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Es geht nicht nur um Handys


10.03.2011 02:44 - Gestartet von cintema
Microsoft hat durch den Strohmann Elop Nokia als größten Unterstützer von Open-Source-Software zerschlagen, und das um jeden Preis.
Die starke amerikanische Presse und die unkritische Übernahme des US-Medientenors in europäische Medien liessen Nokia als hoffnungslosen Kandidaten darstehen.
Dabei hätte man nicht sagen sollen - "Nokia hat nur noch 30%", sondern "Nokia HAT 30%". Eile war nicht geboten, insbesondere nicht jetzt, wo doch MeeGo Tablets von Intel zum Sommer angekündigt sind und dann Zeitgleich mit einem Atom-Nokia N950 hätten erscheinen können.
Microsoft geht es nach-wie-vor um die Vormachtsstellung auf dem Desktop.
Hätte Intel MeeGo-Tablets gut verkaufen können, und vor allem mit Nokia einen guten Hardware-Partner an der Hand gehabt, wäre MeeGo bei vielen Kunden erst auf dem Tablet, dann auf dem Handy und dann wohl auch irgendwann auf dem PC gelandet - die Bedienung wäre einheitlich, die Anwendungen binärkompatibel zwischen Handy, Tablet und PC und obendrein das meiste kostenlos.
Das M$ mit WP7 punkten wird, glauben sie vmtl. nicht einmal selber, das ist ja derzeit überhaupt nicht konkurrenzfähig. Und auch mit dem Tablet-Windows wird es wohl zunächst nichts, das ist vor 2013 nicht fertig.
Bis 2013 hätte sich MeeGo zusammen mit Android und WebOS für M$ unhaufholbar stark am Markt positionieren können, aber von allen OS hätte nur MeeGo das Potential gehabt, Windows auch vom Desktop zu drängen.
Daher war es M$ wichtig, Nokia zu WP7 zu schubsen (mit dem wohl einkalkulierten Aktiencrash), möglichst viele OSS-Software abzustoßen (Symbian wurde dicht gemacht, die Qt-Rechte verkauft), so dass Nokia nun als Hardware und Kartenliferant darsteht.
Schlank, wie es nun ist, gibt dies kartellrechtlich keine Bedenken bei der gänzlichen Übernahme durch M$.
Das haben die beiden M$-Männer schon clever ausgeheckt, da kann man nichts sagen.