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"gestaltete Frontscheibe"


18.09.2011 17:36 - Gestartet von spunk_
reicht die gestaltete Frontscheibe wahrscheinlich, um die Kuh vom Eis zu holen, und das ohne aufwändige Änderungen an der Produktgeometrie!

das wäre ja zu einfach. die kleben also ne Folie auf die Scheibe die nach herstellerangaben draufbleiben soll und der Kunde aber abziehen darf. aber schleifen oder ätzen klintg dagegen nach erhöhtem Aufwand (auch für die bereits hergestellten Produkte)


so einfach stelle ich mir das nicht vor.
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[1] Kai Petzke antwortet auf spunk_
18.09.2011 19:33
Benutzer spunk_ schrieb:

das wäre ja zu einfach. die kleben also ne Folie auf die Scheibe die nach herstellerangaben draufbleiben soll und der Kunde aber abziehen darf.

Das dürfte nicht reichen, wenn die Folie sich ganz einfach abziehen lässt. Wenn die Folie aber fest verklebt ist und man schon Lösemittel braucht, um sie wieder runterzukriegen, und die Folie optisch wie haptisch sich deutlich von einer glatten Glasplatte unterscheidet (beispielsweise, weil die Oberfläche aufgerauht ist), dann sollte das reichen.

aber schleifen oder ätzen klintg dagegen nach erhöhtem Aufwand (auch für die bereits hergestellten Produkte)

Ich gehe nicht davon aus, dass Samsung Abermillionen Tablets auf Halde liegen hat. Die für Europa hergestellten Tablets können ja auch weiterhin verkauft werden, nur nicht in Deutschland. Insofern würde man die neue deutsche (ab dem Abverkauf des aktuellen Lagerbestands dann evtl. die neue gesamteuropäische) Version schon gezielt herstellen, und müsste das Frontglas nicht beschleifen oder daran ätzen, wenn es schon mit dem Display verklebt ist.


Kai
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[1.1] noplease antwortet auf Kai Petzke
19.09.2011 23:36
Naja, wäre ich daran, Samsung einen Vorschlag zu machen, dann wäre es der:

Den gesamten Randbereich, der nicht zur Darstellung benötigt wird, würde ich mit einem umlaufenden Birnen-Dekor versehen - in der Art eines Tattoos. So eindeutig, dass es bei der Darstellung des Obstes definitiv keinen Anlass zu Verwechslungen mit einem Apfel gibt.
Samsungs neue Werbekampagne lautet dann: "Können Sie Äpfel und Birnen voneinander unterscheiden?" - und dazu ein Bild von jedem Gerät, unter dem eigenen fett das Samsung-Logo...

Edel wäre es, aus der 'Not' so richtig eine Tugend zu machen und außer dem Druck unter dem Randbereich genau über den dort stilisierten Früchtchen das Glas so zu mattieren/ätzen, dass die Früchte in der dritten Dimension fühlbar werden.
So viel haptische Sensation für die Fingerkuppen bietet seit Jahren kein Apple-Gerät...

Ich denke auch, dass Samsung nicht allzu viele der Geräte auf Halde hat, also durchaus in der Lage wäre, recht schnell ein äußerlich geändertes Gerät unter anderer Bezeichnung in den Handel zu bringen, ... das nicht vom aktuellen Urteil belastet ist.

Zum Thema Geschmacksmuster noch:
Natürlich zeugt es von gewisser Weitsicht, bereits 2004 etwas als Geschmacksmuster geschützt zu haben, das man dann heute, sieben Jahre später, tatsächlich verteidigen muss. Doch sehe ich mindestens ebenso viel unternehmerisches Kalkül und einen 'Masterplan' dahinter, denn schließlich war es Apple selbst, die in mehreren Geräteklassen und inzwischen mehreren Gerätegenerationen ihr eigenes Design als Standard und 'best of breed' vorangetrieben haben, so dass gewisse Ähnlichkeiten für andere Hersteller schon fast existenziell wichtig sind.

So gesehen würde es mich nicht wundern, wenn Apple sich bereits jetzt das Lippenlesen per Frontkamera hätte schützen lassen. Schließlich wäre das die logische Weiterentwicklung, die nach dem Wegfall der Tasten das heute noch nötige Berühren zur Bedienung dann auch noch überflüssig macht.

np
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[1.1.1] Kai Petzke antwortet auf noplease
20.09.2011 10:20
Benutzer noplease schrieb:

Den gesamten Randbereich [...] Birnen-Dekor [...] Samsungs neue Werbekampagne lautet dann: "Können Sie Äpfel und Birnen voneinander unterscheiden?" - und dazu ein Bild von jedem Gerät, unter dem eigenen fett das Samsung-Logo...

