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Schwachsinn!


04.12.2010 22:10 - Gestartet von Betamax
Hallo! Das es keine Hardware gibt um diese Bandbreiten zu nutzen, ist völliger Schwachsinn. Die Telekom bietet seit April diesen Jahres den Web´n´walk Stick Business (Huawei E1823)an, der HSPA+ mit 28,8Mbit/s beherrscht. Konkurrent Vodafone bietet ebenfalls seit Frühjahr diesen Jahres 2 Geräte an, die die hohen Geschwindigkeiten nutzen können: Den ZTE K4505-Z und den Huawei K4505-H. Außerdem gibt es eine ganze Reihe an Modems, die man frei auf dem deutschen Markt erwerben kann und die diese Datenraten unterstützen.
Es ist also völlig falsch zu behaupten, man könnte diese Datenraten nicht nutzen! Das geht bereits seit mehr als einem halben Jahr ganz offiziell :)
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[1] tatsächlich Schwachsinn!
der_inquisitor antwortet auf Betamax
05.12.2010 03:14
Schwachsinn ist vor allem die Behauptung auch ohne HSPA+-fähige Hardware würden Kunden bereits von der erhöhten Bandbreite auf der Luftschnittstelle profitieren. Tatsächlich rührt der Bandbreitengewinn von HSPA+ auf der Verwendung neuer Modulationsverfahren (QPSK und 64-QAM), die von nicht-HSPA+-fähige Terminals überhaupt nicht unterstützt werden. Daher gibt es auch KEINERLEI Vorteil für Benutzer ohne HSPA+ Hardware.

Die Behauptung eine Sendemast mit 21 MBit/s könne 5,8 Nutzer mit 3,6-MBit/s versorgen ist schlichtweg falsch.

Eine Dampflok wird auch nicht schneller, wenn man sie auf einer Neubaustrecke einsetzt. Und auch wenn man auf dieser Neubaustrecke 5,8 Dampfloks fahren läßt, erhöht sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht.

Daß es teltarif als ausgewiesenes Fachmedium am Sachverstand fehlt um diese verlogene PR-Propaganda zu enttarnen, ist verwunderlich.
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[1.1] IMHO antwortet auf der_inquisitor
05.12.2010 09:45
Benutzer der_inquisitor schrieb:

Die Behauptung eine Sendemast mit 21 MBit/s könne 5,8 Nutzer mit 3,6-MBit/s versorgen ist schlichtweg falsch.

Herzhaften Dank für die Klarstellung, ich bekam schon Kopfweh beim lesen, war mir aber nicht sicher mit meiner Kritik.

Eine Dampflok wird auch nicht schneller, wenn man sie auf einer Neubaustrecke einsetzt. Und auch wenn man auf dieser Neubaustrecke 5,8 Dampfloks fahren läßt, erhöht sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht.

Um in diesem Vergleich zu bleiben:
Der Sicherheitsabstand kann auf der Neubaustrecke auch nicht verringert werden, die Loks müssen nacheinander auf die Strecke und bremsen sich aus. Stimmt doch? Die per 16QAM-Modulation möglichen 3,6 Mbit müssen sich die Nutzer der alten Empfangsgeräte auch noch (wie bisher) teilen. (Und Schei*se, entweder sind es 5 oder 6 Nutzer und keine rechnerischen 8/10-Nutzer "5,8 Nutzer")
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[1.1.1] Betamax antwortet auf IMHO
05.12.2010 09:49
Fassen wir zusammen: Der Artikel strotzt nur so vor Fehlern und bedarf einer gründlichen Verbesserung! Schade, dass teltarif solche Artikel anscheinend völlig ohne Überprüfung online bringt.
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[1.1.2] Telly antwortet auf IMHO
05.12.2010 10:01
Die Behauptung eine Sendemast mit 21 MBit/s könne 5,8 Nutzer mit 3,6-MBit/s versorgen ist schlichtweg falsch.

Herzhaften Dank für die Klarstellung, ich bekam schon Kopfweh beim lesen, war mir aber nicht sicher mit meiner Kritik. (...)

entweder sind es 5 oder 6 Nutzer und keine rechnerischen 8/10-Nutzer "5,8 Nutzer"

Ich bekam auch schon Kopfweh, weil ich daran zweifelte, dass man sich eben die Performance teilen muss. Dass mit dem 8/10-Nutzer war mir gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich deshalb, weil für mich lediglich die Teilung der Bandbreite überhaupt interessant war.

