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Die Telekom darf machen, was sie will


26.09.2002 17:00 - Gestartet von b-a
Irgendwie unglaublich: Wir haben hierzulande ein richtig gutes Verbraucherrecht. Nur sobald es um die .T.... geht, ist der Verbraucher absolut rechtlos. Die Telekom ist nach wie vor Monopolist, für die Mehrheit der Bevölkerung gibt es nicht mal einen alternativen Anbieter. Trotzdem darf die Telekom die Preise erhöhen, wie sie Lust hat, denn das Sonderkündigungsrecht ist ja nichts wert in dem Zusammenhang. Durch die hohen Ablösungspreise für die letzte Meile hat ja die Regulierungsbehörde auch die Garantie geschaffen, dass das so bleibt. Denn ehe sich das durch die Preiserhöhungen der Telekom ausgleicht, ist natürlich noch viel Spielraum. Unfassbar irgendwie, dass wir das tatenlos hinnehmen müssen ...
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[1] mungojerrie antwortet auf b-a
26.09.2002 17:39
Du hast insgesamt vollkommen recht. Wenn man nur von der Telekom einen Anschluß bekommen kann, Genion home nicht verfügbar ist (btw ist Genion jetzt ja auch gut teuer geworden für Neukunden) und man keine Lust hat, sich eine Satschüssel zum Telefonieren aufs Dach zu setzen, hat man ein Riesenproblem.

Die einzige Möglichkeit sich zur Wehr zu setzen: extremes Ausnutzen von Call-by-call und in den Ortsnetzen nach Möglichkeit über die 0190er Jungs ausweichen. Dann schiebt man der Telekom zumindest weniger Geld in den Rachen.

Mungojerrie
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[1.1] Eulenspiegel antwortet auf mungojerrie
26.09.2002 18:17
Benutzer mungojerrie schrieb:

Die einzige Möglichkeit sich zur Wehr zu setzen: extremes Ausnutzen von Call-by-call und in den Ortsnetzen nach Möglichkeit über die 0190er Jungs ausweichen. Dann schiebt man der Telekom zumindest weniger Geld in den Rachen.

Schlecht is nur, dass alles, was man durch CbC spart, die Telekom durch Erhöhung und Erfindung der verschiedensten Pauschalgebühren wieder mehr als ausgleicht.

Eulenspiegel
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[1.1.1] CHEFE antwortet auf Eulenspiegel
27.09.2002 11:25
Schlecht is nur, dass alles, was man durch CbC spart, die Telekom durch Erhöhung und Erfindung der verschiedensten Pauschalgebühren wieder mehr als ausgleicht.

Ich bin zwar über die Erhöhungen auch alles andere als begeistert - aber:
Wenn die Telekom wirklich so hoffnungslos überteuert wäre, müßte es doch für alternative Anbieter ein leichtes sein in den Markt zu drängen und der Telekom die Kunden abzuluchsen. Und dabei müßten sie ja dann ganz gut verdienen.

Außerdem darf man nicht vergessen, was man wirklich für sein Geld bekommt.... Auch wenn man der Telekom einen schlechten Service nachsagt - ich persönlich habe extrem gute Erfahrungen. Und immer alles für lau. Selbst 0800 Nummern - und nicht irgendeine 0190/0180 wo ich ewig in der Warteschlange hänge.
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[1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf CHEFE
27.09.2002 11:34
Für die Alternative wäre es auch ein leichtes, die Telekom rauszuwerfen, nur die meisten Leute verstehen das call-by-call nicht. Wenn ich meinen noch verbliebenden Großeltern zuhöre, verstehe ich sofort, wo ein Problem liegen könnte: wieso lauter englische Ausdrücke?

Das call-by-call Anruf für Anruf heißt, wissen wohl viel weniger, als die Führungsetage meint. Oder wieso heißt es "Preselection" und nicht einfach "Vorauswahl"? Wenn man dann noch versucht, den Leuten das Vor-Vorwählen beizubringen...

