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Wo ist das Problem?


22.09.2012 22:29 - Gestartet von dereinehalt
Apple darf klauen, nur umgekehrt gibt's Klagen. Aber das war ja unter Jobs auch schon so. ;-) "Good artists copy, great artists steal"
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[1] LilaFox antwortet auf dereinehalt
23.09.2012 13:43
Benutzer dereinehalt schrieb:
Apple darf klauen, nur umgekehrt gibt's Klagen. Aber das war ja unter Jobs auch schon so. ;-) "Good artists copy, great artists steal"

Seh' ich genau so. Apple darf alles. Nur die anderen dürfen es nicht und deshalb wird das Samsung Gerät in den USA verboten. Das neue iPhone das ein LTE Patent verletzt nicht.

Geht ja um Mrd. für die Aktionäre in den USA.
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[1.1] Baserin antwortet auf LilaFox
23.09.2012 13:56
Demjenigen, der meint, Samsung sei ihn diesem Streit das arme Opfer, das nur unter dem amerikanischen Protektionismus zu leiden hätte, sei angeraten, sich über dieses Unternehmen mal etwas genauer zu informieren.
Unternehmensstil, -philosophie, Mitarbeiterführung, Umgang mit Zuliefererfirmen usw. muten so düster an, dass ich deren Produkte in jedem Fall meiden würde, ganz egal, ob es Apple gibt oder nicht.
Man muss sich nur mal anhören, was ehemalige Manager von Samsung zu berichten haben Da wird einem übel.

Kann man alles wunderbar ergoogeln.
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[1.1.1] DenSch antwortet auf Baserin
23.09.2012 14:34
Benutzer Baserin schrieb:
Demjenigen, der meint, Samsung sei ihn diesem Streit das arme Opfer, das nur unter dem amerikanischen Protektionismus zu leiden hätte, sei angeraten, sich über dieses Unternehmen mal etwas genauer zu informieren.
Unternehmensstil, -philosophie, Mitarbeiterführung, Umgang mit Zuliefererfirmen usw. muten so düster an, dass ich deren Produkte in jedem Fall meiden würde, ganz egal, ob es Apple gibt oder nicht.
Man muss sich nur mal anhören, was ehemalige Manager von Samsung zu berichten haben Da wird einem übel.

Kann man alles wunderbar ergoogeln.


Thema verfehlt meister... Es geht nicht darum, wer wen wie führt, sondern darum, das eine firma in den USA vor Gericht gleicher ist als die andere...

Nur weil ein richter einen Mörder mag, darf er ihn nicht weniger bestrafen....
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[1.1.1.1] Baserin antwortet auf DenSch
23.09.2012 15:06
Benutzer DenSch schrieb:
Benutzer Baserin schrieb:
Demjenigen, der meint, Samsung sei ihn diesem Streit das arme Opfer, das nur unter dem amerikanischen Protektionismus zu leiden hätte, sei angeraten, sich über dieses Unternehmen mal etwas genauer zu informieren.
Unternehmensstil, -philosophie, Mitarbeiterführung, Umgang mit Zuliefererfirmen usw. muten so düster an, dass ich deren Produkte in jedem


Thema verfehlt meister... Es geht nicht darum, wer wen wie führt, sondern darum, das eine firma in den USA vor Gericht gleicher ist als andere...
Ich bin nicht ihr "meister" und möchte auch nicht so angesprochen werden. Das Thema habe ich im Übrigen mitnichten verfehlt. Ich habe in meinem Beitrag ja schon den Vorwurf des amerikanischen Protektionismus aufgegriffen. Der ist jedoch in keiner Weise belegt. Es mag sein, dass amerikanische Gerichte amerikanische Kontrahenten, Beklagte, Kläger etc. mehr schonen als andere. Dies ist jedoch in keiner Weise belegt. Liest man das Urteil, ist es durchaus nachvollziehbar, warum Apple Recht bekommen hat und der Vorwurf des Protektionismus ist nicht haltbar. Ein Beleg dafür, dass das es sich hier um das meist geliebte Vorurteil hiesiger Foristen handelt, könnte ja auch der Umstand sein, dass Apple seine Ansprüche bislang nicht nur in Amerika durchsetzen konnte.

