drunter geht's nicht, oder? Sag mal, ist bei dir im Oberstübchen noch alles beieinander?
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[1.1.3.1.1] myselfme antwortet auf omo
04.11.2010 12:34
Ich denke schon, omo !
Gewalt in welcher Form ist immer noch meist der Start zu weiterer Gewalt. Und nur selten flaut diese dann von alleine ab.
Und wer heute faule Eier wirft... (auch seinerzeit hat sicher nicht alles gleich mit Brandsätzen angefangen)
Vielleicht könnte ich ja zugeben, dass der Vergleich für die heutige Zeit ein wenig krass ausgefallen ist - angesichts des Polizeieinsatzes in Stuttgart und einem mE menschenverachtenden Bestsellers von dem ehemaligen Bundesbanker jedoch glaube ich schon den richtigen Ton getroffen zu haben.
Womit ich jedoch keinesfalls "normale" Widersprüche gegen Google diffamieren möchte. Aber die Autos mit Eiern bewerfen ? Nun bitte ich Dich !
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[1.1.4] mirdochegal antwortet auf enbix
04.11.2010 10:32
Benutzer enbix schrieb:
da ich nicht weiss,weshalb sich fremde im internet mein haus ansehen wollen (ausser evtl einbrecher die ich nicht haben will)

Glaub mir, kein Schwein intertessiert sich speziell für dein Haus wenn es im Internet zu sehen ist. Verstehe ich nicht, dass die Leute jetzt glauben, bei Millionen von Häusern würde nun jedes einzelne das Objekt von Interesse #1 nur weil es ein schmiedeeisernes Gartentor hat und der Opel in der Einfahrt parkt.

Und sollte ich jemals ein streetview auto mit diesen kameras auf meiner strasse sehen werde ich es mit faulen eiern bewerfen! Ich hasse diese spannerei.

Du hast ständig faule Eier parat liegen für den Fall, dass jemand vorbeikommt der dir nicht gefällt? Na gut, jeder wie er mag.
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[1.1.4.1] Beschder antwortet auf mirdochegal
04.11.2010 11:06
Benutzer mirdochegal schrieb:
Und sollte ich jemals ein streetview auto mit diesen kameras auf meiner strasse sehen werde ich es mit faulen eiern bewerfen! Ich hasse diese spannerei.

Du hast ständig faule Eier parat liegen für den Fall, dass jemand vorbeikommt der dir nicht gefällt? Na gut, jeder wie er mag.

das sind halt die unterschiede zwischen theorie und praxis. manche beschäftigen sich gerne mit dingen die evtl. irgendwie irgendwann passieren könnten anstatt am wirklichen leben teilzunehmen.

der vorredner verhielte sich in genanntem fall nämlich genauso wie er es von anderen nicht hinnehmen würde. peinlich!

gruss
beschder
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[1.1.5] sushiverweigerer antwortet auf enbix
04.11.2010 16:27
Benutzer enbix schrieb:

werd ich da auch widerspruch einlegen sobald unser haus und das haus meiner eltern dort sichtbar wird!

Die Widerspruchsfrist ist bereits abgelaufen, deine Hütte wird also zu sehen sein ;-).

Und sollte ich jemals ein streetview auto mit diesen kameras auf meiner strasse sehen werde ich es mit faulen eiern bewerfen! Ich hasse diese spannerei.

Das ist strafbar (Sachbeschädigung). Eine Beschädigung der teuren Technik kann dich schnell ein paar tausender kosten!
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[1.1.5.1] Telly antwortet auf sushiverweigerer
04.11.2010 18:22
Die Widerspruchsfrist ist bereits abgelaufen, deine Hütte wird also zu sehen sein ;-).

Das gilt aber nur für die Hütten der ersten 20 Städte sowie in Oberstaufen, die online gehen werden bzw. gegangen sind.

Alle anderen können noch "rechtzeitig" widersprechen.

