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DVB-T ohne Privatsender


28.01.2013 01:09 - Gestartet von industrieclub
Würde mich freuen, wenn der von mir und so ziemlich allen Leuten, die ich kenne, als Schrott empfundene Privatsender-Bereich da keine Frequenzen mehr belegen würde - und somit z.B. im DVB-T für ALLE Öff.-Rechtl. Platz wäre. Würde ich als kräftige Aufwertung empfinden!
Im Übrigen betrifft der ganze Hype, der jetzt gemacht wird, doch angeblich nur so (relativ) wenig Nutzer: Der größte Teil der Fläche D´lands hatte die Privaten NIE im DVB-T, und selbst in den absoluten Ballungsräumen soll doch nur ca. 1/5 bis 1/4 darüber gucken, wie man hört; und wenn von diesem Fünftel der Ballungsräume dann vielleicht auch noch die Hälfte so denkt wie unsereiner, dann sinkt die Zahl der potentiell Verärgerten ja in immer tiefere Tiefen ab!
DAFÜR ist mir der jetzige Aufschrei aber ein bisschen zu laut, so dass sich mir der Verdacht aufdrängt, dass hier irgendwer irgendwas steuert. Fakt ist, dass (vermutlich kapitalkräftige) Interessenten sehr frequenzhungrig sind, möglicherweise solche, denen der öff.-rechtl. Rundfunk ohnehin stinkt.
P.S.: Um nicht missvestanden zu werden: Am öff.-rechtl. Rundfunk kann - und SOLL man sogar - vieles kritisieren, aber er ist ungeachtet all dessen nach wie vor eine ganz andere Qualitätswelt als die der Privaten. Wenn die Menschen so phantastische Angebote wie z.B. ARTE nicht nutzen (hat in D´land trotz Top-Programm nur minimale Einschaltquoten, viel weniger als z.B. in Frankreich - und das obwohl wir Deutsche uns doch für so "gebildet" halten), dann kann ihnen eben wirklich niemand helfen. Mehr als anbieten kann man Qualität ja nicht.
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[1] skycab antwortet auf industrieclub
28.01.2013 10:25

einmal geändert am 28.01.2013 10:26
Benutzer industrieclub schrieb:
Würde mich freuen, wenn der von mir und so ziemlich allen Leuten, die ich kenne, als Schrott empfundene Privatsender-Bereich da keine Frequenzen mehr belegen würde - und somit z.B. im DVB-T für ALLE Öff.-Rechtl. Platz wäre. Würde ich als kräftige Aufwertung empfinden!

Guter Beitrag! Sehe ich genauso. Die Privatsender sind bei mir gescchlossen auf die hinteren Speicherplätze verbannt und ich schalte sie eigentlich nie an.

Ich sehe jedenfalls keinesfalls ein (und ich wette es wird doch diskutiert) dass eine wie auch immer geartete Subentionierung der Verbreitung von Privatsendern stattfindet.
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[2] wolfbln antwortet auf industrieclub
28.01.2013 12:06

einmal geändert am 28.01.2013 12:12
Warum wird hier öffentl.-rechtlicher Rundfunk immer gegen den Privaten ausgespielt?
Beide Systeme haben ihre Berechtigung und ihre Legitimität. Im dualen System besteht die Vielfalt, die eher noch größer als kleiner werden sollte.
Ich finde eigentlich nur Fernsehsysteme interessant, die dual organisiert sind: GB, F, D, ESP, I. Dagegen sind übermächtige ÖR wie in Osteuropa oder Österreich genauso öde, wie rein private Systeme (USA mit Ausnahme von PBS).
Also lasst doch das duale System in Ruhe! Die Privaten sind halt rein kommerziell und wenn sich DVB-T nicht rechnet, steigen sie aus.
Das ÖR ist hauptsächlich gebührenfinanziert, bringt dafür mehr Qualität, aber meinungsmäßig auch nur den Mainstream des Rundfunkrats.

Wenn jetzt eine Gruppe aussteigt, weil es sich kommerziell nicht rechnet, muss das ganze DVB-T - Konzept hinterfragt werden. Zumal die RTL-Group über M6 sich in Frankreich gleichzeitig um neue DVB-T - Frequenzen bewirbt.

