Benutzer klauswegener schrieb:
Ihr betrachtet das Thema immer nur von einer Seite aus. Von der Benutzer-Seite.
Was ist aber mit der Betreiber-Seite? Wie viele Hörer können denn gleichzeitig ein Radioprogramm hören? Hat hier jemand Zahlen?
Also, wenn man die Formel 1 und Bundesliga mittlerweile über Abos gucken muss und einige davon nur per Streaming zu erreichen sind und das dort auch klappt, warum sollte das mit Radio nicht klappen? Ja es gab bei den neuen Senderechten Probleme und der eine oder andere Stream klappte zusammen, Geschichte. Hatte auch nicht alle betroffen. Amazon hatte keine Probleme.
Mir sind Server für Internet-Radioprogramme bekannt, da können 200 zuhören, bei einigen Konfigurationen auch 999. Aber - geht da wirklich mehr?
Ja der Internet Sender vom Nachbarn, sicher, so läuft es dort heute noch.
Richtige Sender mieten sich skalierbare Leistung. Leistung die sich automatisch hoch und runter skaliert und dementsprechend auch nur die Kosten sind.
Beispiel und die Zahlen sind nicht genau
Hört nur einer, dann kostet es dem Betreiber 1 Euro. Hören 100 Leute 10 Euro usw.
Heute arbeiten nicht mehr 1 Sever oder 2 auf unterschiedlichen Domains. Amazon bietet sowas an, kann man dort mieten.
So, hier mal ein Beispiel, kannst die Seite selbst durchsuchen und einlesen
https://aws.amazon.com/de/digital-media/
Die Zeiten von Radio Luxemburg sind vorbei, zu Spitzenzeiten sollen hier 21 Millionen Menschen eingeschaltet haben, der Durchschnitt lag bei 15 Millionen Hörern. Wäre so etwas serverseitig zu vertretbaren Kosten abbildbar?
21 Millionen Kunden, für Radio? Joa, larri farri gesagt, da lachen die Server von Amazon drüber. Kriegen die locker hin. Die Kapazitäten sind nahe zu, für unser Verständnis, unbegrenzt. Wenn das eine nicht mehr ausreicht, lagert es sich auf ein weiteres Rechenzentrum aus usw. Glaub mir, die Kapazitäten wären da. Nicht von jetzt auf gleich für alle Radios, mit 21 Millionen Zuhörern aber das war es beim DAB Aufbau auch nicht. Am Anfang konnte man Sender A auch nicht an Ort B hören, heute ja, der Media Broadcast oder wie die Sender sich nennen, musste auch erst gebaut werden. Selbst heute ist die DAB Versorgung auch nicht perfekt.
Falls nicht, müsste man doch spätestens dann feststellen, dass Internet für Rundfunk nicht der --- Betonung auf --- ** Hauptverbreitungs**-Weg sein kann. Allenfalls vielleicht für Spartenprogramme, die nur eine geringe Anzahl von Hörern erhalten. Wobei es natürlich auch Charme hat, und ein ganz großer Vorteil des Internets ist, weltweit in sehr guter Qualität hörbar zu sein.
Man stellt nicht fest das es der falsche Weg ist, man stellt fest, dass dieser Weg immer besser und günstiger wird.
Sowas machen heute hochgradige skalierbare Server. Somit senkt der Sender über Nacht die Kosten, denn dort hören weniger und tagsüber, wo die Leitung gebraucht wird, fluppt die Sache. Lese dich da mal bei Amazon ein. Gibt auch andere Anbieter. Microsoft kann das auch und United Internet glaube ich auch. Die sind nur noch nicht so groß aber sollten es können. Sonst gibt es aber noch viele andere Möglichkeiten. Auf den Mobilfunkfrequenzen noch ein Broadcast Signal mit ausstrahlen, wie die Telekom mit Entertain. Hier würde sich 5G anbieten aber sicher auch 4G. 5G wäre optimaler. Du sprachst aber von Anbieterseite und somit vom Radiosender. Die Kapazitäten zum empfangen, darum müssen sich die Mobilfunkanbieter kümmern. Hier steigt der Bedarf jährlich so oder so steil nach oben. Eigentlich würden die sich freuen, indirekt, gute Auslastung, die Kunden bezahlen und kommen zu den, der die Beste Abdeckung liefert und kaum leere Kapazitäten. Indirekt darum, weil die Anbieter ja keine Datenschleuder mehr sein wollen. Leider versagen die immer mit eigenen Diensten.
Aber - um beim oben auftgeführten Beispiel Österreich zu bleiben - ein massenkompatibles Programm wie Ö3 ausschließlich per Internet auszustrahlen, halte ich für bedenklich. Auch wenn alle unlimitierte Flats zu supergünstigen Preisen haben.
Warum? Wenn künftig selbst der E Herd einen LAN Anschluss benötigt?
Wenn die Struktur in diese Richtung geht, dann wird diese auch so gebaut, dass diese redundant ist. Es wird immer wieder Krisen geben, bei denen etwas ausfällt. Wenn es danach geht und gehen soll, sollten wir bei UKW bleiben. Denn dort hast du im "Kriegsfall" wenigstens ein Signal mit rauschen und kannst definitiv mehr auf schwachen Signalen empfangen als mit DAB. Dort gibt es nur ein Signal oder kein Signal, ein Signal mit rauschen gibt es dort nicht. Also Randgebiete bei denen UKW rauschen würde aber noch empfangbar wäre. Im Kriegsfall geht es ja nicht um den klang, sondern um die Informationen, die hier immer wieder bei DAB ja oder nein mit an den Tag gelegt werden. Muss ja nicht unbedingt ein Krieg sein, kann ja auch um Überflutungen gehen oder Tornados oder sonst irgendwelche Katastrophen.
Hier hast du mit UKW viel bessere Chancen oder aber auch, sobald du ein Internetsignal hast, wobei UKW da deutlich gewinnen würde.
Aber wir sollten den kalten Krieg mal kalt sein lassen. Wenn es danach geht, dann war die Technik für TV und Radio zu dieser Zeit Krisensicherer als die heutige. Wir sollten uns aber in eine andere Richtung entwickeln, als nur Techniken die immer und immer wieder jeder Katastrophe aushalten. Ausfälle gibt es immer, die wird es immer geben, bei UKW, MW, bei DAB, beim Internet, SAT und und und.
Wenn es um Krieg geht, bei den heutigen und dann kommenden richtigen Kriegen, wird dieser a nicht lange dauern und b, wird man dann wohl andere Sorgen haben als das Radio, wenn es dann noch steht.