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Kein Thema


11.05.2020 12:47 - Gestartet von rolf_berg
Als Reaktion auf dieses einseitige ÖR-Bashing habe ich ich für Teltarif.de wieder den Adblocker aktiviert. So ein polemischer Mist verdient Strafe.

Nur zwei Beispiele:

300 Millionen Euro Einsparung beim NDR-Etat werden nicht mit dem gesamten Etat des NDR verglichen, um einzuschätzen, ob das viel oder wenig ist, sondern mit dem Etat aller ARD-Rundfunkanstalten, dem ZDF, dem Deutschlandfunk, aller Landesmediensnstalten etc. zusammen. Warum nicht gleich mit dem EU-Haushalt, wenn man schon Äpfel mit Birnen vergleicht?

Und „wieder“ Beitragserhöhung ist auch Framing, denn zuletzt gab es ja für mehrere Jahre eine Beitragssenkung. Die letzte Erhöhung ist 10 Jahre her. Seitdem sind Preise und Einkommen durch Inflation gestiegen, der Rundfunkbeitrag aber nicht. Die 86 Cent gleichen das nur aus, eine Steigerung im Wert ist es nicht.

Wer so argumentiert, ist entweder interessengeleitet manipulativ oder einfach ein schlechter Journalist. Punkt.
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[1] Korrekte Zahlen
rolf_berg antwortet auf rolf_berg
11.05.2020 13:01
Um mal korrekte Vergleiche zu ermöglichen:

Der Etat des NDR beträgt in diesem Jahr 1.200 Millionen. Die 300 Millionen Euro Einsparung ist ein Viertel eines Jahresetats.
https://www.ndr.de/der_ndr/unternehmen/rundfunkrat/NDR-Rundfunkrat-stimmt-Wirtschaftsplan-2020-zu-,pressemeldungndr21354.html

Der rbb hat über 300 Stellen abgebaut auf nun 1.500.

Alle ARD-Anstalten haben die Versorgungstarifverträge vor drei Jahren gekündigt und damit eine bis dahin tatsächlich großzügige Betriebsrente beendet. Wer nun dort eingestellt wird, bekommt nur noch das, was im öffentlichen Dienst üblich ist. Und das ist verglichen mit der Industrie nicht üppig.
https://www.ard.de/home/die-ard/fakten/Altersversorgung_in_der_ARD/5458408/index.html

Und wer nun noch glaubt, neidisch sein zu müssen: Einfach dort bewerben. Es gibt genügend freie Stellen. Mitnichten steht man da wegen üppiger Bezahlung Schlange.
https://www.ard.de/home/die-ard/organisation/Stellenangebote_fuer_Berufserfahrene_in_der_ARD/4406398/index.html
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[1.1] strunz77 antwortet auf rolf_berg
11.05.2020 13:24
Benutzer rolf_berg schrieb:
Um mal korrekte Vergleiche zu ermöglichen:

Der Etat des NDR beträgt in diesem Jahr 1.200 Millionen. Die 300 Millionen Euro Einsparung ist ein Viertel eines Jahresetats.

Die 300 Mio. werden aber in den Jahren 2021-2021 eingespart und nicht in einem Jahr, womit die Einsparung 1/16 beträgt. Teltarifs Einordnung "bis 2028" ist allerdings auch falsch.
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[1.1.1] rolf_berg antwortet auf strunz77
11.05.2020 13:36
Benutzer strunz77 schrieb:
Benutzer rolf_berg schrieb:
Um mal korrekte Vergleiche zu ermöglichen:

Der Etat des NDR beträgt in diesem Jahr 1.200 Millionen. Die 300 Millionen Euro Einsparung ist ein Viertel eines Jahresetats.

Die 300 Mio. werden aber in den Jahren 2021-2021 eingespart und nicht in einem Jahr, womit die Einsparung 1/16 beträgt. Teltarifs Einordnung "bis 2028" ist allerdings auch falsch.

