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Wie kalkuliert o2 "objektiv"?


25.09.2010 08:56 - Gestartet von ronfein
einmal geändert am 25.09.2010 09:05
"doppelt so hohe Entgelte" bedeutet 14,28 Cent netto. Auch im o2-Netz gibt es Community-Tarife mit 5 Cent brutto = 4,2 Cent netto. Also behauptet o2, dass allein für die _Zusammen_schaltung mit unterschiedlichen Netzen die eigenen Kosten mehr als 12,18 Cent netto betragen. Das ist mehr als unglaubwürdig, da o2 von den eigenen Kunden nur 15 Cent brutto = 12,6 Cent netto verlangt. Dabei sind 15 bzw. 10 Prozent Online-Rabatt noch nicht berücksichtigt.

Was soll das? Warum ist o2 zu einfachsten Überlegungen nicht fähig?
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[1] batrabbit antwortet auf ronfein
25.09.2010 09:07
Benutzer ronfein schrieb:

Was soll das? Warum ist o2 zu einfachsten Überlegungen nicht fähig?

Sie kalkulieren einmal kostenorientiert und einmal formal-
juristisch. Wobei sich "kostenorientiert" auch von deiner
Sichtweise unterscheiden dürfte.
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[1.1] ronfein antwortet auf batrabbit
25.09.2010 10:14
Benutzer batrabbit schrieb:
Sie kalkulieren einmal kostenorientiert und einmal formal- juristisch.
>
Formaljuristisch könnte eine der Kalkulation auch schlicht und einfach Betrug sein.
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[2] 123fred antwortet auf ronfein
25.09.2010 10:07
Benutzer ronfein schrieb:
"doppelt so hohe Entgelte" bedeutet 14,28 Cent netto. Auch im o2-Netz gibt es Community-Tarife mit 5 Cent brutto = 4,2 Cent netto. Also behauptet o2, dass allein für die _Zusammen_schaltung mit unterschiedlichen Netzen die eigenen Kosten mehr als 12,18 Cent netto betragen. Das ist mehr als unglaubwürdig, da o2 von den eigenen Kunden nur 15 Cent brutto = 12,6 Cent netto verlangt. Dabei sind 15 bzw. 10 Prozent Online-Rabatt noch nicht berücksichtigt.

Was soll das? Warum ist o2 zu einfachsten Überlegungen nicht fähig?

Ich glaube die sind schon zu einfachsten Überlegungen fähig. Ich glaube aber auch, dass deren Kalkulation nicht so einfach aussieht wie deine. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich denke wenn man dir die komplette Kalkulation zeigen würde, würdest du nicht sonderlich viel verstehen. Ich arbeite auch in der Entgeltkalkulation, aber auf einem anderen Gebiet. Am Ende steht immer eine handliche Zahl, hier die 14 Cent von O2. Dabei gibt es aber tausende Stellschrauben, die das Ergebnis stark ändern können wenn man nur sehr leicht dran "dreht". In deren Kalkulation gehen sicher mehrere Dutzend Variablen ein, die hunderte Male durch irgendwelche Formeln gejagd werden, die auch alle irgendwo ihre Berechtigung haben werden. Es bringt m.M.n. daher nichts das hier groß im Forum zu diskutieren, weil uns einfach deren Berechnungsgrundlagen und Basisannahmen fehlen. Hätten wir die, könnten wir die Sinnhaftigkeit diskutieren. Selbst dann würde man nicht zu einer einheitlichen Beurteilung kommen ;)
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[2.1] ronfein antwortet auf 123fred
25.09.2010 10:12
Benutzer 123fred schrieb:
Ich glaube aber auch, dass deren Kalkulation nicht so einfach aussieht wie deine. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich denke wenn man dir die komplette Kalkulation zeigen würde, würdest du nicht sonderlich viel verstehen.
>
Von mir wurde lediglich eine Plausiblitätsüberlegung bzgl. o2-Forderung angestellt. Anhand der im o2-Netz angebotenen Tarife, zeigt sich dass die o2-Kalkulationen für Kundenpreise und Terminierungsentgelt in sich widersprüchlich sind. Jeder darf sich jetzt aussuchen, welche der Kalkulation mit der Wirklichkeit mehr zu tun hat.
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[2.1.1] 123fred antwortet auf ronfein
25.09.2010 10:20
Benutzer ronfein schrieb:
Jeder darf sich jetzt aussuchen, welche der Kalkulation mit der Wirklichkeit mehr zu tun hat.

