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die Preise entscheiden


07.02.2002 13:47 - Gestartet von Jens Wolf
Ich denke, daß die Preise entscheiden, ob sich Kunden finden oder nicht.
Wenn man von den jetzigen Preisen ausgeht, dann kann ich für mich bereits jetzt sagen, daß mich UMTS nicht interessiert.

Klar, wenn es z.B. durch UMTS möglich wird, auch in ländlichen Gebieten (wo es kein DSL gibt) einen billigen Highspeed-Internetzugang mit Flatrate zu bekommen, dann sehe ich darin schon einen Markt, aber angesichts der bereits entstandenen Kosten, wird das wohl unbezahlbar werden und damit eben auch ein Flop.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, unterwegs auf einem Minibildschirm für teures Geld einen Film anzuschauen und womöglich noch zusätzlich pro Minute zu blechen. Sollte ich das für 1 Euro bekommen, würde ich das vielleicht mal ausprobieren, aber solche (billigen, bezahlbaren) Preise scheinen für Mobilfunkfirmen in Deutschland sowieso völlig unmöglich zu sein.

Meine Meinung: der Flop ist vorprogrammiert, weil man durch teure SMS, WAP und Co. geglaubt hat, daß die Nutzer alles mitmachen und man jetzt langsam aufwacht. Daß diejenigen, die außerhalb des Business-Bereichs die besonders teuren "Dienstleistungen" bis jetzt nicht boykottiert haben (v.a. Jugendliche) eben nicht noch mehr Geld ausgeben wollen/werden (und auch gar nicht können), das merkt man wohl erst jetzt. Die Schmerzgrenze war schon immer total ausgereizt, jetzt fällt man damit (endlich) auf die Schnauze.

Verdient haben es diese Firmen, ich hab da kein Mitleid. Mobilfunk ist definitiv billiger in Aufbau und Unterhalt als das Festnetz, dennoch sind die Preise um das x-fache teurer. Ich finde es auch gut, daß das Allgemeinwesen (der Staat) mit dem Lizenzgeld kräftig Schulden abbauen konnte, das kommt dann wenigstens allen hier in Deutschland zu Gute. Hätte unser Staat das Geld hier nicht abgeschöpft, dann wäre es eben in andere Staaten oder Beteiligungen geflossen. So haben alle HIER mehr davon und diejenigen, die für teure Preise wenig Leistung bezahlen (und das sind die meisten Mobilnutzer) sind selbst Schuld, denn ohne diese unkritischen Konsumentenmassen hätten die Mobilbetreiber dieses waaghalsige Spiel nicht so hochgepokert. Das Jammern prallt daher an mir völlig ab!

Ciao Jens
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[1] matzmoelhus antwortet auf Jens Wolf
07.02.2002 17:02
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Ich denke, daß die Preise entscheiden, ob sich Kunden finden oder nicht.
Wenn man von den jetzigen Preisen ausgeht, dann kann ich für mich bereits jetzt sagen, daß mich UMTS nicht interessiert.

Klar, wenn es z.B. durch UMTS möglich wird, auch in ländlichen Gebieten (wo es kein DSL gibt) einen billigen Highspeed-Internetzugang mit Flatrate zu bekommen, dann sehe ich darin schon einen Markt, aber angesichts der bereits entstandenen Kosten, wird das wohl unbezahlbar werden und damit eben auch ein Flop.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, unterwegs auf einem Minibildschirm für teures Geld einen Film anzuschauen und womöglich noch zusätzlich pro Minute zu blechen. Sollte ich das für 1 Euro bekommen, würde ich das vielleicht mal ausprobieren, aber solche (billigen, bezahlbaren) Preise scheinen für Mobilfunkfirmen in Deutschland sowieso völlig unmöglich zu sein.

Meine Meinung: der Flop ist vorprogrammiert, weil man durch teure SMS, WAP und Co. geglaubt hat, daß die Nutzer alles mitmachen und man jetzt langsam aufwacht. Daß diejenigen, die außerhalb des Business-Bereichs die besonders teuren "Dienstleistungen" bis jetzt nicht boykottiert haben (v.a. Jugendliche) eben nicht noch mehr Geld ausgeben wollen/werden (und auch gar nicht können), das merkt man wohl erst jetzt. Die Schmerzgrenze war schon immer total ausgereizt, jetzt fällt man damit (endlich) auf die Schnauze.

Verdient haben es diese Firmen, ich hab da kein Mitleid. Mobilfunk ist definitiv billiger in Aufbau und Unterhalt als das Festnetz, dennoch sind die Preise um das x-fache teurer. Ich finde es auch gut, daß das Allgemeinwesen (der Staat) mit dem Lizenzgeld kräftig Schulden abbauen konnte, das kommt dann wenigstens allen hier in Deutschland zu Gute. Hätte unser Staat das Geld hier nicht abgeschöpft, dann wäre es eben in andere Staaten oder Beteiligungen geflossen. So haben alle HIER mehr davon und diejenigen, die für teure Preise wenig Leistung bezahlen (und das sind die meisten Mobilnutzer) sind selbst Schuld, denn ohne diese unkritischen Konsumentenmassen hätten die Mobilbetreiber dieses waaghalsige Spiel nicht so hochgepokert. Das Jammern prallt daher an mir völlig ab!

Ciao Jens
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[2] matzmoelhus antwortet auf Jens Wolf
07.02.2002 17:07
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Ich denke, daß die Preise entscheiden, ob sich Kunden finden oder nicht.
Wenn man von den jetzigen Preisen ausgeht, dann kann ich für mich bereits jetzt sagen, daß mich UMTS nicht interessiert.

Außerdem erwarte ich die Möglichkeit zur Kostenkontrolle, entweder über das Handy selbst (ähnlich wie bei pre-Paid Karten oder am besten per stets aktuellem Nachweis per Internet. Bei paketorientierten Übertragungen fehlt mir sonst die Kontrollmöglichkeit. Und Blanko-Schecks stell ich nicht aus.

Gruss
Matz
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[2.1] w.barth antwortet auf matzmoelhus
11.02.2002 18:01
Benutzer matzmoelhus schrieb:
Ich denke, daß die Preise entscheiden, ob sich Kunden finden oder nicht.
Wenn man von den jetzigen Preisen ausgeht, dann kann ich für mich bereits jetzt sagen, daß mich UMTS nicht interessiert.

Ich denke das geht den meisten so.

Außerdem erwarte ich die Möglichkeit zur Kostenkontrolle, entweder über das Handy selbst (ähnlich wie bei pre-Paid Karten oder am besten per stets aktuellem Nachweis per Internet. Bei paketorientierten Übertragungen fehlt mir sonst die Kontrollmöglichkeit. Und Blanko-Schecks stell ich nicht aus.

Volle Zustimmung. Aber z.B. bei meinem Ericsson R520 kann ich bei WAP über GPRS am Ende jeder Sitzung genau sehen, wieviele Bytes in beide Richtungen geflossen sind. Und genauso gibt es ein "Konto", das ich selbst zurücksetzen kann. Clever gelöst. Damit wurde für mich WAP interessant trotz hoher KByte Preisen. Man muss nicht auf die Uhr sehen und die Anforderung von Seiten ist einfach schnell da. Die Übertragungrate war doch nie das Problem bei WAP. I-Mode wurde ein Erfolg OBWOHL dort auch die meisten Geräte nur 9600 bps können aber ALWAYS ONLINE mit einer durchschaubaren Preisstruktur: Preis pro Seite und ohne entnervenden teuren WAP Einwahlvorgang.

Wolfgang