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Wird sich durchsetzen


02.05.2013 13:08 - Gestartet von Beschder
Moin

Ich denke eine Drossel wird sich zukünftig bei allen Anbietern durchsetzen wenn es notwendig sein sollte. Prinzipiell kann jeder entscheiden wieviel er brauchen möchte und seinen Tarif entsprechend wählen. Dasselbe haben wir heute bereits in den Mobilfunk Tarifen. You get what u pay for.

Man hat nun lange fallende Preise, steigende Performance und umfangreichere Web-Angebote als Selbstverständlickeit hingenommen.

Ich bin für eine Drossel. So werden Nutzer gerechtere Entgelte bezahlen.

Gruß
Beschder
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[1] Mobilfunk-Experte antwortet auf Beschder
02.05.2013 14:09
Benutzer Beschder schrieb:

Ich denke eine Drossel wird sich zukünftig bei allen Anbietern durchsetzen wenn es notwendig sein sollte.

Oder wenn sie dem jeweiligen Netzbetreiber als Argument dient, bei den Inhalte-Anbietern noch einmal zusätzlich abzukassieren.

Prinzipiell kann jeder entscheiden wieviel er brauchen möchte und seinen Tarif entsprechend wählen.

Außer natürlich, man nutzt "managed services", für die der jeweilige Inhalte-Anbieter extra bezahlt hat.

Dasselbe haben wir heute bereits in den Mobilfunk Tarifen. You get what u pay for.

Der kleine Unterschied ist, dass im Mobilfunk ganz andere "natürliche" Kapazitätsgrenzen zu beachten sind.

Man hat nun lange fallende Preise, steigende Performance und umfangreichere Web-Angebote als Selbstverständlickeit hingenommen.

Dass der Telekom steigende Preise lieber wären, ist schon klar.

Ich bin für eine Drossel. So werden Nutzer gerechtere Entgelte bezahlen.

Sind die Entgelte denn "gerechter", nur weil sie höher sind? Sind verbrauchsabhängige Entgelte "gerechter", obwohl der größte Teil der Kosten gar nicht vom Verbrauch abhängt?
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[2] niknuk antwortet auf Beschder
02.05.2013 19:58
Benutzer Beschder schrieb:

Ich bin für eine Drossel. So werden Nutzer gerechtere Entgelte bezahlen.

Ich könnte auch mit einer Drossel leben, sofern die Limits praxisgerecht gesetzt werden. 75 GB für einen DSL 16000-Anschluss halte ich jedoch zumindest für Haushalte mit mehreren Internetnutzern für nicht praxisgerecht. Das Limit müsste doppelt so hoch liegen. In meiner Familie (4 Personen) liegt der monatliche Verbrauch im Schnitt bei ca. 100-120 GB, Tendenz steigend. Wohlgemerkt ausschließlich mit legalen Aktionen. Auf keinem unserer Recchner ist ein P2P-Client installiert. Der Traffic kommt allein durch die Nutzung von Videostreams und Mediatheken, Cloud, bezahlte (!) Software-Downloads und -Updates, Internetradio etc. pp. zustande.

Ich befürchte zwar, dass auch die Telekom-Mitbewerber irgendwann drosseln werden. Da die T-Konkurrenz aber traditionell mehr Leistung fürs Geld bietet, gehe ich davon aus, dass sie auch die Volumen-Kontingente höher ansetzen wird als die Telekom. Bei gleichen oder sogar niedrigeren Preisen, versteht sich.

Gruß

niknuk
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[2.1] ChristianP antwortet auf niknuk
03.05.2013 08:42

4x geändert, zuletzt am 03.05.2013 10:13
Benutzer base station schrieb:

Du lieferst das Argument für die Drossel.

Warum soll ein 1 Personenhaushalt der kaum an die 75GB rankommt einen 4 Personenhaushalt finanzieren.

Grundsätzlich könnte man sagen, dass Haushalte in denen Familien leben gefördert werden sollten und daher nicht mehr bezahlen müssen, aber das ist ein politisches Thema.

Jedoch: Der Anbieter der die Drossel eingeführt das ist die Telekom. Die Preise der Telekom sind ca 5 Euro über dem Marktdurchschnitt. Also ist sie eher ein etwas teurerer Anbieter. Der Großteil der Kosten kommt durch die TAL zu stande bzw. die Infrastruktur zum Kunden hin. Und diese Kosten sind eben nicht Volumenabhängig. Wenn es um einen gerechten Ausgleich ginge, dann müsste in Konsequenz mit dem Einführung einer Drosselung eine Preissenkung erfolgen, da der von Dir beschriebene 1-Personen-Haushalt ja nun nicht mehr die Familie quersubventioniert. Ist aber nicht geschehen.

Kommentare zur Netzneutralität verkneife ich mir jetzt mal, aber das ist ein Gut welches es zu schützen gilt und jegliche Volumenbeschränkung (es sei denn, sie gilt für alle (!!) auch die Anbietereigenen Dienste) ausschließt...

Ch
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[2.2] 123fred antwortet auf niknuk
03.05.2013 09:43
Benutzer niknuk schrieb:
In meiner Familie (4 Personen) liegt der monatliche Verbrauch im Schnitt bei ca. 100-120 GB, Tendenz steigend.

Interessant, der 1-Personen-Haushalt zahlt aktuell genauso viel, wie dein 4-Personen-Haushalt und du möchstest diese Subvention auf Dauer beibehalten? Ihr surft je Nutzer viel günstiger und profitiert wesentlich stärker vom Netzausbau. Warum euch dann nicht auch stärker an den Kosten beteiligen?!
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[2.2.1] niknuk antwortet auf 123fred
03.05.2013 10:52
Benutzer 123fred schrieb:

Interessant, der 1-Personen-Haushalt zahlt aktuell genauso viel, wie dein 4-Personen-Haushalt und du möchstest diese Subvention auf Dauer beibehalten? Ihr surft je Nutzer viel günstiger und profitiert wesentlich stärker vom Netzausbau. Warum euch dann nicht auch stärker an den Kosten beteiligen?!

Schau dir mal das Geschäftsmodell von Versicherungen an, da wird dir einiges klar.

Übrigens bin ich nicht bei der Telekom Kunde, sondern bei einem Anbieter, der nach eigenem Bekunden nicht drosseln will. Er scheint also der Meinung zu sein, dass es auch ohne Drossel geht. Auch die Telekom hat bisher wenn überhaupt nur einzelne Produkte gedrosselt, aber merkwürdigerweise trotzdem überlebt. Das liegt möglicherweise daran, dass die Mehrkosten für das Netz nicht so linear vom Datenvolumen abhängen wie das immer behauptet wird. Beispielsweise kostet die "letzte Meile" immer dasselbe, egal ob der darüber angeschlossene Teilnehmer eines oder fünfhundert Gigabyte im Monat saugt. Und die "letzte Meile" scheint teuer zu sein, denn sonst würden Telekom-Konkurrenten diese nicht von der Telekom anmieten, sondern eigene Leitungen legen. Auch bei der restlichen Netztechnik bedeutet doppeltes Trafficvolumen nicht doppelte Kosten. Ein Netz aufzubauen, verursacht in der Tat gigantische Kosten. Dieses Netz muss man aber auch dann aufbauen, wenn man nur Wenignutzer versorgen will, d. h. auch bei ausschließlicher Versorgung von Wenignutzern müssen diese zwei- oder gar dreistellige Milliardensummen aufbringen, damit sie überhaupt einen Anschluss bekommen. Ein bereits bestehendes Netz für mehr Traffic aufzurüsten, kostet dagegen nur Peanuts.

Ich bin auch gespannt, was die Wenignutzer sagen, wenn sie das Netz plötzlich alleine finanzieren sollen, weil die Vielnutzer zu anderen Anbietern abgewandert sind. Es dürfte bereits dann lange Gesichter geben, wenn die Wenignutzer erfahren, dass ihr Anschluss, obwohl sie nun die Vielnutzer nicht mehr querfinanzieren müssen, keinen Cent billiger wird. Genau so wird es nämlich aller Voraussicht nach kommen.

Gruß

niknuk
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[2.2.1.1] 123fred antwortet auf niknuk
03.05.2013 10:59

einmal geändert am 03.05.2013 10:59
Benutzer niknuk schrieb:
Es dürfte bereits dann lange Gesichter geben, wenn die Wenignutzer erfahren, dass ihr Anschluss, obwohl sie nun die Vielnutzer nicht mehr querfinanzieren müssen, keinen Cent billiger wird. Genau so wird es nämlich aller Voraussicht nach kommen.

Hat doch nie einer gesagt, dass die dann günstiger werden. Ich erwarte das auch nicht. Die Argumentation bisher war doch, dass mehr Geld für Netzausbau bla bla bla benötigt wird. Warum dann bestimmte Anschlüsse günstiger anbieten? Es geht doch um mehr Geld.
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[2.3] niknuk antwortet auf niknuk
03.05.2013 09:55
Benutzer base station schrieb:

Du lieferst das Argument für die Drossel.

Warum soll ein 1 Personenhaushalt der kaum an die 75GB rankommt einen 4 Personenhaushalt finanzieren.

Du glaubst doch nicht etwa, dass die Preise für diejenigen, die weniger als 75 GB verbrauchen, sinken werden. Die werden auch dann noch zur Kasse gebeten, wenn die Poweruser ihren (Mehr-)Traffic selber zahlen. Was die Wenignutzer dann aber genau finanzieren, weiß dann niemand mehr. Vielleicht den Ankauf des nächsten überseeischen Milliardengrabs durch die Telekom.

Gruß

niknuk
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[2.3.1] niknuk antwortet auf niknuk
03.05.2013 20:44

2x geändert, zuletzt am 03.05.2013 20:46
Benutzer base station schrieb:

Wenn die Preise nicht erhöht werden ist auch schon gut. Es kann LTE Netzausbau weiter vorangetrieben werden. Irgendwoher muß das Geld dafür ja kommen.

Aha. Die DSL-Nutzer sollen also den LTE-Ausbau finanzieren, auch wenn sie LTE nicht die Bohne interessiert. Das wäre dann eigentlich fast dasselbe wie wenn Wenignutzer den Traffic von Vielnutzern querfinanzieren.

Davon abgesehen, glaube ich, dass die Einnahmen nur zu einem kleinen Teil in den Ausbau des LTE-Netzes fließen werden. Ein größerer Teil dürfte für den Aufbau der neuen Vectoring-Infrastruktur verwendet werden. Und das halte ich für ganz großen Schwachsinn, denn DSL (egal ob mit Vectoring oder ohne) ist eigentlich eine Krücke, für die schnellstmöglich ein besserer Ersatz gefunden werden muss. Vectoring ist aber kein brauchbarer Ersatz, sondern nur ein Mittel, um die Krücke DSL weiter betreiben zu können, ohne den Anschluss an Glasfaser- und Breitbandkabel-Anschlüsse ganz zu verlieren.

Eine wirklich zukunftssichere Investition wäre die in den Ausbau des Glasfasernetzes gewesen. Aber den hat die Telekom offenbar auf Eis gelegt. Stattdessen will sie jetzt Geld für Investitionen in Technologien ohne große Zukunftschancen einsammeln. Meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, wird dieses Geld nicht aus meiner Tasche kommen.

Die Telekom ist global schlecht aufgestellt im Vergleich etwa zu América Móvil oder Telefónica.

Na und? Man kann auch nicht global aufgestellt sein und trotzdem Profite einfahren. Und auf jeden Fall ist es besser, lokal Profite einzufahren als global Milliarden zu versenken.

Wenn Dir die Entscheidungen des Managements nicht passen, einfach dem Vorstand oder Aufsichtsrat bei der näxten HV die Entlastung verweigern, falls Du Aktionär bist.

Meine Altersvorsorge ist mir zu wichtig, um sie mit Telekom-Aktien zu verzocken ;-)

Gruß

niknuk
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[2.3.1.1] niknuk antwortet auf niknuk
03.05.2013 23:31
Benutzer base station schrieb:

Du kannst ja solange e+/BASE Kunde werden, die bauen kein LTE und haben dann erst mal die billigsten Preise.

Ich bin O2-Kunde. Die bauen LTE, lassen sich das aber im Wesentlichen nur von denen bezahlen, die das auch nutzen.

Für Dich als Kunde zählt nur das Preisleistungsverhältnis.

Exakt. Und genau das halte ich speziell bei der Telekom für ausgesprochen schlecht. Mit der Drosselung wird es noch schlechter, es sei denn, die Preise werden deutlich (!) gesenkt.

Das siehst Du richtig. Deshalb ist ja der zügige Ausbau von LTE gut. Wer einen schnellen Internetzugang will und keine hunderte von Gigabyte downloaden will, für den ist LTE eine Alterantive.

Mobile Breitbandzugänge werden Festnetz-Zugängen immer unterlegen sein, auch bei flächendeckendem Ausbau. Der Grund liegt vor allem darin, dass Mobilfunk ein Shared Medium ist. Je mehr Nutzer es in einer Funkzelle gibt, umso weniger Bandbreite bekommt der Einzelne. Das ist gleichzeitig auch die Ursache für das zweite Manko: die vergleichsweise kleinen Kontingente für ungedrosseltes Datenvolumen. Gäbe es diese Kontingente nicht, würde ein LTE-Netz in kürzester Zeit lahmgelegt. Einem Glasfasernetz kann das nicht passieren, denn Glasfaser hat viel mehr Reserven und die Bandbreite eines einzelnen Anschlusses steht dem jeweiligen Nutzer immer in voller Höhe zur Verfügung.

Die meisten brauchen die Geschwindigkeit nicht die das Glasfaser bietet.

Es geht nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Zuverlässigkeit. Glasfaser wurde für Breitbandverbindungen entwickelt und die Technik an den beiden Enden einer Glasfaser ist vergleichsweise simpel. Im Prinzip reicht eine ordinäre Leucht- bzw. Fotodiode, um über eine Glasfaser eine Verbindung aufzubauen, deren Bandbreite vielfach höher ist als die von DSL. Auch Störeinflüsse von außen beeinträchtigen eine optische Verbindung nicht. Bei DSL ist das anders: da werden an beiden Enden hochkomplexe Signalprozessoren benötigt. Und die sind auf ein sauberes Signal angewiesen, dem möglichst wenig Störsignale überlagert sind. Dumm nur, dass die zur Übertragung verwendete, ungeschirmte Kupferdoppelader im Gegensatz zur Glasfaser jeden elektrischen Rülpser einfängt, der in ihrer Nähe produziert wird, und das Signal daher alles andere als sauber ist. So ein wackeliges Provisorium gehört schnellstmöglich entsorgt und durch echte Breitband-Lösungen ersetzt. Das ist eine der Grundvoraussetzungen, dass die VoIP-Telefonie in punkto Zuverlässigkeit wenigstens annähernd an konventionelle Telefonie herankommt.

Die Drossel der Telekom setzt bei der schnellsten Geschwindigkeit bei 400 Gbyte ein. Das ist mehr als ich auf meiner harddisk habe und ich weis wie viele Stunden mein backup dauert.

400 GB sind ja auch ok. Schon bei 200 GB gäbe es viel weniger, die sich über die Drossel beschweren würden. Aber bei 75 GB kommt man in einen Bereich, in der die Anzahl der Kunden, denen das nicht mehr reicht, zu groß wird. Und ja, es gibt Leute, die wollen kein VDSL oder können es nicht bekommen, haben aber trotzdem Bedarf für mehr als 75 GB Traffic-Volumen. Daher sollte die Telekom die Traffic-Limits nochmal überdenken. Ich plädiere für 200 GB bei allen ADSL-Anschlüssen, 500 GB bei VDSL und 1 TB bei Glasfaser.

Vielleicht setzt sich ja jetzt die Erkenntnis durch, daß das Internet kein geeignetes Medium ist um HD TV zu verbreiten.