Von daher nehme ich mal an, die meisten alternativen Anbieter scheitern eher an dem Sprachgebrauch als an den Möglichkeiten.

Mungojerrie
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[1.1.1.1.1] CHEFE antwortet auf mungojerrie
27.09.2002 11:44
Benutzer mungojerrie schrieb:
Für die Alternative wäre es auch ein leichtes, die Telekom rauszuwerfen, nur die meisten Leute verstehen das call-by-call nicht. Wenn ich meinen noch verbliebenden Großeltern zuhöre, verstehe ich sofort, wo ein Problem liegen könnte: wieso lauter englische Ausdrücke?

Na ja sicher sind viele des Englischen nicht mächtig - aber das ist todsicher nicht das Problem. Meine 82 jährige Oma nutzt auch CbC - ohne ein Wort englisch zu können. Die Sprache des Geldes verstehen die Meisten. Und sie verstehen auch, daß Alternativanbieter momentan allein schon wegen fehlendem CbC keine Alternative sind.

Das call-by-call Anruf für Anruf heißt, wissen wohl viel weniger, als die Führungsetage meint. Oder wieso heißt es "Preselection" und nicht einfach "Vorauswahl"? Wenn man dann noch versucht, den Leuten das Vor-Vorwählen beizubringen... Von daher nehme ich mal an, die meisten alternativen Anbieter scheitern eher an dem Sprachgebrauch als an den Möglichkeiten.

Egal wie - liegt wohl dann alles an der Unfähigkeit der alternativen Anbieter.... ;-))
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[1.2] Martin Kissel antwortet auf mungojerrie
26.09.2002 22:30
Benutzer mungojerrie schrieb:
Du hast insgesamt vollkommen recht. Wenn man nur von der Telekom einen Anschluß bekommen kann, Genion home nicht verfügbar ist (btw ist Genion jetzt ja auch gut teuer geworden für Neukunden) und man keine Lust hat, sich eine Satschüssel zum Telefonieren aufs Dach zu setzen, hat man ein Riesenproblem.

Sat-Schüssel zum Telefonieren? Erzähl..

Und wo bekomm ich das Internet her? Sobald die DTAG kein DSL schalten kann oder will und keine Alternative da ist, hat man ein Problem. Ich spreche da aus Erfahrung.
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[1.2.1] mungojerrie antwortet auf Martin Kissel
27.09.2002 11:00
Setz dir eine Tiscali-Satschüssel auf's Dach und laß Voice-over-IP laufen. Das ist schweineteuer aber theoretisch würdest du so via Sat Telefonieren und im Internet surfen. Allerdings wahrlich nur eine theoretische Möglichkeit.

Mungojerrie
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[2] tapsi antwortet auf b-a
27.09.2002 11:25
hei,
ich verstehe Eurer gejammere nicht. Wenn ich heute für mein Haus einen Antrag für einen Stromanschluss stelle, bekomm ich den erst, wenn ich ca. 2500 Euro !! auf deren Konto überweise. Warum soll die Telekom Ihre Leistungen zum nahezu Nulltarif Euch anbieten ??? Du telefonierst eh bei 0190.. oder CbC. Die Telekom soll die Unkosten tragen und die andern machen den Profit !! Warum glaubst Du, wollen die Privatanbieter in dieses Segment erst dann hinein, wenn der Hausanschluss betriebsbereit ist ?? Richtig, sie drücken sich vor den hohen Anschlusskosten !!! Marktwirtschaft soll für alle gelten --> wer Leistung beantragt muss dafür auch bezahlen !!
gruß Tap
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[2.1] Ed antwortet auf tapsi
27.09.2002 15:28
Benutzer tapsi schrieb:
hei, ich verstehe Eurer gejammere nicht. Wenn ich heute für mein Haus einen Antrag für einen Stromanschluss stelle, bekomm ich den erst, wenn ich ca. 2500 Euro !! auf deren Konto überweise. Warum soll die Telekom Ihre Leistungen zum nahezu Nulltarif Euch anbieten ??? Du telefonierst eh bei 0190.. oder CbC. Die Telekom soll die Unkosten tragen und die andern machen den Profit !! Warum glaubst Du, wollen die Privatanbieter in dieses Segment erst dann hinein, wenn der Hausanschluss betriebsbereit ist ?? Richtig, sie drücken sich vor den hohen Anschlusskosten !!! Marktwirtschaft soll für alle gelten --> wer Leistung beantragt muss dafür auch bezahlen !!

