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Gibt es mit SIP account schon seit Jahren


23.02.2016 23:01 - Gestartet von muffy
Benutzer BASE STATION schrieb:
Da bin ich, wenn ich mit WLAN verbunden bin, auf eine deutsche Festnetznummer anrufbar und kann zu Preisen des SIP providers telefonieren.
Bei Wi-Fi-Calling ist genau dies anders. Es muss eben kein zusätzlicher SIP-Provider mehr bezahlt werden und auch keine zusätzliche SIP-App bei iOS eingerichtet werden oder irgendwelche Zugangsdaten für die Telefon-App bei Android eingetragen werden.
Wer eine Allnet-Flatrate hat, kann ohne zusätzliche Kosten weltweit über Wi-Fi-Calling in die Heimat telefonieren und weltweit im WLAN erreichbar sein. Und zwar über seine Mobilfunk-Rufnummer. Es ist also keine zusätzliche Festnetz-Rufnummer notwendig. Der Anrufer wird also nicht vor die Qual der Wahl gestellt, ob er nun die Festnetz-Rufnummer oder Mobilfunk-Rufnummer des Besitzers anrufen muss.

Abgesehen davon: SIP ist kein Wi-Fi-Calling. SIP ist ein spezielles Protokoll für VoIP und ist letztlich das freie und offene Gegenstück zu den proprietären Protokollen anderer VoIP-Anbieter wie z. B. Skype. Da es frei und offen ist, ist es zwar je nach Smartphone-Anbieter auch vereinzelt direkt im Smartphone-Betriebssystem integriert bzw. freigeschaltet. Allerdings müssen dafür trotzdem umständlich Zugangsdaten eingetragen werden. Bei iOS funktioniert SIP z. B. auch nur über eine spezielle SIP-App eines Drittanbieters.
Zudem ist die SIP-Rufnummer nur über das Internet erreichbar, während die normale Mobilfunk-Rufnummer eben nicht nur per Wi-Fi-Calling über das Internet erreichbar ist, sondern auch ohne mobiles Internet nutzbar bzw. erreichbar ist.
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[1] muffy antwortet auf muffy
24.02.2016 03:06
Benutzer BASE STATION schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Benutzer BASE STATION schrieb:
Da bin ich, wenn ich mit WLAN verbunden bin, auf eine deutsche Festnetznummer anrufbar und kann zu Preisen des SIP providers telefonieren.
Bei Wi-Fi-Calling ist genau dies anders. Es muss eben kein zusätzlicher SIP-Provider mehr bezahlt werden und auch keine

Was denn? Ist die Telekom jetzt SIP provider und rückt die Zugangsdaten raus?
Die Telekom ist schon seit Jahren SIP-Provider und rückt die Zugangsdaten im Vergleich zu anderen Anbietern schon von Anfang an raus. Aber noch einmal: SIP ist mit Wi-Fi-Calling nicht vergleichbar. Wi-Fi-Calling hat einen anderen Zweck.

irgendwelche Zugangsdaten für die Telefon-App bei Android eingetragen werden.

Die SIP Zugangsdaten in Android einzuspreichern ist nur unbedeutend aufwendiger als eine Telefonummer abzuspeichern.
Dafür wird die integrierte SIP-Funktion von Android bei vielen Geräten gezielt vom Hersteller blockiert bzw. deaktiviert, wodurch eben auch bei den meisten Android-Geräten eine SIP-Nutzung ohne zusätzliche App nicht möglich ist. Damit ist es nur bedingt besser als z. B. Skype, über das alle SIP-Funktionalitäten ebenfalls abbildbar sind und zudem noch Video-Telefonie, Nachrichten- und Datei-Versand möglich ist.

Wer eine Allnet-Flatrate hat, kann ohne zusätzliche Kosten weltweit über Wi-Fi-Calling in die Heimat telefonieren und

Wie jeder bisher schon der eine all net flat bei seinem SIP provider hat.
...mit der Einschränkung, dass man für SIP zusätzlich immer auch noch einen Zugang zum Internet braucht bzw. bezahlen muss. Die verbrauchte Datenrate beim häufigen Telefonieren ist zudem relativ hoch, sodass sich SIP gerade für Vieltelefonierer, die kein WLAN zur Verfügung haben, sondern SIP unterwegs nutzen wollen, oft nicht unbedingt lohnt. Eine normale Mobilfunk-Allnet-Flatrate mit zusätzlich gebuchter Festnetz-Rufummer ist meistens besser.

SIP ist mit seinen Vor- und Nachteilen sicher eine Ergänzung zur Kombination aus Mobilfunktelefonie und Wi-Fi-Calling. Ersetzen kann es die Kombination jedoch nur sehr schlecht.

weltweit im WLAN erreichbar sein. Und zwar über seine Mobilfunk-Rufnummer. Es ist also keine zusätzliche Festnetz-Rufnummer notwendig. Der Anrufer wird also nicht vor die Qual der Wahl gestellt, ob er nun die Festnetz-Rufnummer oder Mobilfunk-Rufnummer des Besitzers anrufen muss.

Meine Rufnummer ist meine "Festnetznummer". Im Ausland roaming ist nicht, weil viel zu teuer.
Du nutze deine SIP-Rufnummer also nicht im Ausland, weil es dort Roaming-Gebühren gibt? Dann ergibt sich doch eindeutig ein klarer Vorteil von Wi-Fi-Calling. :-) Bei der Mehrheit der Anbieter, die Wi-Fi-Calling bereits anbieten, ist die kostenlose Nutzung im Ausland möglich. Es ist wahrscheinlich, dass die Telekom auch hier in Deutschland so verfahren wird. Sprich: Kostenlose Anrufe in und nach Deutschland im Rahmen der Allnet-Flatrate.

Zudem ist die SIP-Rufnummer nur über das Internet erreichbar, während die normale Mobilfunk-Rufnummer eben nicht nur per Wi-Fi-Calling über das Internet erreichbar ist, sondern auch ohne mobiles Internet nutzbar bzw. erreichbar ist.

Bei Mobilfunk aber mit hohen roaming Kosten. Während SIP auch ohne WiFi funktioniert, mit einem normalen VoIP Telefon, mit einem alten POTS telephon + ATA oder mit einem user agent auf dem computer.
Ich bezog das vor allem auf Gespräche innerhalb von Deutschland (bzw. Europa). Dort gibt es (bzw. wird es bald) keine Roaming-Gebühren. Mit einer Allnet-Flatrate funktioniert das Telefonieren demnächst über alle gängigen Standards: GMS (2G), UMTS (3G), VoLTE (4G) und VoWLAN (Wi-Fi-Calling). Und zwar stets ohne ein Internet-Paket gebucht zu haben. Es reicht die Allnet-Flat, welche es im Telekom-Netz bereits ab 10 Euro im Monat gibt.
SIP hat wie gesagt den großen Nachteil, dass es ohne Internet nicht nutzbar ist. Im außereuropäischen Ausland nützt der Vorteil, dass SIP im Gegensatz zu Wi-Fi-Calling auch ohne WLAN funktioniert, nicht viel, wenn für die Nutzung vorher ein teures Datenpaket gebucht werden muss.

SIP ist gut und hat seine Berechtigung. Vor allem auch gegenüber den propritären VoIP-Prokollen von Skype & Co. Im Vergleich zu WiFi-Calling ist es aber allenfalls eine nett Ergänzung. Kein Ersatz.

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[1.1] muffy antwortet auf muffy
24.02.2016 14:34
Benutzer BASE STATION schrieb:
>Benutzer muffy schrieb:
...mit der Einschränkung, dass man für SIP zusätzlich immer auch noch einen Zugang zum Internet braucht bzw. bezahlen muss.

Für dieses Telekom Wi-Fi-Calling braucht man aber auch einen WLAN Zugang. Für einen Telefonaccount der Telekom brauche ich zusätzlich noch einen DSL Anschluß der Telekom. Bei reinen SIP Anbietern brauch ich das nicht.
Ich sag ja: Bei einer Diskussion über Wi-Fi-Calling dies Funktion mit SIP vergleichen zu wollen, ist Unsinn. Nochmal: Der Grund für Wi-Fi-Calling ist ein völlig anderer als bei SIP.

In Deutschland werden die Fälle in denen man keine Mobilfunkabdeckung aber dafür einen offenen oder freien WLAN Zugang hat die Ausnahme sein.
Es kommt eben auf den Einzelfall an. Der Fall wird hauptsächlich im Indoor-Bereich eintreten. Auf Arbeit, in Shopping-Centern, Bahnhöfen, öffentlichen Einrichtungen, bei Freunden und Bekannten, in Hotels, ja sogar am Wohnort selbst kann es vorkommen, dass es keine oder keine vernünftige Mobilfunkabdeckung gibt, dafür aber einen WLAN-Zugang. Für exakt solche Fälle wurde Wi-Fi-Calling entworfen. Das ist der tiefere Sinn davon.

