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Heul heul


01.09.2016 19:48 - Gestartet von marius1977
Jahrelang nur Flickenteppiche der Wettbewerber und jetzt heulen. Die einzigen die alles zur richtigen Zeit gemacht haben sind rühmliche Ausnahmen wie M-Net, Netcologne.
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[1] ger1294 antwortet auf marius1977
02.09.2016 07:54
Benutzer marius1977 schrieb:
Jahrelang nur Flickenteppiche der Wettbewerber und jetzt heulen. Die einzigen die alles zur richtigen Zeit gemacht haben sind rühmliche Ausnahmen wie M-Net, Netcologne.

Ja und M-Net muss dafür hier in Kempten nun ihre 50 Mbit/s Kunden abschalten, da die Telekom, welche hier bereits jedes Gebäude mit Glasfaser erschlossen hat, nun zusätzlich Vectoring im Nahbereich machen darf. Tolles Telekom Monopol durch die neue Regulierungsentscheidung, grandioser Fortschritt. Und so wird man bei T auch behandelt. Im Gegensatz zu M-Net in München kriegt die Telekom ihr Glasfasernetz nämlich nicht gebacken. Man hat Wartezeiten von 2-3 Monaten bis zu einem Schalttermin, da es keine Techniker gibt, die sich damit auskennen, ständig bundesweite Ausfälle, stromfressende Gerätekaskaden, da es z.B. keine FritzBox gibt, welche den GF-Standard der Telekom unterstützt und nicht zuletzt eine sehr spärliche Tarifauswahl (kein Tarif Internet-only ohne Telefon, keine kürzeren Vertragslaufzeiten als 24 Monate, etc.) und muss sich zwingend teure Hardware kaufen oder mieten (die man bei M-Net z.B. noch immer kostenlos bekommt, wenn man möchte).

Denn T... weiß hier in Kempten, dass sie für Bandbreiten >16 Mbits ein Monopol haben, da durch den GF-Ausbau auch kein VDSL in den Stadtteilen oder Kvz ausgebaut wurde. Auf der Glasfaser wird bislang kein Vorleistungsprodukt für andere Anbieter angeboten. M-Net in München bietet dieses z.B. an, aber es ist bisher den meisten Anbietern zu teuer, dafür sind die Tarife von M-Net für die Glasfaseranschlüsse auch deutlich günstiger als die der Telekom hier.
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[2] CIA_MAN antwortet auf marius1977
02.09.2016 11:28
Benutzer marius1977 schrieb:
Jahrelang nur Flickenteppiche der Wettbewerber und jetzt heulen. Die einzigen die alles zur richtigen Zeit gemacht haben sind rühmliche Ausnahmen wie M-Net, Netcologne.

Wie soll bitte ein Alternativ-Anbieter mit der Telekom konkurrieren?! Das geht nur über die gute Glasfaser... und da momentan noch nicht der riesen Breitbandbedarf besteht... sehen diese Glasfaser Pioniere gegen die Telekom mit ihrer Vectoring-Technik kein Land :( Armes Deutschland... so bleibt alles wie immer voll in der Hand der Telekom....

-> Warum hat man Vectoring nicht im Nahbereich der HVSt verboten?! So wären wenigstens dort FTTH-Anschlüsse entstanden... :( Diese FTTH-Anschlüsse werden mit den kommenden 4K-Inhalten spätestens benötigt.... Man man man.... Schade... :(
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[2.1] postb1 antwortet auf CIA_MAN
02.09.2016 12:01
Benutzer CIA_MAN schrieb:

-> Warum hat man Vectoring nicht im Nahbereich der HVSt verboten?! So wären wenigstens dort FTTH-Anschlüsse entstanden... :( Diese FTTH-Anschlüsse werden mit den kommenden 4K-Inhalten spätestens benötigt.... Man man man.... Schade...
:(

Weil gerade das Gebiet um die Hvt herum wohl die aller-aller-aaaaalllllerrrletzten sein werden, die irgendwann mal FTTB/H bekommen werden.
Diese Gebiete sind meist schon gut versorgt, es gibt schlicht nicht genügend Bedarf für GF dort. Und oft sind dort ja auch noch Koaxialanbieter aktiv, die schon jetzt so hohe Bandbreiten bieten, die auch mittelfristig keiner brauchen wird...
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[2.1.1] HunterMW antwortet auf postb1
04.09.2016 02:02
Benutzer postb1 schrieb:
Und oft sind dort ja auch
noch Koaxialanbieter aktiv, die schon jetzt so hohe Bandbreiten bieten, die auch mittelfristig keiner brauchen wird...