Genauso ist es. Beim Strom ist es ja auch so. Da kann man zu Yello (oder wem auch immer gehen) und der Strom wird von den Stadtwerken durchgeleitet. Dafür bekommen sie einen Anteil. Die unterschiedlich hohen Baukosten dagegen werden dem Verursacher (also dem der Strom will) in Rechnung gestellt. Somit sin die Kosten für alle kalkulierbar und einzelne Firmen bereichern sich nicht auf Kosten der anderen.

Grüße

Ed
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[2.2] talk antwortet auf tapsi
27.09.2002 18:52
Hallo,

Benutzer tapsi schrieb:
ich verstehe Eurer gejammere nicht. Wenn ich heute für mein Haus einen Antrag für einen Stromanschluss stelle, bekomm ich den erst, wenn ich ca. 2500 Euro !! auf deren Konto überweise. Warum soll die Telekom Ihre Leistungen zum nahezu Nulltarif Euch anbieten ???

Stimmt. Dabei sind an vielen Energieversorgern Städte und Kommunen mehr oder weniger direkt beteiligt (z.B. Stadtwerke etc....). Da könnte man noch eher mit sozialer Verantwortung o.ä. argumentieren, als bei einer privatrechtlichen Telekom-AG.

Gerade die Stadtwerke müssen aber oft als Melkkuh für den Haushalt der jeweiligen Gemeinde herhalten...

cu talk
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[3] Ed antwortet auf b-a
27.09.2002 15:36
Benutzer b-a schrieb:
Irgendwie unglaublich: Wir haben hierzulande ein richtig gutes Verbraucherrecht. Nur sobald es um die .T.... geht, ist der Verbraucher absolut rechtlos. Die Telekom ist nach wie vor Monopolist, für die Mehrheit der Bevölkerung gibt es nicht mal einen alternativen Anbieter. Trotzdem darf die Telekom die Preise erhöhen, wie sie Lust hat, denn das Sonderkündigungsrecht ist ja nichts wert in dem Zusammenhang.

Es gibt immer Leute die irgendwie abhängig sind. Ich kenne welche auf einem Kaff die kaufen bei VW nur deswegen weil das das einzige Autohaus ist und es ziemlich aufwändig für jemanden ist sein Auto 40 Km zur Inspektion zu fahren.


Durch die hohen Ablösungspreise für die letzte Meile hat ja die Regulierungsbehörde auch die Garantie geschaffen, dass das so bleibt. Denn ehe sich das durch die Preiserhöhungen der Telekom ausgleicht, ist natürlich noch viel Spielraum.

Warum hohe Ablösepreise? Wenn es denn nicht den Kosten entsprechen würde dann hätten doch schon andere Firmen begonnen ein *echtes* eigenes Netz zu bauen.
Als der Preis damals festgelegt wurde gab es Firmen die hielten 10DM/Monat für angemessen. Da hat die Telekom nur geantwortet "Wenn 10 DM kostendeckend sind dann baut euch doch selbst ein Netz. Ihr müßt nicht bei uns mieten."
Und wo sind die eigenen Netze? Ich sehe nur Firmen die dauernd auf der Telekom rumhacken und für ein Appel und ein Ei deren Netz haben wollen. Eigenes unternehmerisches Risiko? Sowas kennen die nicht.
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[4] telecookie antwortet auf b-a
27.09.2002 23:32
Ist doch völlig ok.Schließlich kann man ja wechseln!