Telekom hotspot kostet auch Geld.
Ein Telekom-Hotspot kostet ab April kein Geld mehr. Jeder Telekom-Kunde (egal ob Festnetz- oder Mobilfunkkunde) kann sie kostenlos nutzen.

SIP ist mit seinen Vor- und Nachteilen sicher eine Ergänzung zur Kombination aus Mobilfunktelefonie und Wi-Fi-Calling. Ersetzen kann es die Kombination jedoch nur sehr schlecht.

Du nutze deine SIP-Rufnummer also nicht im Ausland, weil es dort Roaming-Gebühren gibt? Dann ergibt sich doch eindeutig ein klarer Vorteil von Wi-Fi-Calling. :-) Bei der Mehrheit der

Ich nutze die SIP Nummer unter der ich angerufen werden will weltweit. Für abgehende Gespräche benutze ich abhängig wohin ich anrufe unterschiedliche SIP accounts. Bei abgehenden Rufen kann ich jede Telefonnummer zur Anzeige CLIP einstellen über die ich verfüge, das ist üblicherweise meine deutsche "Festnetznummer" unter der ich angerufen werden möchte. Ich habe zwar auch meist ein Mobiltelefon mit deutscher SIM eingschaltet aber nur um SMS zu empfangen, darauf will aber nicht angerufen werden. Ansonsten benutze ich im Ausland lokale prepaid SIMs für mobil Telefonie.
Es bestreitet keiner, dass du mit SIP glücklich bist und dich mit dem System arragiert hast. Es hat auch keiner gesagt, dass das System nicht funktioniert. Wie im anderen Beitrag schon erwähnt... ich habe SIP selbst lange genutzt. Kleiner Tipp: Es gibt SIP-Anbieter, mit denen du sogar SMS auf Basis des SIP-Standards RFC3428 empfangen oder senden kannst. Dann sparst du dir die deutsche SIM.

Der durchschnittliche Nutzer will aber keine unterschiedlichen SIP Accounts nutzen, seine abgehende Telefonnummer einstellen, ein zusätzliches Mobiltelefon oder eine ausländische SIM-Karte nutzen. Das mag für denjenigen, der sich mit der Vorgehensweise arrangiert hat, eher etwas unverständlich wirken, aber so ist es.

Ich bezog das vor allem auf Gespräche innerhalb von Deutschland (bzw. Europa). Dort gibt es (bzw. wird es bald) keine Roaming-Gebühren. Mit einer Allnet-Flatrate funktioniert das

Was soll ich mit diesem Wi-Fi-Calling da wo ich es nicht brauche, denn für solche Fälle gibt es simquadrat.

https://www.simquadrat.de/feature-store/allnet-flat-plus

Telefonieren demnächst über alle gängigen Standards: GMS (2G), UMTS (3G), VoLTE (4G) und VoWLAN (Wi-Fi-Calling). Und zwar stets ohne ein Internet-Paket gebucht zu haben. Es reicht die Allnet-Flat, welche es im Telekom-Netz bereits ab 10 Euro im Monat gibt.
SIP hat wie gesagt den großen Nachteil, dass es ohne Internet

Telekom Wi-Fi-Calling braucht auch Internet. Oder kannst Du mir erklären wie Wi-Fi ohne Internet funktioniert?
Der Punkt ist, dass Wi-Fi-Calling eigentlich nicht mit SIP vergleichbar ist. Wi-Fi-Calling ist eine Erweiterung der normalen Mobiltelefonie unter vielen. Also muss sich SIP nicht mit Wi-Fi-Calling, sondern mit der normalen Mobiltelefonie in sämtlichen Anwendungssenarien messen. Und zwar mit und ohne Internet. Und da verliert SIP haushoch. Es ist zu eingeschränkt und ergibt mittelfristig nur noch für Leute Sinn, die sich häufig im außereuropäischen Ausland aufhalten. Also für eine sehr kleine Minderheit.

nicht nutzbar ist. Im außereuropäischen Ausland nützt der Vorteil, dass SIP im Gegensatz zu Wi-Fi-Calling auch ohne WLAN funktioniert, nicht viel, wenn für die Nutzung vorher ein teures Datenpaket gebucht werden muss.

Nein mußt Du nicht. Jedes Hotel hat WLAN. Außerhalb Deutschlands findest Du eher freies WLAN. Android Geräte kannst Du so programmieren, daß VoIP nur bei WLAN geht.
Angenommen:
- die Telekom hätte Wi-Fi-Calling bereits für alle Kunden kostenfrei eingeführt
- die Roaming-Gebühren sind in Europa abgeschafft
- ausgehende Anrufe innerhalb und weltweit nach Europa sind über WLAN kostenlos
- eingehende Anrufe sind weltweit über WLAN kostenlos
Welcher durchschnittliche Nutzer verwendet dann im WLAN noch SIP, wenn es ohne einen Finger krumm zu machen auch so geht? Es ist der gleiche Grund, warum sich z. B. bei den mobilen Instant-Text-Messagern nicht das alte ICQ, MSN oder AIM durchgesetzt hat, sondern WhatsApp. WhatsApp war einfacher zu handhaben. Und das kommt dem naturgemäß bequemen Nutzer einfach am meisten entgegen.
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[1.1.1] applerules antwortet auf muffy
24.02.2016 16:05

einmal geändert am 24.02.2016 16:06
Benutzer muffy schrieb:

mit Wi-Fi-Calling, sondern mit der normalen Mobiltelefonie in sämtlichen Anwendungssenarien messen. Und zwar mit und ohne Internet. Und da verliert SIP haushoch. Es ist zu eingeschränkt und ergibt mittelfristig nur noch für Leute Sinn, die sich häufig im außereuropäischen Ausland aufhalten. Also für eine sehr kleine Minderheit.

Könntest du mal ausführen, wie sich SIP mit Mobilfunk messen muss und wie genau es da haushoch verliert? Ich meine, da ich ja etwa mittels Callback SIP und Mobilfunk auch kombinieren kann.
.
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[1.1.1.1] muffy antwortet auf applerules
25.02.2016 02:11
Benutzer applerules schrieb:
Benutzer muffy schrieb:

mit Wi-Fi-Calling, sondern mit der normalen Mobiltelefonie in sämtlichen Anwendungssenarien messen. Und zwar mit und ohne Internet. Und da verliert SIP haushoch. Es ist zu eingeschränkt und ergibt mittelfristig nur noch für Leute Sinn, die sich häufig im außereuropäischen Ausland aufhalten. Also für eine sehr kleine Minderheit.

Könntest du mal ausführen, wie sich SIP mit Mobilfunk messen muss und wie genau es da haushoch verliert? Ich meine, da ich ja etwa mittels Callback SIP und Mobilfunk auch kombinieren kann.
Hm, eigentlich habe ich keine richtige Lust hier einen Vergleich zwischen SIP und Mobilfunk detailliert aufzuführen, da es in dieser News-Meldung gar nicht primär darum geht. Zu den Vor- und Nachteilen von SIP und Mobilfunk gibt es im Netz ja auch schon genug Seiten.

Es wurden hier aber auch bereits in verschiedenen Beiträgen einige Nachteile von SIP gegenüber Mobilfunk genannt.
Die zentrale Frage des Vergleichs muss lauten: Warum soll ein klassischer Mobilfunk-Kunde in Zeiten von Allnet-Flatrates, preiswerten Tarifen und nach Wegfall der Roaming-Gebühren in Europa sowie der Einführung von VoLTE und Wi-Fi-Calling noch auf SIP wechseln?

