Benutzer spaghettimonster schrieb:
Das hat die BNetzA auf ca. 150 Seiten jedem Netzbetreiber detailliert nachgewiesen.
Nein, das hat die BNetzA weder auf den 150 Seiten noch irgend wo sonst getan.
Hast du die anderen Gerichtsurteile zu diesen Entscheidungen der BNetzA mit Begründungen gelesen?
Nein, habe ich nicht. Brauche ich auch nicht. Die Begründung des BVerfG zeigt eindeutig, daß es niemals ein Kartell oder Monopol oder sonst einen Verstoß gegen die einschlägigen Gesetze des Kartell- und Monopolrechts gab. Deshalb schreibt das Gericht in seiner Begründung ja auch: "Dem Gesetz liegt die _Vorstellung_ zugrunde, dass im Telekommunikationssektor insgesamt und nicht nur in ehemaligen Monopolbereichen die _Gefahr_ unzureichender Marktverhältnisse besteht, der nicht allein mit den Mitteln des allgemeinen Wettbewerbsrechts begegnet werden kann"
Hast du irgendeinen rechtswissenschaftlichen Studienabschluss und bist zu den Themen Staats- und Grundrechte qualifiziert,
Kurz: Ja.
vor allem zum Zustandekommen und die Bedeutung des Grundgesetzes und zur Reichweite der Berufsfreiheit?
Noch mal kurz: Ja.
Wenn du unter diesen Voraussetzungen trotzdem meinst, alles besser zu wissen, dann bemüh dich um ein Bundestagsmandat, wie jeder andere auch. Dann wirst du ja sehen, wie viele sich für dein frühkapitalistisches Halbwissen begeistern.
Kapitalismus bedeutet, daß Angebot und Nachfrage Preise regeln und sonst nichts. Wir haben vier Netzbetreiber in Deutschland. Diese stehen in Konkurrenz zueinander. Wir hätten sogar noch sehr viel mehr Netzbetreiber, hätte sich der Staat nicht angemaßt, Dinge, die ihm nicht gehören (Frequenzen), sondern deren Nutzung er lediglich überwacht, zu verkaufen.
Unter diesen Voraussetzungen, wäre es nur folgerichtig, würde der Staat - mit dem Segen des BVerfG - zukünftig auch die Preise für Backwaren und Arbeitslöhne festlegen und Gewerkschaften verbieten. Wenn man nicht in einem Rechtsstaat mit einer freiheitlichen Verfassung lebt (letzteres tun wir definitiv nicht), ist das auch kein Problem. Wer das will, soll es offen sagen.