Das sieht die Telekom offenbar anders. Sie vermarktet Entertain ausgesprochen offensiv. Und natürlich ist IP-Traffic von der Drossel ausgenommen, so als ob der die Infrastruktur nicht belasten würde. Damit macht sich die Telekom unglaubwürdig.

Na und? Man kann auch nicht global aufgestellt sein und trotzdem Profite einfahren.

Nein in Zeiten der Globalisierung. Ein Unternehmen der Größe der DTAG muß global agieren.

Weißt du, was auch immer größer wird? Luftballons. Ein Luftballon, der ab einem bestimmten Moment nicht weiter aufgeblasen wird, platzt nicht. Bläst man ihn dagegen immer weiter auf, fliegt er einem irgendwann um die Ohren.

Meine Altersvorsorge ist mir zu wichtig, um sie mit Telekom-Aktien zu verzocken ;-)

Gerade Deine Altersversorgung solltest Du in blue chips wie z.B. Telekomaktien anlegen und nicht Staatsanleihen kaufenden Versicherungen anvertrauen. Wobei die Telekom wegen ihrer mangelnden globalen Strategie nicht erste Wahl ist.

Eben. Ich lege mein Geld durchaus auch in Aktien an, aber nicht in Telekom-Aktien. Überhaupt sind viele Technologie-Aktien ein zweischneidiges Schwert. In vielen steckt zu viel Hype und zu wenig realer Wert drin, siehe Apple.

Gruß

niknuk
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[2.3.1.1.1] niknuk antwortet auf niknuk
04.05.2013 10:09
Benutzer base station schrieb:

Aber die Telefónica liegt sicher auf der Lauer. Wird den Markt beobachten und wenn sie höhere Preise durchsetzen kann wird sie es tun. Denen steht das Wasser nämlich auch bis zum Hals.

Telefonica hat ebenso wie andere Telekom-Mitbewerber immer niedrigere Preise genommen und dafür mehr Leistungen geboten als die Telekom. Ich gehe davon aus, dass das auch in Zukunft so bleibt ;-) Es ist zwar möglich, dass auch Telefonica eines Tages nur noch gedrosseltes DSL anbietet. Die Limits dürften aber höher und damit praxisnäher sein als bei der Telekom. Vergleiche mal mobile O2-Datentarife mit gleich teuren (!) von der Telekom. Die O2-Tarife enthalten ein Vielfaches des ungedrosselten Volumens der Telekom-Tarife.

Mobile Breitbandzugänge werden Festnetz-Zugängen immer unterlegen sein, auch bei flächendeckendem Ausbau.

Heute schon benutzen viele, wenn nicht sogar die meisten, WLAN oder DECT.

Im Unterschied zu LTE oder HSPA sind WLAN und DECT keine shared media. Ob ich einen oder zwanzig Rechner bzw. Schnurlostelefone an der Basisstation anmelde, ist für die Bandbreite weitgehend egal.

Da kann man das mobile Endgerät doch gleich an LTE anschließen.

Aha. Und wie greifst du dann von einem Gerät aufs andere zu?

Bei HSPA oder LTE haben die telcos erst gar nicht damit angefangen ungedrosselte flat rates anzubieten.

Ich erwähnte es bereits: shared medium. Ein Mobilfunknetz würde zusammenbrechen, wenn man es genauso belasten würde wie Festnetz-Breitbandzugänge. Ein Festnetz hält hohes Datenaufkommen dagegen aus, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat. Das ist auch der Grund, warum viele trotz HSPA und LTE lieber DSL, Breitbandkabel oder Glasfaser den Vorzug geben.

Der Grund liegt vor allem darin, dass Mobilfunk ein Shared Medium ist.

Auch bei ADSL2+ gibt es irgendwo im Netz einen Flaschenhals, Ressourcen die Du Dir mit anderen Nutzern teilen mußt.

Selbstverständlich. Aber dieser Flaschenhals ist schon rein technisch bedingt wesentlich weiter als beim Mobilfunk. Es ist vergleichsweise einfach, im Festnetz hohe Bandbreiten und damit auch hohe Bandbreiten-Reserven bereitzustellen. Im Mobilfunk ist das nicht unbegrenzt möglich. Beispielsweise setzen die zugewiesenen Frequenzspektren da eine natürliche Grenze.

Daher ja auch die Drosselung um die Auswirkung dieses bottlenecks zu minimieren.

Bisher haben sich die Bottlenecks auch ohne Drosselung kaum bemerkbar gemacht. Die Flaschenhälse außerhalb der Netze der Breitband-Provider (z. B. Serveranbindung von Diensteanbietern) waren z. T. wesentlich enger.

Kabelinternet ist auch ein shared medium

Na, dann konzentrieren wir uns eben auf Glasfaser.

und die Probleme bei DSL durch Übersprechen auf den Adern das dann durch vectoring beseitigt werden soll, zeigen die Grenzen dieser Technik.

Mein Reden seit '45. Vectoring ist Rumgebastel an längst überholter Technik. Rausgeschmissenes Geld, das man besser in zukunftsträchtigere Technologien investiert hätte.

Es geht nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Zuverlässigkeit.

Es geht auch um Mobilität. Ich kennen kein smartphone oder tablet mit RJ-45 Anschluß.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ein WLAN-Anschluss ist so gut wie ein Ethernet-Anschluss. Ein HSPA- oder LTE-Modem kann dagegen WLAN nicht ersetzen. Nicht ohne Grund nutzt kaum jemand HSPA oder LTE, wenn WLAN verfügbar ist. Ich käme z. B. niemals auf die Idee, zuhause mit meinem Smartphone per HSPA ins Internet zu gehen. Dafür nutze ich immer WLAN. Nur unterwegs nutze ich den HSPA-Zugang.

Wenn Du dann hinter Deinem router oder media converter WLAN benutzt ist die Zuverlässigkeit des Lichtwellenleiters wieder weg. Wenn ich sehe wie überlastet WLAN im 2.4 GHz Band ist.

Die Zuverlässigkeit ist vor allem für (VoIP-)Telefonie wichtig. Und ich käme nie auf die Idee, über WLAN zu telefonieren, allenfalls nutze ich DECT. Davon abgesehen, kann ich, wenn mal ein DECT-Telefon ausfällt, problemlos auf ein schnurgebundenes Telefon ausweichen. Wenn jedoch der ganze Anschluss ausfällt, weil DSL mal wieder weggebrochen ist, nutzt mir das schnurgebundene Telefon genau gar nichts.

Glasfaser wurde für Breitbandverbindungen entwickelt und die Technik an den beiden Enden einer Glasfaser ist vergleichsweise simpel.

Deshalb ist das Glasfaserkabel hervorragend dazu geeignet die LTE eNodeBs zu vernetzen.

Du kannst einen Glasfaser-versorgten LTE-Node mit 11 MBit/s-WLAN an VDSL 50 vergleichen: du hast zwar einen schnellen Anschluss, der nutzt dir aber mit so lahmem WLAN genau gar nichts.

Auch Störeinflüsse von außen beeinträchtigen eine optische Verbindung nicht.

Die Zukunft ist mobil. Kabel geht nicht.

Kabel geht sehr wohl. Seit einem Jahrhundert liegen Kabel in der Erde, die bis heute funktionieren. Es ist an der Zeit, diese durch eine zeitgemäßere Lösung zu ersetzen. Die muss aber nicht unbedingt "Mobilfunk" heißen. Vielmehr haben beide Technologien ihre Berechtigung. Ihre Vorteile können sie dann am besten ausspielen, wenn man sie intelligent kombiniert. Aber auch da hinkt die Telekom gewaltig hinterher: Während bei meinem Festnetzanschluss eine Community Flatrate enthalten ist, mit der ich kostenlos zwischen Handy und Festnetzanschluss telefonieren kann (kostenlos = keine Grundgebühr, kein Minutenpreis, also wirklich gratis), gibt's sowas bei der Telekom nur gegen happigen Aufpreis. Dafür ist die Telekom an anderer Stelle pfiffiger: sie ist gerade im Begriff, ihr ohnehin schon dichtes WLAN-Hotspot-Netz mit WLAN-to-go massiv zu erweitern. Das ermöglicht die mobile Nutzung ohne die Nachteile von LTE oder HSPA. Bemerkenswert: fast alle Telekom-Hotspots sind per Festnetz angebunden. Du dürftest kaum einen finden, der an einem mobilen Internetzugang hängt. Ausnahme: Hotspots in Zügen oder Flugzeugen. Die können naturgemäß nicht an einen Festnetzanschluss angeschlossen werden ;-)

Bei DSL ist das anders: da werden an beiden Enden hochkomplexe Signalprozessoren benötigt.

