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Einfache Lösungen


29.04.2023 15:31 - Gestartet von Arno Nym
Wir haben ein Ticket dass mehr als 5 mal so viel kostet wie im Sommer letzten Jahres, einen Abozwang, einen Digitalticketzwang, und x Verkehrverbünde, von denen jeder andere Regelungen hat, bis wann man das Ticket bestellten muss, damit man es im nächsten Monat bekommt, bis wann man es kündigen muss, damit man nicht noch den nächsten Monat mit bezahlen muss, und weitere Sonderregelungen zur Übertragbarkeit des Tickets oder zur Nutzung von Fernzügen, die nur im jeweiligen Verkehrsverbund oder Bundesland gültig sind. Man hat es eingeführt weil man nach dem Überraschungserfolg des 9€-Ticket irgendwas als Nachfolgeregelung präsentieren musste. Aber einfache und faire Lösungen zum 49€-Ticket, da muss man sich keinerlei Illusionen machen, sind und waren politisch zu keinem Zeitpunkt gewollt.
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[1] Sittkomm antwortet auf Arno Nym
29.04.2023 18:40
Mein Tipp: Einfach nicht kaufen und regulär bezahlen. Ggf. danach nochmal rechnen, was die bessere Entscheidung gewesen wäre.
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[1.1] chrisild antwortet auf Sittkomm
30.04.2023 00:47
Benutzer Sittkomm schrieb:
Mein Tipp: Einfach nicht kaufen und regulär bezahlen. Ggf. danach nochmal rechnen, was die bessere Entscheidung gewesen wäre.

Könnte aber schwierig werden. Mir ist dieses "one size fits all"-Ticket ebenfalls zu teuer, daher werde ich bei meinem bisherigen Mix aus Pkw, Öffis (mit Tickets für Gelegenheitsnutzer), Fahrrad und Gehen bleiben. Und die beiden letzten Optionen lassen sich nicht ganz so einfach berechnen ...

Hätte es zusätzlich zum "Deutschlandticket" auch ein (etwas preisgünstigeres) "NRW-Ticket" gegeben, wäre ich gern darauf eingegangen. So lass' ich's halt. Nebenbei: Wenn ich eezy-Tickets nutze, wird ab 1.5. immerhin automatisch gedeckelt. Ich zahle also nie mehr als jene 49 Euro - das aber nur für NRW.
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[1.2] Arno Nym antwortet auf Sittkomm
01.05.2023 21:01
Benutzer Sittkomm schrieb:
Mein Tipp: Einfach nicht kaufen und regulär bezahlen. Ggf. danach nochmal rechnen, was die bessere Entscheidung gewesen wäre.

Wem die 49€ zu teuer sind für das was der ÖPNV auf dem Land anbietet, der kauft sicherlich keine Einzeltickets, sondern fährt mit dem eigenen Auto.
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[2] GeldermanP antwortet auf Arno Nym
29.04.2023 21:08
Du darfst dabei nicht Zielpublikum vergessen. Die Politiker, Politikerinnen und Politikers (oder wie nennt sich die neue dritte Form?) haben es nicht für die Rundfahrt in der Stadt gemacht oder für Leute, die das Ticket nur 1x oder 5x benutzen wollen. Zielgruppe sind die Leute, die täglich mit dem Auto pendeln oder die aktuell schon mit den öffentlichen Verkehrsmitteln täglich fahren und daher eine Monatskarte haben. Für diese Zielgruppe ist das Ticket absolut in Ordnung und die werden die Verbrecherparteien deshalb auch bei der nächsten Wahl wieder wählen.

Das "kann man auch deutschlandweit nutzen" ist einfach Marketing. Welcher Pendler lebt in Schleswigholstein und arbeitet in Bayern und fährt deshalb täglich diesen Weg (und das dann auch noch nur mit Regionalzügen wo man quasi ne Woche für den Weg unterwegs wäre). Wohl eher keiner.


Ich hab mir weder 9 Euro Ticket geholt noch werde ich mir das neue kaufen. Es fängt an bei der Personalisierung der Tickets. Was geht das Verkehrsunternehmen bzw. den Busfahrer, die Busfahrerin, das Busfahrer (das gleiche mit Zug nochmal) an, wie mein Name lautet und was geht die/der/das mein Ausweisdokument an? Damit ich die Karte nicht Arbeitskollegen gebe und wir abwechselnd fahren? Einfach nur lächerlich.

Genau so, dass es nur mit dem Handy nutzbar ist, anstatt einfach eine Chipkarte auszustellen, wie das seit 20+ Jahren in anderen Ländern Normalität ist. Selbstverständlich bekommt man die Karten anonym am Automaten dort. Ist sie leer, lädt man sie wieder auf. Mit Cash natürlich.

Es geht in Deutschland um reine Datensammelei. Nur Lastschrift für die Ausrede "deshalb müssen wir Daten per Schufa prüfen und Ihre Daten übermitteln". Erbärmlich.