Ich als Amateur würde die verschiedenen Aspekte vielleicht vier Oberkriterien zuordnen:

1) Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit
2) Komfort und Einrichtbarkeit
3) Funktionsumfang
4) Preis

Zu 1) Die im Vergleich zum Mobilfunk schlechtere Verfügbarkeit von SIP ist wohl einer der größten Nachteile von SIP. SIP funktioniert nur über eine weitgehend stabile Internetverbindung und verbraucht wertvolles Datenvolumen. Der Mobilfunk klappt auch ohne Internetverbindung und verbraucht das Datenvolumen nicht. Da die Verfügbarkeit von Internet europaweit betrachtet im Vergleich zum klassichen Mobilfunk noch immer nicht so zuverlässig ausgebaut ist, ist die Abdeckung über SIP im Vergleich zum Mobilfunk häufig noch geringer und es besteht die Gefahr einer anfälligeren Verbindnung mit eventuellen Aussetzern und Störungen. Wer z. B. schon einmal im Zug versucht hat über SIP zu telefonieren, der wird das Problem kennen - es ist meist noch schlimmer als über Mobilfunk. SIP basiert auf VoIP. Die medienweite Kritik zum Thema Zuverlässigkeit von VoIP im Festnetz ist bekannt. Für VoIP über das mobile Internet gilt sie um so mehr. Es steht zwar fest, dass VoIP die Zukunft gehört. Ob über SIP, VoLTE, Wi-Fi-Calling, proprietäre VoIP-Lösungen, IP-Anschlüsse oder andere Wege. Vorerst bleiben bei SIP aber die genannten Nachteile bei Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit.
(1:0 für Mobilfunk)

Zu 2) Im Vergleich zum Mobilfunk ist SIP nicht vollständig trivial. Man muss sich mit der Einrichtung und Konfiguration beschäftigen, auch wenn es immer einfacher geht. Häufig sind je nach Smartphone und Betriebssytem noch zusätzliche Apps notwendig, denen allen gemeinsam ist, dass sie nicht im System integriert sind, erst heruntergeladen, installiert und eingerichtet werden müssen. Der Akku-Verbrauch des Smartphones ist dadurch merklich höher.
(2:0 für Mobilfunk)

Zu 3) Der Funktionsumfang von SIP ist dem Mobilfunk mittlerweile weitgehend ebenbürdig, wenn die richtige Software (z. B. über Drittanbieter-Apps) zum Einsatz kommt. Eine Ausnahme stelle der SMS-Versand dar, den z. B. viele SIP-Provider noch immer nicht ermöglichen, obwohl er theoretisch auch über SIP möglich ist.
(3:1 für Mobilfunk)

Zu 4) Preislich nehmen sich SIP und Mobilfunk auch nicht unbedingt viel. Da SIP nur über eine Internetverbindung funktioniert, ist zum SIP-Tarif zusätzlich immer auch noch eine Internet-Flatrate mit ausreichend Datenvolumen notwendig. Meistens kostet ein Mobilfunk-Tarife mit Allnet-Flatrate und entsprechendem Datenvolumen sogar weniger als die Kombination aus SIP-Tarif + Internet-Flatrate. Dafür sind die Preise ins außereuropäische Ausland häufig etwas günstiger als bei Mobilfunk, da es nicht direkt Roaming-Gebühren gibt.
(4:2 für Mobilfunk)

Ich bin mir bewusst, dass sich vermutlich über jedes Argument vortrefflich streiten lassen wird. Vor allem als eingefleischter SIP-Fan. Im Hinblick auf die ursprüngliche zentrale Frage des Vergleichs ist eine absolute Vorteilhaftigkeit von Mobilfunk gegenüber SIP aber auch gar nicht unbedingt wichtig. Es genügt. zu wissen, dass der klassische Mobilfunk keinesfalls schlechter ist als SIP. Meiner Einschätzung nach ist er SIP sogar noch deutlich überlegen. Damit gibt es für die meisten Nutzer jedenfalls auch keinen Grund, warum sie von Mobilfunk zu SIP wechseln sollten.
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[1.1.2] Rotbaertchen antwortet auf muffy
24.02.2016 16:12
Benutzer muffy schrieb:
Benutzer BASE STATION schrieb:
>Benutzer muffy schrieb: Telekom hotspot kostet auch Geld.
Ein Telekom-Hotspot kostet ab April kein Geld mehr. Jeder Telekom-Kunde (egal ob Festnetz- oder Mobilfunkkunde) kann sie kostenlos nutzen.

Fußnoten zu diesem Widerspruch:
1) Nicht-Telekom-Kunden werden auch ab April weiterhin zur Kasse gebeten.
2) Telekom-Kunden mit einem reinen Telefon-Festnetz-Anschluss werden weiterhin zur Kasse gebeten.
3) Nutzer einer Telekom-Prepaid-Karte müssen weiterhin für die Nutzung des Telekom-Hotspots zahlen.
4) Data-Tarifnutzer müssen weiterhin für Hotspot-Nutzung zahlen.

Oder sehe ich da was falsch?
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[1.1.2.1] muffy antwortet auf Rotbaertchen
24.02.2016 17:22
Benutzer Rotbaertchen schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Benutzer BASE STATION schrieb:
>Benutzer muffy schrieb: Telekom hotspot kostet auch Geld.
Ein Telekom-Hotspot kostet ab April kein Geld mehr. Jeder Telekom-Kunde (egal ob Festnetz- oder Mobilfunkkunde) kann sie kostenlos nutzen.

Fußnoten zu diesem Widerspruch:
1) Nicht-Telekom-Kunden werden auch ab April weiterhin zur Kasse gebeten.
2) Telekom-Kunden mit einem reinen Telefon-Festnetz-Anschluss werden weiterhin zur Kasse gebeten.
3) Nutzer einer Telekom-Prepaid-Karte müssen weiterhin für die Nutzung des Telekom-Hotspots zahlen.
4) Data-Tarifnutzer müssen weiterhin für Hotspot-Nutzung zahlen.

Oder sehe ich da was falsch?
Anmerkung zu Punkt 1: Ja, deswegen habe ich auch explizit geschrieben, dass es nur für Telekom-Kunden gilt. ;-) Warum sollten Nicht-Telekom-Kunden aus Sicht der Telekom die Hotspot-Flatrate auch kostenlos nutzen dürfen? Außerdem: Nicht-Telekom-Kunden haben derzeit sowieso keine Aussicht Wi-Fi-Calling nutzen zu können. In Bezug auf Wi-Fi-Calling ist es also auch nicht notwendig, dass Nicht-Telekom-Kunden die Telekom-Hotspots kostenlos nutzen können.
Anmerkung zu Punkt 2: In wenigen Monaten wird die Telekom alle reinen Telefon-Festnetz-Anschlüsse auf ihren All-IP-Anschluss umgestellt haben. Spätestens dann hat jeder Kunde Zugriff.
Anmerkung zu Punkt 3: Für Telekom-Prepaid-Nutzer ist eine Hotspot-Flatrate im Zusammenhang mit Wi-Fi-Calling gar nicht notwendig, da sie Wi-Fi-Calling vermutlich sowieso nicht nutzen werden können und SIP aufgrund des zu geringen inkludierten Datenvolumens wenig sinnvoll ist.
Anmerkung zu Punkt 4: Alle Telekom-Data-Tarife enthalten bereits heute eine Hotspot-Flatrate mit Ausnahme des kleinsten Data-Tarifs. Ob dieser ab April ebenfalls die Hotspot-Flatrate enthält, ist unklar, aber die Telekom wird sehr wahrscheinlich darauf setzen, dass in allen ihren Postpaid-Tarifen perspektivisch die Hotspot-Flatrate enthalten ist.
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[1.1.2.1.1] batrabbit antwortet auf muffy
25.02.2016 04:44
Benutzer muffy schrieb:

Ein Telekom-Hotspot kostet ab April kein Geld mehr. Jeder Telekom-Kunde (egal ob Festnetz- oder Mobilfunkkunde) kann sie kostenlos nutzen.

Telekom-HotSpots werden nur inkludiert sein, wenn man bei Mobilfunk in die neuen Tarife wechselt oder eine entsprechende Option gebucht hat; beim Festnetz muss man WLAN-to-go buchen oder eine HotSpot-Flat (abgesehen von der zeitbasierten Nutzung oder kostenlosen HotSpots).

Fußnoten zu diesem Widerspruch: 1) Nicht-Telekom-Kunden werden auch ab April weiterhin zur Kasse gebeten.
2) Telekom-Kunden mit einem reinen Telefon-Festnetz-Anschluss werden weiterhin zur Kasse gebeten.
3) Nutzer einer Telekom-Prepaid-Karte müssen weiterhin für die Nutzung des Telekom-Hotspots zahlen.
4) Data-Tarifnutzer müssen weiterhin für Hotspot-Nutzung zahlen.


1) Klar. Außer bei den kostenlosen eingeschränkten HotSpots.

Anmerkung zu Punkt 2: In wenigen Monaten wird die Telekom alle reinen Telefon-Festnetz-Anschlüsse auf ihren All-IP-Anschluss umgestellt haben. Spätestens dann hat jeder Kunde Zugriff.

2) Auch bei All-IP muss man erstmal einen Router mieten, der WLAN-to-go unterstützt und den freigeben, sonst ist da nichts mit kostenloser WLAN-Nutzung.
Und da geht auch keine automatische Anmeldung, schlecht für WiFi-Calling.

Anmerkung zu Punkt 3: Für Telekom-Prepaid-Nutzer ist eine Hotspot-Flatrate im Zusammenhang mit Wi-Fi-Calling gar nicht notwendig, da sie Wi-Fi-Calling vermutlich sowieso nicht nutzen werden können und SIP aufgrund des zu geringen inkludierten Datenvolumens wenig sinnvoll ist.

