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Produziert in China- Warum nicht in Europa?


06.06.2013 09:56 - Gestartet von SirM
Produziert wird es in China, warum nicht in Europa? Das hätte mehr überzeugt.
Kann der Auftraggeber die Produktionsbedingungen in China überwachen, bzw. beeinflussen? Wohl kaum!
Auch der Preis deutet auf ein "übliches Billigprodukt" hin.
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[1] tosho antwortet auf SirM
08.06.2013 04:16
Benutzer SirM schrieb:
Produziert wird es in China, warum nicht in Europa? Das hätte mehr überzeugt.
Kann der Auftraggeber die Produktionsbedingungen in China überwachen, bzw. beeinflussen? Wohl kaum!
Auch der Preis deutet auf ein "übliches Billigprodukt" hin.

Natürlich kann man auch in China menschenwürdig produzieren. Wenn man will wird man das auch überwachen (lassen) können. Die Stückzahlen sind ja überschauber.

Bei den paar duzend $ an Arbeitslohn, der in einem Handy stecken würde selbst eine 50%ige Erhöhung vom Endkunden kaum bemerkt werden (20€?). In Europa kommt man damit aber nicht hin. Außer vielleicht mit unterbezahlten Leiharbeitern. Dann schon lieber faire Arbeitsplätze in China schaffen.
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[1.1] koelli antwortet auf tosho
26.11.2013 13:26
Benutzer tosho schrieb:
Natürlich kann man auch in China menschenwürdig produzieren.

Aber sicher nicht mit Ökostrom produzieren.
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[1.1.1] IMHO antwortet auf koelli
26.11.2013 14:39
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer tosho schrieb:
Natürlich kann man auch in China menschenwürdig produzieren.

Aber sicher nicht mit Ökostrom produzieren.

Macht es doch erstmal besser.
Das Fairphone ist gerade mal einige Prozentpunkte fairer als andere Smartphones. Das wissen auch die Organisatoren. Aber es geht nur Stück für Stück. Anfangs war eine erste Charge von nur 15.000 Geräten geplant. Nur weil sie "überrannt" wurden konnten die Fairphone-Organisatoren die erste Charge auf 25.000 Stück strecken.
Bei solch (leider noch) lächerlich geringen Stückzahlen, findet man kaum einen Hersteller, der sich um so einen Auftrag reißt.
Jetzt müssen die erstmal die 25.000 Geräte auch bezahlt bekommen ohne dass nennenswert viele im Onlineversand zurückgehen.
Dann können die Organisatoren sich überlegen, ob sie auch andere Bauteile "fair" einkaufen können. Sowas ist immer leicht kritisiert, aber in der Umsetzung erstaunlich kompliziert und teuer. Der Süddeutschen Frau mit der "fairen Computermaus" (ich glaub' in Traunstein) gings auch nicht so leicht wie erwartet.

Fairphone ist im Moment im Anfangsstadium. Wenn die mal so groß sind, dass die eine eigene Fabrikhalle in Europa sinnvoll selbst mit Maschinen ausstatten können, wird das sicherlich durch die Presse gehen.
Ein 4,3 Zoll Dual-Sim-Phone mit Android 4.2, ohne LTE, mit nur einem UMTS-SIM-Schacht, (der andere kann nur GSM), ist bei 325 Euro auch nicht der Burner. Lass jetzt noch technische Probleme auftauchen und das Projekt ist Vergangenheit.

Ich wünschen denen von Herzen viel Erfolg.
Aber einige Anfangsschwierigkeiten muss man denen schon zugestehen.
Bis die alles aus aufblasbaren Bauteilen in selbstgestrickten Fabriken in Fahrradentfernung direkt neben Deinem Lieblingsladen produzieren und ohne LKW-Transport ausliefern, wird es noch einige Produktgenerationen dauern.
[Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten]