Gekippt

US-Richter kippt 625-Millionen-Dollar-Klage gegen Apple

Patentstreit um Cover Flow, Spotlight und Time Machine
Von dpa / Kaj-Sören Mossdorf

Ein US-Richter hat die Patentklage von Mirrorworlds gegen Apple abgewiesen. US-Richter weißt Klage von Mirror Worlds ab
Bild: Apple
Apple entkommt einer Millionen-schweren Patentstrafe. Ein Richter in Texas kippte das Urteil einer Jury, nachdem Apple 625,5 Millionen Dollar an die kleine Firma Mirror Worlds hätte zahlen müssen. Zwar ist eine solch hohe Strafe auch für Apple kein Pappenstiel, aber das Kippen der Klage hilft Apple auch das Gesicht zu wahren.

Ein US-Richter hat die Patentklage von Mirrorworlds gegen Apple abgewiesen. US-Richter weißt Klage von Mirror Worlds ab
Bild: Apple
"Ganz gleich wie ansprechend eine Partei eine Fassade in ihrem Fall aufbaut, sie ist wertlos ohne das notwendige Fundament", schreibt Richter Leonard Davis in seiner schriftlichen Urteilsbegründung. Die kleine Firma Mirror Worlds wirft Apple vor, drei ihrer eigenen Erfindung gestohlen zu haben. Die Innovationen sollen in Mac-Computern sowie iPhone, iPod-Musikspielern und den beiden iPad-Varianten zu finden sein.

Die Firma Mirror World reicht die Klage bereits im März 2008 ein. Konkret werden die drei Apple-Funktionen "Cover Flow", "Spotlight" und "Time Machine" beanstandet. Die Funktion "Cover Flow" ermöglicht das grafische Durchblättern von Alben. Bei "Spotlight" handelt es sich um die in das Betriebssystem Mac integrierte Suche. Per "Time Machine" können Backups erstellt werden.

Hinter der Firma Mirror Worlds steht der Computerwissenschaftler David Gelernter. Gelernter hatte Anfang der 90er-Jahre ein visionäres Buch zur Computertechnik und deren Zukunft veröffentlicht. Im Jahre 1993 gelangte er dann traurige Berühmtheit. Der Wissenschaftler wurde Opfer des berüchtigten "Unabombers", der dem damals 38-Jährigen eine Briefbombe schickte. Gelernter wurde damals schwer an Bauch, Brust, Gesicht und Händen verletzt.

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