Wie soll das gehen? Du kennst ja weder die eine, noch die andere? Nochmal: Das kann man so nicht beurteilen. Wenn du NICHTS aus den Kalkulationen kennst, außer dem Endergebnis (EINE Zahl), dann kannst du sie nicht auf Plausibilität prüfen. Du kannst ja nicht sagen die Annahmen sind unplausibel ohne die Annahmen zu kennen.

Und noch ein Gedanke: Wenn die Berechnungen so offensichtlich falsch wären, welches Unternehmen würde Heerscharen von (teuren) Anwälten und Beratern beschäftigen und klagen? Nur um es zu versuchen? So ganz blöde werden die bei O2 auch nicht sein.
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[2.1.1.1] ronfein antwortet auf 123fred
25.09.2010 11:24
Benutzer 123fred schrieb:

Wie soll das gehen? ... Wenn du NICHTS aus den Kalkulationen kennst, außer dem Endergebnis (EINE Zahl), dann kannst du sie nicht auf Plausibilität prüfen.
>
Doch man kann die Endergebnisse auf Plausibilität prüfen. Die Kalkulation mit den doppelt so hohen IC-Kosten, können mit der Realität nicht zu tun haben. Ansonsten macht o2 allein im operativen Geschäft horrende Verluste.

Du kannst ja nicht sagen die Annahmen sind unplausibel ohne die Annahmen zu kennen.
>
Habe ich auch nicht gemacht. Aber Endergebnisse kann man auf Plausiblität prüfen, ohne die konkreten Annahmen kennen zu müssen, die zu dem Ergebnis führten.

So ganz blöde werden die bei O2 auch nicht sein.
>
Sind sie leider aber. Die denken wir sind noch viel blöder als sie selbst, als dass wir die Diskrepanz nicht richtig interpretieren können.
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[2.1.1.1.1] 123fred antwortet auf ronfein
25.09.2010 11:49

einmal geändert am 25.09.2010 12:10
Benutzer ronfein schrieb:
Doch man kann die Endergebnisse auf Plausibilität prüfen. Die Kalkulation mit den doppelt so hohen IC-Kosten, können mit der Realität nicht zu tun haben. Ansonsten macht o2 allein im operativen Geschäft horrende Verluste.

Das Endergebnis ist immer Folge bestimmter Annahmen. Kennst du die nicht, kannst du schlecht sagen das Ergebnis stimmt nicht. Den unterschiedlichen Auffassung zu den Terminierungsentgelten liegen bekanntlich unterschiedliche Kostenmodelle zugrunde. O2 rechnet hier mit viel höheren Investitionskosten in die Netze als die Netzagentur es tut. Das würde heißen, nach der O2-Methode sind die Netze zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft "besser" ausgebaut. Kostet natürlich ne Menge Geld, und das wollen sie über IC-Gebühren wieder reinholen. So wie ich es verstehe, meint O2 dass mit höheren Entgelten "bessere" Netze finanzierbar sind als mit den von der Netzagentur bisher genehmigten Entgelten. Ist ja erstmal ein guter Weg die Netze ausbauen zu wollen, oder?

Das heißt nicht dass aktuell Verluste eingefahren werden. O2 hat die Investitionen an die aktuellen Entgelte angepasst und macht so Gewinne. Wären sie auf dem geforderten (höheren) Niveau, würden sie mehr in Netzqualität investieren können. Bleiben sie da wo sie sind, bekommt man nie das "best mögliche" Netz. So verstehe ich die Argumentation seitens O2.

Aber jetzt wird vermutlich wieder irgendwoher die Forderung kommen, die Netze maximal auszubauen und die IC-Gebühren trotzdem auf null zurückzufahren. Kann man gern fordern. Funktioniert aber nicht!
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[2.1.1.1.1.1] Beschder antwortet auf 123fred
25.09.2010 12:11
viele einleuchtende argumente, klasse!

nicht vergessen darf man: wenn der interconnect gegen null ginge fielen auch die ausgaben, nicht nur die einnahmen weg.

gruss
beschder
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[2.1.1.1.1.2] ronfein antwortet auf 123fred
25.09.2010 13:17

einmal geändert am 25.09.2010 13:20
Benutzer 123fred schrieb:

Das Endergebnis ist immer Folge bestimmter Annahmen. Kennst du die nicht, kannst du schlecht sagen das Ergebnis stimmt nicht.
>
Oh Mann mit Mathematik kann ich alles beweisen. Man muss aber keine einzige Annahme kennen, um ein Endergebnis bewerten zu können. Du wirst uns sicherlich gleich darlegen, warum man es schafft 5 Ct intern an Preisen zu haben. Eingehende Anrufe müssten dann auch wesentlich teurer als ausgehende Telefonate sein, wo 15 Ct Preise existieren. Darum geht es hier: Diskrepanz an aktuellen Preisen (5/15 Ct) und der Forderung nach doppelten IC-Entgelten.
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[2.1.1.1.1.2.1] 123fred antwortet auf ronfein
25.09.2010 13:46

2x geändert, zuletzt am 25.09.2010 13:51
Benutzer ronfein schrieb:
Darum geht es hier: Diskrepanz an aktuellen Preisen (5/15 Ct) und der Forderung nach doppelten IC-Entgelten.

Habe ich doch schon versuche. Das hat erstmal nichts miteinander zu tun. Ich bestreite nicht, dass die aktuellen Entgelte ausreichen um derzeit Gewinne zu erwirtschaften. Klar sollte auch sein, dass die Netze für zukünftige Belastungen ausgebaut werden müssen. Richtig?

Die Netzagentur sagt ihr habt dafür Kosten in Höhe von 1 Mrd. (Beispiel!) und O2 sagt wir brauchen 2 Mrd. (auch Beispiel!) um die Netze fit zu machen. Deswegen muss bei O2 ein höheres Entgelt rauskommen als bei der Netzagentur, denn die Kosten die als Berechnungsgrundlage dienen sind unterschiedlich. Richtig?

Ich stimme dir zu, dass die aktuellen Endkundenpreise dann u.U. nicht mehr haltbar sein werden. Aber du kannst doch nicht aus den aktuellen Endkundenpreisen schließen dass O2's Berechnungen für die Zukunft falsch sind. Dabei vergleichst du Äpfel mit Birnen. IC-Gebühren und Endkundenpreise einfach so zu vergleichen ist schonmal nicht ganz okay, und dann auch noch zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten macht die Rechung vollkommen wirr. O2 rechnet anscheinend mit stark steigenden Investitionskosten (weit über dem aktuellen Niveau!). Deswegen die Forderung höherer Gebühren in der Zukunft. Anderenfalls werden wohl Investitionen ausbleiben und die Kosten zulasten des Netzes gedrückt werden um mit den niedrigeren Gebühren wettbewerbsfähig zu bleiben.
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[2.1.1.1.1.2.1.1] ronfein antwortet auf 123fred
25.09.2010 16:49
Dabei vergleichst du Äpfel mit Birnen. IC-Gebühren und Endkundenpreise einfach so zu vergleichen ist schonmal nicht ganz okay, und dann auch noch zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten macht die Rechung vollkommen wirr.
>
Na ja, ganz so "Birnen" und "Äpfel" sind es dann doch nicht. Die Endkundenpreise sollten höher sein als die eigenen Kosten und das nicht nur aufgrund der MwSt. Als IC-Gebühren sollte die eigenen Kosten massgebend sein. Somit ergibt sich der Zusammenhang, dass die IC-Gebühren unter den Endkundenpreisen liegen sollten.

O2 rechnet anscheinend mit stark steigenden Investitionskosten (weit über dem aktuellen Niveau!).
>
Wo genau steht diese (an den Haaren herbeigezogene) Begründung? Warum sollten sich die Netzkosten allein für Telefongespräche in Zukunft verdoppeln?
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[2.1.1.1.1.2.1.1.1] 123fred antwortet auf ronfein
25.09.2010 17:53
Benutzer ronfein schrieb:
Na ja, ganz so "Birnen" und "Äpfel" sind es dann doch nicht. Die Endkundenpreise sollten höher sein als die eigenen Kosten und das nicht nur aufgrund der MwSt. Als IC-Gebühren sollte die eigenen Kosten massgebend sein. Somit ergibt sich der Zusammenhang, dass die IC-Gebühren unter den Endkundenpreisen liegen sollten.

Kommt drauf an. Das ist nicht zwingend für jeden Endkundenpreis richtig. Denn die Unternehmen haben Mischkalkulationen. Im Schnitt sollten die Preise aber über den Kosten liegen, da hast du meine Zustimmung. Aber das tun sie ja auch!! Du vergleichst bisher auch die Endkundenpreise HEUTE und die IC-Gebühren die O2 in der ZUKUNFT haben möchte. Und da sind wir wieder bei den Äpfeln und Birnen (siehe auch den Beitrag von Telly https://www.teltarif.de/forum/s40043/9-16.html).

Wo genau steht diese (an den Haaren herbeigezogene) Begründung? Warum sollten sich die Netzkosten allein für Telefongespräche in Zukunft verdoppeln?

Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern von der O2-Presseabteilung (http://www.de.o2.com/ext/o2/wizard/index?page_id=16634­;message_i­d=3028;cat­egory_id=;­tree_id=30­3;state=on­line;style=portal). Dort wird gesagt, dass man die Gebühren für einen anständigen Netzausbau braucht. Daraus habe ich geschlossen, dass in O2's zweiter Kostenrechnung viel höhere Investitionen enthalten sind und demzufolge die Gebührenforderung so hoch ausfällt. Hast du eine andere Erklärung?

Und noch einmal: Mach dir erstmal klar, dass die Endkundenpreise HEUTE und die (seitens O2 geforderten) IC-Gebühren MORGEN nicht so leicht vergleichbar sind. Das sind Äpfel und Birnen.
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[2.1.1.1.1.2.1.1.1.1] ronfein antwortet auf 123fred
25.09.2010 18:54
Benutzer 123fred schrieb:
Wo genau steht diese (an den Haaren herbeigezogene) Begründung? Warum sollten sich die Netzkosten allein für Telefongespräche in Zukunft verdoppeln?

Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern von der O2-Presseabteilung (http://www.de.o2.com/ext/o2/wizard/index?page_id=16634;message _id=3028;catego­ry_id=;tre­e_id=303;s­tate=onlin­e;style=portal).
>
Toll. Man muss nicht jeden Schwachsinn glauben, den Marketingstrategen von sich geben. Wofür genau braucht es "Breitbandnetze" für Sprachtelefonie?

Hast du eine andere Erklärung?
>
O2 möchte auf einfach Art und Weise den eigenen Gewinn maximieren.
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[2.1.1.1.1.2.1.1.1.1.1] 123fred antwortet auf ronfein
25.09.2010 19:03
Benutzer ronfein schrieb:
O2 möchte auf einfach Art und Weise den eigenen Gewinn maximieren.

Jetzt hast du mich kalt erwischt!
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[2.1.1.1.1.2.1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf 123fred
25.09.2010 19:21
Benutzer 123fred schrieb:
Benutzer ronfein schrieb:
O2 möchte auf einfach Art und Weise den eigenen Gewinn maximieren.

Jetzt hast du mich kalt erwischt!

Ja und mich erst ;-)

Telly
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[2.1.1.1.1.2.2] Fanta antwortet auf ronfein
25.09.2010 13:48
Benutzer ronfein schrieb:
...
können. Du wirst uns sicherlich gleich darlegen, warum man es schafft 5 Ct intern an Preisen zu haben. Eingehende Anrufe
...

Bescheidene Frage:

In welchem Original-O2-Tarif gibt es denn die Option von 5 Cent/Min. in das gesamte O2-Netz?

Einen solchen Tarif kenne ich nur von X-Tra (Telekom) und Vodafone (Callya), wo man für 5 Cent/Min. ins deren gesamtes Mobilfunknetz telefonieren kann.
Bei E-Plus erhält man immerhin die Base-Prepaid-Flatrate für 5 Euro monatlich, die günstige Anrufe in das gesamte E-Plus-Netz erlaubt.

Tchibo (O2-Netz): Anrufe für 5 Cent/Min. leider nicht in das gesamte O2-Netz sondern nur Tchibo-intern.

Das hat jetzt zwar nichts mit dem Thema "Regulierung" zu tun.
Wenn aber in einem Nebensatz solche "Infos" mitgeliefert werden bitte ich um Aufklärung.

Gruß Fanta
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[2.1.1.1.1.2.2.1] ronfein antwortet auf Fanta
25.09.2010 16:51
Benutzer Fanta schrieb:
Tchibo (O2-Netz): Anrufe für 5 Cent/Min. leider nicht in das gesamte O2-Netz sondern nur Tchibo-intern.

Na und? Kostendeckend sollte dieser für sich allein trotzdem sein.
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[2.1.1.1.1.2.3] Telly antwortet auf ronfein
25.09.2010 13:58
Du wirst uns sicherlich gleich darlegen, warum man es schafft 5 Ct intern an Preisen zu haben. Eingehende Anrufe müssten dann auch wesentlich teurer als ausgehende Telefonate sein, wo 15 Ct Preise existieren. Darum geht es hier: Diskrepanz an aktuellen Preisen (5/15 Ct) und der Forderung nach doppelten IC-Entgelten.

