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35 Jahre alte Telefonanlage


13.09.2012 11:01 - Gestartet von Maisenkaiser
Ja, hier ist so eine vom Vormieter geerbte Telefonanlage der Post inklusive Gegensprechanlage. Beim Wählen und beim Verbinden klackert es in kleinen Schaltschränken. Soll 50 EUR mtl. Miete kosten. Habe ich abgemeldet. Gab einen ziemlichen Eiertanz mit Zurückgeben. War nicht möglich, da mehrere Schaltschränke aus der Wand gerissen werden müßten. Nach zwei Monaten hin und her, hat mir die "Post" jetzt die Anlage geschenkt ohne Miete.
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[1] Kevin W. antwortet auf Maisenkaiser
04.05.2013 20:54
Sei froh über so eine Anlage, die Teile sind echt der Börner :)
Wir haben hier 2 Stockwerke an so einer Anlage hängen, eigentlich ginge auch noch ein 3. Aber dafür fehlt leider das Kabel. Immer wenn irgendwo gewählt wird beginnt es zu rattern und zu klacken (Alle Signale werden im Gerät auf Impulswahl gewandelt), aber man kann in die alte Anlage auch eigene Wartemusik einspielen, verbinden, durchsagen machen etc. Eine sehr tolle Erfindung.
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[1.1] tokiox antwortet auf Kevin W.
26.08.2015 17:51
So lange noch alles läuft super. Wenn dann aber IP kommt kann es schwierig werden. Häufig fehlt dann die ggf. nötige Speisespannung aus der TAE.
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[1.1.1] Wiewaldi antwortet auf tokiox
26.08.2015 23:18
Benutzer tokiox schrieb:
So lange noch alles läuft super. Wenn dann aber IP kommt kann es schwierig werden. Häufig fehlt dann die ggf. nötige Speisespannung aus der TAE.
Ja und? Dann müssen doch die, die das machen für eine weitere Funktionsfähigkeit sorgen!
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[1.1.1.1] tokiox antwortet auf Wiewaldi
26.08.2015 23:50
Benutzer Wiewaldi schrieb:
Benutzer tokiox schrieb:
So lange noch alles läuft super. Wenn dann aber IP kommt kann es schwierig werden. Häufig fehlt dann die ggf. nötige Speisespannung aus der TAE.
Ja und? Dann müssen doch die, die das machen für eine weitere Funktionsfähigkeit sorgen!

Das ist es ja, denn die müssen nicht. Schließlich kann ein Vertrag von beiden Seiten gelöst werden. So wird es heute schon schwer Ersatzteile aufzutreiben, von Erweiterungsmodulen zum weiteren mithalten mit dem Technischen Fortschritt mal völlig abgesehen. Selbst wenn nur ein reiner Telefonanschluss besteht kann jetzt noch niemand versprechen, dass hier auch solch Schätzchen dran laufen. Zumindest wenn in der VSt oder dem HVT nur noch Umsetzerkarten eingesetzt werden. Sogar die Notlösungen wie die Digitalisierungsbox kann mit 10 Jahre alten Anlagen nicht viel anfangen, da die Speisespannung für die Anrufsignalisierung essentiell ist. Sprich alles geht, nur es klingelt nicht. Somit meist unbrauchbar.

Bis 2022 wollen die großen Anbieter ja nun bekanntlich alle umstellen und die paar Insellösungen werden sich nur noch mit hohen Aufschlägen realisieren lassen. Da wird man als Kunde kaum eine Wahl haben. 50 € Grundpreis schätz ich mal könnte dann ein klassischer ISDNer ohne Flats und so kosten, nur dafür, dass einzelne noch alte Technik nutzen können. Die Masse sind halt die mit DSL und einem Router für Surfen und Telefon anstöpseln.

Ich sehe da schwarz und nur noch ein Museum als möglichen Verbleibsort.
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[1.1.1.1.1] d.c.n antwortet auf tokiox
27.08.2015 02:10
naja, theoretisch kannste auch eine Fritzbox dahinhaengen und mit dem internen S0 dann das ISDN-Amt emulieren?! Bei analog dasselbe in magenta: Wandler dazwischen, feddisch - uU halt mit entsprechend erhoehter Rufspanung!

Aber mal ehrlich - von Nostalgiegedanken abgesehen, waere es meist sinnvoller, gleich alles zu erneuern :)
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[1.1.1.1.1.1] präsidentwixen antwortet auf d.c.n
27.08.2015 09:38

einmal geändert am 27.08.2015 09:39
Benutzer d.c.n schrieb:


Aber mal ehrlich - von Nostalgiegedanken abgesehen, waere es meist sinnvoller, gleich alles zu erneuern :)
Richtig. Wer hier noch separaten ISDN/(Analog)-Anschlüssen für die Telefonie, oder gar noch Datenübertragung, nachtrauert, der ist ein hoffnungslos rückwärtsgewandter Nostalgiker. Irgendeine Rechtfertigung gibt es mitnichten.
Vor allem, wenn dann irgendwelche steinreichen Unternehmer, zB Apotheker, ankommen und rumöhlen, dass sie ihre IT-Anlage, die so alt ist, wie sie selbst, austauschen müssen, kommen mir die Tränen, aber Krokodilstränen.
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[1.1.1.1.1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf präsidentwixen
27.08.2015 14:30
Benutzer präsidentwixen schrieb:
Richtig. Wer hier noch separaten ISDN/(Analog)-Anschlüssen für die Telefonie, oder gar noch Datenübertragung, nachtrauert, der ist ein hoffnungslos rückwärtsgewandter Nostalgiker. Irgendeine Rechtfertigung gibt es mitnichten.

Im Zusammenhang mit der vom TE beschriebenen Anlage schon. Das ist Nostalgie. Der kann und darf er aber noch so lange fröhnen, wie es für ihn eine Speisespannung gibt.

Im anderen Kontext haben Analog- und ISDN-Anschlüsse allerdings nichts mit Nostalgie zu tun. Sie funktionieren ohne jeden Zweifel besser als NGN und bieten mindestens gleich viel (analog) ioder deutlich mehr (ISDN) Leistungsmerkmale.

Vor allem, wenn dann irgendwelche steinreichen Unternehmer, zB Apotheker, ankommen und rumöhlen, dass sie ihre IT-Anlage, die so alt ist, wie sie selbst, austauschen müssen, kommen mir die Tränen, aber Krokodilstränen.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Und wer nicht dumm ist, hat sich längst eine moderne TA besorgt für ein paar Groschen besorgt, die sowohl mit bewährtem ISDN, als auch mit NGN klarkommt. Damit ist man am flexibelsten.
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[1.1.1.1.1.1.1.1] postb1 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
06.03.2016 20:51

einmal geändert am 06.03.2016 20:55
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
.

Im Zusammenhang mit der vom TE beschriebenen Anlage schon. Das ist Nostalgie. Der kann und darf er aber noch so lange fröhnen, wie es für ihn eine Speisespannung gibt.

Die Leistung der Fremdspeisung pro Anschluss durch das Telefonnetz in der "Zentralbatterie"-Bauform beträgt gerade mal etwa 0,4 Watt...
Das heißt, die "Speisespannung" solcher alten Relaisgestützten Telefonanlagen kommt seit jeher sowieso vom externen Netzteil, das in aller Regel ohne irgendeine USV direkt an der Haushaltsüblichen Schukodose hängt.
Und wenn der Strom mal ausfällt, gibts eine Rückfallebene, dann geht nur noch der Hauptanschluß (weil direkt vom Hvt fremdgespeist und auch nur dann, wenn ein normaler schnurgebundener Apparat angeschlossen ist), die Nebenstellen bleiben tot.
Von daher dürfte eine solche Relais-Anlage sogar noch an einfachsten, IP-Telefonietauglichen Routern (etwa Speedport Entry2) weiterzubetreiben sein.
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[1.1.1.1.1.2] tokiox antwortet auf d.c.n
27.08.2015 21:55
Benutzer d.c.n schrieb:
naja, theoretisch kannste auch eine Fritzbox dahinhaengen und mit dem internen S0 dann das ISDN-Amt emulieren?! Bei analog dasselbe in magenta: Wandler dazwischen, feddisch - uU halt mit entsprechend erhoehter Rufspanung!

Falsch! An der Fritzbox oder anderen Routern mit ISDN wird keine ausreichende Speisespannung/Stromstärke bereitgestellt. Schon einige 10 Jahre alte Anlagen haben hier schon ein Problem. Dies ist leider nur die durch Unwissenheit wiedergegebene durch Werbung propagierte Gehirnwäsche von Konzernen.

Aber mal ehrlich - von Nostalgiegedanken abgesehen, waere es meist sinnvoller, gleich alles zu erneuern :)

Es ist tatsächlich schade aber wahr. Und ebenso wahr ist dann meist auch die Notwendigkeit von größeren Veränderungen im Kabelgeflecht. Sei es ggf. eine Erdung, neue Kabel (z.B. CAT) oder das verlegen in andere Räumlichkeiten, damit Router und Anlage zusammenkommen usw.

So eine Anlage hat für gewöhnlich kein Privatmann, sondern eher Firmen. Das heißt auch es muss ausfallsicher während und nach der Umstellung sein. Auf die lange Bank sollte man es daher nicht schieben. Zumindest jetzt schon anfangen zu planen.