Thread
Menü

IMEI Lock, warum so schwer machen?


08.11.2002 17:08 - Gestartet von mähdrescher
Warum machen es sich die Leute mit dieser IMEI Diskussion eigentlich so schwer?

In die Mobiltelefone gehört einfach ein kleiner ROM Baustein mit einer fest eingebrannten IMEI eingesetzt. So dass man also den Wert (IMEI) nicht mehr umschreiben kann. Zusätzlich noch eine Quersumme (CRC) nach einem bestimmten Algorythmus mit eingespeichert, um gefälschte Bausteine zu erkennen.

Dann ist Schluss mit IMEI fälschen. Zumindest würde es das dann ziemlich erschweren.

Vorneweg wäre es ein nicht unerheblicher Aufwand so einen Baustein überhaupt erstmal nachzubauen. Und selbst wenn man das Teil in der Hardware hätte, so muss man erstmal eine IMEI mit entsprechender CRC generieren. Letztlich muss das Ding dann mit Arbeit, Können und Risiko eingebaut (verlötet) werden.

Das alles würde es wohl auch nicht auf ewig verhindern, aber da kann man dann ja in bestimmten Abtänden die Variablen verändern. Sprich Bausteinart, -form, die CRC und so weiter...

mähdrescher
Menü
[1] Barkeeper antwortet auf mähdrescher
12.11.2002 13:00
... für den Betroffenen oder potientiellen Handy-Verlierer ist Deine Idee natürlich klasse.

Nur - aus Sicht der Hersteller und Netzbetreiber - nicht zwingend gewünscht. Wem sein Handy geklaut wird, kauft sich ein neues. Verdient also der Hersteller, weil er "eins mehr" verkauft hat.
Wer ein Handy klaut - telefoniert damit oder "verkauft" es einem, der telefonieren will. Ergo - verdient der Netzbetreiber.

Wenn zwei sich einig sind ... dann ist der Verbraucher meist der gelackmeierte.

barkeeper
Menü
[1.1] Scheinheiliges Getue der Netzbetreiber
Hadraniel antwortet auf Barkeeper
09.02.2004 10:38
Nur - aus Sicht der Hersteller und Netzbetreiber - nicht zwingend gewünscht.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Um es nochmal zu wiederholen:
1) gestohlene Handys müssen ersetzt werden, das freut die Handyhersteller
2) auch gestohlene Handys produzieren Airtime, das freut die Netzbetreiber


Afair steht die zentrale IMEI-Datenbank seit Anbeginn allen europäischen Netzbetreibern frei zur Verfügung. Allerdings weigerte sich bereits zu Beginn D1 (oder war es D2?) da mitzumachen, weil nicht die komplette Konkurrenz mitziehen wollte (siehe obigen Punkt 2). Ergo macht da keiner mit.

Heute ist es wohl so, daß jeder Netzbetreiber seine eigene Datenbank gesperrter IMEI-Nummern führt. Was in dieser Form natürlich völlig für die Tonne ist ..
Menü
[1.2] guidod antwortet auf Barkeeper
09.02.2004 10:39
Benutzer Barkeeper schrieb:
... für den Betroffenen oder potientiellen Handy-Verlierer ist Deine Idee natürlich klasse.

Nur - aus Sicht der Hersteller und Netzbetreiber - nicht zwingend gewünscht. Wem sein Handy geklaut wird, kauft sich ein neues. Verdient also der Hersteller, weil er 'eins mehr' verkauft hat. Wer ein Handy klaut - telefoniert damit oder 'verkauft' es einem, der telefonieren will. Ergo - verdient der Netzbetreiber.

Wenn zwei sich einig sind ... dann ist der Verbraucher meist der gelackmeierte.


nette verschwoerungstheorie. Leider eine, die massiv hinkt, denn die abschaltung ist erstmal kein problem der handyhersteller, und der netzbetreiber verdient (formell) am handyverkauf nix. Und weniger geht es um irgendwelchen billigen prepaid handies, wer nur telefonieren will, bekommt schnell mal ein teil hintergeworfen. Bloeder sind hochwertige handies in der hand von vertragskunden, und jeden zeitausfall mag man da gar nicht, es gibt (gab?) sogar services, des umgehenden ersatzes.

Noch dazu ist das alles eine frage des vertrauens, das nicht gestoert werden darf, wenn man geschaefte macht. Nee nee, die einfachste idee ist immer noch beste in diesem fall: das betreiben eines imsi registers macht einfach einen ziemlichen aufwand. Siehe auch den beitrag des kollegen ueber das handling zum imsi datenregister in russland, wo der zugehoerige buerokratische aufwand selbst vor ort vermieden wird.

Das man sich jetzt doch entschliesst, zum diebstahl schritte einzuleiten, zeigt vor allem eines - wie weit der handy klau um sich gegriffen hat, dass es in den aufmerksamkeits horizont der kunden und daraus folgend (!!) der vertreiber geraten ist. Jetzt versucht man etwas, wenn man auch den leichtesten weg geht. Und ob alle afrikanischen netzbetreiber mitziehen, wollen wir mal sehen - denn gerade die profitieren tatsaechlich von staerkerem gespraechsvolumen ueber 'importierte' handies.

hab spass, guido