Schaut man sich das Unternehmen Samsung an (und insofern ist die Unternehmensführung und -philosophie wahrlich nicht uninteressant), kann man sich gut vorstellen, dass die Vorwürfe von Apple berechtigt sind, selbst wenn man keine Apple-Brille trägt. Man müsste allerdings die Samsung-Brille abnehmen.
Hier wie in anderen Foren geht es aber gar nicht um echte Meinungsbildung, sondern um ein Bashing an einem Konzern, der jeder sachliche Grundlage entbehrt.
Mir ist völlig unverständlich, wie man auf der einen Seite morgens stundenlang anstehen kann, um an ein iPhone zu kommen oder immer unbedingt das neueste haben muss. Aber auf der anderen Seite ist mir auch unklar, wie leidenschaftlich man diesen Konzern hassen kann. In beiden Fällen vermute ich, dass mit dem Wertesystem etwas durcheinander geraten ist.


Nur weil ein richter einen Mörder mag, darf er ihn nicht weniger bestrafen....

Nein, das darf er nicht. Wenn er aber Zweifel an dessen Schuld hat, darf er ihn doch auch dann frei sprechen, wenn er ihn mag, oder?
Außerdem ist der Vorwurf, die Gerichte (selbst die amerikanischen) würden ihre Arbeit so unprofessionell machen, dass sie sich von Sympathien oder Antipathien leiten lassen, ist für sich genommen auch schon ungeheuerlich.
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[1.1.1.1.1] rotella antwortet auf Baserin
23.09.2012 15:11
Benutzer Baserin schrieb:

Außerdem ist der Vorwurf, die Gerichte (selbst die amerikanischen) würden ihre Arbeit so unprofessionell machen, dass sie sich von Sympathien oder Antipathien leiten lassen, ist für sich genommen auch schon ungeheuerlich.

Es haben in diesem Fall aber keine professionellen richter entschieden, sondern Geschworene ohne juristische Ausbildung, noch dazu aus dem direkten Firmenumfeld von Apple.
Diesen Amateuren professionelle Arbeit zu unterstellen, wäre für sich genommen schon ungeheuerlich...
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[1.1.1.1.1.1] Baserin antwortet auf rotella
23.09.2012 15:30
Benutzer rotella schrieb:

Es haben in diesem Fall aber keine professionellen richter entschieden, sondern Geschworene ohne juristische Ausbildung, noch dazu aus dem direkten Firmenumfeld von Apple. Diesen Amateuren professionelle Arbeit zu unterstellen, wäre für sich genommen schon ungeheuerlich...

Das ist nicht ganz richtig. Es wird auch nicht richtiger, wenn Sie meine Formulierung nachäffen. Im amerikanische Schwurgerichtsverfahren entscheiden die Geschworenen zwar über die Sachlage. Jedoch der Richter entscheidet über Rechtslage. Das wird hier immer gern unterschätzt.
Es sei jedoch erwähnt, dass das deutsche Schöffengericht an Amtsgerichten sehr viel mehr Macht hat. Hier setzt sich das Gericht aus zwei Laienrichtern und einem Berufsrichter zusammen, die alle drei gleichberechtigt über Sach- und Rechtslage urteilen. Während in Deutschland keine Partei Einfluss auf die Wahl der Schöffen hat, kann in den USA jede Partei Geschworene auch ablehnen.
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[1.1.1.1.2] tosho antwortet auf Baserin
25.09.2012 03:23

einmal geändert am 25.09.2012 03:24
Benutzer Baserin schrieb:

Ich habe in meinem Beitrag ja schon den Vorwurf des amerikanischen Protektionismus aufgegriffen. Der ist jedoch in keiner Weise belegt.

Juristisch belegt wohl nicht, aber dennoch offensichtlich.
Siehe auch das andere Beispiel, wo Apple hemmungslos kopiert hat (cover flow, Desktop-Suche und Time Machine und irgendein Richter das Geschworenenurteil (gegen Apple) einfach kippt. https://www.teltarif.de/apple-patentstreit-...

Wenn also das theatralische Geschwafel der Apple-Anwälte die (juristisch ungebildeten) Geschworenen nicht genügend verwirrt wird eben vom Richter nachgeholfen.

Das ganze amerikanische "Rechtssystem" ist ein großer Witz und wird wahrscheinlich nur (noch) vom Chinesischen oder dem in Nordkorea unterboten.

Jede weitere Diskussion im Detail ist da eigentlich überflüssig.

Außerdem ist der Vorwurf, die Gerichte (selbst die amerikanischen) würden ihre Arbeit so unprofessionell machen, dass sie sich von Sympathien oder Antipathien leiten lassen, ist für sich genommen auch schon ungeheuerlich.