Aber wie Google, Microsoft, Apple usw. die meisten Kohle wird halt mit Daten der Leute gemacht.
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[2.1] Selten so gelacht, gebe dir vollkommen recht
Unkel Sam antwortet auf GeldermanP
29.04.2023 23:01
Benutzer GeldermanP schrieb:
Du darfst dabei nicht Zielpublikum vergessen. Die Politiker
>

Vom wirklichen Leben haben die keine Ahnung.
49€ im Monat, mag ja irgendwo in Berlin funktionieren, wobei die noch bessere Angebote haben.

Will mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, mir war vor über 10 Jahren bekannt dass Asylbewerber kostenlos in ganz Berlin herum fahren konnten, und die Schwerbehinderten (mein verstorbener Bruder) die Hälfte der Kosten selbst tragen mussten. So etwas ist bitter, das sagen Ihnen nicht die Politiker.
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[2.1.1] chrispac antwortet auf Unkel Sam
30.04.2023 07:08

einmal geändert am 30.04.2023 07:09
Benutzer Unkel Sam schrieb:
Benutzer GeldermanP schrieb:
Du darfst dabei nicht Zielpublikum vergessen. Die Politiker
>

Vom wirklichen Leben haben die keine Ahnung.
49€ im Monat, mag ja irgendwo in Berlin funktionieren, wobei die noch bessere Angebote haben.

Will mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, mir war vor über 10 Jahren bekannt dass Asylbewerber kostenlos in ganz Berlin herum fahren konnten, und die Schwerbehinderten (mein verstorbener Bruder) die Hälfte der Kosten selbst tragen mussten. So etwas ist bitter, das sagen Ihnen nicht die Politiker.


Eine einfachere Umsetzung wäre toll gewesen. Auf der anderen Seite ist das Abo jederzeit digital abschließbar und kündbar. Für den Neustart und die hohe Nachfrage ist der Kauf auch relativ einfach verlaufen. Es gibt übrigens auch die Version in Papier/Chipkarte.

Die restlichen Kommentare bringen einen dann doch zum Schmunzeln. Datensammler ÖPNV und das jammern über den Preis bzw. die Berechtigung von Gruppenrabatten. Jammert mal weiter, während viele aus gut angeschlossenen Großstädten einfach nur die Möglichkeiten und das günstige Preis-/Leistungsverhältnis genießen ;-)
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[2.1.1.1] GeldermanP antwortet auf chrispac
30.04.2023 19:27
relativ einfach verlaufen. Es gibt übrigens auch die Version in Papier/Chipkarte.

Dann mal viel Spaß mit einer Chipkarte von einem völlig fremden Verkehrsbetrieb, wenn der eigene sowas nicht bietet.

Dir ist klar, daß nicht gerade wenige Verkehrsbetriebe in ihren Bussen weder Chipkartenleser haben, geschweige denn Kartenzahlung möglich ist? Das die in 24 Stunden (eben gerade gab es keine) alle ihre Busse mit Lesegeräten ausstatten, die dann noch eine Echtzeitabfrage besitzen (was am katastrophalen Mobilfunkzugang bereits scheitert) ist doch sehr fragwürdig.

Das wäre ja gar nicht zu finanzieren für die Verkehrsbetriebe und dem Bund scheint das nicht zu interessieren.
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[2.1.1.1.1] sushiverweigerer antwortet auf GeldermanP
01.05.2023 05:58
Benutzer GeldermanP schrieb:
relativ einfach verlaufen. Es gibt übrigens auch die Version in Papier/Chipkarte.

Dann mal viel Spaß mit einer Chipkarte von einem völlig fremden Verkehrsbetrieb, wenn der eigene sowas nicht bietet.

Das ist aber nicht das Problem des Kunden. Man kann das Ticket bundesweit kaufen und es ist bundesweit gültig, auch als Chipkarte oder Papierticket. Wenn der Betreiber des Verkehrsmittels damit Probleme hat, ist das nicht das Problem des Fahrgastes,rechtlich ganz einfach geregelt.



Dir ist klar, daß nicht gerade wenige Verkehrsbetriebe in ihren Bussen weder Chipkartenleser haben, geschweige denn Kartenzahlung möglich ist?

Wie gesagt, nicht relevant für den Fahrgast, sondern Problem des Verkehrsanbieters und die Tickets sind bundesweit gültig, Und wo das Ticket gekauft wird und in welcher Form (Chip, Papier, App) entscheidet allein der Kunde.
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[2.2] rmax antwortet auf GeldermanP
30.04.2023 14:53
Benutzer GeldermanP schrieb:
Genau so, dass es nur mit dem Handy nutzbar ist, anstatt einfach eine Chipkarte auszustellen, [...]

Es gibt das D-Ticket sehr wohl auch als Chipkarte, zumindest bei den Verkehrsverbünden, die auch bisher schon Abos per Chipkarte im Angebot hatten. Konkret habe ich das eben mal beim MVV (München), VGN (Nürnberg) und KVV (Karlsruhe) überprüft.