Benutzer IMHO schrieb:
Gerade neulich hat jemand darüber geschrieben, dass O2 mehr Masten als E+ aber noch immer deutlich weniger als Telekom oder VF hat.
Zusammen haben o2 und E+ mehr Masten als Telekom oder VF. Sogar deutlich mehr. Die schwierige Aufgabe ist es nun, die Netzingetration im 1800er Bereich bis Ende 2016 abzuschließen, dann dann müssen fünf Blöcke zurückgegeben werden. Die größte Gefahr, die ich sehe, ist, dass Telefónica ob des engen Zeitplans ins Schludern kommt und dann alle Kunden drunter leiden.
Ansonsten: Untenrum (700 bis 900 MHz) sind 6 Blöcke (VF und Telefónica) vs. 7 Blöcke (Telekom) überhaupt kein Grund, Angst zu haben, dass der eine "auf dem Lande" schlechter performen würde. Obenrum (1800 bis 2600 MHz) hat Telefónica mit Abstand am meisten, nämlich 17 Blöcke im Vergleich zu je 12 bei Telekom und VF. Die letzten beiden haben deswegen so energisch auf 1800 geboten, weil sie eben bei 2100 so schwach ausgerüstet sind.
Das Netz von E-Plus bestand tendenziell immer aus weniger Masten, aber mehr Sektoren pro Mast, als bei anderen Anbietern.
Am Ende kommt es auf die Zahl der Sektoren an, nicht auf die Zahl der Masten!
Und das E-Plus-Netz hat zuletzt mehr UMTS2100-Standorte auf dem Land gehabt als O2.
Dafür ist UMTS-2100 bei o2 in den Städten dichter. Genau deswegen wurde genau hier von Telefónica das nationale Roaming aktiviert, damit die Nutzer nicht warten müssen, bis am jeweiligen Standort die Netze zusammengelegt sind. Ab dann versorgt natürlich eine Antenne auch jeweils E-Plus und o2-Kunden.
Aber offensichtlich ist es schon so, dass Telefonica dann einer der Ersten sein wird der LTE-Band1 (2100MHz) benutzen wird, sobald es auf 1800MHz eng wird.
Mal schauen, ob es LTE-2100 wird, oder gleich 5G auf 2100 MHz.
Mit 2600er Frequenzen ist eine Flächenversorgung nicht bezahlbar. 2600er kommen im Olympiastadion Berlin zum Einsatz und an ähnlichen Orten.
VF hat LTE bisher nur bei 800 und 2600 MHz. Die haben LTE-2600 innerstädtisch also sehr wohl auch in der Fläche ausgebaut, nicht nur in den Hotspots wie dem Olympiastadium. Ich glaube auch nicht, dass die Kosten für ein Netz im 2600er Raster per se prohibitiv sind. Es ist eher der Umbau-Aufwand: Man hat ja aktuell ein Netz im 2100er Raster (UMTS), und das jetzt auf 2600 zu verdichten bedeutet zwar "nur" 20% oder 30% mehr Antennen, aber man müsste dennoch 70% der Antennen bewegen. Und letzteres ist nicht so einfach.
Nun mit einer Carrier-Aggregation von Band1 (2100) und Band3 (1800) kann man auch viel reißen. Vielleicht mache ich mir da nur unnötig Sorgen.
Sobald der Bedarf da ist, wird man alles aufschalten, was geht: LTE-1800, LTE-2100, LTE-2600. Und die Zelle steuert dann so, dass die Endgeräte mit der besten Empfangssituation sich auf 2600 einbuchen, die nächstbesseren dann auf 2100 und die schwächsten auf 1800. So kriegen alle was ab.
Und so viel, wie derzeit über Beamforming und MIMO diskutiert wird, ist es nur eine Frage der Zeit, dass man auf solchen dicht aufgestellten Zellen sogar LTE-800 mit aufschaltet. Klar sind ein Endgerät dann nicht nur ein bis drei Sektoren mit relevanter Feldstärke, sondern vielleicht fünf bis acht. Diese müssen sich dann "absprechen", dass das für das jeweilige Endgerät bestimmte Signal sich bei diesem perfekt konstruktiv überlagert, während sich die Signale, die für andere Endgeräte bestimmt sind, möglichst gegenseitig auslöschen.
Siehe meinen Artikel zu MUSA:
https://www.teltarif.de/zte-massive-mimo-...