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Telefónica: 75 Prozent Bevölkerungsabdeckung mit LTE

Wir berichten über den aktuellen Stand des mobilen Breitband-Internet-Netzes von Telefónica und werfen einen Blick auf die Pläne des Netzbetreibers für die nächste Zukunft.
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Telefónica setzt auf weiteren LTE-Ausbau Telefónica setzt auf weiteren LTE-Ausbau
Foto: Telefónica
Telefónica ist der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber. Netztechnisch hinkt das Unternehmen dagegen hinter Vodafone und vor allem der Deutschen Telekom hinterher. Grund: o2 und E-Plus haben später als die beiden Mitbewerber damit begonnen, ihr LTE-Netz auf- und auszubauen.

Dafür forciert Telefónica nun den Auf- und Ausbau des 4G-Netzes. 75 Prozent der Bevölkerung versorgt das Unternehmen nach eigenen Angaben inzwischen mit dem mobilen Breitband-Netz. Auch für 2016 verspricht der Netzbetreiber einen beschleunigten Ausbau. Mitte 2016 soll dann auch eine gemeinsame LTE-Nutzung in beiden, derzeit noch getrennten Netzen von o2 und E-Plus ermöglicht werden.

National Roaming seit Frühjahr 2015

Telefónica setzt auf weiteren LTE-Ausbau Telefónica setzt auf weiteren LTE-Ausbau
Foto: Telefónica
National Roaming über UMTS gibt es bereits seit dem Frühjahr 2015. Seitdem können Kunden, die eigentlich im o2-Netz telefonieren und surfen, das 3G-Netz von E-Plus mitnutzen. Damit steht vor allem in ländlichen Regionen eine bessere UMTS-Abdeckung zur Verfügung, da E-Plus die 3G-Technik auch in vielen Regionen aufgebaut hat, in denen o2 ausschließlich auf GSM und somit mobiles Internet über GPRS und EDGE gesetzt hat.

Umgekehrt haben Kunden, die eigentlich im E-Plus-Netz zuhause sind, seitdem die Möglichkeit, UMTS von o2 mitzunutzen. Dadurch steht eine dichtere Netzabdeckung vor allem in Städten und Ballungsgebieten zur Verfügung, als sie im E-Plus-Netz bislang üblich war. Insgesamt spricht Telefónica derzeit von einer 90-prozentigen Bevölkerungsabdeckung mit UMTS.

Im 3G-Netz stehen dank DC-HSPA-Technik Datenübertragungsraten von bis zu 42 MBit/s zur Verfügung. Das LTE-Netz würde vielerorts mit Carrier Aggregation dreistellige MBit/s-Werte ermöglichen. Vermarktet werden im o2-Netz allerdings derzeit nur Tarife, die auf 50 MBit/s im Downstream begrenzt sind. Im E-Plus-Netz wurden dank der Aktion Highspeed für Jedermann zum Teil auch schon höhere Datenraten erreicht.

Aus o2-de wird o2-de+

o2-de+ im National Roaming und in konsolidierten Gebieten o2-de+ im National Roaming und in konsolidierten Gebieten
Foto: teltarif.de
Neben dem beschleunigten LTE-Ausbau steht die Netzintegration bei Telefónica in diesem Jahr im Fokus, nachdem es hierfür im vergangenen Jahr bereits erste Tests gab. In Regionen, in denen der Umbau abgeschlossen ist, verschmelzen die bislang getrennten Netze von E-Plus und o2 zu einem gemeinsamen Netz, das die Kennung 262-03, die bisher von E-Plus verwendet wurde, trägt.

o2-Kunden sehen in diesen Gegenden die Netzkennung o2-de+ im Handy-Display, die bereits beim National Roaming zu sehen ist, wenn das Smartphone gerade im E-Plus-Netz eingebucht ist. Für Kunden der bisherigen E-Plus-Marke Base ändert sich nichts. Hier ist bereits jetzt bundesweite die Kennung Base DE+ zu sehen.

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