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Zwei wesentliche Punkte fehlen mir


29.12.2022 09:10 - Gestartet von DL7FOS
Erster Punkt, während die Ladetechniken aufgrund der hochwirksamen Schaltnetzteile, wie man umgangssprachlich sagt, erhöht wurden, hat sich bei der Akkuchemie die letzten 20 Jahre nichts verändert. Übrigens ist nicht nur Wärme, sondern auch extreme Kälte ein Problem, wenn man solche Smartphones im Winter auf dem Weihnachtsmarkt leer daddelt und dann unter hoher Hitze wieder volllädt, haben wir noch eine thermische Abnutzung, was auf die Ladezykeln kontraproduktiv einwirken dürfte.

Der zweite Punkt, dass diese Techniken immer ausgereift sein sollen, ich denke, das Galaxy Note damals wäre hier sicher ein gutes Negativbeispiel. Ich würde hier eher in Richtung geplanter Obsoleszenz denken, Apple hat ja im iPhone 7 schon gezeigt, dass man im Zweifel die Leistung reduziert, um dem Nutzer eine längere Laufzeit zu suggerieren. War damals auch ein Skandal. Landläufig dürfte somit noch gelten, langsames Aufladen ist schonender für die Zellen, die Ladeüberwachung der Einzelzellen dürfte nicht so ausgereift wie in Elektrofahrzeugen sein, ansonsten würden Handyhersteller auch acht Jahre Garantie auf die Akkus geben können. Ich denke eher, man spielt mit der Zeit, weil man weiß, wer sich solche Smartphones kauft, wird sie ohnehin zumeist vor dem Garantieablauf verkaufen, weil gibt ja neue. Aus umwelttechnischer Sicht eher ein Desaster, als ein Fortschritt.

Bessere Akkutechnik gibt es ja, aber teurer und vermutlich nicht so kompakt, siehe LiFePo-Akkus.
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[1] Uwe 64 antwortet auf DL7FOS
30.12.2022 18:17
Benutzer DL7FOS schrieb:
Der zweite Punkt, dass diese Techniken immer ausgereift sein sollen, ich denke, das Galaxy Note damals wäre hier sicher ein gutes Negativbeispiel.
Du siehst da etwas falsch. Mit dem Samsung Galaxy Note gab es keine Akkuprobleme. Das was du meinst war beim Samsung Note 7. Irgendwie passte der Akku nicht zum Handy. Das hatte aber nichts mit dem schnellen Laden zu tun. Fehler passieren, im Bereich von Handys kann der Hersteller aber die Geräte aus der Ferne außer Betrieb nehmen.
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[1.1] DL7FOS antwortet auf Uwe 64
30.12.2022 20:22
Benutzer Uwe 64 schrieb:
Du siehst da etwas falsch. Mit dem Samsung Galaxy Note gab es keine Akkuprobleme. Das was du meinst war beim Samsung Note 7.

Das stimmt, Samsung ist nicht meine Marke, da komme ich stets durcheinander. Aber ganz falsch sehe ich das nicht. Es ging ja um die Aussage, dass sich die Hersteller das schon gut überlegen, wenn sie Geräte auf den Markt bringen und natürlich passieren Fehler, was gab es früher für Rückrufe bei Nokia von Akkus, die bei Panasonic produziert wurden. Oder auch bei Apple und Co, da sind die Hersteller schon vorsichtig. Aber wie egal es sein kann, sehen wir jetzt im Amateurfunk mit Baofeng, jüngst von der BNetzA alle verboten, obwohl der Kram über 10 Jahre am Markt ist. Gründe sind nicht die Akkus, sondern Nebenaussendungen, aber auch hier gibt es Modelle, die nicht kurzschlusssicher sind. Bei außenliegenden Ladekontakten kann es da schon ein großes Hallo geben, wenn eine Büroklammer diese überbrückt.

So schnell, wie der Kram heute entwickelt und auf den Markt geworfen wird, können die wenigsten Hersteller alle Eventualitäten, nicht nur bezogen auf den Akku und die Ladetechnik, bis zur Fehlerfreiheit untersuchen. Und klar, Geräte lassen sich fernsperren, aber Dich will ich mal sehen, wenn Du so ein 2.000 Euro teures Galaxy Flip hast, nach zweieinhalb Jahren stellt sich ein Defekt ein und Samsung sperrt mal so eben die teuren Gadgets. :D

Das Problem existiert, zumindest bezogen auf die Funktechnik, schon seit Ende der Bundespost. Seit dem eigenverantwortlichen Handeln der Hersteller, denn die Behörden mal bezogen auf Europa können überhaupt nicht alles zeitnah prüfen, was hier eingeführt wird, hat sich schon einiges an der Qualität, auch Fertigungstoleranzen und das über alle Bereiche hinweg getan, im negativen Sinne. Ob Störfestigkeit oder alleine der mechanische Aufbau beispielsweise von Funkkopfhörern in den 90ern war teilweise richtig gruselig.

Die c't hatte vor über fünf Jahren mal Stichproben bei Amazon von den ganzen Chinakrachern eingekauft, von gefälschten CE-Zeichen (China Export) über unechte VDE-Stempel bis hin zu offen liegenden Hochspannungsteilen bei Netztrafos für LED-Beleuchtungen war alles dabei. Da will ich nicht wissen, wie das so bei günstigsten China-Handys aussieht. Hatte mal eine Charge von Alcatel, die Dinger haben beim Laden regelmäßig überhitzt und sich dann random mal eben abgeschaltet. Klar ist das besser, als in die Luft zu fliegen, aber wenn man das schon weiß, warum ließen die sich überhaupt beim Laden betreiben?
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[1.1.1] Uwe 64 antwortet auf DL7FOS
31.12.2022 08:16
Benutzer DL7FOS schrieb:
Dich will ich mal sehen, wenn Du so ein 2.000 Euro teures Galaxy Flip hast, nach zweieinhalb Jahren stellt sich ein Defekt ein und Samsung sperrt mal so eben die teuren Gadgets.
Im Falle des Note 7 gab es Hinweise vom Hersteller. Nur den Beratungsresistenten hatte man das Gerät zwangsabgeschaltet.
Von gefälschten CE-Zeichen (China Export) über unechte VDE-Stempel bis hin zu offen liegenden Hochspannungsteilen bei Netztrafos.
Wie will man das in den Griff bekommen? Ich möchte nicht wissen, was von Aliexpress und Co. so alles ins Land kommt. Selbst der Zoll ist doch hoffnungslos überfordert.
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[1.1.1.1] DL7FOS antwortet auf Uwe 64
31.12.2022 09:14
Benutzer Uwe 64 schrieb:
Im Falle des Note 7 gab es Hinweise vom Hersteller. Nur den Beratungsresistenten hatte man das Gerät zwangsabgeschaltet.

Ja, Samsung hatte das schon gut gelöst. Aber ich würde nicht jedem, der das nicht mitbekommt, als beratungsresistent hinstellen. Medial kam man zwar daran nicht vorbei, trotzdem bin ich der Ansicht, das darf in dieser Preisrange einfach nicht passieren.

Wie will man das in den Griff bekommen? Ich möchte nicht wissen, was von Aliexpress und Co. so alles ins Land kommt. Selbst der Zoll ist doch hoffnungslos überfordert.

Das stimmt allerdings, hatte selbst mit denen schon öfters zu tun, weil ich keine EORI-Nummer habe. Aber was eingeführt wird, kommt meist eh schon über östliche Länder in die EU, dann ist die Abfertigung eh durch.
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[1.1.1.1.1] Uwe 64 antwortet auf DL7FOS
31.12.2022 10:58
Benutzer DL7FOS schrieb:
Ja, Samsung hatte das schon gut gelöst. Aber ich würde nicht jedem, der das nicht mitbekommt, als beratungsresistent hinstellen. Medial kam man zwar daran nicht vorbei, trotzdem bin ich der Ansicht, das darf in dieser Preisrange einfach nicht passieren.
Na es gab sogar Warnhinweise auf der Handy. Natürlich kann es passieren. Da die Akkus zugekauft wurden/werden. Beim Note 7 war der Akku aus einer Fremdproduktuion.