3) Prepaid-Nutzer bekommen kein WiFi-Calling wegen fehlender VOLTE-Freischaltung, können aber über WLAN-to-go trotzdem "kostenlos" HotSpots nutzen. ;-)
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[1.1.2.1.1.1] muffy antwortet auf batrabbit
25.02.2016 06:23
Benutzer batrabbit schrieb:
Telekom-HotSpots werden nur inkludiert sein, wenn man bei Mobilfunk in die neuen Tarife wechselt oder eine entsprechende Option gebucht hat; beim Festnetz muss man WLAN-to-go buchen oder eine HotSpot-Flat (abgesehen von der zeitbasierten Nutzung oder kostenlosen HotSpots).
Absolut korrekt.

2) Auch bei All-IP muss man erstmal einen Router mieten, der WLAN-to-go unterstützt und den freigeben, sonst ist da nichts mit kostenloser WLAN-Nutzung.
Nö, man kann den Router auch kaufen. :-) Aktuell ab etwa 100,- Euro.

Und da geht auch keine automatische Anmeldung, schlecht für WiFi-Calling.
Also bei mir funktioniert die automatische Anmeldung. :-) Auch WLAN-to-go war nach der automatischen Router-Konfiguration bereits aktiviert. Die Eingabe von Internetzugangsdaten wie Anschlusskennung oder Passwort ist ja bei den All-IP-Anschlüssen der Telekom nicht mehr notwendig. Wer WLAN-to-go nicht nutzen will, kann es aber auch deaktivieren. :-)
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[1.1.2.1.1.1.1] batrabbit antwortet auf muffy
26.02.2016 02:49
Benutzer muffy schrieb:

Und da geht auch keine automatische Anmeldung, schlecht für WiFi-Calling.
Also bei mir funktioniert die automatische Anmeldung. :-)

Die Anmeldung an den HotSpots für WLAN-to-go erfolgt aber nicht automatisch. Da darfst du immer schön im Online-Manager auf "Verbinden" klicken.
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[1.1.2.1.1.1.1.1] muffy antwortet auf batrabbit
26.02.2016 03:40
Benutzer batrabbit schrieb:
Benutzer muffy schrieb:

Und da geht auch keine automatische Anmeldung, schlecht für WiFi-Calling.
Also bei mir funktioniert die automatische Anmeldung. :-)

Die Anmeldung an den HotSpots für WLAN-to-go erfolgt aber nicht automatisch. Da darfst du immer schön im Online-Manager auf "Verbinden" klicken.
Hm, ja, stimmt, bei WLAN-to-go-Hotspots bzw. FON-Hotspots gibt es noch keine automatische Anmeldung. Ich bin mir aber auch gerade nicht sicher, ob in der Telekom-Hotspot-Flatrate auch der Zugang zu WLAN-to-go-Hotspots bzw. FON-Hotspots enthalten ist. Meines Wissens ist es so:
Hotspot-Flatrate: Zugriff auf die Hotspots "Telekom", "Telekom_ICE" und "Telekom_SIM"
WLAN-to-go: Zugriff auf die Hotspots "Telekom", "Telekom_ICE" und "Telekom_SIM" sowie zusätzlich "Telekom_FON".
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[1.1.2.1.1.1.1.1.1] batrabbit antwortet auf muffy
28.02.2016 03:32
Benutzer muffy schrieb:

[keine automatische Anmeldung an WLAN-to-go-HotSpots]
Hm, ja, stimmt, bei WLAN-to-go-Hotspots bzw. FON-Hotspots gibt es noch keine automatische Anmeldung. Ich bin mir aber auch gerade nicht sicher, ob in der Telekom-Hotspot-Flatrate auch der Zugang zu WLAN-to-go-Hotspots bzw. FON-Hotspots enthalten ist.

Mit der HotSpot-Flat kann man die WLAN-to-go-HotSpots nutzen,
nicht aber die FON-Spots.

Meines Wissens ist es so: Hotspot-Flatrate: Zugriff auf die Hotspots "Telekom", "Telekom_ICE" und "Telekom_SIM"

plus Telekom_FON

WLAN-to-go: Zugriff auf die Hotspots "Telekom", "Telekom_ICE" und "Telekom_SIM" sowie zusätzlich "Telekom_FON".

plus alle anderen FON-Spots weltweit


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[1.1.3] muffy antwortet auf muffy
24.02.2016 18:04
Benutzer BASE STATION schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Benutzer BASE STATION schrieb:

In Deutschland werden die Fälle in denen man keine Mobilfunkabdeckung aber dafür einen offenen oder freien WLAN Zugang hat die Ausnahme sein.
Es kommt eben auf den Einzelfall an. Der Fall wird hauptsächlich im Indoor-Bereich eintreten. Auf Arbeit, in Shopping-Centern, Bahnhöfen, öffentlichen Einrichtungen, bei Freunden und Bekannten, in Hotels, ja sogar am Wohnort selbst kann es vorkommen, dass es keine oder keine vernünftige Mobilfunkabdeckung gibt, dafür aber einen WLAN-Zugang. Für exakt solche Fälle wurde Wi-Fi-Calling entworfen. Das ist der tiefere Sinn davon.

Du bestätigst was ich schreibe, dieses WiFi-calling ist für die überwiegende Mehrheit der Kunden überflüssig. Man benutzt ein Mobiltelefon weil man es mobil einsetzten kann. Über WLAN telefonieren ist dann wie Festnetz denn die Reichweite von WLAN ist vergleichbar DECT. Mehr als 30Meter in Gebäuden oder 150 Meter bei Sichtkontakt kannst Du Dich nicht vom accesspoint entfernen. Für WiFi calling brauchst Du entsprechende Geräte und bist an den Anbieter gebunden. Wo keine Mobilfunkabdeckung ist gibt es erst recht kein WLAN. Einen tieferen Sinn macht dieses WiFi calling deshalb nicht.
Es ging darum, dass du versucht hast, SIP mit Wi-Fi-Calling zu vergleichen. Die beiden Dinge sind aber nicht vergleichbar.
SIP kann allenfalls als mehr oder weniger geeignete Alternative zur klassischen Mobilfunktelefonie gesehen werden. Doch darum ging es bei der Meldung, dass die Telekom demnächst Wi-Fi-Calling einführen wird, doch gar nicht. Du diskutierst über Nebensächlichkeiten von Wi-Fi-Calling.
Klassische Mobilfunktelefonie funktioniert in Zukunft über viele verschiedene Netz-Standards, zu denen jetzt auch LTE und WLAN gehören. Roaming-Gebühren gibt es bald in Europa nicht mehr und im außereuropäischen Ausland zumindest über WLAN kostenfrei erreichbar und kann darüber auch weltweit kostenlos in die Heimat telefonieten. Das alles funktioniert kostenfrei im Rahmen der aktuellen Postpaid-Tarif-Struktur der Telekom und ohne, dass der Kunde etwas dafür tun müsste. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. In diesem Zusammenhang SIP als bessere Alternative anzupreisen, ist überflüssig. Wie gesagt: SIP ist gut und schön, aber in Bezug auf die Möglichkeiten, welche die klassische Mobilfunkttelefonie bereits bietet, ist SIP für die überwiegende Mehrheit der Mobilfunk-Kunden absolut überflüssig. Der Anteil, der auch im außereuropäischen Ausland ständig unabhängig vom WLAN anrufen und erreichbar sein will oder muss, ist eher gering.
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[1.1.3.1] muffy antwortet auf muffy
25.02.2016 02:18
Benutzer BASE STATION schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Klassische Mobilfunktelefonie funktioniert in Zukunft über viele verschiedene Netz-Standards, zu denen jetzt auch LTE und WLAN gehören.

WLAN ein Mobilfunkstandard? Da verwexelst Du was.
Nein, ich habe nicht gesagt, dass WLAN ein Mobilfunkstandard ist. Ich habe gesagt, dass man über WLAN, als einer von vielen unterschiedlichen Netz-Standards, in Zukunft klassische Mobilfunktelefonie betreiben kann. Dass ein WLAN-Netz kein Mobilfunkstandard ist, ist logisch.

Übrigens Betamax, SIP und Skype funktionieren über LTE gut mit der ALDI TALK Internet-Flatrate XL für 15€ in 30 Tagen. Die PING Zeiten sind da unter 40 ms. Also ALDI TALK die Alternative wenn man gerade kein WLAN hat. Es muß nicht immer Telekom sein.
Danke für den Tipp. Ich bin selbst aber noch gar kein Telekom-Kunde. Obwohl ich früher SIP länger genutzt habe und Skype bis heute nutze, sind Discounter-Tarife von Aldi & Co. eher nicht mehr so meins. Solange es o2 nicht geschafft hat, ein gutes, großes und einheitliches Netz, dass auch gegen Vodafone und Telekom konkurrenzfähig ist, für 2G, 3G und 4G sowie für alle seine Marken und Reseller anzubieten, warte ich noch, bevor ich als vormals enttäuschter o2-Discount-Kunde wieder zu diesem Laden zurück gehe. Der Preis ist für mich nicht alles.