Ich verglich es nur mit dem Jahresetat, damit man die Verhältnismäßigkeit sieht. Dass es in einem Jahr gespart wird, schrieb ich nicht. Du aber, aber das war wohl ein Tippfehler (2021-2021). 😉

Richtig ist, dass der NDR die 300 Millionen in vier Jahren einsparen will. Das wären demnach im Schnitt 6,25% jedes Jahr. Wenn das eigene Gehalt um 6,25% sinken würde und in den letzten 10 Jahren nur gesenkt, aber nie erhöht worden wäre - ich denke niemand würde das als Peanuts ansehen.

Man darf gerne mal fragen, wie viel Prozent die Ministerien in den letzten 10 Jahren gespart haben. Nix, sie haben kontinuierlich mehr ausgegeben.
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[2] Einsparungen beim NDR
Bjoern_Koenig antwortet auf rolf_berg
11.05.2020 13:41
Lieber rolf_berg,

bezüglich der Aussage des Einsparungszeitraumes von 300 Millionen Euro beim NDR finden Sie entsprechende Quellenangaben unter anderem hier:

https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/NDR-beschliesst-300-Millionen-Euro-Sparpaket-bis-2028

Entscheidend ist letztendlich der Gesamthaushalt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Von daher muss man die Einsparungen von 300 Millionen Euro beim NDR natürlich im Gesamtkontext aller Landesrundfunkanstalten sehen, denn den Rundfunkbeitrag zahlen nicht nur Zuschauer und Zuhörer des NDR, sondern eben alle Bürger mit gemeldetem Wohnsitz in Deutschland.

Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)

Benutzer rolf_berg schrieb:
>
Nur zwei Beispiele:

300 Millionen Euro Einsparung beim NDR-Etat werden nicht mit dem gesamten Etat des NDR verglichen, um einzuschätzen, ob das viel oder wenig ist, sondern mit dem Etat aller ARD-Rundfunkanstalten, dem ZDF, dem Deutschlandfunk, aller Landesmediensnstalten etc. zusammen. Warum nicht gleich mit dem
EU-Haushalt, wenn man schon Äpfel mit Birnen vergleicht?
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[2.1] rolf_berg antwortet auf Bjoern_Koenig
11.05.2020 13:54
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:

Entscheidend ist letztendlich der Gesamthaushalt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Von daher muss man die Einsparungen von 300 Millionen Euro beim NDR natürlich im Gesamtkontext aller Landesrundfunkanstalten sehen, denn den Rundfunkbeitrag zahlen nicht nur Zuschauer und Zuhörer des NDR, sondern eben alle Bürger mit gemeldetem Wohnsitz in Deutschland.

Sorry, aber das zeugt von Unkenntnis. Entweder man vergleicht die Einsparungen aller ÖRR mit dem Haushalt aller ÖRR oder man vergleicht die Einsparungen des NDR mit dem Haushalt des NDR.

Im Übrigen zahlen nur Einwohner im Sendegebiet des NDR den Rundfunkbeitrag für den NDR (plus ZDF, Deutschlandfunk usw.)

Jeder zahlt für seine Landesrundfunkanstalt, nicht für die anderer Bundesländer. Sie haben das föderale System offenbar nicht verstanden. Ein Sachse zahlt nicht für den NDR, ein Bayer auch nicht.

Was würde denn Teltarif dazu sagen, wenn man deren Einsparungen mit der Summe aller Budgets aller deutschen Verlage vergleichen würde? Richtig, das wäre unsinnig.




Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)

Benutzer rolf_berg schrieb:
>
Nur zwei Beispiele:

300 Millionen Euro Einsparung beim NDR-Etat werden nicht mit dem gesamten Etat des NDR verglichen, um einzuschätzen, ob das viel oder wenig ist, sondern mit dem Etat aller ARD-Rundfunkanstalten, dem ZDF, dem Deutschlandfunk, aller Landesmediensnstalten etc. zusammen. Warum nicht gleich mit dem
EU-Haushalt, wenn man schon Äpfel mit Birnen vergleicht?
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[2.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf rolf_berg
11.05.2020 14:05
Lieber rolf_berg,

mir ist durchaus bewusst, dass jeder Beitragszahler zunächst für seine Landesrundfunkanstalt zahlt.