ADSL2+ modems gibt es für 30€

Und jetzt vergleiche das mal mit dem Preis für z. B. eine Ethernet-Netzwerkkarte oder ein optoelektronisches Bauelement zum Anschluss von Glasfasern.

oder gebraucht für 10€ incl. Versand in eBay. Das ist doch nicht das Problem.

Nein, der Preis ist nicht das Problem. Es ist die Komplexität und die damit verbundene Störanfälligkeit, und zwar nicht nur bei den Modems, sondern auf der gesamten Strecke zwischen DSLAM und Modem. Schon NF-Leitungen sind üblicherweise abgeschirmt, um ein möglichst störungsfreies Signal zu erhalten. Telefonleitungen sind dagegen nicht abgeschirmt, weil das für die konventionelle Telefonie nicht nötig war. Und jetzt schickt man über eben diese unabgeschirmten Leitungen sogar HF-Signale bis in den MHz-Bereich. Dass das eine ausgesprochen wackelige Angelegenheit ist, sollte auch dem Laien einleuchten.

Die Doppelader ist Technik von gestern. Die DA ist aber ausgelegt also kann man sie einfach nutzen.

Die Doppelader ist an ihren Grenzen angekommen. Man sollte jetzt damit anfangen, Nägel mit Köpfen zu machen und in zukunftssichere Technologien investieren, anstatt das Geld in Vectoring-Gefrickel zu investieren.

Zu allen Haushalten jetzt Lichtwellenleiter legen würde zig Milliarden kosten,

Natürlich. Irgendwann wird man diese Summen aber ausgeben müssen. Und da wäre es doch gut, wenn man jetzt schon damit beginnen würde, eine dauerhafte Lösung aufzubauen, anstatt ein Provisorium durch ein neues Provisorium zu ersetzen, welches ohnehin nur kurze Zeit Bestand haben wird. Das Geld, das man in das Provisorium gesteckt hat, fehlt nämlich dann beim Aufbau der dauerhaften Lösung.

In anderen Ländern ist Vectoring so gut wie kein Thema. Beispielsweise hat die französische Regierung kürzlich beschlossen, 20 Mrd. Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes zu stecken. Die Franzosen werden eines Tages über das wackelige deutsche DSL-Gefrickel lachen.

Ich benutze seit Jahren VoIP Telfonie. Wenn damit Probleme auftraten war nicht die TAL die Ursache.

Logisch. Die TAL ist ja auch das unkaputtbarste an der ganzen Sache. Bei einem konventionellen Anschluss ist aber kaum mehr als eine TAL nötig, um dein Telefon mit der Vermittlungsstelle zu verbinden. Bei VoIP ist der Aufwand erheblich größer. Und entsprechend größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas ausfällt.

VoIP ist eine gute Sache ich nutze es oft über WLAN mit meinem smartphone.

Ich habe etwas höhere Ansprüche an meinen Telefonanschluss. Daher nutze ich VoIP nur in meinem LAN (hohe Bandbreite, kurze Strecken, geringe Latenzen, hohe Zuverlässigkeit) und nur in seltenen Ausnahmefällen für Gespräche "nach draußen" (z. B. ins Ausland). Der Löwenanteil meiner Telefonate läuft über ISDN, und es gibt keinen VoIP-Anschluss, der damit in Sachen Zuverlässigkeit und Verbindungsqualität auch nur annähernd mithalten kann, zumindest in der Praxis nicht. Zwar existieren bereits HD-Telefonanschlüsse, aber dass man HD-Telefonie wirklich nutzen kann, ist selten. Ich gehe auch davon aus, dass sich daran nicht viel ändern wird, solange die Mehrzahl aller Breitbandanschlüsse auf dem vergleichsweise schmalbandigen und instabilen DSL basiert. Mit steigender Verbreitung von echten Breitbandanschlüssen wie z. B. Glasfaser dürften neue Telefon-Technologien ebenfalls einen Verbreitungsschub erfahren. Dann bin ich auch gerne bereit, meinen ISDN-Anschluss aufzugeben und durch einen modernen Glasfaser-Anschluss zu ersetzen. Das Vectoring-Gefrickel kommt mir aber nicht ins Haus. Lieber verzichte ich auf mehr Bandbreite, anstatt eine Frickel-Lösung durch eine andere zu ersetzen.

Aber bei 75 GB kommt man in einen Bereich, in der die Anzahl der Kunden, denen das nicht mehr reicht, zu groß wird.

Wer beschwert sich denn?

Mehr-Personenhaushalte mit "Säuglingen"?

Exakt die, aber auch Cloud- und Video-on-demand-Nutzer sowie Leute, die Software online kaufen. Auch die immer umfangreicheren Updates für alle möglichen Programme zehren am Volumen-Kontingent. Außerdem kann man Otto Normaluser nicht zumuten, für mehrere Rechner in seinem Netz einen zentralen Update-Server einzurichten. Er wird also weiterhin für jeden Rechner die Updates einzeln herunterladen.

Ich bezweifele, daß die meisten die in den Foren über die Telekom-Drossel meckern überhaupt Telekom Kunden sind.

Auch nicht betroffene Kunden haben das Recht, Missstände und Fehlentscheidungen anzuprangern.

Guck Dir die Marktkapitalisierung der global größten Telekommunikationskonzerne an, da ist die Telekom nicht vorne dabei.

Spielt das eine Rolle? Es gibt unzählige kerngesunde und profitable Unternehmen, die bei der Marktkapitalisierung nicht vorne dabei sind.

Auf dem Heimatmarkt kann die Telekom kaum noch wachsen.

Dann wächst sie eben nicht. Meine Güte, diese Wachstums-Hysterie wird uns noch alle ruinieren. Da vermeldet eine AG, dass ihr Wachstum geschrumpft sei (was wohlgemerkt heißt, dass sie immer noch wächst, nur langsamer!), und schon rauschen die Aktienkurse in den Keller, und das auch dann, wenn die Firma solide Geschäftszahlen vorgelegt hat und nach wie vor mehr erwirtschaftet, als sie zum Leben braucht. Ich möchte nicht wissen, wieviele Billiarden auf diese Weise schon sinnlos ins Klo gespült wurden.

Gruß

niknuk
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[2.3.1.1.1.1] mvm antwortet auf niknuk
04.05.2013 20:29
Benutzer niknuk schrieb:
Benutzer base station schrieb:

Aber die Telefónica liegt sicher auf der Lauer. Wird den Markt beobachten und wenn sie höhere Preise durchsetzen kann wird sie es tun. Denen steht das Wasser nämlich auch bis zum Hals.

Telefonica hat ebenso wie andere Telekom-Mitbewerber immer niedrigere Preise genommen und dafür mehr Leistungen geboten als die Telekom. Ich gehe davon aus, dass das auch in Zukunft so bleibt ;-) Es ist zwar möglich, dass auch Telefonica eines Tages nur noch gedrosseltes DSL anbietet. Die Limits dürften aber höher und damit praxisnäher sein als bei der Telekom. Vergleiche mal mobile O2-Datentarife mit gleich teuren (!) von der Telekom. Die O2-Tarife enthalten ein Vielfaches des ungedrosselten Volumens der Telekom-Tarife.

O2 hat eine interessante Taktik. Deren Mobilfunk Netz ist so miserabel, das man eh nicht viele Datenmengen runterladen kann.
Bei der Telekom und Vodafone funktioniert das Netz, und da hilft unter Umständen die Drossel.



