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Da bröckelt die Drossel


08.05.2013 12:30 - Gestartet von EECP
Wenn es wirklich bis zu 20€ Unterschied macht... dann wird die Drossel bei kaum einen Kunden Absatz finden, weil Ottonormalverbraucher dran gewohnt ist, ein Sorglostarif zu haben und investiert eben mehr.
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[1] Siemensfreak antwortet auf EECP
08.05.2013 13:00
Benutzer EECP schrieb:
Wenn es wirklich bis zu 20€ Unterschied macht... dann wird die Drossel bei kaum einen Kunden Absatz finden, weil Ottonormalverbraucher dran gewohnt ist, ein Sorglostarif zu haben und investiert eben mehr.

Die Telekom gibt mit dieser Ansage eindeutig zu, dass sie nichts anderes als eine Preiserhöhung bzw. Leistungsreduzierung geplant hatte und nur mal einen Testballon steigen lassen wollte wie das ankommt.

Warum sonst sollte man seine Pläne drei bis fünf Jahre vor Einführung für angeblich ja eh nur drei Prozent betroffene Kunden bekannt geben?
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[1.1] Testperson antwortet auf Siemensfreak
08.05.2013 13:24
Die Telekom gibt mit dieser Ansage eindeutig zu, dass sie nichts anderes als eine Preiserhöhung bzw. Leistungsreduzierung geplant hatte und nur mal einen Testballon steigen lassen wollte wie das ankommt.

Warum sonst sollte man seine Pläne drei bis fünf Jahre vor Einführung für angeblich ja eh nur drei Prozent betroffene Kunden bekannt geben?

Na ja, und wenn, dann ist die T-Strategie aufgegangen. Und ganz ehrlich: inhaltlich kann ich die Telekom verstehen, dass die nicht lebenslang youtube und co quersubventionieren wollen.
Und zu den tollen Konkurrenten, die sich gerade sehr zurückhalten: die werden in ein paar Jahren vor den gleichen Problemen stehen. Ich sehe schon die "...sehen wir uns gezwungen..." Pressemeldungen vor mir.
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[1.1.1] Hasi16 antwortet auf Testperson
08.05.2013 13:44
Benutzer Testperson schrieb:
Na ja, und wenn, dann ist die T-Strategie aufgegangen. Und ganz ehrlich: inhaltlich kann ich die Telekom verstehen, dass die nicht lebenslang youtube und co quersubventionieren wollen.

Quersubventionieren?
Das ist doch *das* Internet! Oder sehe ich das falsch?
Die Provider sehen sich immer gerne als Content-Manager. Aber sie sind doch nur reine "Datenschaufler". Das waren sie schon immer.

Und klar, dass man auch mit dieser simplen Arbeit Geld verdienen möchte/muss/will. Aber die Telekom stellt in vielen Gebieten die Grundversorgung sicher. Und genau das ist der Punkt der mich stört!

Viele Grüße
Hasi16
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[1.2] mattes007 antwortet auf Siemensfreak
08.05.2013 13:34
Benutzer Siemensfreak schrieb:
Die Telekom gibt mit dieser Ansage eindeutig zu, dass sie nichts anderes als eine Preiserhöhung bzw. Leistungsreduzierung geplant hatte und nur mal einen Testballon steigen lassen wollte wie das ankommt.

Das denkt nur jemand mit Scheuklappen auf...


Warum sonst sollte man seine Pläne drei bis fünf Jahre vor Einführung für angeblich ja eh nur drei Prozent betroffene Kunden bekannt geben?

Mal über den Tellerrand schauen! Es gibt Verträge mit Resellern, dann laufen Verträge (mit Kunden) 24Monate und da sollte man früh genug die Kunden drauf hinweisen.
Zudem werden viele Endkunden jetzt hellhörig, denn der meiste Traffic - da sind wir mal ehrlich - erfolgt durch illegale Downloads von Filmen.
Zudem laufen Verhandlungen mit Google, weil Anbieter wie Youtube viel Traffice verursachen, aber der Telekom kein Geld dafür zahlen. Die muss aber die Infrarstruktur bereit stellen.

Der Telekom kann es doch im Endeffekt nur Recht sein, denn Google und Co. werden sich drei Mal überlegen, ob sie nicht Summe x an Telekom zahlen oder Summe y an Verlust in Kauf nehmen, weil viele Kunden Ihre Service nicht mehr nutzen.

