Benutzer getodavid schrieb:
Nokias Unabhängigkeit war gut für die Engeräte und hat dafür gesorgt, dass Nokia führend unter den WP-Herstellern wurde.
Unabhängig? Nokia - selbst vor einigen Jahren kurz vor der Pleite - hat in den letzten Jahren rund 1,5 Milliarden Euro an Krediten, "Lizenzzahlungen" etc. durch Microsoft erhalten und hing finanziell schon lange an deren Tropf. Gleichzeitig hat es eine strategische Partnerschaft eingeräumt bekommen die es - zusammen mit dem Geld - ermöglicht haben im WP-Markt stark zu werden. Und gleichzeitig hat Nokia sein eigenes System eingestampft un sich ausschließlich auf das System seines Geldgebers konzentriert. Das hat mit Unabhängigkeit nichts zu tun - in Wirklichkeit ist Nokia schon seit 2010 als die ersten Gelder geflossen sind und man Windows als einziges Smartphone-System auf seine Geräte geholt hat nur noch ein verlängerter Hardware-Arm von Microsoft. Die vollständige Übernahme der Smartphone-Abteilung ist da nur der konsequente nächste Schritt und es gibt auch keinen Analysten, der jetzt irgendwie verwundert oder überascht wäre.
weiteren habe ich arge Zweifel daran, dass die US-amerikanische Unternehmenskultur wirklich gut mit der europäisch-nordischen von Nokia harmoniert.
Auch das erprobt man seit 2010 ja fleissig - der (bis heute amtierende) Vorsitzende von Nokia ist ja niemand anderes als der Mann, der bis 2010 noch Präsident der Geschäftskundenabteilung von Microsoft war...
Ich kann das ganze Gerede nicht nachvollziehen. Es gibt in allen Bereichen der Wirtschaft Übernahmen, egal ob friedlich oder feindlich.
Die besten Beispiele dafür aus deutscher Sicht sind Mannesmann und die Handy-Sparte von Siemens. Beide Unternehmen liefen gut und wurden dann übernommen/verkauft.
Der Vorteil bei Nokia und Microsoft ist aber, das beide Unternehmen schon zusammenarbeiten. Und die Ergebnisse sprechen für sich. Ich finde die Lumia Reihe vom Optischen, Technischen und vom Betriebssystem sehr gelungen. Von daher machen beide alles richtig. Und wenn wirklich alle Mitarbeiter weiter beschäftigt bleiben, kann doch keiner meckern.