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DVB-T wird stiefmütterlich behandelt


17.01.2013 20:29 - Gestartet von hotte70
einmal geändert am 17.01.2013 20:31
Nun, kein Wunder, dass RTL sich zurück zieht. Seit Einführung von DVB-T in 2003 ist diese Übertragungstechnik hierzulande in nun 10 Jahren auch kein bisschen weiter entwickelt worden. Kein HD-TV, kein Pay-TV (Sky) und die Bit Raten der einzelnen Sender, die übrigens in ihrer Anzahl auch sehr überschaubar sind, sind durch starke Komprimierung auch ziemlich bescheiden, was auf Flachbildfernsehern nur für mäßige Bildqualität sorgt. Für den Schrebergarten im Sommer ja noch ganz o.k., aber als vollwertiger Ersatz für DVB-C oder DVB-S daheim absolut unbrauchbar. Abhilfe könnte hier zwar DVB-T 2 schaffen, aber auch hier bis heute keine festen Zusagen über den Zeitpunkt der Einführung, während viele europäische Nachbarn schon länger am Start sind. Sehr schade, da diese Technik in meinen Augen viel Potenzial hätte und für den Vebraucher keine fortlaufenden Kosten (wie DVB-C) nach sich zieht und die Installation wesentlich einfacher als bei DVB-S ist. Leider scheint DVB-T in Deutschland aber alles andere als zukunftsträchtig zu sein und dies hat RTL nun erkannt.......
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[1] koelli antwortet auf hotte70
17.01.2013 21:23
Benutzer hotte70 schrieb:
und die Bit Raten der einzelnen Sender, die übrigens in ihrer Anzahl auch sehr überschaubar sind, sind durch starke Komprimierung auch ziemlich bescheiden, was auf Flachbildfernsehern nur für mäßige Bildqualität sorgt.

Also ich sehe DVB-T auf einem 42-Zoll-TV und sehe weder Klötzchen noch Artefakte.
Das hängt offenbar ganz entscheidend vom verwendeten Tuner ab.
Denn mein derzeitiger TV hat DVB-T eingebaut. Mein alter TV brauchte eine externe DVB-T-Box und da war das Bild auch schlechter (Klötzchen bei schnellen Bewegungen).
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[1.1] getodavid antwortet auf koelli
18.01.2013 08:08
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer hotte70 schrieb:

Also ich sehe DVB-T auf einem 42-Zoll-TV und sehe weder Klötzchen noch Artefakte.

Bei uns ist es sogar ein 55" und auch ich kann diese angeblichen Nachteile hinsichtlich Bildqualität nicht erkennen. Für den abendlichen Fernsehkonsum ist das völlig ausreichend, da brauch ich auch kein HD. Das möchte ich nur bei Filmen haben - aber die gucke ich sowieso auf BlueRay oder via apple-TV gestreamt und nicht mit Werbeunterbrechnungen durchsetzt zu Zeiten die mir die Sender vorsetzen.

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[2] Melvis antwortet auf hotte70
18.01.2013 02:14
DVB-T macht nur Sinn, wenn man ihn mit der "2,50 Euro" Zimmerantenne empfangen kann. Wie man auf den offiziellen "Überall-Fernsehen"-Karten sehen kann ist das aber kaum der Fall.

Die meisten müssen eine Aussenwandantenne kaufen oder im schlimmsten Fall eine Dachantenne.

Heute gibt es Komplettpakete aus SAT-Schüssel, Kabeln und Receiver für weit unter 50 Euro. Den Aufbau kann sogar ein RTL-Zuschauer innerhalb von weniger als 10 Minuten durchführen.


Stellt sich nur die Frage ob einem das deutsche Fernsehprogramm aber überhaupt einen Cent wert ist ...
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[2.1] kel28 antwortet auf Melvis
18.01.2013 16:53
Benutzer Melvis schrieb:

Stellt sich nur die Frage ob einem das deutsche Fernsehprogramm aber überhaupt einen Cent wert ist ...

Ganz allgemein oder meinst du das deutsche RTL-Kulturgut das immer zwischen die Werbeblöcke geschnitten wird?

Apropos cent... das RTL-Programm nicht ertragen zu müssen wäre mir sogar etliche Euro wert, aber zum Glück ist das nicht konsumieren noch kostenlos. Jedenfalls noch... aber in Deutschland Wunderland wäre bestimmt auch noch eine Nichtnutzungsabgabe denkbar.
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[2.1.1] spunk_ antwortet auf kel28
18.01.2013 20:57
Benutzer kel28 schrieb:

Apropos cent... das RTL-Programm nicht ertragen zu müssen wäre mir sogar etliche Euro wert, aber zum Glück ist das nicht konsumieren noch kostenlos. Jedenfalls noch... aber in

ganz und garnicht.

der Käufer von Produkten die auf der RTL-Plattform Werbung schalten bezahlten dafür.
das Problem ist nun, Produkte zu finden bei denen der Hersteller nicht irgendwie Werbung schaltet.