Gegenfrage: Wenn es nur 3% der User betrifft, wieso regen sich dann alle auf? Im Umkehrschluss heißt es nämlich auch, dass 97% davon nicht betroffen wären.

Vielleicht liegt in 3Jahren der Preis für einen Festnetz-Complete-Anschluss mit 16er DSL bei 15-20Euro (durch IP-Umstellung wird vieles günstiger). Da kann man dann 10-20Euro sehr gut verkraften. Und bei VDSL ist die Grenze noch höher. Momentan betroffene Anschlüsse sind ebenfalls nicht betroffen.

Auch ein Grund es jetzt bekannt zu geben. Viele können Ihren Anbieter jetzt kündigen und innerhalb der nächsten 3 Jahre zur Telekom wechseln und wären nicht von der Regelung betroffen.

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[1.2.1] ToWo antwortet auf mattes007
08.05.2013 14:05
Hi,

Benutzer mattes007 schrieb:
Gegenfrage: Wenn es nur 3% der User betrifft, wieso regen sich dann alle auf? Im Umkehrschluss heißt es nämlich auch, dass 97% davon nicht betroffen wären.

Ja, AKTUELL wären 97% der User nicht betroffen. In 3 oder 4 Jahren wird das ganz anders aussehen!
Die T-COM selber spricht ja von einer Vervierfachung des Datenvolumens. Also wird dann (fast) jeder, der jetzt bei 18 GB liegt, betroffen sein.

Wenn ich mir mein Datenvolumen so ansehe und gucke, dass ich vor 7 Jahren noch mit 500MB im Monat hingekommen bin. Das verbrauche ich jetzt schon mit dem Smartphone.......

Grüße
ToWo
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[1.2.1.1] Beschder antwortet auf ToWo
08.05.2013 15:18
Es ist doch klar das ein Unternehmen keinen Bock auf die Heavy User hat. Wenn diese gehen ist doch alles gut, das betrifft nicht nur die Telekommunikationsbranche.

Bei uns im Freibad bilden sich manche ein das ihnen einer nachheult wenn sie wegen Preiserhöhung drohen im nächsten Jahr keine Dauerkarten mehr zu kaufen. Letztlich Verdienst du aber gerade an solchen Kunden nichts wenn die jeden Tag zweimal kommen und Duschen etc.

Ich verstehe die Telekom und andere werden folgen (müssen).

Ich sehe auch die netzneutralität nicht gefährdet da man für entertain einen Aufpreis zahlt anstatt dieses Geld in eine Sat Schüssel zu stecken oder einem Kabelanbieter zu geben.

Hier wird gemosert weil man vielleicht mehr zahlen soll und nicht will.

Jetzt warten wir doch erstmal ab denn nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.

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[1.2.2] comfreak antwortet auf mattes007
08.05.2013 15:15

einmal geändert am 08.05.2013 15:17
Benutzer mattes007 schrieb:
Benutzer Siemensfreak schrieb:
Die Telekom gibt mit dieser Ansage eindeutig zu, dass sie nichts anderes als eine Preiserhöhung bzw. Leistungsreduzierung

Das denkt nur jemand mit Scheuklappen auf...

Genau, du. Here is why:

Traffic - da sind wir mal ehrlich - erfolgt durch illegale Downloads von Filmen.
Dazu gibt es keinerlei Belege. Wenn du welche hast, nur zu. Ich verbrauche seit einigen Jahren fast immer oberhalb 75GB pro Monat. Keinerlei Illegales dabei. Ich habe ein Cloud-Backup, teile meine Fotos online und nutze bezahlte! HD-Video Streaming und Audio-Streaming. Und ich bin ein Ein-Personen-Haushalt. Rechne das mal auf Frau und zwei Kinder hoch. Da ist ein Verbrauch von ca. 4-500 GB zumal bei VDSL keine Utopie. Es ist bereits heute! Realität, sofern man Cloud- und Videodienste nutzt. Wenn sich der Traffic in vier Jahren vervierfacht, können wir bei einem Standardhaushalt mit vier Personen mit 2TB Traffic pro Monat rechnen (Upstream nicht vergessen).

Zudem laufen Verhandlungen mit Google, weil Anbieter wie Youtube viel Traffice verursachen, aber der Telekom kein Geld dafür zahlen. Die muss aber die Infrarstruktur bereit stellen.