Dann nenne mal die Preise.

Im Artikel steht: "Für das Feature aktiviert werden ausschließlich Kunden, die die VoLTE-Option gebucht haben."

Mal abgesehen davon das man dafür ein teures VoLTE Endgeräte haben muß ist Telekom etwas für Leute die nicht die Marktübersicht haben und auch nicht preissensibel sind.
Die VoLTE-Option ist eine kostenfreie Option. Warum man die bei der Telekom buchen muss, weiß ich nicht. Bei Vodafone und o2 muss VoLTE nicht extra gebucht werden. Vielleicht hat die Telekom sich nur in der Einführungsphase für diese Vorgehensweise entschieden, da sie mit einigen Einschränkungen bei Nicht-VoLTE-fähigen Geräten verbunden ist. Ich vermute, dass die Option später automatisch freigeschaltet wird, wenn man davon ausgehen kann, dass die große Mehrheit ein VoLTE-fähiges Smartphone besitzt.

Viele aktuelle Smartphones sind heute problemlos in der Lage mit VoLTE umzugehen. Dass der Rollout durch die Netzbetreiber noch andauert, ist unschön, aber in ein paar Monaten ist das Geschichte. Vermutlich schon mit der Einführung von Wi-Fi-Calling. Wie so häufig folgt die Einführung wirtschaftlich kalkuliert: Zuerst die Premium-Geräte, dann nach und nach auf alle anderen ausdehnen.

Deine Anmerkung zur Telekom ist nachvollziehbar und verständlich. Natürlich lässt sich auch über SIP, Skype & Co. kommunizieren. Wie du schon richtig gesagt hast, hängt das alles etwas davon ab, wie das Verhältnis zwischen Preissensibilität und Komfortanspruch so ausgeprägt ist.

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[1.1.3.1.1] muffy antwortet auf muffy
25.02.2016 06:02
Benutzer BASE STATION schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Benutzer BASE STATION schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Klassische Mobilfunktelefonie funktioniert in Zukunft über viele verschiedene Netz-Standards, zu denen jetzt auch LTE und WLAN gehören.

WLAN ein Mobilfunkstandard? Da verwexelst Du was.
Nein, ich habe nicht gesagt, dass WLAN ein Mobilfunkstandard ist. Ich habe gesagt, dass man über WLAN, als einer von vielen unterschiedlichen Netz-Standards, in Zukunft klassische Mobilfunktelefonie betreiben kann.

Deine Meinung, daß man über WLAN "in Zukunft klassische Mobilfunktelefonie betreiben kann." ist Deine Einzelmeinung.
Sorry, aber das ist in dem speziellen Fall keine Meinung, sondern ein Fakt. Ich verstehe ehrlich gesagt gerade nicht ganz, warum du Wi-Fi-Calling auf einmal absprichst, als ob damit keine klassischen Mobilfunkgespräche und SMS über WLAN übertragen werden könnten. Ich vermute mal, wir haben uns missverstanden. Um es also eindeutiger zu formulieren: Allein über WLAN ist natürlich weder Wi-Fi-Calling noch SIP möglich. Erst durch eine im WLAN freigegebene Internetverbindung wird dies möglich. Ob diese Freigabe von einem DSL-Router, mobilen Hotspot oder ähnlichem realisiert wird, ist egal.
Wi-Fi-Calling ist letztlich VoIP, genauso wie VoLTE ebenfalls VoIP ist und auch SIP eine Form von VoIP ist. Sämtliche Gespräche, welche protokollbasiert in Datenpaketen über das Internet übertragen werden, sind IP-basierte Gesprächsübertragung (=VoIP). Es besteht nur ein Unterschied bei den verwendeten Übertragungsprotokollen bzw. dem Netz-Standard (=Netztechnologie). Du scheinst dich an der Bezeichnung "Mobilfunk" bzw. "Mobiltelefonie" zu stören, wenn diese über eine stationäre Datenverbindung realisiert wird. Das ist meiner Meinung nach etwas kleinlich. Ein Mobilfunk ist für mich Synoym für den Betrieb von stationär nicht gebundenen Telefongeräten. Die Datenverbindung erfolgt aber dabei immer über stationäre Systeme, zumindest bei terrestischem Mobilfunk. Ein Mobilfunkmast ist streng genommen nichts anderes als ein großer WLAN-Router.
Das ist nicht zu verwechseln mit stationär gebundene Telefongeräten wie DECT-Telefone. Wenn aber z. B. in der Berliner Innenstadt ein riesiges WLAN-Netz aufgespannt wird, über das ich beim Schlendern vom Roten Rathaus zum Fernsehturm komplett über meine Mobilfunk-Rufnummer mittels Wi-Fi-Calling über das WLAN telefonieren und SMS schreiben kann und ich trotzdem unterbrechungsfrei weitertelefonieren kann, wenn ich das WLAN verlasse durch einen Fallback zu VoLTE, dann ist das für mich Mobilfunk.
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[1.1.3.1.1.1] Ole42 antwortet auf muffy
17.03.2016 03:42
1. SIP ist Session Inition Protokoll, regelt also nur einen Rufaufbau, nicht aber das eigentliche Telephonat. Das wird zwischen den Endgeräten ausgehandelt und wird mit eine ganzen Menge verschiedener Codecs ermöglicht - bis hin zu Codecs, die sogar mit GSM-Geschwindigkeit noch gute Gesprächsqualität bieten.
VoIP ist der Oberbegriff für alle Sprachverbindungen, welche über IP übertragen werden (egal ob TCP, UDP oder andere Protokolle). Auch WiFi-Caling ist also VoIP.

2. "teures Datenvolumen"
Die Mobilfunkanbieter versuchen, teure AllNetFlats zu verkaufen. Winziges Datenvolumen, "DatenAutomatik"...
Wer konsequent auf ausgehende Anrufe für klassische Telephonie verzichtet, möge sich doch bei Tablet- und Notebookflats umschauen. Mein Tarif ist zur Zeit 5,37€/Mon für 3GB/Mon. Eine typische per SIP ausgehandelte VoIP-Verbindung benötigt ca. 1,4 MByte je Stunde. Mit 3GB = 5,37€ bekämme ich also gut 2000h - was ist daran teuer?

3. Callbackdienste
Will man in Bereichen mit ganz schlechtem Empfang telephonieren, hilft auch Telephonie über klassisches Mobilnetz - eingehend. Die schwächste Netzverbindung reicht, um bei einer Marke der Dellmontgruppe mit der MobileVoIP-App einen Callback anzustoßen. Spottbillig (aber eh nur nötig, wenn man keinen vernünftigen Empfang hat).

4. Sinn von WiFi-Calling
Wie seinerzeit bei bei call&profit geht es auch hier der DTAG darum, Interconnectionentgelte für eine Verbindung ins Mobilnetz zu erhalten, obwohl tatsächlich über eine Internetverbindung (seinerzeit war es die analoge Festnetzverbindung) das Gespräch hergestellt wird. Damals wurde sie vom BGH gestoppt, allerdings wegen der marktbeherrschenden Stellung im Festnetz. Bei WiFi-Calling ist dies nicht entschieden, ein uraltes Konzept (kassieren für Verbindung zu einem Mobilanschluss, geliefert wird etwas technisch billigeres) kann also wiederbelebt werden.
Gerade bei Nutzung zu hause (wo der Kunde ja den Internetzugang und Betrieb des WLAN-AP auch noch selbst bezahlt) ist das schlicht ein Goldesel für die DTAG.

Im Geschäftsumfeld steht dem WiFiCalling die Verschlüsselung entgegen - sofern denn WLAN überhaupt zugelassen ist. Im Prinzip muss eine extra Infrastruktur in den Firmen geschaffen werden, damit WiFi-Calling möglich wird.

