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Anschluss-Technologie sehr wohl wichtig!


23.08.2008 14:24 - Gestartet von hscd
Für den Telefonteilnehmer spielt die Anschluss-Technologie kaum eine Rolle

Das gilt aber zur Zeit nur für Anspruchslose und Taube, oder?
;-)

Zumindest die vielen Alice-NGN-Geschädigten werden diese Aussage sicherlich nicht unterschreiben. Stichworte katastrophale Sprachqualität und ewige Rufaufbauzeiten...

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[1] niknuk antwortet auf hscd
23.08.2008 18:52
Benutzer hscd schrieb:

Für den Telefonteilnehmer spielt die Anschluss-Technologie kaum
eine Rolle

Das gilt aber zur Zeit nur für Anspruchslose und Taube, oder?
;-)

Zumindest die vielen Alice-NGN-Geschädigten werden diese Aussage sicherlich nicht unterschreiben.

Was für Alice NGN gilt, gilt nicht notwendigerweise für das NGN anderer Anbieter und schon gar nicht für das NGN der Zukunft. Alice NGN krankt vor allem an Hardware-Mängeln sowohl auf Teilnehmerseite als auch bei der Vermittlungstechnik und weniger an prinzipbedingten VoIP-Problemen. Im Gegenteil, hier hat Hansenet sogar optimale Voraussetzungen geschaffen, indem sie im Gegensatz zu Anbietern wie 1&1 oder Carpo die VoIP-Daten nicht zusammen mit dem ganzen restlichen Internet-Traffic über eine einzige Internetverbindung schicken, sondern für Telefonie- und Internetdaten separate Verbindungen und separate Netze verwenden.

Stichworte katastrophale Sprachqualität und ewige Rufaufbauzeiten...

Die Sprachqualität hängt entscheidend von der eingesetzten Hardware ab, und die ist bei Alice NGN wie gesagt nicht das Gelbe vom Ei (Stichwort: Sphairon bzw. Italtel). Und die ewigen Rufaufbauzeiten sind bei VoIP technisch bedingt. Bei VoIP werden ja nicht einzelne Ziffern gewählt, sondern nur komplette Rufnummern. Und woher soll ein VoIP-Endgerät nun wissen, wann eine Rufnummer komplett ist? Es kann nur raten und nimmt als Anhaltspunkt die Zeit, die bis zum Wählen der folgenden Ziffer vergeht. Erst wenn nach ca. 5 Sekunden keine weitere Ziffer mehr gewählt wird, betrachtet das Endgerät dies als das Ende des Wahlvorgangs und stellt die Verbindung her. Es muss also nach jeder Ziffer 5 Sekunden warten. Man kann diese Zeit aber abkürzen, indem man nach der letzten Ziffer ein '#' wählt. Das ist für das Endgerät das Zeichen, dass jetzt nichts mehr kommt, und es "wählt" sofort. Da die meisten Leute sowieso vorwiegend Nummern anrufen, die als Kurzwahl oder im Telefonbuch gespeichert sind, muss man einfach nur die gespeicherten Nummern durch ein '#' ergänzen. Und schwuppdiwupp stehen die Verbindungen zu diesen Nummern genauso schnell wie beim konventionellen Festnetz.

Gruß

niknuk