Das ist Dünnpfiff. Die Seitenbetreiber zahlen eine ganze Menge Geld an die Netzbetreiber. Überall dort wo ein Server steht muss eine teure mehrfach redundante Standleitung eingekauft werden. Die Daten vom Youtube-Server fliegen ja nicht durch die Luft ans Netz. Natürlich verdient da nicht die DTAG direkt dran, sondern vielleicht ein Netzbetreiber in den USA, aber es ist nicht mein Problem als Kunde, wenn die DTAG nicht in der Lage ist, sich ähnlich zu internationalisieren wie die Content-Anbieter. Zumal die DTAG in De durchaus einen großen Batzen der Websites hostet (Strato) und auch Upstream-Leitungen anbietet, hier z.B.: http://geschaeftskunden.telekom.de/festnetz/company-connect-internet-standleitung-bis-622-mbit-s-/40340

Wenn sie an beiden Enden verdienen wollen, sollen sie einfach dort Produkte anbieten, wo Unternehmen wie Youtube und Maxdome ihre Server stehen haben.


Der Telekom kann es doch im Endeffekt nur Recht sein, denn Google und Co. werden sich drei Mal überlegen, ob sie nicht Summe x an Telekom zahlen oder Summe y an Verlust in Kauf nehmen, weil viele Kunden Ihre Service nicht mehr nutzen.

Das könnte man auch Erpressung nennen. Natürlich werden die zahlen. Noch besser aber: Google legt einfach ein eigenes Glasfasernetz. Dafür scheint die DTAG ja ohnehin nicht fähig. Das wird kommen, in den USA laufen bereits in drei Städten Pilotprojekte dazu. Sehr erfolgreich muss man mal sagen.

Gegenfrage: Wenn es nur 3% der User betrifft, wieso regen sich dann alle auf? Im Umkehrschluss heißt es nämlich auch, dass 97% davon nicht betroffen wären.

Es regen sich wg. Verletzung der Netzneutralität alle auf. Die Drosselung schreckt mich nicht hoch. Zulange bin ich bereits Pseudo-Flatrates im Mobilfunk gewöhnt. Netzneutralität ist aber in der vernetzen Welt ein hohes Gut und die DTAG kämpft wiederholt dagegen. Das muss gesetzlich unterbunden werden. Es kann nicht sein, dass ein (ex-)Monopolist seine Profitgier zur gesellschaftlichen-netzpolitischen Maxime macht. Darum regen sich jetzt alle auf. Der hauseigene Videostreamingservice Entertain (nichts anderes ist das), soll ggü. der Konkurrenz bevorzugt werden. Dafür gibt es keinen Grund, außer die Kontrolle zu wollen. Die Äußerungen in Richtung: "Jeder Content-Anbieter kann mit uns verhandeln um Managed Service zu werden." deuten genau darauf hin was mit der Veränderung eigentlich gewollt ist: Kontrolle und Abschöpfung der Gewinne der Konkurrenz. Die DTAG ist mit bislang allen eigenen Content-Angeboten wenig erfolgreich gewesen. Nun wollen sie ihre Kunden "zwingen" den Kram aus dem eigenen Haus zu nehmen. Sollen Sie Entertain auch VF/O2 etc.-Kunden anbieten. Dann sehen wir mal wie erfolgreich das wirklich ist. Technisch kein Ding. Videload und Musikload sehen jedenfalls gegen iTunes, Google und Amazon halt kein Licht. Und der Kunde soll nun bestraft werden, dafür dass er die besseren Angebot nutzt. Das ist unmoralisch und deswegen schrei(b)en die User!

Noch dazu, wo Flat drauf steht muss auch Flat drin sein. Dagegen wird von Verbraucherzentralen bereits juristisch vorgegangen. Und das ist auch nötig.
Sollen Sie doch ehrlich sagen: Wir bieten Ihnen 75GB Traffic bei einer Geschwindigkeit von 16MBit/s an. Wenn 75GB verbraucht sind, funktioniert leider nur noch eMail ohne Anhänge. Dann versteht auch Lieschen Müller, dass das Angebot von VF/O2 etc besser ist und geht dahin. Solange sie Flat draufschreiben belügen Sie Kunden.
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[1.2.3] Zündi antwortet auf mattes007
08.05.2013 15:56
Benutzer mattes007 schrieb:

Vielleicht liegt in 3Jahren der Preis für einen Festnetz-Complete-Anschluss mit 16er DSL bei 15-20Euro (durch IP-Umstellung wird vieles günstiger). Da kann man dann 10-20Euro sehr gut verkraften. Und bei VDSL ist die Grenze noch höher. Momentan betroffene Anschlüsse sind ebenfalls nicht betroffen.

