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WAS für SMS sind das?


16.10.2013 16:09 - Gestartet von getodavid
einmal geändert am 16.10.2013 17:22
"Interessant: Am Ende dieses Jahres werden 168,3 Millionen SMS-Nachrichten pro Tag verschickt worden sein."

Ja, nur sagt diese Zahl überhaupt nichts darüber aus, WAS diese SMS beinhalten. Dass die Zahl tatsächlich von Menschen geschriebener SMS mit privatem Inhalt steigt darf doch stark bezweifelt werden. SMS werden in stark zunehmendem Maße zur Steuerung von Geräten, zur Automatisierung etc. eingesetzt. Etwa in Fahrzeugen. Selbst Ticketautomaten von Verkehrsbetrieben kommunizieren inzwischen oftmals per SMS mit den Servern weil stehende Datenleitungen deutlich teurer wären. Und das deutsche LKW-Mautsystem z.B. nutzt auch SMS, sämtliche Abrechnungsdaten der OBUs in den LKW werden per SMS übertragen. Der Anteil dieser Steuerungs-SMS dürfte seit Jahren rapide ansteigen - deswegen hat, anders als die Überschrift es nahelegt, auch niemand der sich in der Materie auskennt jemals wirklich den Tot der SMS prohezeit - sondern vielmehr den Tot der SMS als privates Kommunikationsmittel. Weswegen auch die Unterüberschrift "SMS-Versand nimmt trotz WhatsApp zu" wenig Sinn macht. SMS nimmt zu - ja, aber nicht "trotz" WhatsApp.

Für das ganze spricht übrigens auch, dass die Zahl der SMS zwar deutlich gestiegen ist - der Umsatz mit SMS in absoluten Zahlen aber gleichgeblieben. Die Preise für SMS und SMS-Flatrates fcür Privatkunden haben sich zumindest in den letzten 1-2,5 Jahren nicht wirklich bewegt (Im Vergleich zu den Jahren davor hingegen deutlich). Die Karten, die für Automatisierungssysteme eingesetzt werden werden aber zu ganz anderen, deutlich günstigeren - meist pauschalen - Konditionen abgerechnet. Deren mehr an SMS bringt so natürlich nicht wirklich mehr Umsatz.
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[1] kennerley antwortet auf getodavid
16.10.2013 17:52
Mein Bedarf an SMS liegt bei ca 350. Bin froh, dass sich JOYN nicht durchsetzt, soll heißen, bis jetzt zumindest. Es soll ja noch Leute ohne Smartphones geben. Die können mit JOYN nicht anfangen.
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[1.1] pandoras antwortet auf kennerley
16.10.2013 19:36

einmal geändert am 16.10.2013 19:38
Meine letzten beiden Verträge enthielten 100 frei-SMS. Da tun es auch banale Nachrichten: kost' doch nix!!

19ct pro SMS war doch eh Wucher - auf Byte gerechnet. Ich würd eh keinen Vertrag unterschreiben, der nicht min. 100MB incl hat. Damit schreib ich unbegrenzt eMails...
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[1.2] Keks antwortet auf kennerley
16.10.2013 21:28
Benutzer kennerley schrieb:
Mein Bedarf an SMS liegt bei ca 350. Bin froh, dass sich JOYN nicht durchsetzt, soll heißen, bis jetzt zumindest. Es soll ja noch Leute ohne Smartphones geben. Die können mit JOYN nicht anfangen.

Bei Joyn hab ich gleich gedacht, dass sich das nicht durchsetzt, wenn es was kostet, da es längst genug kostenlose Alternativen gab.

Warum der(!) SMS soviel genutzt wird, ist mir schleierhaft, ist man da doch sehr begrenzt (nur Text, nur 160 Zeichen) und zahlte lange Zeit auch horrende Preise was für mich schon 1 Cent pro SM(!) ist.

Ich verschicke nur 1-2 SMs pro Jahr, Tendenz fallend.

LG, Keks
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[2] fanlog antwortet auf getodavid
17.10.2013 08:08
Benutzer getodavid schrieb:
. SMS werden in stark zunehmendem Maße zur
Steuerung von Geräten, zur Automatisierung etc. eingesetzt. Etwa in Fahrzeugen.

Danke für die Info. Dies war mir völlig neu.
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[3] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf getodavid
17.10.2013 14:11
Benutzer getodavid schrieb:
Weswegen auch die Unterüberschrift "SMS-Versand nimmt trotz WhatsApp zu" wenig Sinn macht.

Vorweg: Du hast mit deinen Ausführungen zur Steuerungsverwendung von SMS natürlich recht, dennoch ERGIBT die Überschrift trotzdem Sinn. Und zwar so lange, wie What-sepp nicht in der Lage ist, zuverlässig für solche Steuerungs- und Informationsfunktionen eingesetzt zu werden. Auch providerseitige Info-SMS z. B. zum Datenverbrauchsstand etc. fließen in diese Gesamtstatistik ein. Auch in diesem Bereich ist von einer drastischen Zunahme auszugehen.

SMS nimmt zu - ja, aber nicht "trotz" WhatsApp.

Ich halte diese Formulierung für korrekt und zulässig.
Warum steht eins weiter oben. Man darf nämlich auch für den Privatkundenbereich nicht vergessen, das die Zeiten von IMMER zahlungspflichtigen SMS längst vorbei ist. Viele Tarife haben längst SMS-Flatrates (egal ob allnet oder nur providerintern) oder gewissen SMS-Freikontingente inklusive. Diese werden mit Sicherheit auch entsprechend ausgiebig und lax genutzt.
Die früher sehr seltene 1-Wort-SMS dürfte dadurch auch stark zugenommen haben. Wenn kein finanzieller Zwang dazu führt, die 160 Zeichen möglichst voll auszunutzen, dann zieht das auch eine Verhaltensänderung beim Nutzer nach sich. Eine Auswertung nach Buchstaben pro SMS würde sicherlich solche Ergebnisse zu Tage fördern. Sprich: Der SMS-Inhalt insgesamt kann abnehmen, obwohl das Aufkommen steigt.

Für das ganze spricht übrigens auch, dass die Zahl der SMS zwar deutlich gestiegen ist - der Umsatz mit SMS in absoluten Zahlen aber gleichgeblieben.

Das spricht sowohl für deinen Ansatz, als auch für meinen mit dem zusätzlich geänderten Nutzerverhalten. ;-)

Die Preise für SMS und SMS-Flatrates fcür Privatkunden haben sich zumindest in den letzten 1-2,5 Jahren nicht wirklich bewegt (Im Vergleich zu den Jahren davor hingegen deutlich).

Oh doch! Siehe oben!

Die Karten, die für Automatisierungssysteme eingesetzt werden werden aber zu ganz anderen, deutlich günstigeren - meist pauschalen - Konditionen abgerechnet. Deren mehr an SMS bringt so natürlich nicht wirklich mehr Umsatz.

Korrekter Schluss. Nur nicht als "alleinige" Erklärung.
Die Privat- und Geschäftskunden (als Personen) mischen noch immer gewaltig mit.