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jedes E-Auto is umweltfreundlicher


09.08.2017 08:41 - Gestartet von LilaFox
Egal wo der Strom herkommt. Das E-Auto ist auf jeden fall umweltfreundlicher.

Benziner/Diesel sind deutlich ineffizenter.

Sie verbrennen/verarbeiten den Treibstoff nicht so gut, wie bspw. die Brenner in einem Kohlekraftwerk.

Auch die Abgasreinigungsanlagen der Kraftwerke sind deutlich besser, also so ein mobiler Katalysator bzw. Russpartikelfilter, welche überhaupt etwas Wirkung zeigen, wenn sie Warm geworden sind.

Und wenn erstmal die Masse E-Autos fährt, dürften die Kraftwerke auch vermehrt auf erneuerbare Energien setzen.


Ich bin absolut für erneuerbare Energien. Doch ein kompletter Wechsel wird leider nicht von heute auf morgen gehen.
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[1] wolfbln antwortet auf LilaFox
09.08.2017 09:39
Benutzer LilaFox schrieb:
Egal wo der Strom herkommt. Das E-Auto ist auf jeden fall umweltfreundlicher.

Benziner/Diesel sind deutlich ineffizenter.

Sie verbrennen/verarbeiten den Treibstoff nicht so gut, wie bspw. die Brenner in einem Kohlekraftwerk.

Auch die Abgasreinigungsanlagen der Kraftwerke sind deutlich besser, also so ein mobiler Katalysator bzw.
Russpartikelfilter, welche überhaupt etwas Wirkung zeigen, wenn sie Warm geworden sind.

Und wenn erstmal die Masse E-Autos fährt, dürften die Kraftwerke auch vermehrt auf erneuerbare Energien setzen.


Ich bin absolut für erneuerbare Energien. Doch ein kompletter Wechsel wird leider nicht von heute auf morgen gehen.

So einfach ist die Rechnung leider nicht.

Du sagst der Wirkungsgrad in Kraftwerken ist immer höher als in Benzin-/Dieselmotoren, darum sind E-Autos von Grund auf sauberer.

Es kommt immer darauf an, wie der Strom erzeugt wird. Hier in Ostdeutschland ist das vor allem Braunkohle. Einige % des gesamten deutschen CO2-Ausstoßes kommen aus 2 großen Braunkohlekraftwerken. In Westdeutschland kann Strom mit Atomenergie erzeugt werden, der bekanntlich eigene Probleme hat.

Bei Strom tritt auch das Phänomen des Transportverlusts auf, wenn auch über Hochspannungsleitungen nicht so stark. Das gibts bei Benzin oder Diesel so nicht, denn da geht im Tankwagen nichts verloren. Strom ist auch nur sehr teuer und kompliziert speicherbar, was für fossile Kraftstoffe nicht gilt.

In die Rechnung muss man auch die großen und schweren Batterien/Akkus mit einrechnen, die man für eMobility braucht. Die sind um ein Vielfaches umweltschädlicher, da giftige Schwermetalle drin sind als ein normaler Benzintank.

Dennoch hoffe ich auch, dass Elektromotoren die Zukunft gehören. Aber die Umrüstung der Kfz-Flotte wird Jahrzehnte dauern.
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[1.1] Hasi16 antwortet auf wolfbln
09.08.2017 12:02
Benutzer wolfbln schrieb:
Es kommt immer darauf an, wie der Strom erzeugt wird. Hier in Ostdeutschland ist das vor allem Braunkohle. Einige % des gesamten deutschen CO2-Ausstoßes kommen aus 2 großen Braunkohlekraftwerken. In Westdeutschland kann Strom mit Atomenergie erzeugt werden, der bekanntlich eigene Probleme hat.
Beim Stromverbrauch sollte (!) man immer den deutschen Strommix ansetzen. Warum ich das meine? Wenn ich einen Öko-Strom-Tarif habe, dann ist das nett, aber beim Letztverbraucher kommt dann halt nur weniger Öko-Strom an. Daher ist das alles nur rechte Tasche/linke Tasche. Mehr oder weniger Emmissionen fallen dadurch nicht an. Erwähnen sollte man aber, dass der deutsche Strommix jedes Jahr weniger CO2 produziert, also umweltfreundlicher wird!

Trotzdem mal zur Braunkohle:
https://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/geu_dateien/FB4-Internetseiten/CO2-Emissionen%20der%20Stromerzeugung_01.pdf
Laut VDI entsteht bei Braunkohle 969 g CO2 pro erzeugter kWh. Beim realistischen Durchschnittsverbrauch von 16 kW/100 km (die Hersteller sprechen von 12 kW/100 km, was aber halt NEFZ ist...) kommt man auf 155 g CO2/km.

Laut https://www.spritmonitor.de/de/berechnung_co2_ausstoss.html kommt man auf 155 g CO/km bei einem Durchschnittsverbrauch von:
Diesel: 5,87 l/100 km
Benzin: 6,65 l/100 km

Der durchschnittliche Benziner braucht laut Spritmonitor 7,8 l / 100 km, der durchschnittliche Diesel brauch 6,96 l / 100 km. Das durchschnittliche E-Auto 15,96 kWh/100 km (boah, da habe ich gut geschätzt)

Ergo: Im Fahrbetrieb mit ECHTEN Daten erzeugt man mit einem E-Auto, welches zu 100 % Braunkohlestrom lädt, weniger CO2 als mit gängigen Verbrennern.

Zweifel an dieser These sind willkommen, aber die Begründung interessiert mich wirklich!

Viele Grüße