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Vor über 100 Jahren?


26.03.2018 07:47 - Gestartet von Hackfleisch
Der Bau der ersten Eisenbahnstrecken ist bald 200 Jahre her und wir haben längst zehntausende Kilometer Glasfaser bis in die Wohnviertel im Land. Es geht um die letzte Meile, nicht um den Neuaufbau einer noch nicht vorhandenen Infrastruktur. Nur per Kupfer angebunden würde nicht mal ADSL 16 noch akzeptable Bandbreite liefern.

In jeder Hinsicht also ein unkundiger Vergleich. Und damit auch schon wieder typisch für unsere Bundespolitik.
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[1] micha37 antwortet auf Hackfleisch
26.03.2018 10:54
Der Vergleich ist sogar noch passender, als ich es auf den ersten Blick für möglich gehalten hatte.
Bis 1880 verband das deutsche Schienennetz lediglich die Großstädte. Erst um 1900 erfolgte ein Ausbau in kleinere Orte (Flächenerschließung), sowie der Ausbau auf mehrere Gleise. Die Frau weiß also wirklich wovon sie redet.
Quelle: https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/350049/
Ab 1880 setzte ein Umdenken hinsichtlich der Flächenerschließung ein. Ziel war es, bedeutende Städte, die nicht an Hauptbahnen angebunden waren, durch den Bau von Nebenstrecken geringeren Standards ebenfalls in das Eisenbahnsystem zu integrieren. Zwischen 1880 und 1913 wuchs allein dieses Nebenbahnnetz auf 23.000 km [Allm10, S. 59]. Zudem wurde ein mehrgleisiger Ausbau hoch ausgelasteter Strecken notwendig, um die mittlerweile entstandene Verkehrsnachfrage befriedigen zu können. 1913 waren bereits 23.300 km Strecke mehrgleisig ausgeführt. Die zum Großteil vorhandenen, vor den damaligen Stadtmauern endenden Kopfbahnhöfe wurden ebenfalls erweitert
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[2] marcel24 antwortet auf Hackfleisch
26.03.2018 12:25
an meinem wohnort ist lte verfügbar mit bis zu 50 mbit/s. und dsl mit 6 mbits, ganz abgeschnitten von der internet-außenwelt sind wir also nicht, nur bei den tarifen da hapert es gewaltig, sind sie günstig sind diese leider nur mit vertrag zu haben usw.
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[3] marius1977 antwortet auf Hackfleisch
26.03.2018 13:08

einmal geändert am 26.03.2018 13:09
Benutzer Otis schrieb:
Benutzer Hackfleisch schrieb:
Der Bau der ersten Eisenbahnstrecken ist bald 200 Jahre her und wir haben längst zehntausende Kilometer Glasfaser bis in die Wohnviertel im Land. Es geht um die letzte Meile, nicht um den Neuaufbau einer noch nicht vorhandenen Infrastruktur. ....

In jeder Hinsicht also ein unkundiger Vergleich. Und damit auch schon wieder typisch für unsere Bundespolitik.

Welche vorhandenen Infrastruktur? Große Teile im Osten surfen über E/UMTS weil keine Glasfaser-Leitungen oder LTE verfügbar sind und das auch nur auf der Straße!
Wenn Sie DSL-erhalten ist das schön aber nicht die Regel!

Nahezu 100% aller Telekom-Betriebsstellen (früher auch Ortsvermittlungsstellen genannt) sind sehr wohl an die überregionalen Glasfaserbackbones angebunden. Nur weil manche Provider lieber, auch aus Kostengründen, auf Richtfunkanbindung ihrer Basisstationen setzen heißt es nicht es gäbe keine Glasfaserinfrastruktur.

Somit kann man nicht von "großen Teilen" sprechen.

In DE hat es faktisch an über 7000 Standorten demnach eine Glasfaseranbindung. Und durch den Ausbau der VDSL-Aktivkomponenten (Outdoor-DSLAM) rückt die Glasfaser aus den Betriebsstellen immer weiter in die nicht versorgten Orte. Denn die DSLAMs hängen nun mal physikalisch fast immer am zugehörigen Ortsnetz.