In der Vielfalt der Systeme und der Verbreitungswege liegt der Wert. Im Auto höre ich Radio über UKW, in der Wohnung über DAB+, woanders über Kabel Deutschland. Genauso im TV: zu Hause über Kabel oder Satellit. Mal unterwegs am Computer oder mobilen TV über WLAN oder DVB-T. Dann erwarte ich aber auch, dass zumindest die wesentlichen Programme empfangbar sind. Dazu gehören halt, ARD, ZDF, das lokale 3., aber auch RTL und Sat.1.
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[2.1] skycab antwortet auf wolfbln
28.01.2013 12:16
Benutzer wolfbln schrieb:
Das ÖR ist hauptsächlich gebührenfinanziert, bringt dafür mehr Qualität, aber meinungsmäßig auch nur den Mainstream des Rundfunkrats.

Besser als nur Inhalte die bloß keine wichtige Zielgruppe oder gar Werbekunden irritieren.

Satire a la extra3 z.B. würde sich doch ein Privatsender nie trauen!

Da wird lieber auf Hartz4-Empfängern rumgehackt, die sich nicht wehren können.
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[2.2] Conax antwortet auf wolfbln
28.01.2013 12:43
Benutzer wolfbln schrieb:
Warum wird hier öffentl.-rechtlicher Rundfunk immer gegen den Privaten ausgespielt?
Beide Systeme haben ihre Berechtigung und ihre Legitimität. [....]
In der Vielfalt der Systeme und der Verbreitungswege liegt der Wert. Im Auto höre ich Radio über UKW, in der Wohnung über DAB+, woanders über Kabel Deutschland. Genauso im TV: zu Hause über Kabel oder Satellit. Mal unterwegs am Computer oder mobilen TV über WLAN oder DVB-T. Dann erwarte ich aber auch, dass zumindest die wesentlichen Programme empfangbar sind. Dazu gehören halt, ARD, ZDF, das lokale 3., aber auch RTL und Sat.1.

Sehe ich ähnlich, vor allem was auch die Anzahl der unterschiedlichen Verbreitungswege betrifft. Nur machen wir uns nichts vor, in der Fläche in D waren die Privaten meist nicht vertreten. Die Gründe sind die selben, wie jetzt beim Ausstieg von DVB-T.

Was ich allerdings auch zu bedenken gebe, bei denen die nur gegen die Privaten schreiben, ist, dass durch Wegfall der Privaten bei DVB-T, die Akzeptanz dieses Verbreitungsweges weiter geschwächt wird.
Dies im Zusammenhang, dass die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs) noch gar keine Mittel für DVB-T2 frei gegeben hat.
Wenn dann jenes Übertragungsmedium von der KEF als nicht effizient genug oder zu teuer eingeschätzt wird (da war doch mal was mit DAB.....), war es das dann endgültig für DVB-T. Und DVB-T2 wäre schon vor dem Start tot.
Das will ich mal nicht hoffen.

P.S.:Ich selbst schaue im WZ über Sat. Im SZ sowie im Garten oder mobil über DVB-T, auch ohne die Privaten. Viseo + ist hier gescheitert. Und so was ähnliches würde wieder scheitern.
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[2.2.1] teltom antwortet auf Conax
28.01.2013 12:51
natürlich soll jeder sehen können was er will,auch wenn mich die privaten nicht interessieren.wär ja mal interessant zu wissen,wer was womit guckt.ich habe den eindruck,dass die meisten privatenseher eh kabel oder sat haben,kann mich natürlich irren.....
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[2.2.1.1] skycab antwortet auf teltom
28.01.2013 15:48
Benutzer teltom schrieb:
natürlich soll jeder sehen können was er will,auch wenn mich die privaten nicht interessieren.wär ja mal interessant zu wissen,wer was womit guckt.ich habe den eindruck,dass die meisten privatenseher eh kabel oder sat haben,kann mich natürlich irren.....

Ja, könnte ich mir auch gut vorstellen. Immerhin ist die "Vielfalt" an Schrott bei Sat und Kabel noch weitaus größer. Deswegen muss es für den geneigten Privatenseher wohl doch eher Kabel und Sat sein.
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[2.3] garfield antwortet auf wolfbln
28.01.2013 21:24
Benutzer wolfbln schrieb:
Ich finde eigentlich nur Fernsehsysteme interessant, die dual organisiert sind: GB, F, D, ESP, I. Dagegen sind übermächtige ÖR wie in Osteuropa oder Österreich genauso öde, wie rein private Systeme (USA mit Ausnahme von PBS).

Hm, das kann man so oder so sehen.
Denn seit es die Privaten gibt, liefern sich beide Schienen einen Wettlauf ums unterirdischste Programm, weil der ÖR meint, er müsse auch einen auf Quote machen.
Das ist nicht gerade der Wettbewerb, der das Niveau hebt.