Aber ich sehe das nicht so tragisch. Die deutsche Frau bringt auch völlig gesunde 1,37 Kinder im Leben zur Welt. ;-)

Telly
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[1.1.2.1] IMHO antwortet auf Telly
05.12.2010 11:34
Benutzer Telly schrieb:
...
Aber ich sehe das nicht so tragisch. Die deutsche Frau bringt auch völlig gesunde 1,37 Kinder im Leben zur Welt. ;-)

Nee, nee, heute ist nix tragisch!
Aber Hergott nochmal: Bei 6 Nutzer geht bei optimalen Nutzungsbedingungen die Performance nur auf 3,48MBit runter ist IMHO trotzdem irgendwie besseres Deutsch als 5,8Nutzer X 3,6MBit.

Ist alles nicht tragisch, aber was uns das blinde Übernehmen der Mathematik und der Statistik alles so antun kann ist einfach zu doof, wenn man es konkretistisch wörtlich nimmt. Bin ich eine 52%Frau? oder ein 48%Mann? Wie schaut ein 0,37-Kindersitz aus? Und was nützen Meinungsumfragen nach dem Motto "Was glauben Sie, was ihr Nachbar wählt?", nur weil die Unfrager schnell ein Ergebnis haben wollen und keine repräsentative Stichprobe zusammenkriegen.

Bei Teltarif entdecke ich in letzter Zeit häufiger Meldungen, die mich mit der Frage alleine lassen, "was bedeutet das für Telefonieendkunden wirklich?" Aber das ist halt so, die ganze Telefoniebranche ist nicht mehr so innovativ wie früher als die CbC-Preise regelrechte Preisstürze (50ct->1ct) verursachten oder als die Mehrheit der deutschen Endkunden ihr erstes Mobiltelefon oder ihren ersten DSL-Anschluß bekamen. Jetzt geht es nicht mehr um solche Grundsätzlichkeiten.
Letzlich sind die wichtigen Meldungen weniger geworden, dafür ist aber Teltarif eine größere heterogene Redaktion geworden.
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[1.2] lakriz antwortet auf der_inquisitor
05.12.2010 18:58
Benutzer der_inquisitor schrieb:
Schwachsinn ist vor allem die Behauptung auch ohne HSPA+-fähige Hardware würden Kunden bereits von der erhöhten Bandbreite auf der Luftschnittstelle profitieren.

Indirekt aber vllt schon. Denn nicht selten ist nicht die Luftschnittstelle der limitierende Faktor sondern die Anbindung der Masten. Denn ein Standard 7.2 Mbit Mast mit 3 Sektoren muss auch erstmal versorgt werden.

So kann ich mir vorstellen, dass bei einem Upgrade auf HSPA+ gleich auch die Anbindung erhört wird (muss ja eigentlich), und so bestehende Kunden an näher ihre 7,2 MBit rankommen.
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[2] koelli antwortet auf Betamax
05.12.2010 11:49
Benutzer Betamax schrieb:
Hallo! Das es keine Hardware gibt um diese Bandbreiten zu nutzen, ist völliger Schwachsinn. Die Telekom bietet seit April diesen Jahres den Web´n´walk Stick Business (Huawei E1823)an, der HSPA+ mit 28,8Mbit/s beherrscht.

Warum zitiert dann teltarif einen Telekom-Sprecher folgendermaßen:
"Wir wissen, dass es derzeit keine Endgeräte gibt, mit denen die Kunden die Bandbreite erreichen können, die unsere Sendemasten abstrahlen".

Offenbar weiß ja dann nicht mal die Telekom selber, was sie verkauft.
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[2.1] Betamax antwortet auf koelli
05.12.2010 12:58
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer Betamax schrieb:
Hallo! Das es keine Hardware gibt um diese Bandbreiten zu nutzen, ist völliger Schwachsinn. Die Telekom bietet seit April diesen Jahres den Web´n´walk Stick Business (Huawei E1823)an, der HSPA+ mit 28,8Mbit/s beherrscht.

Warum zitiert dann teltarif einen Telekom-Sprecher folgendermaßen:
"Wir wissen, dass es derzeit keine Endgeräte gibt, mit denen die Kunden die Bandbreite erreichen können, die unsere Sendemasten abstrahlen".

