Benutzer LtotheH schrieb:
den wen auch nur 1 einziges Menschenleben dadurch gerettet worden ist glaub ich das es schon wert wäre.
Da hat der Vorredner schon viel geschrieben. Es ist eben nicht so, dass durch Voratsdatenspeicherung der Terrorismus verhindert wird.
Attentate wie Boston, Paris beweisen ja grade das Gegenteil.
Was mir jedoch einfach auffällt ist das nun Mal die Befürworter der Datenspeicherung immer mehr und mehr Kompromisse eingehen während die Datenschützer einfach starr vor sich hin ein und das Mantra sprechen und das finde ich einfach nicht in Ordnung.
Es ist ja gerade andersrum. Bundesverfassungsgericht und der Europäische Gerichtshof haben klar gesagt, dass VDS nur in einem sehr sehr begrenzten Rahmen möglich sein könnte. Dass dann die Regierung hingeht und trotzdem eine VDS auf die Beine stellt, das halte ich für _Stur_ in höchstem Maße.
Nicht die Kritiker sind hier anzukreiden, die Befürworter!
Das die VDS keinerlei Auswirkung auf die Aufklärungsquote hat, hat ja schon damals die Studie des Freiburger Max-Planck-Institut für Strafrecht gezeigt. Trotzdem wird seit Jahr und Tag von den CxU Parteien nach der VDS gerufen als sei es der Heilsbringer, der Seegen der ganzen Menschheit bringt. Warum? Welche Begründung gibt es, wenn es (so gut wie) nichts bringt?
Und das man in Zeiten von NSA, GCHQ und BND noch mehr Überwachung einführen will, ist schon ziemlich dreist.
Trotzdem stellt man aber 80 Millionen in den Generalverdacht. Das dadurch Freiheit beschnitten wird, ist glaube ich unbestritten. Wer das nicht so sieht sollte sich eventuell mal 1984 von George Orwell durchlesen.
Der Angriff auf den Bundestag zeigte auch, dass nichts sicher ist. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass Daten welche beim Provider liegen sicherer sind als im Bundestag?
Es gibt also mehr was gegen als dafür spricht.
Das ist ungefähr so wie die Maut. Bringt nichts, kommt trotzdem.
Gruß
Spaceman