Benutzer A-Non schrieb:
Mein Wissen über SIM-Karten sagt mir eigentlich, dass der Service recht hat - die SIM-Karte sollte keinen Einfluss auf die 4G-Fähigkeit eines Tarifes haben. Das Ding ist eigentlich nur ein "Haustürschlüssel" für den Mast, und die Optionen des Tarifes kommen aus der Kundendatenbank - nicht aus der SIM selbst.
Ich habe natürlich auch schon mal falsch gelegen und lasse mich gern korrigieren.
Netzclub (o2) hat in den "Anfangsjahren", also vor knapp 10 Jahren, Simkarten versendet, die (gemäß den Angaben zur Simkarte nach einem Kunden-Login) nicht 4G fähig sind, was ein Test recht schnell bestätigt. Da 3G in wenigen Monaten abgeschaltet wird, bietet das Unternehmen nun angeblich einen kostenfreien Austausch dieser Altkarten an - mit dieser Begründung.
Wäre es nur ein Eintrag in einer Datenbank, so würde Netzclub sicherlich diesen einfacheren Weg auch beschreiten.
Ganz abgesehen davon handelt es sich bei der 20 Jahre alten Sim um eine Mini-Sim. Sie passt also nicht mehr in ein 4G-Gerät. Würde sie zerschnitten werden (z.B. auf Micro-Format), so müsste in den Chip hineingeschnitten werden. Diese Simkarte verliert dann ihre Betriebserlaubnis zweifach: Die Erlaubnis für die Verwendung einer angeschnittenen Simkarte ist erloschen und zugleich die Erlaubnis, eine solche in einem Endgerät zu betreiben (das Endgerät verliert z.B. sofort jede Garantie). In Folge ist eine jede Simkarte im Miniformat allein schon aufgrund ihrer Größe nicht "LTE-fähig", da es auf dem deutschen Markt kein 4G-Telefon-Endgerät mehr gibt, welches dieses Format akzeptiert.