Und das ist der Punkt: Bandbreite ANBIETEN und Bandbreite LIEFERN sind zwei ganz verschiedene Dinge. Das habe ich erst gestern wieder gemerkt: Mein Bruder ist in ein von Vodafone exklusiv per Koax versorgtes, vor 2 Monaten fertiggestelltes Gebäude gezogen, in dem derzeit nur ca. 30% aller Wohnungen vermietet sind und schon jetzt bekommt er nachmittags und abends von seinen bezahlten 200 Mbit/s Downstream gerade mal 60 Mbit/s. Das wird wohl nicht besser werden, wenn die restlichen Wohnungen auch noch belegt sind. Ein Wechsel zu DSL ist nicht möglich, da es keine Telefondosen gibt. Das die Vertragsbedingungen bei VF zum Haareraufen sind (Drosselung, Mindestlaufzeit, Bandbreite...), sei nur so nebenbei bemerkt. Daher hoffe ich, dass die Politik dieses elende Koax-Gekröse niemals als Breitbandanschluss betrachten wird und vielleicht doch mal eine solide, nicht monopolgebundene Technik ausgebaut wird.
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[2.1.1.1] darcduck antwortet auf HunterMW
30.09.2016 13:46
Benutzer HunterMW schrieb:
...
Daher hoffe ich, dass die Politik dieses elende Koax-Gekröse niemals als Breitbandanschluss betrachten wird und vielleicht doch mal eine solide, nicht monopolgebundene Technik ausgebaut wird.
Ich sehe das anders. Genau wie das Telefonnetz, müsste auch das Kabelnetz anderen Anbietern als Vorleistung offen stehen. Das sollen keine Dumping Preise sein, es soll die Kosten für die Investition ins Netz wieder einspielen.

Also ganz allgemein gesagt: Wer auch immer ein Netz zum Endkunden legt, muss dieses auch anderen Anbietern zugänglich machen. Und gern so wie beim Strom verlangen das Endkundenprodukt und Netz in getrennten Unternehmen liegen. Letztlich wird es bei Netzen wie Wasser und Abwasser nicht dabei bleiben, dass man den Netzzugang zahlt, weil eben auch die Zuführung und Aufbereitung des Wassers und die Klärung des Abwassers durchzuführen sind, diese Leistung muss man dann unter Umständen mit einkaufen (oder eine eigene Kläranlage bzw. Wasserwerk im Versorgungsgebiet betreiben).

Kabelnetz und Telefonnetz wachsen technisch denke ich auch immer mehr zusammen. Ab da wo Glasfaser in beiden Fällen im Einsatz ist, werden sich die Komponenten ähneln, zumindest was den Transport der Daten ins Internet angeht.

Der Unterschied ist also wohl hauptsächlich ob das 2 verdrillte Kupferkabel ins Haus kommen, die Exklusiv von einem Haushalt verwendet werden (mit Einstrahlungen in benachbarte Kupferkabel), oder ob da ein Kupferdraht in einem drahtummantelten Kabel (Koax) stecken und von mehreren Haushalten geteilt werden.

Man kann übertrieben auch sagen VDSL Vectoring hat die gleichen Effekte wie ein Kabelnetz. Man hat keine exklusive völlig unabhängige Leitung mehr. Man überträgt also über ein Bündel von verdrillten Kupferkabeln die Informationen für viele Kunden. Dabei bleibt zwar weiterhin ein verdrilltes Kabel weiterhin die Haupttransportroute der Daten, aber man muss andere verdrillten Leitungen beieinflussen damit die Infiormationen in der Menge auch ankommen.

Beim Kabel geht man halt gleich davon aus, das sich alle angeschlossenen gemeinsam die Leitung teilen. Weil das dort aber schon immer so war, und die Kabelmodems damit schon immer umgehen mussten ist es für einen Kabelbetreiber einfacher die Datenraten schrittweise zu erhöhen indem bei Erreichen von voller Auslastung die Segmente einfach wieder aufgeteilt werden durch kleine Installationsarbeiten.

Irgendwann liegt aber auch der Kabelanschluß bis ins Haus, da auch ein Koaxkabel mit der Bandbreite einer Glasfaser (auf jeden Fall eines Glasfaserbündels in gleichem queschnitt) nicht mithalten kann.

Am Ende wird es also sowieso egal sein ob das Ganze als Kabelnetz oder als Telefonnetz gestartet ist, es wird als Glasfaser bis ins Haus liegen. Die Frage ist wer ist schneller soweit und warum sollten beide unterschiedlich reguliert werden?

Sinnlos ist es auf jeden Fall beides ins Haus zu legen. Man installiert ja auch nicht 2 Gasanschlüsse ...