Telly
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[2] omo antwortet auf hering
04.11.2010 12:09
Benutzer hering schrieb:

um die Veröffentlichungen von Panoramabilder mit Häuserfronten kann ich aber wirklich nicht nachvollziehen.

Musst du auch nicht. Wenn du findest, dein Haus sollte in Google erscheinen, dann widerspreche nicht. So einfach ist die Welt.

Reisen oder beim Erwerb oder Mieten einer Immobilie.

Beides kann ich nicht nachvollziehen. Das mag jetzt und in 1 Jahr der Fall sein, Google hat aber angekündigt, die Bilder nie mehr zu aktualisieren. Also sind die Daten innerhalb kürzester Zeit veraltet, womit die Aussagekraft der Bilder arg nachlässt.

alle ein. Schade, dass ein tolles Projekt zum Nutzen der Allgemeinheit unter der Paranoia einer Minderheit leidet.

Schade, dass es Antisoziale wie dich gibt, die abweichende Meinungen als "Paranoia" bezeichnen und abweichende Meinungen nicht akzeptieren wollen. Widerlich sowas.
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[2.1] mirdochegal antwortet auf omo
04.11.2010 13:53
Benutzer omo schrieb:
Schade, dass es Antisoziale wie dich gibt, die abweichende Meinungen als "Paranoia" bezeichnen und abweichende Meinungen nicht akzeptieren wollen. Widerlich sowas.

Ich würde es auch als Paranoia bezeichnen. Der Großteil der Steetview Gegner würde schon mal garnicht diese Einstellung haben, wenn es den von Politik und Medien iniziierten Aufstand nicht gegeben hätte.
Was ich bisher an Argumenten gegen Streetview gehört habe war leider von geringer Qualität wie
- Mein Haus hat ein Persönlichkeitsrecht
- Die Einbrecher werden Schlange stehen
- Dann weiss ja jeder wo ich wohne

Es mag auch Leute mit ernstzunehmenden Bedenken geben. Ich bin nur bislang auf keinen gestoßen, der das auch nur halbwegs hätte vermitteln können.
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[2.1.1] omo antwortet auf mirdochegal
04.11.2010 14:13
Benutzer mirdochegal schrieb:

Es mag auch Leute mit ernstzunehmenden Bedenken geben. Ich bin nur bislang auf keinen gestoßen, der das auch nur halbwegs hätte vermitteln können.

Also dann versuch ich es mal: Ich wohne in Berlin-Mitte (gentrifizierte Gegend, durchaus wohlhabend, bin selbst mittlerer Angestellter mit sicherem Arbeitsplatz und einem Schufa-Score von 99,8%). Ich selbst wohne in dieser Gegend aber in einem von 2 "verlotterten", also noch nicht luxussanierten Häusern mit auch noch sehr ziviler Miete. Entsprechende Klientel wohnt bei mir im Hause, d.h. mir sind aktuell 2 Mietparteien von 12 bekannt, die einer regulären Tätigkeit nachgehen. Die restlichen sind Rentner, Studis und Hartz IV-Empfänger. Im Nebenhaus sieht's gleich aus. Folge: Bei Bonitätsauskunfteien, die KEINE Daten von mir gespeichert haben (Creditreform und Bürgel sind das aktuell), die nehmen dann einfach ein Geoscoring vor. Beim einen Anbieter bin ich da in Klasse G (bis K geht die Scale), beim anderen in der 3. letzten von glaube ich 10 Scalenbereichen (hab die Auskünfte grad nicht vorliegen, aber der Bereich passt) -> d.h. ich werde wegen meiner Mitbewohner extrem schlecht gescort, obwohl ich eigentlich der Deluxe-Kunde überhaupt bin, der einmal in seinem Leben eine Rechnung zu spät bezahlt hat. Ich werde also negativ bewertet, allein weil ich im falschen Haus (in der richtigen Gegend) wohne.