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[2.1.1.1] kel28 antwortet auf spunk_
21.01.2013 18:04
Benutzer spunk_ schrieb:
Benutzer kel28 schrieb:

Apropos cent... das RTL-Programm nicht ertragen zu müssen wäre mir sogar etliche Euro wert, aber zum Glück ist das nicht konsumieren noch kostenlos. Jedenfalls noch... aber in

ganz und garnicht.

der Käufer von Produkten die auf der RTL-Plattform Werbung schalten bezahlten dafür.
das Problem ist nun, Produkte zu finden bei denen der Hersteller nicht irgendwie Werbung schaltet.


Doch doch. Weniger Zuschauer führen dazu dass die Werbung auch weniger kostet. In diesem Sinne kostet auch mein Nichtsehen nicht nur nichts, es spart auf diesem Wege sogar Kosten.

Wer wo wirbt kann man nicht beeinflussen. Aber ich kann doch sagen dass ich vermultlich kaum Produkte kaufe für die im TV geworben wird. Ich achte wo möglich auf Qualität, und erfahrungsgemäß wird in Massenmedien dafür wenig geworben. Meist wird ja für (angeblich!) (Schweine-)Billigmärke, teure Waschmittel (die weißer als weiß, oder mittlerweile sogar rein waschen), JunkFood und ähnliches in meinen Augen nutzloses oder überteuertes geworben.
Vielleicht bin ich auch zu altmodisch, meine "Extraportion Milch" kommt aus der Milchflasche, die Vitamine sind in meinem Obst, meine Wäsche wird mit Tensiden und optischem Aufheller in kaum beworbenem Produkt weiß, Kochwäsche sogar hygienisch rein (Kein waschmittel kann dass (besser) was ich durch 95°C schaffen kann)... und Verdauung klappt auch ohne speziellem Joghurt... apropos Joghurt, mit frischen Früchten schmeckt der auch besser als wie mit Zucker/Aromastoff-Zusatz.

Und wer weiß wie Werbung funtioniert kann dagegen immun werden. Bei mir hat es noch den Effekt das ich sie auch noch 100-mal nerviger finde.
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[2.1.1.1.1] sonoris antwortet auf kel28
21.01.2013 20:39
Es wäre mir nicht bekannt, dass DVB-T grundsätzlich störungsfrei im Bundesgebiet empfangbar ist. Das Argument der "2,50 Euro Zimmerantenne" war nämlich genau das Argument für DVB-T.

Wenn sich jetzt also RTL und Pro7/Sat.1/Kabel1 da zurückziehen möchte, dann wird es meines Wissens kaum jemand auffallen - weil DVB-T kaum aktiv genutzt wird.

Das mag jetzt bei einigen Kommentatoren nicht so sein, aber die haben ja auch genau den Artikel deswegen aufgerufen und sind hier im Diskussionsforum zum "DVB-T Ausstieg von ProSiebenSat.1", weil sie die Technik kennen.

Ansonsten halte ich die Technik Satellit, Kabel und IP-TV für mehr verbreitet, und deswegen glaube ich, wird der Abschied der Privaten aus DVB-T eher finanzielle Gründe haben. Kostet die ja bestimmt Geld, das Programm da einzuspeisen, und trotzdem guckt kaum jemand per DVB-T.

Denkbar?
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[2.1.1.1.1.1] Wiewaldi antwortet auf sonoris
21.01.2013 21:12
Benutzer sonoris schrieb:
Es wäre mir nicht bekannt, dass DVB-T grundsätzlich störungsfrei im Bundesgebiet empfangbar ist. Das Argument der "2,50 Euro Zimmerantenne" war nämlich genau das Argument für DVB-T.

Wenn sich jetzt also RTL und Pro7/Sat.1/Kabel1 da zurückziehen möchte, dann wird es meines Wissens kaum jemand auffallen - weil DVB-T kaum aktiv genutzt wird.

Ansonsten halte ich die Technik Satellit, Kabel und IP-TV für mehr verbreitet, und deswegen glaube ich, wird der Abschied der Privaten aus DVB-T eher finanzielle Gründe haben. Kostet die ja bestimmt Geld, das Programm da einzuspeisen, und trotzdem guckt kaum jemand per DVB-T.

Denkbar?

Ich las von 4,2% (=1,17 Mio. Haushalte) der Zuschauer die RTL über DVB-T empfangen, dafür lägen die Aufbereitungskosten ca. 30 mal höher als die der Satellitenübertagung. Rechnet sich also überhaupt nicht. Zudem die Planungsunsicherheit, was nach 2020 mit den Frequenzen passieren wird.