5. Haftung für offene Netzwerke, Marktbeherrschende Stellung
Das Hauptproblem in Deutschland ist die Störerhaftung, weshalb es schlicht ohne gesonderte Anmeldung bei fremden WLANs nicht geht. Natürlich kann die DTAG dort mit ihren eigenen APs trumpfen, denn für WiFiCalling kann sie eine automatische Einbuchung ermöglichen. Da sie ihre eigene Infrastruktur nutzt - bzw. die von Ihren Kunden auf eigene Kosten betriebene in Form von WLAN2Go - kann sie ohne zusätzliche Kosten Gespräche über WLAN routen, vom Anrufer aber Mobilfunkinterconnection kassieren (s.o.).
Sie holt sich damit einen Wettbewerbsvorteil, welcher auch (!) auf das ehemalige Fernmeldemonopol der Deutschen Bundespost zurück zu führen ist. Die Internetverbindungen der privaten WLAN2Go Hotspots sind davon unmittelbar betroffen, die anderen Telekomhotspots ggf. zumindest mittelbar.
Es kann daher schlicht sein, dass die Technik wettbewerbsrechtlich kassiert wird.
Andere Anbieter haben nicht die marktbeherrschende Stellung im Festnetz/DSL-Bereich, welche die Telekom durch Übernahme der alten Leitungen immer noch hat, und können damit nicht ein Kundenhotspotnetz errichten.

6. WLAN2Go und Speedport
Die Speedports sind funktional sehr beschränkt. Da man bestimmte Speedports haben muss, um mit WLAN2Go einen Hotspot der DTAG zu errichten und die anderen Hotspots dann ohne extra Kosten nutzen zu dürfen, ergibt sich schon eine erhebliche Einschränkung.
Wahlregeln für Billiganbieter (z.B. teilweise deutlich unter 1 Cent/Min ins Mobilnetz über einige Dellmontmarken) lassen sich nicht einrichten. Automatisches CallByCall auch nicht. Einige SIP-Provider lassen sich gar nicht einrichten (Buchstaben im benutzernamen mögen die Speedports teilweise gar nicht). Die Verbesserung des Inhouse-Empfangs zahlt man der DTAG damit geradezu fürstlich.
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[1.1.3.1.1.1.1] muffy antwortet auf Ole42
17.03.2016 06:23
Benutzer Ole42 schrieb:
2. "teures Datenvolumen" Die Mobilfunkanbieter versuchen, teure AllNetFlats zu verkaufen. Winziges Datenvolumen, "DatenAutomatik"...
Wer konsequent auf ausgehende Anrufe für klassische Telephonie verzichtet, möge sich doch bei Tablet- und Notebookflats umschauen. Mein Tarif ist zur Zeit 5,37€/Mon für 3GB/Mon. Eine typische per SIP ausgehandelte VoIP-Verbindung benötigt ca. 1,4 MByte je Stunde. Mit 3GB = 5,37€ bekämme ich also gut 2000h - was ist daran teuer?

Wie kommst du auf 1,4 MByte je Stunde? Das würde bedeuten, dass die VoIP-Verbindung nur 3 Kbit/s verbraucht, was allein schon technisch nicht machbar ist und obendrein das Datenvolumen gar keine Rolle spielen dürfte, da selbst eine gedrosselte Datenverbindung mit extrem langsamen 16 Kbit/s noch mehr als 4 Mal so schnell wäre. Also... kompletter Unsinn.
Du meinst wohl eher 1,4 MByte je Minute. Mit 3GB kannst du dann maximal 36 Stunden im Monat telefonieren. Das klingt viel, ist aber für Vieltelefonierer keine Option. Denn deine Rechnung hat einen entscheidenden Haken: In der Praxis wird das Datenvolumen nicht durch VoIP-Verbindungen aufgebraucht, sondern durch andere Dienste. Am Ende bleibt nichts mehr für VoIP übrig.
Das Datenvolumen ist und bleibt derzeit das Zünglein an der Waage. Außer vielleicht in Finnland, wo es bis heute für 35 Euro einen dauerhaft ungedrosselte mobile Internetflatrate gibt.

4. Sinn von WiFi-Calling [...] ein uraltes Konzept (kassieren für Verbindung zu einem Mobilanschluss, geliefert wird etwas technisch billigeres) kann also wiederbelebt werden.
Gerade bei Nutzung zu hause (wo der Kunde ja den Internetzugang und Betrieb des WLAN-AP auch noch selbst bezahlt) ist das schlicht ein Goldesel für die DTAG.

Für die DTAG wird WiFi-Calling sicher nicht unrentabel. Es bleibt zu hoffen, dass der Kunde die neue Funktion ohne Aufpreis präsentiert bekommt und von den kleinen, aber feinen Vorteilen profitieren kann.
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[1.1.3.1.1.1.1.1] Ole42 antwortet auf muffy
17.03.2016 13:50
Benutzer muffy schrieb:

Wie kommst du auf 1,4 MByte je Stunde?
Tippfehler... 2,5 musste da stehen, bei g.723.1 als Codec. Ergibt dann natürlich nur knapp 1200 Stunden.
Und ja, das geht bei gedrosselter Verbindung.

Wer aber als Vergleich eine AllNet-Flat für 10€ heranzieht,sollte nicht darüber philosophieren, dass man das Datenvolumen ja auch anderweitig braucht. Der hat nämlich eher 500MB oder- wenns sehr viel ist - 1GB, mit einer Tablet-Flat. Wenn er damit zufrieden ist, kann er die übrigen > 2GB also zum Telephonieren nutzen.

Naja, und wie gesagt, man muss noch nicht mal VoIP direkt auf dem Smartphon nutzen. Callback belastet das Datenvolumen quasi nicht.
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[1.1.3.1.1.1.1.1.1] muffy antwortet auf Ole42
17.03.2016 14:42
Benutzer Ole42 schrieb:
Benutzer muffy schrieb:

Wie kommst du auf 1,4 MByte je Stunde?
Tippfehler... 2,5 musste da stehen, bei g.723.1 als Codec.
Ergibt dann natürlich nur knapp 1200 Stunden.
Und ja, das geht bei gedrosselter Verbindung.

Wer aber als Vergleich eine AllNet-Flat für 10€ heranzieht,sollte nicht darüber philosophieren, dass man das Datenvolumen ja auch anderweitig braucht. Der hat nämlich eher 500MB oder- wenns sehr viel ist - 1GB, mit einer Tablet-Flat. Wenn er damit zufrieden ist, kann er die übrigen > 2GB also zum Telephonieren nutzen.

Naja, und wie gesagt, man muss noch nicht mal VoIP direkt auf dem Smartphon nutzen. Callback belastet das Datenvolumen quasi nicht.
Sorry, aber das geht meiner Meinung nach ein bisschen am Thema vorbei. Es ging um eine einfache Lösung, die der Durchschnittskunde ohne anfänglichen Aufwand komfortabel nutzen kann. Sprich: Für die überwiegende Mehrheit der Leute gilt: Handy auspacken, einschalten und Nummer wählen. Das ist das, was der Durchschnittskunde will und was ihm abverlangt werden kann. Er will kein Callback-Anbieter nutzen müssen oder für SIP eine separate App installieren und Codes kaufen. Er will ohne Nachzudenken telefonieren. Was theoretisch technisch möglich ist, das interessiert ihn nicht. Hier ging es darum, die Problematik aus Sicht eines Otto-Normal-Nutzers zu sehen. Dafür sind SIP, Callback und andere Schlagwörter wenig geeignet.

Unabhängig davon: Viel Spaß wird man beim Telefonieren über G.723.1 nicht haben. Erst gestern konnte ich wieder ein Gespräch über G.722.2 führen. Es war ein Traum.
Im Grundsatz gilt: Schon allein die Überlegungen und Kompromisse, die eigegangen werden, um möglichst Datenvolumen zu sparen, zeigen, wie groß die Hebelwirkung von begrenztem Datenvolumen ist.
Für den Normalbürger ist es da erheblich einfacher für um die 5 Euro auf eine Allnet-Flat zu setzen, bedenkenlos über das Mobilfunknetz in perfekter, kompromissloser Qualität zu telefonieren.
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[1.1.3.1.1.1.1.1.1.1] präsidentwixen antwortet auf muffy
17.03.2016 15:19
Benutzer muffy schrieb:
Sorry, aber das geht meiner Meinung nach ein bisschen am Thema vorbei. Es ging um eine einfache Lösung, die der Durchschnittskunde ohne anfänglichen Aufwand komfortabel nutzen kann. Sprich: Für die überwiegende Mehrheit der Leute gilt: Handy auspacken, einschalten und Nummer wählen. Das ist das, was der Durchschnittskunde will und was ihm abverlangt werden kann. Er will kein Callback-Anbieter nutzen müssen oder für SIP eine separate App installieren und Codes kaufen. Er will ohne Nachzudenken telefonieren. Was theoretisch technisch möglich ist, das interessiert ihn nicht. Hier ging es darum, die Problematik aus Sicht eines Otto-Normal-Nutzers zu sehen. Dafür sind SIP, Callback und andere Schlagwörter wenig geeignet.