Offenbar weiß ja dann nicht mal die Telekom selber, was sie verkauft.

Weil bei der Telekom die eine Hand nicht weis was die andere macht, ist doch schon immer so gewesen! Was weis ich wen die da bei der Telekom gefragt haben, ganz sicher nicht jemanden der sich mit dem Netz auskennt. Ich hätte auch niemals gedacht, dass teltarif mehr als ein halbes Jahr völlig geschlafen hat und nicht mitbekommen hat, dass mittlerweile mindestens 3 HSPA+ Modems zu erhalten sind. Wenn man über solche Themen schreibt, sollte man das eigentlich wissen.
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[3] MIMO
Kai Petzke antwortet auf Betamax
06.12.2010 14:24
Benutzer Betamax schrieb:
Hallo! Das es keine Hardware gibt um diese Bandbreiten [21 MBit/s] zu nutzen, ist völliger Schwachsinn. Die Telekom bietet seit April diesen Jahres den Web´n´walk Stick Business (Huawei E1823)an, der HSPA+ mit 28,8Mbit/s beherrscht. Konkurrent Vodafone bietet ebenfalls seit Frühjahr diesen Jahres 2 Geräte an, die die hohen Geschwindigkeiten nutzen können: Den ZTE K4505-Z und den Huawei K4505-H.

Die drei zitierten Geräte verwenden alle MIMO ("multiple input, multiple output"), um zwei Übertragungskanäle auf derselben Frequenz aufzubauen. Dadurch verdoppelt sich die theoretische Maximalgeschwindigkeit von 14,4 auf 28,8 MBit/s. Voraussetzung sind aber jeweils zwei räumlich getrennte Antennen beim Netzbetreiber und beim Empfänger. Wegen des nicht unerheblichen Inistallationsaufwands hat wohl noch keiner der UMTS-Netzbetreiber in Deutschland MIMO im Einsatz.

An einer normalen Basisstation fallen die zitierten Sticks dann aber auf normalen "single"-Betrieb und damit 14,4 MBit/s zurück.


Kai
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[3.1] Betamax antwortet auf Kai Petzke
06.12.2010 15:35
Du hast natürlich Recht wenn du sagst, keiner der drei Betreiber setzt derzeit MIMO Antennen ein! Doch die von den Betreibern verkauften HSPA+ Sticks können natürlich auch 21,6Mbit/s, also HSPA+ OHNE MIMO. Lediglich die 28,8Mbit/s - welche die Endgeräte können, das Netz aber nicht - kann man nicht nutzen, die 21,6Mbit/s natürlich schon!
Es ist und bleibt also falsch was in eurem Artikel steht, ja es ist sogar genau gegenteilig: Die Hardware ist besser als die Netze!
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[3.1.1] Kai Petzke antwortet auf Betamax
06.12.2010 16:06
Benutzer Betamax schrieb:
Doch die von den Betreibern verkauften HSPA+ Sticks können natürlich auch 21,6Mbit/s, also HSPA+ OHNE MIMO. Lediglich die 28,8Mbit/s - welche die Endgeräte können, das Netz aber nicht - kann man nicht nutzen, die 21,6Mbit/s natürlich schon!

Details zu HSPA+ siehe
https://www.teltarif.de/mobilfunk/umts/hspa-...

64 QAM und MIMO sind zueinander inkompatible Beschleunigungs-Methoden für Standard-HSPA (welches bis zu 14 MBit/s kann). Ein Stick, der nur MIMO kann, aber kein 64 QAM, kommt in der richtigen Zelle auf 28 MBit/s, in der falschen aber auf maximal 14 MBit/s. Ebenso kann ein Stick mit 64 QAM, aber ohne MIMO, in der richtigen Zelle bis zu 21 MBit/s, sonst auch bis zu 14 MBit/s.

Ein Stick mit 64 QAM und MIMO kann sowohl eine 21er- als auch eine 28er-Zelle jeweils optimal ausnutzen. Mehr aber noch, kann er in einer entsprechend mit 64 QAM und MIMO ausgerüsteten Zelle sogar 42 MBit/s erreichen. Er wird also nicht als 28er Stick verkauft werden, sondern als 42er Stick.