Was befürchte ich nun von Street View? Dass andere "Interessierte" (Vermieter, Arbeitgeber, ggf. Bekanntschaften) sich genauso doof anstellen wie die geoscorenden Auskunfteien und sich dieses Haus anschauen, um damit vermeintlich etwas über meine Person zu lernen. Bei Bekanntschaften ist das nicht so schlimm, aber bei Vermietern oder Arbeitgebern schon. Natürlich ist die gewonnene Info eigentlich für diese wertlos, aber ich seh erstmal doof aus. Denn ich wohne ja nicht schlecht, ich gebe mein relativ vieles Geld auch gerne aus - nur hatte ich eben mti der Wohnung ein Schnäppchen gemacht und will da nicht raus, nur weil es außen hässlich ist. Und ich möchte nicht, dass ich nach meiner Wohnung beurteilt werde. Und aufgrund meiner Kontakte in die Personalabteilung (bin Betriebsrat) WEISS ich, dass natürlich auch potentiellen Arbeitnehmern im Xing, in Facebook, per Google-Suche oder auch mal per Google Maps hinterherrecherchiert wird. Und dass natürlich derjenige erstmal einen negativen Touch hat, der in Hohenschönhausen in der Platte wohnt. Letzteres erkennt man auch auf Google Maps, bei meinem Haus erkennt man aber in der Maps-Ansicht nicht, was für ein Schimmel-Haus das ist, und in der Bing-Vogelperspektive auch nicht.

Deshalb will ich nicht, dass mein Haus da erscheint.

Ich hoffe, das kannst du nachvollziehen, bzw. wenn nicht, dass du mir einfach _meine_ Meinung über _mein_ Haus lässt. Nebenbei die meiner Nachbarin auch, die hat nämlich auch widersprochen, es gibt also mindestens zwei Widersprüche.
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[2.1.1.1] mirdochegal antwortet auf omo
04.11.2010 14:37
Benutzer omo schrieb:
Also dann versuch ich es mal: Ich wohne in Berlin-Mitte ...

Ich verstehe. Nur, dir ist sicher auch selber klar, dass die Verpixelung bei Streetview dann nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die Chance, dass für dein allgemeines Scoring dadurch irgendwas besser wird, ist vermutlich gering.

Wie du selber ausführst, gibt es bereits ein recht dichtes Kunden-Einstufungsnetz. Für manche wird Streetview vielleicht eine Ergänzung dazu aber im wesentlichen dürfte Streetview mindestens für die nächsten Jahre eher für touristische Zwecke oder als erweiterte Routenplanung seine Nutzung finden.

Wenn irgendwann der nächste Anbieter kommt, der sowas ähnliches lokal oder bundesweit macht, wird es bereits keinen Aufschrei mehr dagegen geben.
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[2.1.1.1.1] omo antwortet auf mirdochegal
04.11.2010 14:44
Benutzer mirdochegal schrieb:

Ich verstehe. Nur, dir ist sicher auch selber klar, dass die Verpixelung bei Streetview dann nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die Chance, dass für dein allgemeines Scoring dadurch irgendwas besser wird, ist vermutlich gering.

Nein mein Scoring wird sich dadurch überhaupt nicht ändern - das habe ich nur als Beispiel angeführt, wie Menschen nach ihrem Wohnumfeld beurteilt werden, und wie sehr das in meinem Fall nicht nur subjektiv, sondern objektiv ein Fehler ist. Bei dem Typen unter mir wäre das nicht der Fall ;)

Wie du selber ausführst, gibt es bereits ein recht dichtes Kunden-Einstufungsnetz. Für manche wird Streetview vielleicht eine Ergänzung dazu aber im wesentlichen dürfte Streetview mindestens für die nächsten Jahre eher für touristische Zwecke oder als erweiterte Routenplanung seine Nutzung finden.