Du vermischst einfach zwei Sachen miteinander. Machst sozusagen aus Äpfel und Birnen einen Smoothie. ;-)

Äpfel = tatsächliche Gegebenheiten mit regulierten IC-Gebühren (so wie es o2 nicht will - aber es nunmal (zur Zeit) hinnehmen muss)

Birnen = die Gebühren, die sich o2 eben vorstellt und scheinbar gerichtlich durchdrücken will.

Deine 5/15 ct sind also "Äpfelpreise". Die "Birnenpreise" wären ja ganz anders. 123fred hat es hier zu erklären versucht:

https://www.teltarif.de/forum/s40043/9-10.html

Mit den Äpfelpreisen muss o2 sich abfinden und der Konkurrenz stellen. Mit Birnenpreisen hätten sie mehr Mittel zur Verfügung, die Netze schneller ans D-Netz-Niveau anzupassen.

Genau das ist ja der Grund, warum es IC-Gebühren überhaupt in der Höhe und in der Vergangenheit sogar noch höher gab. Der Grund, warum IC-Gebühren im E-Netz höher sind als im D-Netz ist genau der Sache geschuldet, dass die E-Netze überhaupt die Möglichkeit haben, einen Anschluss an die D-Netze zu bekommen.

Damit plädiere ich nicht für Birnenpreise! Ich finde, dass die Preise kurzfristig weiter gesenkt werden müssen und mittelfristig ein gleiches Niveau für alle haben. Auf Dauer kann ich es nicht einsehen, dass die IC-Gebühren nicht nur für die D+E-Netze sondern insbesondere auch für das Festnetz so unterschiedlich sind. Ich plädiere mittelfristig für gleichhohe IC-Gebühren in alle Netze. Und mittelfristig sollte diese Gebühr 3 ct nicht übersteigen.

Telly
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[2.1.2] chrispac antwortet auf ronfein
25.09.2010 10:23
Die Strategie von O2 werden wir wohl hier nicht offen legen. Fest steht jedenfalls das viele Tarife im O2-Netz bei abgehenden Verbindungen in Fremdnetze nahe oder gar unter den geforderten IC Kosten liegen. Der O2on (Geschäftskunden) u. andere Flatratetarife könnten gar schnell ein Minusgeschäft werden - betrachtet man nur die abgehenden Verbindungen. In die Mischkalkulation von O2 gehen bestimmt Faktoren wir das durchschnittliche Nutzerverhalten der Kunden ein. Die Kasse klingelt oft bei Netzinternen-/Festnetzgesprächen und natürlich sobald ein Kunde ein Gespräch aus einem anderen Netz empfängt ;o)...

Wer mit eingehenden IC Entgelten in seinen Tarifen rechnet, der kann es sich schwer leisten wenn die Netzagentur diese radikal kürzt - mal sehen was kommt.
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[2.1.2.1] ronfein antwortet auf chrispac
25.09.2010 11:29
Benutzer chrispac schrieb:

Die Kasse klingelt oft bei Netzinternen-/Festnetzgesprächen und natürlich sobald ein Kunde ein Gespräch aus einem anderen Netz empfängt

o2 behauptet aber, dass die IC-Kosten doppelt so hoch sind. Wie kann man dann mit eingehenden Gesprächen Geld verdienen?
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[3] mattes007 antwortet auf ronfein
27.09.2010 13:42
Benutzer ronfein schrieb:
"doppelt so hohe Entgelte" bedeutet 14,28 Cent netto. Auch im o2-Netz gibt es Community-Tarife mit 5 Cent brutto = 4,2 Cent netto. Also behauptet o2, dass allein für die _Zusammen_schaltung mit unterschiedlichen Netzen die eigenen Kosten mehr als 12,18 Cent netto betragen. Das ist mehr als unglaubwürdig, da o2 von den eigenen Kunden nur 15 Cent brutto = 12,6 Cent netto verlangt. Dabei sind 15 bzw. 10 Prozent Online-Rabatt noch nicht berücksichtigt.

Was soll das? Warum ist o2 zu einfachsten Überlegungen nicht fähig?

Du vergisst etwas in Deiner Berechnung:
Bei einem Tarif wie O2o bezahlst Du 13,5Cent (mit Rabatt) brutto...aber auch für 02 interne und Festnetzgespräche wird dies berechnet. Wir sind uns im klaren, dass diese letzten Entgelder deutlich geringer sind. Ebenso kosten SMS auch 13,5Cent (brutto)...welche auch günstiger für die Betreiber sind. Es ist also eine Mischkalkulation.

Tarife, welche noch nach Netzen aufschlüsseln, werden deutlich über den Bereich liegen (Festnetz: 2-3Cent, Intern: 5-8Cent, extern: >10Cent).