Aber wahr (zumindest, was die Unprofessionalität angeht)
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[1.1.2] dereinehalt antwortet auf Baserin
23.09.2012 19:16
Ich find nicht viel düsteres über Samsung.

Und ich sag mal nur Selbstmorde bei Foxconn .
Und Steve Jobs hätte seine Mitarbeiter / Sklaven auch am liebsten zu 24 Stunden-Schichten verdonnert. Sein Charakter ist sehr schön in der Biografie dargelegt .
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[1.1.2.1] Baserin antwortet auf dereinehalt
23.09.2012 19:33
Benutzer dereinehalt schrieb:
Ich find nicht viel düsteres über Samsung.

Und ich sag mal nur Selbstmorde bei Foxconn .
Und Steve Jobs hätte seine Mitarbeiter / Sklaven auch am liebsten zu 24 Stunden-Schichten verdonnert. Sein Charakter ist sehr schön in der Biografie dargelegt .

Z.B. hier:

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,834337,00.html
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[1.1.2.1.1] tosho antwortet auf Baserin
25.09.2012 03:37
Benutzer Baserin schrieb:
Benutzer dereinehalt schrieb:
Ich find nicht viel düsteres über Samsung.

Und ich sag mal nur Selbstmorde bei Foxconn . Und Steve Jobs hätte seine Mitarbeiter / Sklaven auch am liebsten zu 24 Stunden-Schichten verdonnert. Sein Charakter ist sehr schön in der Biografie dargelegt .

Z.B. hier:

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,834337,00.html

Was ist daran jetzt düster?

Klar, der Konzern hat eine aggressive Struktur, aber ist das heutzutage nicht der übliche Standard? Heutzutage ist doch "aggressiv" synonym mit "durchsetzungsstark" und insofern positiv besetzt. Nur bei den bösen Koreanern natürlich nicht. Klar, Arbeiten möchte ich da nicht, aber bei Apple genau so wenig. So unterschiedlich sind die Paradigmen da gar nicht. Auch Steve Jobs hat bedingungslosen Einsatz und Unterordnung verlangt. Die Behandlung der Mitarbeiter bei Samsung scheint sich (zumindest lt. dem Bericht) auch nicht groß von der bei z.B. Lidl zu unterscheiden.
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[2] Baserin antwortet auf dereinehalt
23.09.2012 13:43

2x geändert, zuletzt am 23.09.2012 14:29
Benutzer dereinehalt schrieb:
Apple darf klauen, nur umgekehrt gibt's Klagen. Aber das war ja unter Jobs auch schon so. ;-) "Good artists copy, great artists steal"


1.
Wenn man die beiden Uhren vergleicht, dann sehe ich folgende Gemeinsamkeiten:
drei Zeiger, der Sekundenzeiger fein und rot, die Stunden- und Minutenzeiger kräftiger, größer und schwarz,
rundes Ziffernblatt in weiß

jetzt die Unterschiede:
Bei der Schweizer Uhr kreuzen sich die die Zeiger im Mittelpunkt und gehen darüber hinaus. Bei der iPhone-Uhr enden sie im Mittelpunkt, der sich in einem Kreis darstellt.
DIe Schweizer haben ihren roten Sekundenzeiger mit einem roten Kreis versehen. Der Apple-Zeiger hat diesen nicht.
Die Apple-Uhr hat Ziffern. Die Schweizer Uhr hat nur Striche für die Stunden und feinere Striche für die Minuten.

Merkwürdig mutet an, dass die Schweizer erklärt haben sollen, dass sie ja gar nicht klagen wollen, sondern sogar stolz darauf seien, dass sich ihre Uhr im iPhone wieder fände. Sie wäre nur gern gefragt worden. Warum wollen sie eigentlich nicht klagen, wenn sie doch so schamlos kopiert worden sind?
Auf das Urteil wäre ich gespannt.

Aktualisiert 14:29 Uhr: Ich hätte den Teltarif-Artikel aufmerksamer lesen sollen. Das tat ich deshalb nicht, weil ich diese Geschichte schon auf etlichen anderen Seiten gelesen hatte. Jedoch wäre mir dann vor dem Verfassen meines Beitrags aufgefallen, dass es nicht um die iPhone-Uhr, sondern um die des iPads mit IOS 6 geht. Die iPad-Uhr kenne ich allerdings nicht und kann daher auch nichts sagen. Mein Vergleich der beiden Uhren wird jedoch völlig unnötig. Ich muss mich hier jedoch revidieren und entschuldigen. Möglicherweise habe ich es falsch eingeschätzt.