Moment, es ging mir ja genau nicht um eine Kundeneinstufung. Die wird weiterhin sinnlos an der Kredit-Ausfallrate des Nachbarn festgemacht. Es ging mir um Vermieter, unterbeschäftigte Personaler oder eben Bekanntschaften, denen es vorher zu doof oder zu aufwändig war, mein Haus im Original anzuschauen, und meinen mich damit bewerten zu müssen.
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[2.1.1.1.1.1] mirdochegal antwortet auf omo
04.11.2010 14:57
Benutzer omo schrieb:
Moment, es ging mir ja genau nicht um eine Kundeneinstufung. Die wird weiterhin sinnlos an der Kredit-Ausfallrate des Nachbarn festgemacht. Es ging mir um Vermieter, unterbeschäftigte Personaler oder eben Bekanntschaften, denen es vorher zu doof oder zu aufwändig war, mein Haus im Original anzuschauen, und meinen mich damit bewerten zu müssen.

Die Gefahr in irgendeiner Form ungerecht eingestuft zu werden findet mit Streetview eine weitere von unzähligen Möglichkeiten, da ist was dran.
Das Internet dringt weiter in unser Leben ein. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass die reale Welt immer mehr eine Abbildung im Web findet.
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[2.1.1.1.1.1.1] omo antwortet auf mirdochegal
04.11.2010 15:47
Benutzer mirdochegal schrieb:

Die Gefahr in irgendeiner Form ungerecht eingestuft zu werden findet mit Streetview eine weitere von unzähligen Möglichkeiten, da ist was dran.
Das Internet dringt weiter in unser Leben ein. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass die reale Welt immer mehr eine Abbildung im Web findet.

Doch, natürlich geht das, genau darum geht ja diese Diskussion. Wenn man zu allem sagt: Es ist halt so, da kann man nix ändern, würde die Welt sich nicht mehr drehen. Es gilt eben abzuwägen zwischen diesem "eindringen" des Internets in die Privatsphäre (und der Verknüpfung unterschiedlichster Daten, die Gesichtserkennung von Google ist ja bereits heute ausentwickelt, nur kannst du sie nicht nutzen -> der Anbieter hat aber alle Daten) und zwischen einer Anwendung und deren Notwendigkeit. Notwendig ist Street View aber in keinem Fall, es ist ein schönes Gimmick. Und wenn ich abwäge zwischen Gimmick und der Verhinderung einer unzutreffenden Einschätzung meiner Person - dann wähle ich natürlich letzteres. Zumal das Gimmick mit der Zeit an Wert verliert und innerhalb relativ kurzer Zeit auch nicht mehr die Realität abbildet.
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[2.1.1.1.1.1.1.1] mirdochegal antwortet auf omo
04.11.2010 17:30
Benutzer omo schrieb:
Wenn man zu allem sagt: Es ist halt so, da kann man nix ändern, würde die Welt sich nicht mehr drehen.

Wenn die Regierung Gesetze beschließt, die die Bürger gläsern machen oder die Freiheit einschränkt, dann ist das etwas was hätte verhindert werden können.
Das Abbilden der echten Welt im Internet ist ein Prozess der im Gegensatz dazu nicht gebündelt an wenigen Stellen stattfindet sondern da wird an allen Ecken geknabbert. Jeder der Fotos bei Panoramio oder Flickr reinstellt, bei Qype Beurteilungen schreibt, usw. trägt dazu bei.

Notwendig ist Street View aber in keinem Fall, es ist ein schönes Gimmick.

Das sehe ich genauso.

Gimmick mit der Zeit an Wert verliert und innerhalb relativ kurzer Zeit auch nicht mehr die Realität abbildet.

Daran kannst du schon sehen, dass es zur Spionage nur eingeschränkt taugt. Und das wissen nicht nur wir, sondern auch diejenigen die es dafür nutzen wollen.
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[2.1.1.1.1.1.1.1.1] omo antwortet auf mirdochegal
04.11.2010 18:13
Benutzer mirdochegal schrieb:

Wenn die Regierung Gesetze beschließt, die die Bürger gläsern machen oder die Freiheit einschränkt, dann ist das etwas was hätte verhindert werden können.

Nämlich wie? Welche dieser Gesetze hätten denn wie verhindert werden können?