Das Wifi-Calling MUSS ja vorteile haben, sonst können sie gleich einpacken. Und wie mit VoIP vom Telefonanbieter, also bei All-IP, muss es viel besser funktionieren als so eine selbstgestrcikte Lösung.
ALLERDINGS, funktioniert auch mit der App und Betamax telfonieren gar nicht mal so übel. Und ich traue es auch einem durchschnittlich begabten Menschen zu. Aufgrund der abnehmenden durchschnittlichen Intelligenz der Nutzerbasis sind auch Smartphones ohnehin auf eine gewisse Id*otensicherheit angewiesen.


Unabhängig davon: Viel Spaß wird man beim Telefonieren über G.723.1 nicht haben. Erst gestern konnte ich wieder ein Gespräch über G.722.2 führen. Es war ein Traum. Im Grundsatz gilt: Schon allein die Überlegungen und Kompromisse, die eigegangen werden, um möglichst Datenvolumen zu sparen, zeigen, wie groß die Hebelwirkung von begrenztem Datenvolumen ist.
Das kann ich nicht bestätigen. Auch mit wenig Bandbreite kann man mit dem richtigen Codec (zB G.729 Annex A) in erstaunlich guter Qualität telefonanieren.

Für den Normalbürger ist es da erheblich einfacher für um die 5 Euro auf eine Allnet-Flat zu setzen, bedenkenlos über das Mobilfunknetz in perfekter, kompromissloser Qualität zu telefonieren.
Das trifft füt viele Leute zu, für viele aber auch nicht, wenn sie etwa regelmäßg über die Landesgrenzen oder die EU-Grenzen hinaus telefonieren, dann muss man schon so unnormal werden auch mal eine App mit Betamax zu starten.
Ob die Qualität immer so viel besser ist, stelle ich in Frage. Insgesamt sind 'klassische' Telefonielösungen zuverlässiger und es gibt weniger (Qualitäts-)probleme, das stimmt.
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[1.1.3.1.1.1.1.1.1.2] Ole42 antwortet auf muffy
17.03.2016 23:20
Benutzer muffy schrieb:
Für die überwiegende Mehrheit der Leute gilt: Handy auspacken, einschalten und Nummer wählen.

Ich kenne keinen Smartphonebesitzer, der in die Steinzeit zurück will, und Nummern wählt. Die nutzen meist doch lieber das Telephonbuch.
Und installieren Apps ohne Ende. Da macht es dann gar keinen Unterschied, ob sie eine Callback, Callthrough oder VoIP-App installieren, die sich ins Telephonbuch einklinkt.
Allerdings muss ich Dir in einem Punkt recht geben - die meisten wollen ein Handy zum Telephonieren und kein Brett am Kopf. Haben also kein WLAN und WiFiCalling geht für die entsprechend gar nicht.

Hier ging es darum, die Problematik aus Sicht eines Otto-Normal-Nutzers zu sehen. Dafür sind SIP, Callback und andere Schlagwörter wenig geeignet.

Totaler Quatsch. Leidest Du unter einem Gotteskomplex? Du bist nicht der Threadersteller und definierst dementsprechend nicht, worum es hier - in diesem Thread! - geht. Titel dieses Threads ist - nur zu Erinnerung - "Gibt es mit SIP account schon seit Jahren". Wenn Du über etwas anderes reden möchtest - mach doch einen entsprechenden Thread auf.

Und das ist schlicht so, dass es mit SIP sowas schon seit Jahren gibt. Mit (altem) Simquadrat-Vertrag war und ist die Registrierung der Rufnummer im heimischen Router und auch auf dem Smartphone über WLAN möglich.
SMS2Mail inklusive.
Also unterwegs im Mobilnet, wo WLAN verfügbar ist, über WLAN und zu hause - das ist das beste - mit den normalen vertrauten Telephonen.

Klar will das als Ottonormalnutzer keiner selbst einrichten. Muss aber nur einmal gemacht werden - da fragt man jemanden. Schließlich kommt "Ottonormalnutzer" gerade als Smarthonenutzer doch gar nicht drum rum, auf dem Gerät alles mögliche einzurichten und lässt das eh jemanden machen, der sich auskennt. Es geht also nur darum, wie komfortabel das geht - und das ist keine Frage der Technik, ob WiFiCalling oder SIP-Apps vom Bekannten vorkonfiguriert geliefert werden. Ein Smartphone mit dem Autoradio zu koppeln, muss man ja auch können (sonst darf man im Auto eben nicht während der Fahrt telephonieren). Warum das gleiche nicht zu hause, direkt am Router? Die Technik ist da...

Zumal sich WiFi-Calling primär an Businesskunden richtet, weniger an Endnutzer. Sinn macht das nämlich nur im Büro bei mittleren und großen Firmen, fürs berufliche Smartphone. Bei der DTAG immerhin noch in Innenstädten, wenn WLAN hinreichend verfügbar ist. Weder in fremden Firmen macht es Sinn, weil man ja kein offenes WLAN hat, noch zu hause. Da muss das Smartphone doch erstmal an die Ladestation und wer will schon zurück zum schnurgebundenen Telephon?

Die häufigste Frage, die mir gestellt wird, wenn Kollege "Ottonormalnutzer" bei einem Smartphone beraten werden möchte: Gibt es nicht eins, dass nur alle ein-zwei Wochen geladen werden muss? Nicht wenige nehmen inzwischen ein kleines Billighandy zum Telephonieren und ein Phablet zum Sufen, Messaging etc. Schon weil es sie nervt, dass der Akku immer dann leer ist, wenn sie telephonieren wollen.

In Deutschland ist WiFiCalling eh eine Totgeburt - Der Anrufer zahlt für einen Anruf ins Mobilnetz. Es wird aber gar nicht ins Mobilnetz zugestellt, sondern über WiFiCalling, also VoIP. Jeder Mobilanbieter, der das nicht anbietet, kann DTAG und Vodafone auf Unterlassung verklagen... WiFiCalling braucht erstmal eine eigene Rufnummerngasse, die wahrschinlich genauso erfolgreich wie 032 wird...
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[1.1.3.1.1.1.1.1.1.2.1] muffy antwortet auf Ole42
18.03.2016 01:47
Benutzer Ole42 schrieb:
Benutzer muffy schrieb:
Für die überwiegende Mehrheit der Leute gilt: Handy auspacken, einschalten und Nummer wählen.

Ich kenne keinen Smartphonebesitzer, der in die Steinzeit zurück will, und Nummern wählt. Die nutzen meist doch lieber das Telephonbuch.
Wo du Recht hast, hast du Recht. :-)

Und installieren Apps ohne Ende. Da macht es dann gar keinen Unterschied, ob sie eine Callback, Callthrough oder VoIP-App installieren, die sich ins Telephonbuch einklinkt.
Ich sehe die Dinge mit der Brille eines Marketers. Obwohl durch die Medien gern der große App-Hype propagiert wird, haben viele Leute auf Ihrem Smartphone kaum eine zusätzliche App installiert und nutzen auch den vorinstallieren Kram häufig nur zu einem Bruchteil.
Es hat seinen Grund, warum Anbieter teilweise Millionen ausgeben, nur damit ihre App auf einem Gerät vorinstalliert ist. Der Weg vom AppStore auf den Smartphone-Bildschirm ist weit. Sehr weit. Und es hat seinen Grund, warum SIP-Apps, Skype & Co. bis heute nicht dem konventionellen Mobilfunk das Wasser abgegraben haben. Es ist der gleiche Grund, warum die Mobilfunkanbieter seit Jahren mit der Einführung von RCS-e scheitern. Es gibt bereits eine simplere Lösung.

Allerdings muss ich Dir in einem Punkt recht geben - die meisten wollen ein Handy zum Telephonieren und kein Brett am Kopf. Haben also kein WLAN und WiFiCalling geht für die entsprechend gar nicht.
Absolut korrekt. Obwohl diese Kundenhaltung zunehmend vom Markt ignoriert wird. In Zeiten, wo es passable Smartphones für um die 80 Euro gibt und sich die letzten Feature-Phone-Hersteller mit ihren kompakten Modellen selbst von Märkten in Schwellen- und Entwicklungsländern langsam verabschieden, dürften es in Zukunft schwerer für die vielen Puristen werden. Schuld sind da wohl vor allem auch die Asiaten mit ihrer verkorksten Vorstellung von riesigen Displaygrößen. Der Smartphone-Markt ist mit Ausnahme von Apple ja fest in asiatischer Hand.

Hier ging es darum, die Problematik aus Sicht eines Otto-Normal-Nutzers zu sehen. Dafür sind SIP, Callback und andere Schlagwörter wenig geeignet.

