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Normalbürger sollen den VDSL-Ausbau finanzieren


20.01.2016 12:46 - Gestartet von rudiruessel
einmal geändert am 20.01.2016 12:49
"Unsere Stadt würde durch einen VDSL-Ausbau als Unternehmensstandort und Wohnort attraktiver werden" sagt Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke.

Wer diesen Satz weiterdenkt, versteht wo das Problem liegt und was in Deutschland hier falsch läuft.
Letztlich sollen die normalen Bürger, den für die Wirtschaft notwendigen Breitband-Ausbau durch (für sie) unnötige und deshalb überteuerte Anschlüsse finanzieren.
In der Vergangenheit wurden zukunftssicherende Infrastrukturprojekte entweder vom Staat oder den Kommunen oder durch unternehmerisches Risiko von Firmen realisiert.
Wegen Spardiktat und vielfältiger kommunaler Überbelastung kümmert sich der Staat nicht mehr um Zukunfsprojekte.
Der Exmonopolist T investiert nicht, weil er durch die Regulierung nicht davon profitert. Grundsätzlich investiert die Industrie ungern in Projekte, die keinen kurzfristigen Cashflow versprechen.
So wie die Internetentwicklung die letzten Jahre verlief ist absehbar, dass bald auch 16Mbit-Anschlüsse für einen Normalhaushalt nicht mehr ausreichen werden.
Das wird nicht schlagartig passieren, und Internet-affine Personen werden es früher merken als andere, aber eben auch umgekehrt.
Wer erst dann den Ausbau-Prozess startet, wenn die Mehrheit festgestellt hat, dass ihr Anschluss zu langsam ist, ist natürlich zu spät dran und hat dann ein Problem.
Die zukunftsfähige Entwicklung der Infrastruktur in den Wirtschaftsbereich der Normalbüger abzuwälzen ist eine sehr bedenkliche Entwicklung, die wir in 10-20 Jahren sicher bereuen werden. Sie führt letztlich dazu, dass die Fläche wirtschaftlich immer weiter ausdünnt.
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[1] mirdochegal antwortet auf rudiruessel
20.01.2016 21:33
Benutzer rudiruessel schrieb:
Der Exmonopolist T investiert nicht, weil er durch die Regulierung nicht davon profitert.

Wie bitte das denn wohl nicht? In dieser Pauschalität ist die Behauptung Unsinn.

So wie die Internetentwicklung die letzten Jahre verlief ist absehbar, dass bald auch 16Mbit-Anschlüsse für einen Normalhaushalt nicht mehr ausreichen werden.

Ja, vielleicht. In Zukunft. Es ist ja lobenswert, wenn ein Ausbau, in diesem Fall von htp, stattfinden soll. Wenn dann die Doofen die Umfrage weitgehend ignorieren, ist es natürlich enttäuschend.

Der Punkt ist eben, dass man normalerweise mit 16-30 MBit/s glücklich ist. Kann ja sein, dass ich in einigen Jahren gerne 100 MBit haben möchte. Aber ich wäre auch nicht bereit, für ein Leistungsplus das ich gar nicht brauche, mehr Geld auszugeben.