Die Zuverlässigkeit ist vor allem für (VoIP-)Telefonie wichtig. Und ich käme nie auf die Idee, über WLAN zu telefonieren, allenfalls nutze ich DECT. Davon abgesehen, kann ich, wenn mal ein DECT-Telefon ausfällt, problemlos auf ein schnurgebundenes Telefon ausweichen. Wenn jedoch der ganze Anschluss ausfällt, weil DSL mal wieder weggebrochen ist, nutzt mir das schnurgebundene Telefon genau gar nichts.


Bei VOIP kann man ebenfalls auf ein schnurgebundenes Telefon ausweichen, und am Modem einstecken. Ein weiterer Vorteil von VOIP ist, das ich mich in ein anderes W-Lan Netz einloggen kann, um dort mit meiner Festnetznummer telefonieren zu können.

O2 bietet dafür eine kostenfreie Rufumleitung aufs Handy an. Aber die Sprachqualität ist deutlich schlechter als bei der Festnetztelefonie, inklusive VOIP.


Nein, der Preis ist nicht das Problem. Es ist die Komplexität und die damit verbundene Störanfälligkeit, und zwar nicht nur bei den Modems, sondern auf der gesamten Strecke zwischen DSLAM und Modem. Schon NF-Leitungen sind üblicherweise abgeschirmt, um ein möglichst störungsfreies Signal zu erhalten. Telefonleitungen sind dagegen nicht abgeschirmt, weil das für die konventionelle Telefonie nicht nötig war. Und jetzt schickt man über eben diese unabgeschirmten Leitungen sogar HF-Signale bis in den MHz-Bereich. Dass das eine ausgesprochen wackelige Angelegenheit ist, sollte auch dem Laien einleuchten.


Logisch. Die TAL ist ja auch das unkaputtbarste an der ganzen Sache. Bei einem konventionellen Anschluss ist aber kaum mehr als eine TAL nötig, um dein Telefon mit der Vermittlungsstelle zu verbinden. Bei VoIP ist der Aufwand erheblich größer. Und entsprechend größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas ausfällt.

Ist es nicht egal, ob die TAL nun aus Kupferleitungen existiert, oder Glasfaser? Die Technik ist nur Räumlich am anderen Ort, da das letzte Stück Hausverkabellung eh wieder über Kupfer läuft.

Zum Thema Vectoring sollte bekannt sein, das Telefonica zukünftig auf das Telekomnetz setzen wird. Also wirst du dir wohl bald einen neuen Anbieter suchen müssen.
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[2.3.1.1.1.1.1] niknuk antwortet auf mvm
04.05.2013 21:28
Benutzer mvm schrieb:

O2 hat eine interessante Taktik. Deren Mobilfunk Netz ist so miserabel, das man eh nicht viele Datenmengen runterladen kann.

Nein, ist es nicht. Dort, wo ich mich aufhalte, funktioniert das Netz perfekt. Ich habe nur ein einziges Mal Probleme mit dem Datendurchsatz gehabt, und das war in der schleswig-holsteinischen Pampa. Dort war der nächste Mobilfunkmast 6km entfernt und konnte nur EDGE. Das war aber die absolute Ausnahme.

Bei der Telekom und Vodafone funktioniert das Netz, und da hilft unter Umständen die Drossel.

Für die Telekom mag das stimmen, aber auch Vodafone hat arge Probleme, vor allem mit EDGE:

Die Zuverlässigkeit ist vor allem für (VoIP-)Telefonie wichtig.

Wer unbedingt mobil über VoIP telefonieren will, hat in der Regel den falschen Handytarif ;-)

Bei VOIP kann man ebenfalls auf ein schnurgebundenes Telefon ausweichen, und am Modem einstecken.

Das Modem samt Telefonanschluss ist mausetot, wenn DSL nicht geht. Es wundert mich, dass das nicht sofort einleuchtet.

O2 bietet dafür eine kostenfreie Rufumleitung aufs Handy an. Aber die Sprachqualität ist deutlich schlechter als bei der Festnetztelefonie, inklusive VOIP.

Auch diese Erfahrung kann ich nicht teilen. Hier entspricht die Verbindungsqualität auch mit Billigst-Handys nahezu Festnetz-Qualität.

Ist es nicht egal, ob die TAL nun aus Kupferleitungen existiert, oder Glasfaser?

Nein, das ist nicht egal. Eine Kupferleitung fängt jedes Störsignal ein, das in ihrer Nähe erzeugt wird. Eine Glasfaser leitet dagegen stur das eingespeiste Signal weiter. Störungen von außen haben keine Chance. Davon abgesehen, kann eine Glasfaser problemlos Datenraten bis in den Terabit-Bereich übertragen. Bei einer Kupferdoppelader ist bei 100 MBit/s Schluss, und selbst die muss man mit Gewalt über die Leitung prügeln.

Zum Thema Vectoring sollte bekannt sein, das Telefonica zukünftig auf das Telekomnetz setzen wird.

Nur bei VDSL. Da ich von Telefonica aber nie etwas anderes als ADSL beziehen werde, wird mein Anschluss auch nie auf Telekom DSL basieren. Im Augenblick basiert er sogar noch nicht einmal auf Telefonica-Technik, sondern auf konventioneller ISDN-Technik von Hansenet (die Telekom stellt nur die TAL). Ich gehe derzeit davon aus, dass ich Telefonica schon dann verlassen werde, wenn sie mir den Hansenet-Anschluss wegnehmen und auf Telefonica NGN umstellen wollen. Ich werde mir dann einen anderen ISDN-Anbieter suchen oder, wenn ein solcher nicht mehr existiert, zu einem NGN-Anbieter wechseln, der mich nicht zwingt, seine verkrüppelten IADs einzusetzen.

Gruß

niknuk
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[2.3.1.1.1.1.1.1] mvm antwortet auf niknuk
04.05.2013 23:42
Benutzer niknuk schrieb:
Benutzer mvm schrieb:

O2 hat eine interessante Taktik. Deren Mobilfunk Netz ist so miserabel, das man eh nicht viele Datenmengen runterladen kann.

Nein, ist es nicht. Dort, wo ich mich aufhalte, funktioniert das Netz perfekt. Ich habe nur ein einziges Mal Probleme mit dem Datendurchsatz gehabt, und das war in der schleswig-holsteinischen Pampa. Dort war der nächste Mobilfunkmast 6km entfernt und konnte nur EDGE. Das war aber die absolute Ausnahme.

OK, ich kenne es so, das es die Ausnahme ist außerhalb der Städte mal vernünftigen Empfang zu haben.




Wer unbedingt mobil über VoIP telefonieren will, hat in der Regel den falschen Handytarif ;-)


VOIP geht dann über W-Lan, und nicht über die Handykarte.

Bei VOIP kann man ebenfalls auf ein schnurgebundenes Telefon ausweichen, und am Modem einstecken.

Das Modem samt Telefonanschluss ist mausetot, wenn DSL nicht geht. Es wundert mich, dass das nicht sofort einleuchtet.

Ich kenne es so, das auch mit ISDN alles gestört war. Eine Störung, das eines von beiden ausgefallen ist gab es bei mir noch nie. Eventuell ist das bei Telefonica anders.



Ist es nicht egal, ob die TAL nun aus Kupferleitungen existiert, oder Glasfaser?

Nein, das ist nicht egal. Eine Kupferleitung fängt jedes Störsignal ein, das in ihrer Nähe erzeugt wird. Eine Glasfaser leitet dagegen stur das eingespeiste Signal weiter. Davon abgesehen, kann eine Glasfaser problemlos Datenraten bis in den Terabit-Bereich übertragen. Bei einer Kupferdoppelader ist bei 100 MBit/s Schluss, und selbst die muss man mit Gewalt über die Leitung prügeln.

Die Bandbreite geht beim Kupferkabel je nach Entfernung runter. Aber die Störungsanfälligkeit geht nicht rauf. Als zweites kosten höhere Bandbreiten auch mehr Grundpreis. Warum für was zahlen, das ich nicht brauche?