Das Abbilden der echten Welt im Internet ist ein Prozess der im Gegensatz dazu nicht gebündelt an wenigen Stellen stattfindet sondern da wird an allen Ecken geknabbert. Jeder der Fotos bei Panoramio oder Flickr reinstellt, bei Qype Beurteilungen schreibt, usw. trägt dazu bei.

Also ich weiß jetzt nicht, ob die Diskussion an dir vorbeigegangen ist. Aber in Street View kann ich sehr wohl mein Haus unkenntlich machen, und das ist das Ergebnis öffentlicher Diskussion. Es kann also sehr wohl etwas gemacht werden. Dass an anderer Stelle (wenn auch nicht so leicht zugänglich, nicht so bekannt und nicht so flächendeckend auch Informationen abgerufen werden können, steht dem ja nicht entgegen. Genauso hätte nichts dagegen gesprochen, alle entsprechenden Dienste zu verbieten.

Daran kannst du schon sehen, dass es zur Spionage nur eingeschränkt taugt. Und das wissen nicht nur wir, sondern auch diejenigen die es dafür nutzen wollen.

Das ist eben genau bei dem von mir genannten Beispiel nicht zwingend der Fall. Ich bin erstaunt, dass du meinst zu wissen, was andere wissen. Das weißt du natürlich nicht, du behauptest halt einfach irgendetwas. Sinnhaltige Argumentation sieht anders aus.
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[2.1.1.1.1.1.1.1.1.1] mirdochegal antwortet auf omo
04.11.2010 19:04
Benutzer omo schrieb:
Benutzer mirdochegal schrieb:

Wenn die Regierung Gesetze beschließt, die die Bürger gläsern machen oder die Freiheit einschränkt, dann ist das etwas was hätte verhindert werden können.

Nämlich wie? Welche dieser Gesetze hätten denn wie verhindert werden können?

Doch, natürlich geht das, genau darum geht ja diese Diskussion. Wenn man zu allem sagt: Es ist halt so, da kann man nix ändern, würde die Welt sich nicht mehr drehen.
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[2.1.1.2] hering antwortet auf omo
05.11.2010 00:57

2x geändert, zuletzt am 05.11.2010 01:00
Benutzer omo schrieb:
Folge: Bei Bonitätsauskunfteien, die KEINE Daten von mir gespeichert haben (Creditreform und Bürgel sind das aktuell), die nehmen dann einfach ein Geoscoring vor.

Merkst Du nicht, dass Du den falschen Baum anbellst? Prangere doch die Geoscoring-Dienste an, die ohne Dich zu fragen, Daten über Dich sammeln und falsche Rückschlüsse von Deinem Wohnort auf Deine Bonität ziehen und diese Falschinformationen über Dich auch noch verschachern.

Google macht völlig legal Photos von öffentlichen Straßen, bildet lediglich die Realität ab, macht diese wahren Informationen der Öffentlichkeit unentgeltlich verfügbar und nimmt sogar ohne rechtlichen Zwang auf Leute wie Dich Rücksicht.

Widersprüche gegen SteetView erschweren den üblen Geoscoring-Diensten vielleicht die Arbeit etwas, Deine schlechten Ratings wirst Du dadurch aber nicht los. Du schreibst ja selbst, dass Du schon vor StreetView wegen des Zustandes Deines Wohnhauses schlecht bewertet wurdest.

Durch die Unterdrückung von wahren Informationen verderben aber die Widersprecher der Internet-Community die Möglichkeit des virtuellen Reisens. Die Community wird auf Dauer diese Zensur nicht akzeptieren und die Lücken selbständig, friedlich und völlig legal schließen, wenn sie nicht von aggressiven Widersprechern mit Gewalt am Fotografieren auf öffentlichen Straßen daran gehindert wird.
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[2.1.1.2.1] RE: RE: Warum die Widersprecher nerven
omo antwortet auf hering
05.11.2010 08:34
Benutzer hering schrieb:

Merkst Du nicht, dass Du den falschen Baum anbellst?

