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Schnelle-Mark-Mentalität


22.05.2002 22:38 - Gestartet von orlando
Bei den (potentiellen) Kunden mag eine "Kostenlos-Mentalität" vorherrschen. Die Branche, die im Internet verkaufen will ist oft scheinbar von Leuten beherrscht, die eine "Schnelle-Mark-Mentalität" haben. Was hinderlich ist: Geschäfte sind immer und überall Vertrauenssache gewesen. Von Null auf Hundert entwickelt sich nichts. Es wird auch zuviel geredet. Es haben oft auch viele Leute die gleichen Ideen. Etablierte Verkäufer blockieren oft. Bei "Karstadt" wollte ich vor sechs Monaten eine Waschmaschine kaufen. Theoretisch war das alles bestens möglich. Nachdem ich im Internet herausgefunden hatte, daß sie das billigste Angebot hatten, wollte ich es gleich auch "online" bestellen. Praktisch verschwand meine Bestellung im Nirwana und niemanden dort hat das interessiert. Ich habe dann in der Filiale bestellt, - "wie sich das gehört".
Unzulänglichkeiten entstehen auch durch mangelnde Erfahrung und schlechtem Personal. Bei "Amazon" kann man vielleicht ein paar Taschenbücher bestellen, die man anschließend in der Straßenbahn schmökern will. Wer sich teuere Bücher von dort kommen läßt, zum Beispiel aus dem Artemis- oder dem Manesse-Verlag einen Band für 60 oder 80 Mark, erlebt dann, wie die "Ware" lieblos durch die Verpackungsmaschine verschnürt wird und mit Dellen verunziert ankommt. Einmal und nie wieder!
Dabei geht das auch anders: Buchversender (z.B. Mail-Order-Kaiser in München) gibt es seit Jahrzehnten! Aber die machen eben NICHT die schnelle Mark, sondern haben sich entwickelt. Im "Web" sind sie nur halb sogut. Sie legen auch keine albernen Gummibärchen bei. Aber sie haben Angestellte, die wissen, wie man Bücher verpackt...
Theorie und Praxis! Im Web etwas anbieten ist oft erstmal nur Theorie.

O.