Zum Thema Vectoring sollte bekannt sein, das Telefonica zukünftig auf das Telekomnetz setzen wird.

Nur bei VDSL. Da ich von Telefonica aber nie etwas anderes als ADSL beziehen werde, wird mein Anschluss auch nie auf Telekom DSL basieren. Im Augenblick basiert er sogar noch nicht einmal auf Telefonica-Technik, sondern auf konventioneller ISDN-Technik von Hansenet. Ich gehe derzeit davon aus, dass ich Telefonica schon dann verlassen werde, wenn sie mir den Hansenet-Anschluss wegnehmen und auf Telefonica NGN umstellen wollen.

Der Trend geht zum Outdoor-DSL, wo dann keine PSTN-Anschlüsse mehr eingebaut werden. Telefonica hat vor Jahren in den Vermittlungsstellen modernste Technik eingebaut, aber die ist heutzutage schon veraltet. Bald wird VDSL keinen aufpreis mehr kosten, so wie es aktuell mit 16.000 ist.
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[2.3.1.1.1.2] niknuk antwortet auf niknuk
05.05.2013 10:47
Benutzer base station schrieb:
Benutzer niknuk schrieb:

Im Unterschied zu LTE oder HSPA sind WLAN und DECT keine shared media. Ob ich einen oder zwanzig Rechner bzw. Schnurlostelefone an der Basisstation anmelde, ist für die Bandbreite weitgehend egal.

Schön wäre es.

Bei WLAN auf 2.4 GHz gibt es nur 3 überlappungsfreie Kanäle,

Ich weiß, dass sich *verschiedene* WLANs gegenseitig stören können. Das hat aber nichts mit "shared medium" zu tun. Wenn ein WLAN einmal funkt, nutzt es nur einen Kanal. Und über diesen kann ich so viele Clients anmelden, wie ich will, ohne dass die Bandbreite der einzelnen Clients sinkt.

Bei mehr als 4 -5 Nutzen geht die Übertragungsrate runter, wenn Du nicht gerade das Endgerät neben dem WLAN router stehen hast und sowieso besser gleich Kabel nutzen könntest.

Bei mehr als 4-5 *WLANs* auf benachbarten oder gar überlappenden Kanälen geht die Übertragungsrate runter. Bei mehreren *Nutzern* an einem einzigen WLAN dagegen nicht.


Da kann man das mobile Endgerät doch gleich an LTE anschließen.

Aha. Und wie greifst du dann von einem Gerät aufs andere zu?

Jedes Engerät hat seine eigene SIM, was bei Volumentarifen sinnvoll ist.

Und jetzt musst du mir noch erklären, wie man z. B. vom Laptop im Wohnzimmer auf den Fileserver im Arbeitszimmer zugreift, Laptop und Server über unterschiedliche Internetzugänge online sind. Berücksichtige dabei, dass die meisten Mobilfunkprovider NAT verwenden und du daher von außen nicht an deine Geräte kommst.

Bei HSPA oder LTE haben die telcos erst gar nicht damit angefangen ungedrosselte flat rates anzubieten.

Ich erwähnte es bereits: shared medium. Ein Mobilfunknetz würde zusammenbrechen, wenn man es genauso belasten würde wie Festnetz-Breitbandzugänge.

Das air interface ist doch nicht der einzige bottle neck.

Aber der engste. Im Gegensatz zu Funkverbindungen lässt sich die Bandbreite der Anbindungen (Glasfaser!) nahezu beliebig steigern, ohne dass physikalische Grenzen im Weg sind.

Ein Festnetz hält hohes Datenaufkommen dagegen aus, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat. Das ist auch der Grund, warum viele trotz HSPA und LTE lieber DSL, Breitbandkabel oder Glasfaser den Vorzug geben.

Das sind Kostengründe.

Die Preise von mobilen Zugängen sind aber nicht technisch bedingt, sondern sollen die Nutzung regulieren, damit das Netz nicht überlastet wird. Es ist kein Problem, einen mobilen Datenzugang zum Preis eines DSL-Anschlusses zu bekommen. Nur enthält der mobile Zugang nicht so viel ungedrosseltes Volumen wie der DSL-Zugang. Und das wiederum liegt an der Technik: es ist vergleichsweise einfach, über DSL große Volumenkontingente bereitzustellen. Daher muss man DSL-Zugänge nicht drosseln. Ein Mobilnetz würde dagegen überlastet, wollte man dieselben Datenmengen übertragen. Daher wird gedrosselt bzw. Tarife mit großen Volumenkontingenten so teuer gemacht, dass sie für die breite Masse nicht mehr attraktiv sind.

Deshalb gibt es bei LTE 2.6 GHz dann Femtozellen.

Und wie sind die ans Netz angebunden? Ich vermute mal, per Festnetz ;-)

Es geht auch um Mobilität. Ich kennen kein smartphone oder tablet mit RJ-45 Anschluß.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ein WLAN-Anschluss ist so gut wie ein Ethernet-Anschluss.

Sehe ich aber völlig anders. Wenn irgendmöglich bevorzuge ich ein CAT5 Kabel gegenüber WLAN.

Korrekt. Wenn aber CAT5 nicht verfügbar ist, bevorzuge ich WLAN gegenüber HSDPA/LTE. Ethernet und WLAN sind sich erheblich ähnlicher als Ethernet und HSDPA bzw. LTE. Beispielsweise lassen sich Geräte über WLAN genauso wie über Ethernet lokal vernetzen. Mach das mal über HSDPA oder LTE.

Ich käme z. B. niemals auf die Idee, zuhause mit meinem Smartphone per HSPA ins Internet zu gehen. Dafür nutze ich immer WLAN.

Falls vorhanden.

Es ist vorhanden, keine Sorge ;-) Die meisten DSL-Anbieter liefern zu ihren Anschlüssen ja auch WLAN-Router mit.

Ein UMTS / HSPA / LTE wird in den UMTS port gesteckt, installiert die software. Vielleicht mußt Du dann noch was konfigurieren aber nach ein paar Minuten kann es losgehen. Auf einen DSL Anschluß mußt Du ein paar Wochen warten und da muß vielleicht auch noch ein Techniker kommen. Mobilfunk geht sofort.

Genau deshalb nutzt man ja auch best of both worlds: man geht über UMTS online, bis der DSL-Anschluss geschaltet ist. Danach nutzt man zuhause DSL und das UMTS-Modem nur noch unterwegs.

Und ich käme nie auf die Idee, über WLAN zu telefonieren, allenfalls nutze ich DECT.

Da meine smartphones VoIP können nutze ich kein DECT.

Ich käme nie auf die Idee, zuhause mit einem Mobiltelefon zu telefonieren. Das ist, als wollte ich mit dem Polo einen Umzug bewältigen und mit dem 7,5-Tonner zum Brötchenholen fahren.

Ich sehe das Problem nicht.

Normal hat man doch mehrere SIMs für unterschiedliche Netze.

Nö. Wir nutzen nur ein Netz, nämlich das, für das unser Provider eine Gratis-Community Flat bereitstellt. Jedes andere Netz würde höhere Kosten verursachen, weil es dort keine Gratisflat gäbe. Dass man dann keine Ausweichmöglichkeit hat, nehmen wir in Kauf, denn die Störungen sind so selten, dass sich die Mehrkosten für eine Reservelösung nicht rechnen würden. Davon abgesehen, waren wir dank echtem ISDN noch nie gezwungen, wegen Festnetz-Ausfall aufs Handy auszuweichen. Der Festnetzanschluss ist nämlich noch nie ausgefallen.

Du kannst einen Glasfaser-versorgten LTE-Node mit 11 MBit/s-WLAN an VDSL 50 vergleichen:

LTE ist doch ein bischen schneller als IEEE 802.11b.

Weiß ich. Aber es ist vergleichsweise langsam gegenüber Glasfaser.

Die Zukunft ist mobil. Kabel geht nicht.

Kabel geht sehr wohl.

Gut, dann läuft Du halt immer mit einer Trommel Glasfaserkabel auf dem Rücken rum damit Du Dein tablet nutzen kannst.

