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Verstehe die ganze Aufregung nicht!


22.01.2002 00:52 - Gestartet von Schmidt
Die Aufregung über die nun angedrohte D1-SMS-Preiserhöhung für Neukunden halte ich für künstlich und nicht ganz nachvollziehbar:

1.) Wer einen Vertrag hat, wäre von den Preiserhöhungen nicht davon betroffen gewesen.
2.) Vertragsanwärter wurden gewarnt und hätten noch rechtzeitig einen Vertrag mit günstigeren SMS-Preisen abschließen können.
3.) Schüler haben in der Regel keinen Vertrag, sondern nutzen Prepaids, bei denen die SMS ohnehin bislang 0,39 DM kosteten.
4.) Es gibt Verträge mit Inklusiv-SMS, z.B. für Studenten (auch volljährige Schüler, Azubis etc.), die bei den E+-Time&More sogar 50 Frei-SMS pro Monat erhalten.

Daß unsre Verbraucherschutzministerin für taschengeldfreundliche SMS-Tarife eintritt und die armen Schüler vor dem finanziellen Ruin retten möchte, hat wohl nur mit Wahlkampf zu tun (leider können die sie aber noch nicht wählen;-). Kein 15jähriger Schüler bekommt doch einen Mobilfunkvertrag, mit dem man günstig SMS versenden kann.

Wenn man jetzt im Fernseheninterview Schüler mit durchaus nicht den billigsten Handies in der Hand sieht, die angeblich 7 SMS oder mehr pro Tag versenden, dann liegt das Problem doch etwas anders gelagert, oder?
Ich hätte mir als Schüler weder ein nagelneues Handy leisten können, noch hätten meine Eltern mir eines geschenkt. Ich gönne jedem sein(e) bzw. ihr(e) Handys, aber irgendwie passen aus meiner Sicht Taschengeld und Mobiltelefoniererei nicht ganz zusammen. Doch das ist sicher eine Frage von Ansprüchen und Selbstverständlichkeiten (bzw. der Höhe des Taschengeldes).

Ob eine SMS theoretisch das doppelte kostet oder nicht (die Beispielrechnung bezieht sich wohl ohnehin auf den Fall D1 -> D1, in Fremdnetze sind die SMS ja auch teuerer), treibt letztlich niemanden in den Ruin. Man überlegt sich vor dem Tippen vielleicht eher, ob die SMS notwendig ist oder nicht.

Und etwas mehr Nachdenken vor dem Benutzen unserer so geliebten Begleiter wäre häufig wünschenswert! ;-)
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[1] webmaster antwortet auf Schmidt
22.01.2002 04:22
Hallo!

Sicher sollte man das "SMS-Problem", also Überschuldung von Jugendlichen nicht an den Preisen festmachen.
Und die drohende "Über-Überschuldung" von noch mehr jugendlichen "SMS-Wahnsinnigen" war sicher auch nur ein Argument (eines, was natürlich gleich jeden in den Bann zieht...die arme Jugend), aber ein viel wichtigeres ist, dass WIR VERBRAUCHER uns von den Firmen nicht ausnutzen lassen dürfen.
Eine SMS KOSTET die Mobilfunkanbieter maximal 2Cent...also sind die Gebühren da eh schon zu hoch.
Daher habe ich auch meinen Unmut geäußert indem ich gleich mal in einen T-Punkt gerannt bin um zu klären wie das z.B. bei Vertragsverlängerungen aussieht (zur Info: da hätte sich nix geändert).

Nun ja, jetzt hat man also die Wahl zwischen 2 Tarifen...aber 2 Fragen blieben da noch:

1. Wie sieht es bei Gesprächen in Fremdnetze zur Nebenzeit aus? Die sollten doch (wie vor einem Jahr schonmal) erhöht werden!

...und...

2. Warum soll so eine Preiserhöhung immer 1 Monat NACH Weihnachten stattfinden...komisch...?!

Na, dann könnt ihr euch ja weiterhin die Finger wund tippen...leider nur nicht mehr so leicht im WWW.