2.
Der Spruch: "Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen" stammt von Pablo Picasso. Er meinte damit sinngemäß, dass ein Maler schon gut sei, der eine Kopie 1:1 herstellen kann. Ein schlechter Maler beherrscht das Handwerk gar nicht ausreichend, um eine wirklich gute Kopie herzustellen.
Ein großer Künstler aber geht weiter, er "stiehlt" eine Idee als Grundlage für Eigenes. Er greift Vorhandenes auf und verbessert es, entwickelt es weiter. So hat es z.B. auch etwa Berthold Brecht gemeint, als er meinte, dass er ohne Horaz und Shakespeare nichts zustande bringen würde. Auch hätte Gottlieb Daimler nie das Auto erfinden können, wenn vor ihm nicht schon die Kutsche und die Motoren erfunden worden wären. Beide haben im Sinne von Picasso "gestohlen", ohne im strafrechtlichen oder moralischen Sinn gestohlen zu haben.

Und in diesem Zusammenhang zitierte Steve Jobs Picasso. Er bezog sich darauf, dass er 1979 bei Xerox die graphische Benutzeroberfläche entdeckte, die von Xerox-Forschern entwickelt wurde, aber bei den Managern kein Interesse wecken konnte. Xerox-Manager interessierten sich schlicht einen feuchten Kericht darum, was dieser Steve Jobs mit den kruden Ideen von spinnerten hausinternen Forschern machte. Erst 10 Jahre später bemerkte Xerox, das der damalige Aktiendeal mit Steve Jobs nur kurzfristig ein gutes Geschäft war, und verklagte Apple auf 150 Mio. Dollar Schadenersatz. Steve Jobs hat nie behauptet, dass er die grafische Benutzeroberfläche erfunden hat, sondern er sah die Vorläufer bei Xerox und erkannte deren Potential. Er griff die Idee auf (lt. Zitat: er stahl die Idee) und entwickelte sie weiter.

Gruß, Baserin
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[2.1] Boarder111 antwortet auf Baserin
23.09.2012 21:47
Wenn es aber genau umgekehrt wäre, dann wäre Apple der erste der die Säbel wetzen würde. Und was ich auch sehr lustig finde ist folgende Tatsache. Apple macht mit den künstlich hochgehaltenen Preise Riesengewinne und die Jünger sind stolz darauf obwohl sie ja selbst da viel zu viel dafür bezahlt haben. Die Logik habe ich bis heute nicht verstanden.
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[2.1.1] h0tIc3 antwortet auf Boarder111
24.09.2012 10:26
Benutzer Boarder111 schrieb:
Wenn es aber genau umgekehrt wäre, dann wäre Apple der erste der die Säbel wetzen würde. Und was ich auch sehr lustig finde ist folgende Tatsache. Apple macht mit den künstlich hochgehaltenen Preise Riesengewinne und die Jünger sind stolz darauf obwohl sie ja selbst da viel zu viel dafür bezahlt haben. Die Logik habe ich bis heute nicht verstanden.

Warum zu viel dafür bezahlt? Ich habe mir jetzt das iPhone 5 geholt. Hatte vorher 2 Jahre lang das iPhone 4, nicht das "S" und wollte jetzt mal wieder ein neues Handy haben. Also mein iPhone 4 mit 32GB ab Werk frei für 450€ verkauft und mir das iPhone 5 mit 32GB auch ab Werk frei für 789€ gekauft. Wenn ich jetzt rechne habe ich also nur 339€ ausgegeben um das iPhone 5 zu haben. Hätte ich vorher kein iPhone 4 gehabt sondern ein anderes smartphone von Samsung oder Sony oder Nokia oder... hätte ich für das alte Smartphone nicht so viel Geld bekommen und hätte viel mehr für ein neues Smartphone ausgeben müssen. Als Beispiel das Samsung Galaxy S3 für knappe 500€. Dann hätte ich dafür wohl um die 450€ zuzahlen müssen. Und so bin ich halt günstiger.

Klingt vielleicht für manche merkwürdig, jedoch habe ich jetzt mehr Geld gespart als wenn ich mir andere Handys von anderen Herstellern kaufe. Apple hat halt einen sehr stabilen Preis... ;)

Greetz h0tic3