Sofern Sie den Artikel sorgfältig gelesen haben, wird Ihnen nicht entgangen sein, dass die Einsparungen des NDR hierin als ein positiver erster Schritt gewertet wird, der auch von den anderen Landesrundfunkanstalten im Kontext mit weiteren strukturellen Reformen erwartet wird.

Der Föderalismus ist hier allerdings aus meiner Sicht kein schlüssiges Argument. Alle Haushalte in Deutschland zahlen den identischen Rundfunkbeitrag. Und dieser kann nur durch tiefgreifende Reformen und Einsparungen in ALLEN Landesrundfunkanstalten sowie den bundesweiten Angeboten sinken. Da reichen die 300 Millionen Euro beim NDR schlicht und einfach nicht aus.

Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)

Benutzer rolf_berg schrieb:
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:

Entweder man vergleicht
die Einsparungen aller ÖRR mit dem Haushalt aller ÖRR oder man
vergleicht die Einsparungen des NDR mit dem Haushalt des NDR.
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[2.1.1.1] strunz77 antwortet auf Bjoern_Koenig
11.05.2020 19:39
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:

Sofern Sie den Artikel sorgfältig gelesen haben, wird Ihnen nicht entgangen sein, dass die Einsparungen des NDR hierin als ein positiver erster Schritt gewertet wird, der auch von den anderen Landesrundfunkanstalten im Kontext mit weiteren strukturellen Reformen erwartet wird.

Um beurteilen zu können, ob es sich um einen positiven Schritt handelt, ist zunächst einmal eine Analyse der konkret geplanten Einsparschritte nötig.

Wenn man sich zudem eine Quelle sucht (2024 ... 2028), sollte man dieses vielleicht ein wenig gewissenhafter tun. Z.B. hier https://www.ndr.de/nachrichten/info/NDR-beschliesst-Sparmassnahmen-von-300-Millionen-Euro,sparmassnahmen104.html

Daraus:

- bis 2028 sollen 10 % der Personalkosten eingespart werden
- bis 2024 sollen 300 Mio. Euro gespart werden

Über die unsinnige Relativierung der NDR-Sparsumme durch den Vergleich mit dem gesamten ÖR-Etat wurde ja schon diskutiert ...
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[2.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf strunz77
11.05.2020 20:10
Lieber strunz77,

selbstverständlich stehen die Einsparungen beim Personal im Kontext der genannten Maßnahmen bis 2028.

Es ist jetzt sowohl im Diskussionsverlauf als auch im Artikel mehrfach deutlich gemacht worden, dass die Einsparungen im Haushalt des NDR für sich alleine genommen nicht zielführend und ausreichend sind, um zu einer nachhaltigen Senkung des Rundfunkbeitrages für alle Beitragszahler in Deutschland zu führen und diese deshalb selbstverständlich im Kontext des ÖR-Gesamthaushaltes zu bewerten sind.

Der Rundfunkbeitrag hat grundsätzlich für alle Haushalte die gleiche Höhe und es spielt überhaupt keine Rolle, ob dieser Beitrag an den NDR, an den SR oder BR entrichtet wird. Entscheidend ist letztendlich, dass in ALLEN Landesrundfunkanstalten tiefgreifende Strukturreformen stattfinden, damit der Rundfunkbeitrag ausnahmslos für alle Haushalte in Deutschland nachhaltig sinken kann. Und um eben dieses Ziel zu erreichen, sind die aktuellen Einsparungen beim NDR ein erster wichtiger, wenn auch nicht ausreichender Schritt in die richtige Richtung. Das und nur das ist die Quintessenz des Artikels.

Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)

Benutzer strunz77 schrieb:

Wenn man sich zudem eine Quelle sucht (2024 ... 2028), sollte man dieses vielleicht ein wenig gewissenhafter tun. Z.B. hier
https://www.ndr.de/nachrichten/info/NDR-beschliesst-Sparmassnahmen-von-300-Millionen-Euro,sparmassnahmen104.html
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[2.1.1.1.1.1] strunz77 antwortet auf Bjoern_Koenig
12.05.2020 12:52
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber strunz77,

selbstverständlich stehen die Einsparungen beim Personal im Kontext der genannten Maßnahmen bis 2028.


Sie haben meine Kritik überhaupt nicht verstanden. Wenn der NDR unmissverständlich kommuniziert, dass er in der kommenden Beitragsperiode 300 Mio. Euro einspart, dann ist Ihre Schlussfolgerung, dass er bis 2028 300 Mio. Euro einspart, zweifelsohne nichts Anderes als eine unbelegte Behauptung Ihrerseits, denn was in der übernächsten Beitragsperiode passiert, steht überhaupt nicht fest und wurde monetär in der Gesamtheit überhaupt nicht erfasst. Hier wird von Ihnen lediglich Ihre unsaubere Recherche (Abschreiben der Meldung eines Provinzblatts, die vermutlich auf einer Agenturmeldung basiert) verteidigt.

Was die anderen Rundfunkanstalten machen, wurde von Ihnen offensichtlich überhaupt nicht recherchiert, denn dass der Sparbedarf bei allen Anstalten vorhanden ist und sicher auch zu Einsparmaßnahmen führen wird, ist eher anzunehmen als ein Alleingang des NDR, der einen Vergleich von 300 Mio. vs. 8 Mrd.möglicherweise redchtfertigen würde.

Im Übrigen ist das unbegründete Herausstellen der Notwendigkeit der Senkung des Rundfunkbeitrags in Ihrem Forumsbeitrag journalistisch wenig zielführend, offenbart es doch deutlich eine Grundhaltung, die eine objektive Berichterstattung in dieser Thematik wenig wahrscheinlich erscheinen lässt.
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[2.1.1.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf strunz77
12.05.2020 13:38
Lieber strunz77,

bei allem gebotenen Respekt liegt es ganz sicher nicht in Ihrem Ermessen festzulegen, welche Haltung die Berichterstattung in einem journalistischen Beitrag einnimmt.

Unabhängig davon ob ich den ÖR in Grund und Boden schreibe oder in den höchsten Tönen lobe, liegt das im Rahmen der journalistischen Freiheit. Selbstverständlich sind Sie nicht gezwungen, mit dieser Ansicht d'accord zu gehen (was ich auch nicht erwarte). Es ist selbstverständlich Ihr gutes Recht als Leser, Sachverhalte anders als der Autor zu beurteilen und es ist ebenso Ihr gutes Recht, eine grundsätzlich andere Meinung zu vertreten und diese zu äußern. Auch aus diesem Grunde gibt es das Forum. Letztendlich ist es sogar das Ziel, dass solche Artikel kontroverse Debatten auslösen.

Ich kann Ihnen allerdings definitiv versichern, dass kein redaktioneller Beitrag umgeschrieben wird, weil Sie sich persönlich an der Kritik gegen den ÖR bzw. den Rundfunkbeitrag stoßen. Es ist nicht meine Aufgabe oder die anderer Autoren einen Artikel zu schreiben, der Ihnen inhaltlich genehm ist bzw. mit Ihrer Haltung zum Thema übereinstimmt.

Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)

Benutzer strunz77 schrieb:

Im Übrigen ist das unbegründete Herausstellen der Notwendigkeit der Senkung des Rundfunkbeitrags in Ihrem Forumsbeitrag journalistisch wenig zielführend, offenbart es doch deutlich eine Grundhaltung, die eine objektive Berichterstattung in
dieser Thematik wenig wahrscheinlich erscheinen lässt.