Unfassbar, was manche Leute zu meckern haben!
Die Vielfalt von Ladegeräten ist in der Tat ein Ärgernis für viele Verbraucher. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Laptop-Hersteller unterschiedliche Stecker für Ethernet-Kabel oder USB-Kabel verwenden würde? Oder jeder Schraubenhersteller beliebige Durchmesser und Gewindesteigungen von Metallschrauben und Muttern erfinden würde (von konstanten Abstufungen z. B. bei metrischen Gewinden abgesehen)? Standardisierung ist keine Innovationshemmnis sondern ganz klar innovationsfördernd und belebt die Konkurrenz zwischen Herstellern von Geräten und Herstellern von Zubehör.
Es muss gelten: Soviel Standardisierung wie möglich und nur soviel Unterschiedlichkeit wie tatsächlich nötig, um unterschiedliche Anforderungen zu ermöglichen. Zum Beispiel mag es angebracht sein, zwei oder drei verschiedene Größen von Ladegeräten (bzw. -steckern) für mobile Geräte (Handys, Tablets, Digitalkameras, GPS-Empfänger, etc.) zu standardisieren, weil vielleicht Handys kleinere Ladebuchsen haben sollen als etwas größere mobile Geräte oder weil unterschiedliche Leistungsaufnahme oder variierende Stromstärke verschiedener Geräte unterschiedliche "Leistungsklassen" (bin kein Elektrotechniker) erfordern.
Wo ist denn der Nachteil für die Verbraucher, wenn Ladegeräte standardisiert werden? Es mag manch andere Beschlüsse der EU-Kommission geben, die man diskutieren kann. Aber diese Initiative begrüße ich sehr! Ich verspreche mir durch den separaten Verkauf von Ladegeräten keine Senkung von Verkaufspreisen mobiler Geräte, da die Herstellungskosten für Ladegeräte bestimmt einen Euro unterschreiten. Aber es wird dadurch auch nicht teurer werden, wenn man nur noch ein oder zwei verschiedene Ladegeräte für alle mobilen Geräte benötigt. Man bräuchte viel weniger Ladegeräte in den Urlaub mitnehmen und es würde jede Menge Elektromüll vermieden.
Dieses meiner Meinung nach typisch deutsche Gemecker über alles Neue, ohne erst mal darüber nachzudenken, habe ich echt satt.
upplands
Benutzer ippel schrieb:
Heute las ich in einer Onlinezeitung diesen Kommentar zur Meldung, der es absolut treffend beschreibt, wie ich finde:
"Da nicht gewählte Komissare für ihr aus Steuermitteln gewährtes Jahreseinkommen ja chronisch unterbelastet sind, hätte ich noch weitere Vorschläge: Einheitliche Socken, das würde den Ersatz von Socken deutlich vereinfachen. Einheitliche Autos, das spart Milliardensummen bei Reparaturkosten und Ersatzteilen. Einheitliche Religionen, was das an Kosten für die ganzen unterschiedlichen Gotteshäusern spart. Eine einheitliche Partei, was das an Wahlkosten spart. Oh, noch ein letzter Vorschlag: Keine Komissare, die ungewählt und ungefragt sich in das Leben fremder Menschen einmischen. Das würde nicht
nur Milliarden sparen, sondern auch die Freiheit sichern."