Auch ein Grund es jetzt bekannt zu geben. Viele können Ihren Anbieter jetzt kündigen und innerhalb der nächsten 3 Jahre zur Telekom wechseln und wären nicht von der Regelung betroffen.

Wieso sollte man gerade jetzt zur Telekom wechseln? Seit 02. Mai steht die Drossel doch in der Leistungsbeschreibung und somit sind alle Neukunden früher oder später davon betroffen. Bei den meisten Konkurenten hingegen gibt es keine Drossel (auch nicht auf dem Papier). Wenn überhaupt wechseln, dann wohl eher von der Telekom weg.
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[1.2.4] koelli antwortet auf mattes007
08.05.2013 22:08
Benutzer mattes007 schrieb:
Vielleicht liegt in 3 Jahren der Preis für einen Festnetz-Complete-Anschluss mit 16er DSL bei 15-20Euro (durch IP-Umstellung wird vieles günstiger).

Das glaubst du doch nicht wirklich?

Als die Telekom und alle anderen damals die kostenlose Papierrechnung abgeschafft haben, ist der Grundpreis bei keinem Anbieter um 0,55 monatlich gesunken...
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[1.2.4.1] Zündi antwortet auf koelli
09.05.2013 01:52
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer mattes007 schrieb:
Vielleicht liegt in 3 Jahren der Preis für einen Festnetz-Complete-Anschluss mit 16er DSL bei 15-20Euro (durch IP-Umstellung wird vieles günstiger).

Das glaubst du doch nicht wirklich?

Als die Telekom und alle anderen damals die kostenlose Papierrechnung abgeschafft haben, ist der Grundpreis bei keinem Anbieter um 0,55 monatlich gesunken...

Hehe, ich bekomme immer noch eine kostenlose Papier-Rechnung von o2. Die kostet o2 sogar meistens 90 Cent wegen der vielen EVN. Eigentlich bekomme ich sogar 2 kostenlose Rechnungen. Die 2. ist für einen Schubladen-Genion S ohne Handy, der auf einem eigenen Account läuft. Aber bei dieser Rechnung sind meistens 0,00 Euro und alle paar Monate vielleicht mal ein paar Cent fällig. Lohnt sich nicht wirklich, dafür eine separate Rechnung zu schicken.

Neukunden hingegen müssen für die Papier-Rechnungen 1,50 Euro/Monat extra zahlen, selbst wenn sie richtig teure Verträge haben. Ist allerdings auch immer Verhandlungssache. Macht man die kostenlose Papier-Rechnung z.B. zur Bedingung bei einer VVL oder Tarifwechsel, dann ist das normalerweise auch kein Problem.

Aber was die Telekom angeht: Das dort die Grundgebühr gesenkt wird halte ich für unwahrscheinlich. Entweder zahlt man das gleiche und wird irgendwann gedrosselt oder man zahlt 20 Euro mehr für ungedrosseltes Internet.

Naja, mein Problem ists nicht und wenn o2 auch sowas einführt, dann eigentlich auch nicht, solange mein Vertrag nicht gekündigt oder von mir geändert wird. Und dafür habe ich keinen Anlass mehr. Nachdem ich in 4 Jahren 4 mal den Vertrag zu meinen Gunsten ändern konnte und jetzt dauerhaft gute Konditionen und ab 12.05. auch noch ein monatliches Kündigungsrecht habe, gebe ich mich erstmal zufrieden ;-).
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[1.3] Richtiger Schritt
mattesKI antwortet auf Siemensfreak
08.05.2013 21:02
...mit dem geringen Aufpreis finde ich es völlig ok, denn die Telekom investiert ja nun mal immens ins eigene Netz. Leistung muss sich lohnen ;-)
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[2] Chegga antwortet auf EECP
09.05.2013 06:10
Find ich ja schön das du aus deiner Freak-Sicht(?) die Zahlungsbereitschaft von Otto-Normalverbraucher noch so hoch einschätzt. Das Otto-Normalverbraucher mal eben 20€ jeden Monat mehr ausgibt, da muss aber schon einiges passieren. Zunächst wird Otto-Normalverbraucher probieren ob er mit 70 GB nicht doch aus kommt, und das werden die meisten.