Ich bedauere, dass dir die intellektuelle Fähigkeit fehlt zu erkennen, weshalb dieser Vergleich in meinem Text steht. Und da dir offensichtlich grundsätzlich Textverhältnis fehlt, solltest du deinen Stil deutlich anpassen.
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[2.2] hering antwortet auf omo
05.11.2010 01:46

einmal geändert am 05.11.2010 01:46
Benutzer omo schrieb:

Schade, dass es Antisoziale wie dich gibt, die abweichende Meinungen als "Paranoia" bezeichnen und abweichende Meinungen nicht akzeptieren wollen. Widerlich sowas.

StreetView ist IMHO ein fantastisches Projekt, dass jedem in der Internet-Community kostenlos virtuelles Reisen erlaubt.

Ist es "antisozial" sich für diese Projekt gegen den Widerstand von Menschen einzusetzen, die ihre Hausfassade vor der Allgemeinheit verbergen wollen? Oder ist es "antisozial" wenn man der Allgemeinheit den bloßen Anblick der eigenen Hausfassade verweigert und dadurch die Nutzbarkeit dieses Projekts stört?

Auf jeden Fall ist es "antisozial", wenn man Menschen beschimpft oder sogar bedroht, die von ihrem Recht Gebrauch machen möchten, Häuser von öffentlichen Straßen aus zu fotografieren und die Bilder der Öffentlichkeit verfügbar zu machen.
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[2.2.1] RE: RE: Warum die Widersprecher nerven
omo antwortet auf hering
05.11.2010 08:37
Benutzer hering schrieb:

Ist es "antisozial" sich für diese Projekt gegen den Widerstand von Menschen einzusetzen, die ihre Hausfassade vor der Allgemeinheit verbergen wollen?

Ja, das ist es. Es ist grundsätzlich antisozial, anderen Leute seine Meinung aufzwingen zu wollen.

Oder ist es "antisozial" wenn man der Allgemeinheit den bloßen Anblick der eigenen Hausfassade verweigert und dadurch die Nutzbarkeit dieses Projekts stört?

Welchen Schaden nimmt irgendwer, der ein Haus nicht sehen kann?

Auf jeden Fall ist es "antisozial", wenn man Menschen beschimpft oder sogar bedroht, die von ihrem Recht Gebrauch machen möchten, Häuser von öffentlichen Straßen aus zu fotografieren und die Bilder der Öffentlichkeit verfügbar zu machen.

Es ist auf jeden Fall antisozial, wenn man Menschen bedroht, die von ihrem Recht Gebrauch machen, ihr Haus verpixeln zu lassen, und es ist an Asozialität nicht zu übertreffen, wenn man dann meint, die verpixelten Häuser dann z.B. über Panoramio einzustellen. Asozial und widerlich.
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[2.2.1.1] tombik antwortet auf omo
22.11.2010 18:10
An dem Tag, an dem der erste Parodingsda-Fan so richtig was aufs Maul bekommt, köpfe ich hier eine Flasche Schampus.
Egal, welche Argumente man hervorbringt: wenn es jemand nicht will, ist es sein gutes Recht. Das hat man IMMER zu akzeptieren. Punkt.
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[2.2.1.1.1] koelli antwortet auf tombik
22.11.2010 18:12
Benutzer tombik schrieb:
wenn es jemand nicht will, ist es sein gutes Recht. Das hat man IMMER zu akzeptieren. Punkt.

Das stimmt zwar. Aber es ist nicht in Ordnung, dass ein Bewohner für das ganze Mietshaus entscheidet! Bei Mietshäusern sollte ein Mehrheitsentscheid gelten.
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[2.2.1.1.1.1] Beschder antwortet auf koelli
22.11.2010 18:16
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer tombik schrieb:
wenn es jemand nicht will, ist es sein gutes Recht. Das hat man IMMER zu akzeptieren. Punkt.