Dir gehen die Argumente aus, oder? Oder du bist nicht in der Lage, mehrere Technologien sinnvoll zu kombinieren.

Mein Tablet nutzt natürlich WLAN, über den es sich mit einem Festnetz(!)-Anschluss verbindet und ins Internet geht. Der Rechner, an dem ich diese Zeilen schreibe, hängt dagegen über Ethernet am Router. WLAN ist hier überflüssig, denn der Router steht direkt neben dem Rechner. Ich käme dagegen nie auf die Idee, über HSDPA oder LTE ins Internet zu gehen, wenn ich zuhause bin. Das mache ich ausschließlich unterwegs und auch nur dann, wenn kein WLAN verfügbar ist.

Auf dein restliches Geschwurbel bzgl. Medienkonverter gehe ich jetzt nicht ein. Nur soviel: du hast nichts verstanden. Du schreibst was vonh Medienkonvertern, dabei geht es gar nicht um Medienwandlung. Es geht nur um die Technik, die nötig ist, um über einen bestimmten Leiter eine Breitbandverbindung aufzubauen. Und diese Technik ist nunmal deutlich simpler und billiger, wenn man es mit Ethernet oder Glasfaser zu tun hat, als bei ungeschirmter Kupferdoppelader.

Davon abgesehen, ist auch eine Ethernet-Karte ein Medienkonverter: sie wandelt Ethernet auf PCI/PCIe.

Gruß

niknuk
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[3] Alexander-Kraus antwortet auf Beschder
03.05.2013 09:11
Benutzer Beschder schrieb:
Moin> Ich bin für eine Drossel. So werden Nutzer gerechtere Entgelte bezahlen.

Ich halte von einer Drossel, die einen im täglichen Umgang mit dem Internet massiv einschneidet gar nichts.
Wir sind ein 3 Personen-Haushalt, und kommen auf rund 200 GB im Monat an Traffic. - Schwer zu erreichen ist das nicht:

- Skype
- Youtube
- Video-On Demand (Maxdome)
- Radio Webstream
- Windows-Patches für 5 PCs (und andere Programme)
- Spielekauf online via Origin oder Steam
- Daten up- und Download in die Cloud

Da sind die 75 GB schneller weg, als du "piep" sagen kannst....

Man muss keine illegalen File-Tauschbörsen am Start haben, um viel Traffic zu erzeugen.

Viel schlimmer ist ja, dass die Drosselkom zwar einen Shitstorm ausgelöst hat. - Dabei hat die Telekom auch bekannt gegeben, dass man Volumen wird zubuchen können, aber zu welchen Konditionen, darüber schweigt sie sich aus.
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[3.1] 123fred antwortet auf Alexander-Kraus
03.05.2013 09:36
Benutzer Alexander-Kraus schrieb:
Ich halte von einer Drossel, die einen im täglichen Umgang mit dem Internet massiv einschneidet gar nichts.

Musst halt nur entsprechend deines Nutzungsverhaltens zahlen, dann wirst du auch nicht eingeschränkt. Hier wird vielfach der falsche Eindruck vermittelt, dass nach 75/100/200 GB Schluss sein wird. Das ist aber falsch! Kannst auch 200 GB unbegrenzt surfen, wenn du entsprechend dafür zahlst.

Wir sind ein 3 Personen-Haushalt, und kommen auf rund 200 GB im Monat an Traffic.

Sagt ja keiner was dagegen. Musst halt nur mehr zahlen als ein 1-Personen-Haushalt mit 20 GB. Wo ist das Problem? Bei euch nutzen 3 Leute einen Anschluss, woanders nur einer einen Anschluss. Ihr surft jetzt (und schon immer) wesentlich günstiger (je Nutzer) als ein 1-Personen-Haushalt. Wieso sollten das die 1-Personen-Haushalte auf Dauer subventionieren? Soll das auf ewig so weitergehen?
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[3.1.1] Robert Redford antwortet auf 123fred
03.05.2013 10:10

Musst halt nur entsprechend deines Nutzungsverhaltens zahlen, dann wirst du auch nicht eingeschränkt.

.... der Satz musste ja kommen.

Du scheinst der Traumkunde jeder Firma zu sein ;)

Schon mal darüber nachgedacht, dass die Preise so festlegt sind, dass das Unternehmen selbst bei 500 GB je Kunde noch gewaltigen Gewinn macht? Scheinbar nicht.
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[3.1.1.1] 123fred antwortet auf Robert Redford
03.05.2013 10:43
Benutzer Robert Redford schrieb:
Du scheinst der Traumkunde jeder Firma zu sein ;)

Für anständige Leistung zahle ich auch einen anständigen Preis - so haben stets beide Seiten was davon.

Schon mal darüber nachgedacht, dass die Preise so festlegt sind, dass das Unternehmen selbst bei 500 GB je Kunde noch gewaltigen Gewinn macht? Scheinbar nicht.

Okay, schon mal drüber nachgedacht, dass jedes Unternehmen der Privatwirtschaft auch Gewinne erzielen muss, wenn es langfristig überleben will?! Es geht hier rein um die Sicherung zukünftiger Investitionsvorhaben. Mir ist vollkommen klar, dass es für Wenignutzer nicht günstiger wird. Fordere ich auch nicht. Hier geht es mE um die Erschließung neuer Umsatzquellen. Na und?! Kann doch jedes Unternehmen für sich versuchen.

Es gibt gerade im DSL Markt ausreichend Wettbewerber, die zu günstigeren Konditionen vergleichbare Leistungen anbieten. Ich verstehe nicht, wieso sich hier alle wg 75 oder 100 GB aufregen. Erstens steht das derzeit noch gar nicht an. Zweitens kann die Telekom jederzeit darauf verzichten, die entsprechende Regelung in den AGB anzuwenden. Drittens steht es jedem Kunden frei einen anderen Anbieter zu wählen - wechsel den Anbieter und du hast mit der Drossel der Telekom nichts zu tun und bekommst auch keine unnötigen grauen Haare.

Zu verteufeln, dass sich ein Unternehmen neue Umsatzquellen erschließen will, ist albern. Als börsennotiertes Unternehmen muss die Telekom das sogar - und dann nach Möglichkeit nicht nur Umsatz sondern Gewinn. Ob das am Ende erfolgreich ist, wird sich zeigen.
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[3.1.2] Alexander-Kraus antwortet auf 123fred
03.05.2013 10:11

einmal geändert am 03.05.2013 10:19

Wir sind ein 3 Personen-Haushalt, und kommen auf rund 200 GB im Monat an Traffic.

Sagt ja keiner was dagegen. Musst halt nur mehr zahlen als ein 1-Personen-Haushalt mit 20 GB. Wo ist das Problem? Bei euch nutzen 3 Leute einen Anschluss, woanders nur einer einen Anschluss. Ihr surft jetzt (und schon immer) wesentlich günstiger (je Nutzer) als ein 1-Personen-Haushalt. Wieso sollten das die 1-Personen-Haushalte auf Dauer subventionieren? Soll das auf ewig so weitergehen?
Ich halte dagegen, dass die Telekom erstens noch ordendlich Gewinne einfährt, und 2. der traffic, den die Drosselkom ja scheinbar mit Kaviar zu vergleichen versucht, billig zu haben ist? - Was kostet das Terrabyte im Backbone-markt? - 2 Euro vielleicht. - Also wenn die Telekom an mir 40 EUR im Monat kassiert, ich telefoniere für vielleicht um die 3 EUR an Voicegesprächen, dann nochmal, sagen wir an Kosten 0,50 EUR für das Weiterleiten meines IP Traffics zahlen muss, dann ist da genug Luft nach oben vorhanden.
Die Drosselkom muss mir nicht mit der Tränendürse kommen, und meinen, dass sie bei mir nur rote Zahlen schreibt. - Das ist nämlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht einfach nur falsch.

