Benutzer hrgajek schrieb:
Wenn eine(r) im Netz auffordert andere zu töten oder ihnen Gewalt anzutun, hört der "Spass" auf. Punkt.
Das sind dann aber eher öffentliche Aufforderungen zu Straftaten.
Da gibt es schon lange sogar einen extra passenden Paragraphen für.
Allerdings ist diese "Aufforderung zu töten" meist keine wirklich der tatsächlichen Möglichkeit entsprechende Aufforderung. Oft genug wäre da eher eine Beleidigung o.ä. zu erkennen.
Mit dem "Hass" sehe ich es auch etwas problematisch. Gerne wird nur mit einem Auge geschaut und das andere ganz fest zugekniffen.
Meine Befürchtung ist auch, dass die Hass-Keule ähnlich eingesetzt wird wie die N-Keule oder die S-Keule. Immer passend zurechtgebogen.
Es kommt immer darauf an, aus welcher Richtung der Wind weht.
Mal ist Hass verwerflich, ein anderes mal politisch absolut korrekt und wünschenswert.
Es ist tieftraurig, dass so etwas überhaupt notwendig ist.
Ist es das wirklich?
Es fehlt ein unausgesprochener gesellschaftlicher Grundkonsens, was geht und was nicht geht.
Eigentlich existiert dieser gesellschaftliche Grundkonsens.
Er ist bekannt und er funktioniert sogar.
Nicht immer, aber oft genug. Teilweise ist das vom Wohnumfeld abhängig.
Früher (vor sehr langer Zeit) waren das vielleicht mal die Kirchen.
Das war dann aber vor sehr, sehr, sehr langer Zeit. Vor einer Zeit, an die sich keiner mehr wirklich erinnern kann.
Das muss noch vor der Denunzierungszeit gewesen sein, als Menschen bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen von den Kriegern Gottes verbrannt wurden. Wenn da man nicht auch etwas Hass und Hetze dabei war....
Die Kirche hat gerne dafür gesorgt, dass der eine oder andere einen Kopf kürzer dem Schöpfer entgegentreten konnte. Und nicht immer war der Glaube ursächlich. Oft genug ging es um Geld, Macht und Boden oder um die Schönheit einer Bauerntochter.
Und auch heute noch existieren "Kirchengesetze", bei denen sich dem interessierten Betrachter vor Grauen die Nackenhaare aufstellen.
Diese werden nur nicht mehr offiziell angewendet.
Es wird dazu führen, dass eine anonyme Nutzung des Internets weiter eingeschränkt wird, wenn jemand anonym seine "Meinung" kund tun will.
So denke ich auch.
Den "vorgegeben" Zweck wird das aber nicht erfüllen. Andere Zwecke sicher.
Vieles im Land läuft nicht so, wie wir oder einzelne von uns sich das vorstellen.
Sehr vieles. Und das auch schon seit vielen Jahren.
Eine Besserung sehe ich nicht. Nicht einmal den Willen dazu.
sondern Alternativen aufzeigen und die Mehrheit davon friedlich zu überzeugen. Das ist anstrengend und frustrierend, aber notwendig.
Ja.
Aber ist es auch möglich? Wirklich zu überzeugen, meine ich.
Just my personal opinion :-)
Meine auch. Und leider muss ich zugeben, dass bei mir die Frustration gesiegt hat.
Ich habe aufgegeben und fungiere nur noch als Betrachter.