Das stimmt zwar. Aber es ist nicht in Ordnung, dass ein Bewohner für das ganze Mietshaus entscheidet! Bei Mietshäusern sollte ein Mehrheitsentscheid gelten.

nein, der eigentümer.

bei mehrfamilienhäusern mit mehreren eigentümer sollte die eigentümergemeinschaft abstimmen, nach miteigentumsanteilen.

gruss
beschder
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[2.2.1.1.1.1.1] Lorbers antwortet auf Beschder
22.11.2010 18:27
Benutzer Beschder schrieb:

Das stimmt zwar. Aber es ist nicht in Ordnung, dass ein Bewohner für das ganze Mietshaus entscheidet! Bei Mietshäusern sollte ein Mehrheitsentscheid gelten.

nein, der eigentümer.

bei mehrfamilienhäusern mit mehreren eigentümer sollte die eigentümergemeinschaft abstimmen, nach miteigentumsanteilen.

Genau, dann wäre der Übeltäter amtlich und die Steine, Brandsätze und womöglich Handgranaten würden keine Unschuldigen treffen.

Wer hätte gedacht, dass diese Gegner demnächst alle eine Streife zu ihrem Schutz vor der Haustür brauchen ...
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[2.2.1.1.1.1.1.1] Karl_Heinz antwortet auf Lorbers
22.11.2010 20:23
Hallo!

Ich verfolge die ganze Diskussion schon eine Weile. Einiges finde ich schon erschreckend. Da werden Verpixler fast schon bedroht, nur weil die nicht mit der Masse gehen. Ich dachte wir leben in einer Demokratie. Fehlt es hier nicht an Toleranz (von beiden Seiten)?

Ich denke im Leben gibt es doch wichtiger Sachen als darum zu streiten ob jemand sein Haus im Internet verpixeln lässt oder nicht...

Wünschen würde ich mir, wenn einige Leute bei wichtigeren Themen, welche das reale Leben betreffen, genau so engagiert wären. Aber die Sachen laufen vorbei und werden durch gewunken...das Volk ist ja mit SV beschäftigt und "haut sich die Köpfe ein". (bissl überspitzt geschrieben).

Im übrigen denke ich das es einen Großteil der Bevölkerung überhaupt nicht interessiert ob ihr Haus bei SV ist oder nicht...die interessiert SV wahrscheinlich nicht mal, weil die nicht kostenlos virtuell im Netz durch die Welt reisen sondern real durchs Leben... Deswegen würde ich fast behaupten das die Anzahl der Leute welche unbedingt ihr Haus in SV haben wollen (und SV auch intensiv nutzen) nicht viel höher ist als die Anzahl der Verpixler... Dem Rest ist wahrscheinlich einfach egal...

Und das ganze mit dem Finger auf die Verpixler zeigen erinnert mich an eine gewisse "Firma" im Osten...im Kapitalismus klappt das aber eben anders...das Sch... sich die Leute freiwillig gegenseitig an...weil jeder denkt er ist im Recht...oder dem anderen was auswischen will...

Ist eben mal meine Meinung die ich los werden will. Würde mich freuen wenn das ganze Thema bissl entspannter gesehen würde...auch die Verpixler in Ruhe gelassen werden. Es gibt wirklich wichtigeres als sich gegenseitig das Leben schwer zu machen...

viele Grüße
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[2.2.1.1.1.1.2] 123fred antwortet auf Beschder
22.11.2010 20:22
Benutzer Beschder schrieb:
nein, der eigentümer.

bei mehrfamilienhäusern mit mehreren eigentümer sollte die eigentümergemeinschaft abstimmen, nach miteigentumsanteilen.

Denke ich auch. Kann nicht sein, dass ein Mieter, der eventuell bald wieder weg ist, ein ganzes Haus verpixeln lassen kann, ohne dass der Eigentümer da mitreden darf.

Ich kann ja irgendwie verstehen, wenn einer sein Haus nicht drin haben will. Aber dass jeder Hans Wurst Häuser verpixeln lassen kann, geht zu weit.