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Mit der gleichen Begründung könnte man auch gegen Telefon-Flatrates sein


23.02.2017 11:42 - Gestartet von florian aus bamberg
einmal geändert am 23.02.2017 11:45
Telefon-Flatrates sind deshalb kein Problem, weil das Mobilfunknetz ausreichend ausgebaut ist, um alle Telefongespräche abwickeln zu können.

Daten-Flatrates benötigen einfach nur einen passenden Ausbau.

Das eigentliche Problem ist, dass die Betreiber der Mobilfunknetze auch Betreiber von Festnetzen sind. Und die wollen natürlich nicht ihr Festnetzgeschäft kaputt machen.

Das Daten-Flatrates funktionieren können sieht man in Österreich. Da gibt es das nämlich schon: Hui-Tarife von 3.

https://www.drei.at/portal/de/privat/tarife/internet-tarife/internet-fuer-zuhause/

Wenn teltarif schreibt, Daten-Flatrates seien nicht sinnvoll, dann schreiben sie eigentlich genau das, was die Lobbyisten von Telekom, Vodafone und o2 gerne lesen wollen.
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[1] Falsch ausgedrückt
OnlineCCA antwortet auf florian aus bamberg
23.02.2017 11:50
Ich finde, es ist lediglich falsch umschrieben bzw. wiedergegeben worden. Es ist aus >>jetziger Sicht<< nicht Sinnvoll die Tarife an ein Netz anzupassen, was auf Grund von Geldgier der Netzbetreiber erst frühestens in 25 Jahren für die ersten Neureichen in DE nutzbar ist.

Generell ist es schon Sinnvoll solche Datenflats einzuführen, aber wie schon so oft bemerkt: Wann wird das Netz wohl diesem Gebrauch standhalten, bzw. wann erklären sich die Netzbetreiber dazu bereit mal den technischen Fortschritt vor den Profit zu stellen?
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[1.1] florian aus bamberg antwortet auf OnlineCCA
23.02.2017 12:03
Benutzer OnlineCCA schrieb:
Wann erklären sich die Netzbetreiber dazu bereit mal den technischen Fortschritt vor den Profit zu stellen?

Ich denke, dass ist dann der Fall, wenn das Kartellamt erkennt, dass Mobilfunk eine echte Konkurrenz zum Festnetz werden könnte, wenn die Mobilfunkbetreiber ihr Festnetzgeschäft abgeben.

T-Mobile und Telekom DSL müssen zwei verschiedene Firmen werden.
Vodafone und Kabel Deutschland müssen zwei verschiedene Firmen werden.
o2 und o2-DSL müssen zwei verschiedene Firmen werden.

Dann würden die Mobilfunkfirmen ganz von alleine auf die Idee kommen alternativen zum DSL-Anschluss anzubieten, also Daten-Flatrates... wie in Österreich oder in Skandinavien.
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[1.2] Kid A antwortet auf OnlineCCA
23.02.2017 12:10
Alle, die hier mit Expertenmeinungen wie Geldgier, "einfach ausbauen", Festnetzgeschäft nicht kaputt machen lassen u.ä. Um sich schmeißen, sollten sich mal umfassend mit den Kostenstrukturen eines Mobilfunkanbieters und den technischen Komplexitäten eines Netzausbaus auseinandersetzen.
Ganz so simpel ist die Welt nämlich nicht...
Der größte Blockierer ist an dieser Stelle nämlich die deutsche Bürokratie, die es den hiesigen Unternehmen unglaublich schwer macht, zukunftssicher zu arbeiten und dabei noch Geld zu verdienen (denn das ist der Sinn der Sache, sind ja keine Wohltätigkeitsorganisationen, das wird gerne vergessen).
Weiß jemand, wie lange es dauert, von der Beantragung eines neuen Mobilfunkstandortes bis man dann anfangen kann, zu bauen?
Anderthalb Jahre!
Willkommen in der Gigabit-Gesellschaft...
Ich muss in diesem Zusammenhang auch der Telefonica eine Lanze brechen, die meiner Meinung nach so viele Projekte parallel händelt, die alle für sich alleine genommen, Mammutaufgaben darstellen, und in Anbetracht der Umstände einen guten Job macht.
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[1.2.1] OnlineCCA antwortet auf Kid A
23.02.2017 12:34
Benutzer Kid A schrieb:
Alle, die hier mit Expertenmeinungen wie Geldgier, "einfach ausbauen", Festnetzgeschäft nicht kaputt machen lassen u.ä. Um sich schmeißen, sollten sich mal umfassend mit den Kostenstrukturen eines Mobilfunkanbieters und den technischen Komplexitäten eines Netzausbaus auseinandersetzen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein riesen Akt ist ein Mobilfunknetz 1. am laufen zu halten 2. neue Gebiete zu erschließen bzw. an bestehenden Standorten die Technologie zu verbessern.
Und das alles am besten noch gleichzeitig.
Dass unsere Bürokratie maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass der Ausbau schleppend bis garnicht vorran geht ist ebenfalls denkbar.
Nur wie das Verhalten der Anbieter während der Phasen ( Planung, Ausbau, Erweiterung) gut zu heißen ist und dass Mobilfunk-Flats dem Festnetz den Rang im Prinzip schon abgelaufen haben, weil es einfach mehr Vorteile bietet ist nicht als Expertenmeinung hinzustellen sondern als Diskussion wie besagtes Verhalten der Betreiber und der immer steigende Gebrauch der Endnutzer, sich immer weiter von einander entfernen. Eben weil es auch aus Sicht der Betreiber viele Probleme gibt. Das wird ja auch nicht geleugnet nur wie wird mit diesen Problemen umgegangen? Und wie kommt dieser Umgang mit besagten Problemen beim Kunden an?