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Telefónica will Bewegungsprofile weiterverkaufen


22.01.2016 10:22 - Gestartet von wolfbln
4x geändert, zuletzt am 22.01.2016 10:38
Thomas Dirks hat gestern dem Focus ein sehr kryptisches Interview gegeben:

http://www.focus.de/finanzen/boerse/telefonica-ceo-im-interview-o2-und-e-plus-wollen-in-zukunft-wissen-wo-sie-sind-und-duerfen-das-sogar_id_5220058.html

Leider wirft das Interview viel mehr Fragen auf, als die er beantwortet.

Offenbar geht das Vorhaben auf dieses Programm zurück von dem der Spiegel 2012 berichtet hat:
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/telefonica-will-daten-seiner-kunden-weiter-verkaufen-a-864204.html

Da sagt Telefonica eindeutig: "Sollte es aber dazu kommen, werde man sich an die gesetzlichen Richtlinien halten. Das heißt, die Kunden würden über das Vorhaben informiert und gebeten die Einwilligung zur Verarbeitung ihrer Daten abzugeben, heißt es weiter."

Wenn ich Th. Dirks richtig verstehe, wird das Programm jetzt auch in Deutschland eingeführt.

Hier wäre doch mal ein Thema für teltarif:
- hat Telefonica denn die Kunden "informiert" und deren "Einwilligung"?
- braucht es das oder nicht?
- welche Daten werden konkret erfasst und dann weiterverkauft?
- wer bekommt die Daten und wozu?
- hat man dagegen ein Widerspruchsrecht?
- wie ist das rechtlich zu bewerten?
- werden die "Bewegungsprofile" auch mal wieder gelöscht?
- ist es geplant, sie bei polizeilichen Maßnahmen heranzuziehen?


Nicht falsch verstehen. Bin kein Datenschutzfetischist: Ich hätte keine Probleme damit, wenn das so wie bei Vodafone an TomTom geht z.B. für Navigationssysteme. Aber was mich nervt ist diese Geheimniskrämerei. Mein Telekommunikationsunternehmen will immer wissen, wo ich bin und macht das zu Geld, sagt mir aber nicht mal, wem sie das verkaufen und wozu.

Dagegen ist ja die Vorratsdatenspeicherung noch harmlos, außer die Bundesregierung verkauft diese Daten auch noch weiter.....