MARC (20 Jahre & Schüler)
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[2] gaspode(wunderhund) antwortet auf Schmidt
22.01.2002 08:42
Benutzer Schmidt schrieb:

Daß unsre Verbraucherschutzministerin für taschengeldfreundliche SMS-Tarife eintritt und die armen Schüler vor dem finanziellen Ruin retten möchte, hat wohl nur mit Wahlkampf zu tun (leider können die sie aber noch nicht

Genau. Es lenkt von den anderen Versäumnissen ab:

1.) Evtl. wird die Übernahme RWE durch eon per Dekret durchgedrückt

2.) Letztes Jahr hatte man auf einmal nur noch 48h Zeit eine gesetzliche Krankenkasse zu kündigen

3.) Die Regierung setzt alles daran die Bevorzugung der Autoindustrie (Gebietsschutz, etc.) beizubehalten bzw. Regelungen zu verwässern

Mit dem Verbraucherschutz hats unsere Regierung nicht wirklich.
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[2.1] rtpj antwortet auf gaspode(wunderhund)
22.01.2002 09:06
Benutzer gaspode(wunderhund) schrieb:
Benutzer Schmidt schrieb:

Daß unsre Verbraucherschutzministerin für taschengeldfreundliche SMS-Tarife eintritt und die armen Schüler vor dem finanziellen Ruin retten möchte, hat wohl nur mit Wahlkampf zu tun (leider können die sie aber noch nicht

Man beachte 'mal, was Renate K. sagte ... Mein Eindruck war, daß sie irgendwie keine Ahnung von der Materie hatte; außer dem, was sie in der Bild-Zeitung las.

Genau. Es lenkt von den anderen Versäumnissen ab:

Naja.

1.) Evtl. wird die Übernahme RWE durch eon per Dekret durchgedrückt

Evtl. fällt uns ein Satellit auf den Kopf.

2.) Letztes Jahr hatte man auf einmal nur noch 48h Zeit eine gesetzliche Krankenkasse zu kündigen

Dieses Jahr kann man die Krankenkasse ständig kündigen; nicht mehr nur an einem festen Termin.

3.) Die Regierung setzt alles daran die Bevorzugung der Autoindustrie (Gebietsschutz, etc.) beizubehalten bzw.
Regelungen zu verwässern

Was *so* nicht stimmt und mit teltarif nicht wirklich etwas zu tun hat.

Mit dem Verbraucherschutz hats unsere Regierung nicht wirklich.

Achso ?
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[2.1.1] gaspode(wunderhund) antwortet auf rtpj
22.01.2002 10:39
Benutzer rtpj schrieb:

Dieses Jahr kann man die Krankenkasse ständig kündigen; nicht mehr nur an einem festen Termin.

Jau, und ist dann 18 Monate gebunden. Auch kein Fortschritt gegenüber vorher.
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[2.1.1.1] rtpj antwortet auf gaspode(wunderhund)
22.01.2002 10:44
Benutzer gaspode(wunderhund) schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:

Dieses Jahr kann man die Krankenkasse ständig kündigen; nicht mehr nur an einem festen Termin.

Jau, und ist dann 18 Monate gebunden. Auch kein Fortschritt gegenüber vorher.

Der vorletzte Satz sagt mir, daß Du nicht wirklich weißt, welche Verwaltungskosten bei den Kassen durch ständige Wechsel entstehen / entstanden sind ?
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[2.1.1.1.1] gaspode(wunderhund) antwortet auf rtpj
22.01.2002 11:11
Benutzer rtpj schrieb:

Jau, und ist dann 18 Monate gebunden. Auch kein Fortschritt gegenüber vorher.

Der vorletzte Satz sagt mir, daß Du nicht wirklich weißt, welche Verwaltungskosten bei den Kassen durch ständige Wechsel entstehen / entstanden sind ?

Soviel, dass sie bei über 400 Euro Einnahmen pro Monat 18 Monate brauchen um auf ihre Kosten zu kommen? Dann stimmt was im Ablauf nicht, aber wo man nach einer Preiserhöhung nicht direkt kündigen kann, ist der Kunde eh der Dumme.

Als freiwillig Versicherter kann ich aber genau bei der gleichen Kasse nach 6 Wochen kündigen?
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[2.1.1.1.1.1] rtpj antwortet auf gaspode(wunderhund)
22.01.2002 14:13
Benutzer gaspode(wunderhund) schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:

Jau, und ist dann 18 Monate gebunden. Auch kein Fortschritt gegenüber vorher.

Der vorletzte Satz sagt mir, daß Du nicht wirklich weißt,
welche Verwaltungskosten bei den Kassen durch ständige Wechsel entstehen / entstanden sind ?

Soviel, dass sie bei über 400 Euro Einnahmen pro Monat 18 Monate brauchen um auf ihre Kosten zu kommen?

Wir reden von Massen: (Viele, viele) Leute, die jedes Jahr die Kasse wechselten, weil sie die bunten Kärtchen sammeln.

Dann stimmt was im Ablauf nicht, aber wo man nach einer Preiserhöhung nicht direkt kündigen kann, ist der Kunde eh der Dumme.

Kann man doch: Beitragserhöhung­=Kündigungsrecht

Als freiwillig Versicherter kann ich aber genau bei der gleichen Kasse nach 6 Wochen kündigen?

Das Wörtchen "freiwillig" macht's ...