So eine Werbekampagne wird dann leider wieder von einem humorlosen deutschen Richter kassiert. Die ironiefreie deutsche Werbelandschaft hängt auch damit zusammen, dass jede Anspielung auf die Konkurrenz sofort als unangemessene Abwertung derselben interpretiert wird. Leider.

Zum Thema Geschmacksmuster noch: Natürlich zeugt es von gewisser Weitsicht, bereits 2004 etwas als Geschmacksmuster geschützt zu haben, das man dann heute, sieben Jahre später, tatsächlich verteidigen muss. Doch sehe ich mindestens ebenso viel unternehmerisches Kalkül und einen 'Masterplan' dahinter, denn schließlich war es Apple selbst, die in mehreren Geräteklassen und inzwischen mehreren Gerätegenerationen ihr eigenes Design als Standard und 'best of breed' vorangetrieben haben, so dass gewisse Ähnlichkeiten für andere Hersteller schon fast existenziell wichtig sind.

Aber warum sind diese "gewissen Ähnlichkeiten" so existenziell wichtig? Convertibles (Laptops mit Touchscreen, bei denen man zudem den Bildschirm so umklappen kann, dass er im zugeklappten Zustand nach außen zeigt, der Laptop also faktisch zum Tablet wird) und Tablets gibt es von den PC-Herstellern seit einem Jahrzehnt. Jedoch hatten diese allesamt keinen Erfolg: Zu teuer, zu schwer, zu kurze Batterielaufzeit, für Touch-Eingabe vollkommen ungeeignetes Betriebssystem. Oder soll man sich künftig Extensions auf die Fingernägel kleben, damit man den Fullscreen-Button richtig erwischt und nicht aus Versehen das Schließen-Kreuz direkt daneben? Und eine Bildschirmtastatur, die sich öfters mal genau über das Eingabefeld legt, in das man tippt, verdirbt einem ebenfalls den Spaß. Gestenerkennung wie "Wischen" zum Scrollen und Zwei-Finger-Zoom? Lange Zeit Fehlanzeige!

Apple hat diese Fehler erkannt, und im "stillen Kämmerlein" angefangen, ein Produkt zu entwickeln, das besser ist. Das man auch Nicht-IT-lern in die Hand drücken kann, und die damit mit Spaß surfen, Bücher lesen oder Apps installieren. Dafür haben sie die Bedienoberfläche von Grund auf neu entwickelt. Ziemlich schnell wurde den Ingenieuren dann klar, dass sich die neue Oberfläche nicht nur für Tablet-PCs, sondern auch für Smartphones eignet. Das Phone wurde dann sogar zuerst herausgebracht.

Vor dem iPhone waren Smartphones ohne Tastatur ein Nischenprodukt. Um die kleinen Icons auf dem Touchscreeen von Windows-Mobile-Geräten zu treffen, war ein "Stift" zwingend nötig. Seit dem iPhone sind hingegen Smartphones mit fingerbedienbarem Touchscreen der Standard. Nicht etwa, weil alle das iPhone-Design so toll finden, sondern, weil alle die Apple-Ideen so toll finden. Und die, die zu spät kapiert haben, dass die Nutzer künftig Smartphones ohne Tasten wollen, allen voran Nokia, haben zu knappsen.


Kai
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[1.1.1.1] DenSch antwortet auf Kai Petzke
26.09.2011 20:12
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer noplease schrieb:


So eine Werbekampagne wird dann leider wieder von einem humorlosen deutschen Richter kassiert. Die ironiefreie deutsche Werbelandschaft hängt auch damit zusammen, dass jede Anspielung auf die Konkurrenz sofort als unangemessene Abwertung derselben interpretiert wird. Leider.


Ich denke, solange man verzichtet, das Eipad abzubilgen, sonder nnur ne große Kampagne startet mit dem INhalt "Für alle, die Äpfel von Birnen unterscheiden können", wird niemand einkassieren, denn es wird ja öffentlich nicht von Apple geredet.... Und "Apfel" ist ja wohl ein ganz gewöhnlicher Begriff ;)