Benutzer Muraun schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Interessant dabei ist, dass sie den Begriff "Superroaming" erst für Deutschland prägt,
Der Begriff wird im Ausland auch verwendet, wobei er da auseinander geschrieben wird (super raoming).
Ich sagte doch "für Deutschland prägt". Superroaming ist hier bisher kein Begriff gewesen, weil es das noch nicht gab und auch nicht zur Diskussion stand.
In diesen Zusammenhang hätte ich der Telekom nicht empfohlen, ihn einzuführen. Sie hat das wohl mit negativen Framing versehen wollen ("alles, nur das nicht"). Dazu eignet er sich aber nicht gut. Er klingt zu gut und hätte auch Vorteile, wie oben geschildert. 1&1 hat es bisher nicht so genannt.
Dommermuth hat schon recht damit, dass ein neuer Betreiber mit Roaming gestützt werden muss. So ging es 10 Jahre mit Free bei Orange in Frankreich oder jetzt Iliad bei WindTre in Italien. Dieses Abkommen hat er aber mit Telefonica in 2G und 4G bis zumindest 2026 in der Tasche.
Zuerst sagst du Dommi hat recht, dann zeigst du auf, das Dommi ein Abkommen mit O2 hat. Finde den Fehler bei dir.
Ich sehe da keinen Widerspruch. Ein neues Netz muss zunächst von den bestehenden gestützt werden. Das war bei allen Netzaufbau von Viag/o2 bis Iliad der Fall. Dommi hat ein 2G/4G Roamingabkommen mit Telefonica. 3G hatte es auch schon umfasst, ist aber schon aus. 2G wird Ende des Jahrzehnts wohl abgeschaltet, bleibt noch 4G. Bei 4G wurden ab 2026 Barringzonen vereinbart. Zu 5G wurde kein Roaming vereinbart.
Es könnte jetzt aufgrund des verzögerten Netzstarts von 1&1 zeitlich einfach nicht reichen. Die meisten 1&1 Kunden können heute noch auf 5G verzichten, aber wie sieht es in 5 oder 10 Jahren aus und ist bis dahin das 1&1- Netz auf einen einigermaßen Niveau? 1&1 wird zudem ab 2026 in vielen Städten im 4G Roaming von Telefonica gebarrt (d.h. das Roaming abgeschaltet). Wird das reichen, was sie bis dahin an eigenen Stationen zu laufen haben, um das Loch aufzufangen? Kann man durchaus bezweifeln.
Das größere Problem bleibt außerhalb von 1&1, aber macht der Streit wieder deutlich. In keinen anderen großen EU-Land kooperieren die Betreiber so wenig. Richtigen Wettbewerb gibt es aber auch nicht.
Wer kooperiert wie in Polen, Spanien, Italien, Ungarn, Griechenland, Portugal, Österreich, Tschechien, Slowakei?
Also fangen wir mal an. Zufällig kenne ich mich da aus:
->Polen: T-Mobile und Orange haben weitgehend gemeinsames 2G und 4G-Netz und nutzen die Antennen gegenseitig.
->Tschechien: dort haben o2 und T-Mobile haben ein gemeinsames Netz im ganzen Land außerhalb von Prag und Brünn und nutzen Antennen gegenseitig.
->Italien: Bei 5G etwa werden nur 2 physische Netze gebaut: TIM und Vodafone bauen eins gemeinsam und Iliad und WindTre mit Fastnet das andere.
->Ungarn: dort haben sogar 2 Netze inzwischen den gleichen Besitzer (4iG) und werden zusammengeführt. Vodafone hat Ungarn verkauft und auch one (ex Telenor) gehört jetzt 4iG aus dem Umfeld Victor Orbans.
->Griechenland: dort teilen sich Vodafone und Wind, neuerdings nach dem Verkauf nova genannt, ein gemeinsames physisches Netz.
Ich könnte das endlos weiter spinnen..... Hier auf dieser Seite:
https://omnitele.com/
news/network-sharing-in-5g
ist eine Grafik. Schon ein paar Jahre alt. Von der BEREC, dem Dachregulierer der EU über aktives Sharing in der EU.
In Deutschland wird doch auf mehreren Ebenen koopiertiert: Netzinfrastruktur und Standorte werden gesharet, ebenso gibt es Network Sharing.
O2 teilt sein Netz mit 1&1 und Telekom früher mit O2.
Nein. Das mit 1&1 ist kein aktives Network Sharing. 1&1 ist ein MVNO im o2-Netz. Das wird ab Ende des Jahres eine Roamingverhältnis. Wenn du jeden MVNO als Sharing siehst, dann stimmt es allerdings. 1&1 Drillisch bringt aber nur die Kunden, die sie im Telefonica Netz schalten. Sie haben praktisch keine technische Infrastruktur. Sie haben kein eigenes Billing, Auslandsroaming etc. Das macht alles Telefonica. Das bauen sie gerade auf, weil sie bald MNO werden mit eigenen Netz, SIM mit eigener Kennung, Auslandsroaming und so weiter.
Sipgate ist z.B. auch ein MVNO bei Telefonica, die sharen auch nicht das Netz, sondern schalten die Kunden im Netz des Partners. Das ist kein aktives Sharing.
Du hast damit Recht, dass es bei uns schon öfter passives Sharing wie Sitesharing gibt, d.h. der Mast und das Grundstück wird geteilt und jeder hängt seine Antennen auf. Da das inzwischen zwischen Towergesellschaft und Betreiber getrennt ist, frage ich, warum nicht mehr technisches Sharing, also technisch MORAN oder MOCN genannt. Dabei werden die Antennen und die technische onsite Infrastruktur des anderen mitbenutzt, weil diese beide Kennungen ausschickt. Das ist im Ausland ziemlich üblich, nur bei uns erst auf wenigen Stationen (ich glaube es waren 1000 vereinbart von jeden Partner), dann auch bisher nur auf einen Band (LTE800) und ganz bestimmte Sektoren, die der andere freigeben muss.
Du klingst wirklich wie ein 1&1 Mitarbeiter und wenig sachlich.
Wo bin ich nicht sachlich? Du hast einfach ziemlich (w)irre Behauptungen in den Raum geworfen, die du nicht beweisen kannst. Und nein: ich arbeite nicht für 1&1.