Ausserdem, warum zu Teufel, rückt die Drosselkom nicht mit ihren Tarifen für das zubuchbare Volumen raus? - Wenn es um lustige 5 EURo geht, die ich zahlen muss, um unlimitierten Traffic zu haben, von mir aus. - Aber vielleicht gehe ich dann zu Congstar, zahle 5 EUR weniger Grundgebühren im Monat, und bin unterm Strich bei den gleichen Kosten wie heute. (Wobei Congstar immernoch beteuert, keine Drosselung einführen zu wollen).

Ich halte auch von "Managed Services" nichts. - Ich will mir meinen Anbieter frei aussuchen können, bei dem ich eine Dienstleistung einkaufe, und mir keinen Kopf machen: "Zehrt das von meinem Traffic, oder nicht?"

Wenn ich für 200 GB, auch einen VDSL 50 Anschluss buchen muss, dann soll die Dorsselkom mir diesen Anschluss aber auch bitte mit voller Bandbreite zur Verfügung stellen.

Ich finde es zudem auch sehr interessant, dass die Drosselkom beispielsweile in 79539 Lörrach gerade Glasfaser in die Strassen vergräbt, um mindestens 50 Mbit anbieten zu können. - Dumm nur, dass Kabel BW schon jahrelang vor Ort ist, und diese Geschwindigkeiten schon anbietet...

Soll die Drosselkom doch mal da ausbauen, wo noch kein Wettbewerber am Start ist. - Die Kunden danken (zahlen) es ihr vielleicht auch.
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[3.1.2.1] 123fred antwortet auf Alexander-Kraus
03.05.2013 10:56
Benutzer Alexander-Kraus schrieb:
Ich halte dagegen, dass die Telekom erstens noch ordendlich Gewinne einfährt

Na und, was ist schlecht daran?! Ist dein Argument, dass ein Unternehmen, das Gewinne erzielt, nicht versuchen sollte diese zu steigern?

und 2. der traffic, den die Drosselkom ja scheinbar mit Kaviar zu vergleichen versucht, billig zu haben ist?

Ja, und?! Ausloten des maximalen Gewinnpotentials. Die wollen neue Tarifstrukturen testen. Man muss auch mal anders denken, wenn man vorankommen will. Ob das erfolgreich ist, wird sich zeigen. Meiner Meinung nach macht ihr viel heiße Luft um nicht viel. Im Endeffekt kannst fast jeder von der Telekom weg wechseln und damit erstens seine Meinung über die Drossel zeigen und zweitens Geld sparen. Ich sehe kein Problem.


Die Drosselkom muss mir nicht mit der Tränendürse kommen, und meinen, dass sie bei mir nur rote Zahlen schreibt. - Das ist nämlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht einfach nur falsch.

Vielleicht wollen sie mit dir noch größere schwarze Zahlen schreiben.


Ausserdem, warum zu Teufel, rückt die Drosselkom nicht mit ihren Tarifen für das zubuchbare Volumen raus?

Keine Ahnung. Vielleicht wollen sie sich jetzt nicht festlegen, welche Preise sie in 3 oder 4 Jahren nehmen. Bis dahin kann viel passieren - Jürgen Trittin hebt z. B. auch noch die Umsatzsteuer auf 25 % an, dann ist die schöne Kalkulation dahin und die Preise würden über den kommunizierten liegen. Ich würde mich da jetzt auch noch nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
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[3.2] herby5 antwortet auf Alexander-Kraus
03.05.2013 13:47
ich komme als 3 Personenhaushalt nicht mal an die 20 GB ran. Wir sind aber auch nicht 24 Std. am Tag am Computer.

Wie wärs mal mit der Frau ins Kino zu gehen, oder mit Freunden in die Kneipe.
Die Festplatten sind so groß das man die Cloud nicht braucht.
Oder einfach mal in den Wald gehen.

Das Leben bietet mehr als ein 24 Std Tag am Computer


Wenn Leute glauben, im Leben muß alles günstiger werden, der irrt gewaltig.



Benutzer Alexander-Kraus schrieb:
Benutzer Beschder schrieb:
Moin> Ich bin für eine Drossel. So werden Nutzer gerechtere Entgelte bezahlen.

Ich halte von einer Drossel, die einen im täglichen Umgang mit dem Internet massiv einschneidet gar nichts.
Wir sind ein 3 Personen-Haushalt, und kommen auf rund 200 GB im Monat an Traffic. - Schwer zu erreichen ist das nicht:

- Skype
- Youtube
- Video-On Demand (Maxdome)
- Radio Webstream
- Windows-Patches für 5 PCs (und andere Programme)
- Spielekauf online via Origin oder Steam
- Daten up- und Download in die Cloud

Da sind die 75 GB schneller weg, als du "piep" sagen kannst....

Man muss keine illegalen File-Tauschbörsen am Start haben, um viel Traffic zu erzeugen.

Viel schlimmer ist ja, dass die Drosselkom zwar einen Shitstorm ausgelöst hat. - Dabei hat die Telekom auch bekannt gegeben, dass man Volumen wird zubuchen können, aber zu welchen
Konditionen, darüber schweigt sie sich aus.
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[3.2.1] Beschder antwortet auf herby5
03.05.2013 14:18
:-)

Ein interessanter Artikel in der zeit.

http://mobil.zeit.de/digital/internet/2013-05/telekom-drossel-2016

Gruß
Beschder
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[3.3] uschab antwortet auf Alexander-Kraus
04.05.2013 10:33

Viel schlimmer ist ja, dass die Drosselkom zwar einen Shitstorm ausgelöst hat. - Dabei hat die Telekom auch bekannt gegeben, dass man Volumen wird zubuchen können, aber zu welchen Konditionen, darüber schweigt sie sich aus.

Ja wie sollte sie denn auch, man spricht über eine Realisierung im Jahr 2016 (neueste Diskussionen 2018).
Es ist eh schon amüsant, wie in den Foren orakelt wird, was in 3 - 5 Jahren so alles passiert.
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[3.3.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf uschab
04.05.2013 16:49
Benutzer uschab schrieb:
Ja wie sollte sie denn auch, man spricht über eine Realisierung im Jahr 2016 (neueste Diskussionen 2018).
Es ist eh schon amüsant, wie in den Foren orakelt wird, was in 3 - 5 Jahren so alles passiert.

Ja, das ist sehr viel und sehr lautes Geschrei. Oftmals ohne überhaupt die Hintergünde zu kennen, geschweige denn zu verstehen.

Und "Orakeln" trifft es genau auf den Punkt. Inzwischen wissen wir, dass es wohl eher gegen 2018 sein wird, wenn die Drossel zum Einsatz kommt. Und auch wenn es vertraglich so fixiert ist, muss es nicht zwangsläufig so sein wird, dass die Telekom auf 6x-ISDN-Speed im Up- und Download drosselt. Ich erinnere an dieser Stelle gerne an die bisherigen VDSL-Vertragsbedingungen in denen Drosseln auf 6 MBit/s vorgesehen wahren. Diese kamen in der Form auch NIEMALS zum Einsatz. Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, dass in 2018 Anschlüsse die sowieso schon unter 6 Mbit/s laufen tatsächlich gedrosselt werden. Auch wenn nun X kBit/s in den Vertragsbestimmungen drinstehen, ist die Telekom völlig ungehindert die Drosselungsgrenzen und Geschwindigkeiten nach ihrem Gusto in der Realität umzusetzen. Es besteht für den Telekom Endkunden kein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Drosselung auf die aktuellen Vertragsbedingungen. ;-)

Die Telekom erbringt Ihre vertraglich geschuldete Leistung auch, wenn sie ab 2018 z. B. auf 6 MBit/s statt 384 kBit/s drosselt.

Die besonnenen Leute sollten also eines dringend tun - abwarten, bis es "endlich" so weit ist. Dann darf auch abgekotzt und Heulkrampf gekriegt werden. Heute kann noch keiner mit Gewissheit sagen, ob das für die Masse der Kunden tatsächlich erforderlich sein wird. Nur die Heavy-User ahnen heute schon, dass es für sie künftig wahrscheinlich etwas unbequemer werden wird. Die dürfen von mir aus auch heute schon ihre Krokodilstränen vergiessen...