Es ist und bleibt also falsch was in eurem Artikel steht, ja es ist sogar genau gegenteilig: Die Hardware ist besser als die Netze!

Die Hardware ist im konkreten Fall nicht "besser", sondern "anders". Ein 28er-Stick ist für ein 21er-Netz unpassend. Das habe ich auch im Artikel entsprechend korrigiert.


Kai
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[3.1.1.1] Betamax antwortet auf Kai Petzke
06.12.2010 16:34
Die Hardware ist im konkreten Fall nicht "besser", sondern "anders". Ein 28er-Stick ist für ein 21er-Netz unpassend. Das habe ich auch im Artikel entsprechend korrigiert.

Danke für die Erklärung/Richtigstellung im Artikel! Nur: Du gehst davon aus, dass Huawei E1823 (Telekom) bzw. K4505 (Vodafone) kein 64QAM beherrschen. Wer sagt das? Ich meine zwar: Scheint logisch, denn sonst würden sie ja - wie du gesagt hast - mit 42Mbit/s beworben. Aber warum werden die Sticks dann (seitens Vodafone zumindest) aktiv mit 21,6Mbit/s beworben? Das wäre doch dann Irreführung des Kunden, denn der könnte seine neue 21,6Mbit/s flat ja gar nicht nutzen?! Magst du da nochmal nachforschen und ggfs. berichten? Ich fände das äußerst interessant. Ich besitze auch schon sehr lange einen Huawei E1823 HSPA+ Stick, aber über 14Mbit/s bin ich in der Tat noch nicht gekommen. Wobei ich das auf das Netz bzw. die Anbindung zurück führe und nicht auf die Technik an sich...
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[3.1.1.1.1] Kai Petzke antwortet auf Betamax
06.12.2010 16:51
Benutzer Betamax schrieb:

Danke für die Erklärung/Richtigstellung im Artikel! Nur: Du gehst davon aus, dass Huawei E1823 (Telekom) bzw. K4505 (Vodafone) kein 64QAM beherrschen. Wer sagt das? Ich meine zwar: Scheint logisch, denn sonst würden sie ja - wie du gesagt hast - mit 42Mbit/s beworben. Aber warum werden die Sticks dann (seitens Vodafone zumindest) aktiv mit 21,6Mbit/s beworben? Das wäre doch dann Irreführung des Kunden, denn der könnte seine neue 21,6Mbit/s flat ja gar nicht nutzen?! Magst du da nochmal nachforschen und ggfs. berichten?

Das müssen wir uns in der Tat einmal genauer anschauen. Denkbar sind zwei Möglichkeiten:
* Wenn MIMO nicht aktiv ist, bleibt ja (mindestens) die Hälfte der Dekoder-Bandbreite im Baseband-Chip des Surfsticks ungenutzt, weil nur ein statt sonst zwei Signalen verarbeitet werden muss. Diese brachliegende Kapazität könnte "umgewidmet" werden, um stattdessen das eine Signal mit höherer Auflösung zu analysieren, so dass dadurch die Steigerung von 16 QAM auf 64 QAM möglich ist. Aber beide Signale mit hoher Auflösung, entsprechend 42 MBit/s, geht eben nicht.
* Die Angaben des Stick-Herstellers oder von Vodafone sind in der Tat irreführend.

Ich bleibe an dem Thema dran, wobei es möglicherweise noch bis zum nächsten Mobile World Congress dauert, bis ich mit ausreichend vielen kompetenten Gesprächspartner für eine klare Aussage gesprochen habe...


Kai
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[3.1.1.1.1.1] Betamax antwortet auf Kai Petzke
06.12.2010 17:33
Ich bleibe an dem Thema dran, wobei es möglicherweise noch bis zum nächsten Mobile World Congress dauert, bis ich mit ausreichend vielen kompetenten Gesprächspartner für eine klare Aussage gesprochen habe...

Super, ich danke dir. Ich kann dieses Jahr leider nicht zum MWC kommen, da ich mein Abitur machen muss. Leider gibt es wirklich nur äußerst wenige Leute, die sich mit der Technik auskennen und diese Leute sind für die Presse meist nicht verfügbar. Von daher kann ich nur hoffen, dass die Leute auf dem MWC kompetenter als auf der IFA sind. Ich freue mich auf eine weitere Meldung dazu :)