Totaler Quatsch. Leidest Du unter einem Gotteskomplex? Du bist nicht der Threadersteller und definierst dementsprechend nicht, worum es hier - in diesem Thread! - geht. Titel dieses Threads ist - nur zu Erinnerung - "Gibt es mit SIP account schon seit Jahren". Wenn Du über etwas anderes reden möchtest - mach doch einen entsprechenden Thread auf.
Es ging mir nicht primär um den Thread, sondern um das übergeordnet Artikel-Thema: WiFi-Calling. Und da ist es schlicht falsch zu behaupten, dass es die gleiche Funktionalität schon mit SIP seit Jahren gibt. SIP gibt es schon lange, ja. Man kann aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. SIP hat sich zudem bis heute nicht auf breiter Front bei der Zielgruppe von WiFi-Calling durchgesetzt. Die Frage, die sich aus dem Titel des Threads also ergibt ist: Warum soll ein Otto-Normal-Nutzer nun ausgerechnet den Wechsel auf SIP bemühen, wenn WiFi-Calling für seine Zwecke ausreicht und er da keinen Finger krumm machen muss. Für den technisch versierten SIP-Liebhaber stellt sich die Frage nach WiFi-Calling doch gar nicht. Insofern sollte man bei der ganzen leidigen Diskussion die Zielgruppe etwas im Auge behalten. Aber das ist meine Meinung. Du darfst hier natürlich schreiben worüber du willst...

Klar will das als Ottonormalnutzer keiner selbst einrichten. Muss aber nur einmal gemacht werden - da fragt man jemanden.
Und genau da liegt die Krux. Ein Erfolg auf breiter Front funktioniert so eben gerade nicht. Deswegen hat sich SIP und die diversen VoIP-Apps im Mobilfunk auch nicht durchgesetzt. Im Festnetz ist das was anderes. Die meisten Telekom-Anschlüsse setzen heute bereits auf SIP auf, weil es die Telekom nach dem Friss-oder-Stirb-Prinzip eingeführt hat. Und weil sie gleichzeitig die Einrichtung auf Plug-and-Play reduziert haben. Heutzutage muss man nicht mal mehr Zugangsdaten eingeben.

Es geht also nur darum, wie komfortabel das geht
- und das ist keine Frage der Technik, ob WiFiCalling oder SIP-Apps vom Bekannten vorkonfiguriert geliefert werden.
Doch, genau da liegt ein feiner Unterschied. Und solche Unterschiede können darüber entscheiden, ob eine Technik marktdurchdringend ist oder nicht. Ich muss dir aber in einem Punkt Recht geben: Auch WiFI-Calling wird kein Allheilbringer. Das will es aber auch gar nicht sein.

Weder in fremden Firmen macht es Sinn, weil man ja kein offenes WLAN hat, noch zu hause. Da muss das Smartphone doch erstmal an die Ladestation und wer will schon zurück zum schnurgebundenen Telephon?
Da muss ich dir widersprechen: WiFi-Calling ist auch für zuhause geradezu prädestiniert. Ich weiß nicht, welches Smartphone du nutzt, aber meines steht allenfalls über Nacht in der Ladestation auf dem Nachttisch. Sonst hält es locker einen ganzen Tag durch, selbst bei häufigerer Nutzung. WiFi-Calling wird den Akku nicht schneller leeren, sondern eher noch schonen, da der stromfressene Mobilfunk zuhause deaktiviert werden kann.

In Deutschland ist WiFiCalling eh eine Totgeburt
Wie schon gesagt: Natürlich wird auch WiFI-Calling kein Allheilbringer. Den Rest werden wir sehen. In den USA und in vielen Ländern Europa läuft der Start von WiFi-Calling relativ gut. Eine schweizer Werbung bringt es auf den Punkt: "WiFi-Calling: Immer Empfang. Ohne App. Ohne Zusatzkosten. Ganz einfach. Auch ohne Mobilfunknetz und auch im Ausland."

Jeder Mobilanbieter, der das nicht anbietet, kann DTAG und Vodafone auf Unterlassung verklagen...
Werden wir sehen. In Deutschland werden im Verlaufe es Jahres dann alle drei Mobilfunkanbieter WiFI-Calling anbieten, Telefonica tut dies zumindest über eine App-Lösung, wird aber vermutlich nachziehen, wie es unlängst Verizon in den USA getan hat, um nicht den Anschluss zu verlieren. Wie schnell die Mobilfunkanbieter dann die Technik auch für ihre Vertriebspartner und die Serviceprovider anbieten, wird sich zeigen. Bei LTE hat es recht lange gedauert. Es kommt vermutlich auch etwas darauf an, wann VoLTE zu den Drittanbietern kommt, da WiFI-Calling ja auf der Technik aufbaut.

WiFiCalling braucht erstmal eine eigene Rufnummerngasse, die wahrschinlich genauso erfolgreich wie 032 wird...
Das verstehe ich nicht. Der Sinn und Zweck von WiFi-Calling ist doch gerade, dass es mit der normalen Mobilfunknummer funktioniert.
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[1.1.3.1.1.1.1.1.1.2.1.1] Ole42 antwortet auf muffy
18.03.2016 08:00

2x geändert, zuletzt am 18.03.2016 08:06
Benutzer muffy schrieb:

WiFiCalling braucht erstmal eine eigene Rufnummerngasse, die wahrschinlich genauso erfolgreich wie 032 wird...
Das verstehe ich nicht. Der Sinn und Zweck von WiFi-Calling ist doch gerade, dass es mit der normalen Mobilfunknummer funktioniert.

Der Anrufer bezahlt den Anruf. Er zahlt einen Anruf ins Mobilnetz, wofür die Interconnectionentgelte von der Regulierungsbehörde festgelegt werden. Hat der angerufene WiFiCalling, bekommt er aber gar ggf. keine Verbindung in den Mobilfunk geliefert - für die er aber letztlich zahlt. Ergo muss die Regulierungsbehörde andere Interconnectionentgelte festlegen.
WiFiCalling ist eben kein Mobilfunk, sondern VoIP, auch wenn es nicht via SIP läuft.
Weil Anrufe zu WiFiCalling daher anders zu tarifieren sind, muss dafür eine eigene Rufnummerngasse vorgesehen werden.

Zitat aus der Rufnummernzuteilung:
"Mo­bi­le Diens­te
(0)15, (0)16, (0)17
Nutzungszweck:
Rufnummern für Mobile Dienste dürfen ausschließlich für Mobile Dienste genutzt werden. Ein Mobiler Dienst muss den Teilnehmern Verbindungen zu öffentlichen Telefonnetzen über ein öffentlich zellulares Mobilfunknetz ermöglichen. "

WiFiCalling läuft nicht über öffentliches zellulares Netz, sondern über WLAN. Die Rufnummernzuteilung lässt WiFiCalling nicht zu!
Die Zuteilung für Festnetznummern lässt hingegen auch die mobile Nutzung zu, sofern der Ortsbezug des Anschlussinhabers vorhanden ist. WiFiCalling geht also mit "Bundesweiter Festnetznummer". Nur bekommt der Provider des Angerufenen dann nur noch Interconnectionentgelte für Festnetanruf, und wer braucht dann noch "Allnetflat"?

Damit WiFiCalling für den Kunden Sinn macht, soll im WiFi und im Mobilnetz die gleiche Nummer gelten, das siehst Du richtig. Damit es für die Provider Sinn macht, soll es die Kosten und nicht die Einnahmen reduzieren - also nicht über Ortsnummer laufen.
Ergo müssen alle Provider, die WiFiCalling aber nicht gleichzeitig bundesweite Festnetznummer anbieten wollen, eine neue Rufnummernzuteilung (Rufnummerngasse) beantragen; die dann zellular und per WiFi genuzt werden darf.

Simquadrat hat sich übrigen streng daran gehalten. Nur die Festnetznummer lief parallel via VoIP, eine hinzugebuchte Mobilnummer nicht.
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[] Wiesodenn antwortet auf
17.03.2016 08:16
Benutzer BASE STATION schrieb:
Wifi calling habe ich schon seit Jahren, seitdem ich feature oder smartphones habe in denen ein SIP account eingerichtet werden kann.

Da bin ich, wenn ich mit WLAN verbunden bin, auf eine deutsche Festnetznummer anrufbar und kann zu Preisen des SIP providers telefonieren.

Das klingt ja schön, nur hast du dann wieder eine andere Nummer (es sei denn, du hast sie an bekannte schon immer als Standard rausgegeben). Für den "normale" wäre das ja wie das herausgeben einer neuen Nummer, wenn man SIP nutzt, oder? Ich selbst habe noch sipgate. da geht das ja auch über ne Festnetznummer. Nur hat die Nummer keiner LOL.UND die Apps saugen auch extrem viel Akku habe ich bemerkt. da ist die O2 Lösung schon deutlich besser (WENN SIE ENDLICH MAL FÜR MULTICARD NUTZER KOMMT ;)